The Rest is Noise

Das 20. Jahrhundert hören

(Autor)

Buch | Softcover
704 Seiten
2013
Piper (Verlag)
978-3-492-30189-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Rest is Noise - Alex Ross
20,00 inkl. MwSt
In seinem gefeierten Buch erzählt Alex Ross über die Musik des 20. Jahrhunderts.
Indem wir ihm zuhören, lauschen wir der eigenen Geschichte: den großen Biografien, den utopischen Träumen, den schicksalhaften Veränderungen.

Alex Ross, geboren 1968, ist seit 1996 Musikkritiker des New Yorker. »The Rest is Noise«, sein erstes Buch, wurde ein ungeheurer Erfolg: ein von der Kritik mit Lob und Preis gefeierter Bestseller, der in 15 Ländern erschienen ist. Ross ist »MacArthur Fellow« und lebt in New York.

INHALTVORWORTERSTER TEIL 1900 -19331 Das Goldene Zeitalter Strauss, Mahler und das Fin de SiècleRichard I. und Richard III. - Der Mahler - Die Neue Welt2 Doktor Faust - Schoenberg, Debussy und AtonalitätWien 1900 - Paris 1900 - Schoenberg - Skandal - Atonalität - Jünger - Wozzeck3 Tanz der Erde - Le Sacre, le folk, le jazzAuf der Suche nach der Wirklichkeit: Janácek, Bartók, Ravel - Strawinsky c und Le Sacre - Krieg - Les Six und le jazz - Geschmackspolitik4 Unsichtbare - Amerikanische Komponisten von Ives bis EllingtonWill Marion Cook - Charles Ives - Die Jazzära - Gershwin - Der Duke5 Erscheinung aus den Wäldern - Die Einsamkeit des Jean Sibelius6 Netzestadt - Berlin in den ZwanzigernAufklärungsministerium - Gebrauchsmusik - Zeitoper - Gestische Musik - Die Dreigroschenoper - Zwölftonmusik - Kampfmusik - LuluZWEITER TEIL 1933 -19457 Die Kunst der Angst Musik in Stalins SowjetunionRevolution - Der junge Schostakowitsch - Terror - Prokofjews Rückkehr - Der Große Vaterländische Krieg - Die Schdanowschtschina - Todestanz8 Musik für alle - Musik im Amerika Franklin D. RooseveltsRadiomusik - Der junge Copland - Musik für die Popular Front - New Deal Music - Hollywood-Musik - Exilmusik - Appalachian Spring9 Todesfuge - Musik im Deutschland HitlersDRITTER TEIL 1945 - 200010 Die Stunde Null Die US-Armee und die deutsche Musik, 1945-194911 Schöne neue Welt - Der Kalte Krieg und die Avantgarde der FünfzigerRadikale Rekonstruktion: Boulez und Cage - Copland unter Beschuss - Strawinsky läuft über - Darmstadt - Kennedys Amerika: Zwölftöner und Showstars12 "Grimes! Grimes!" - Die Passion des Benjamin BrittenDer junge Britten - Peter Grimes - Brittens Kalter Krieg - Britten und Schostakowitsch - Tod in Venedig13 Zion Park - Messiaen, Ligeti und die Avantgarde der SechzigerMessiaen - Die Avantgarde der Sechziger - Ligeti - Der heilige Franz14 Beethoven lag falsch - Bop, Rock und die MinimalistenBebop - Die kalifornische Avantgarde - Feldman - Uptown, Downtown - Westküsten-Minimalismus - New Yorker Minimalismus - Rock-'n'-Roll- Minimalismus15 Versunkene Kathedralen - Musik am Ende des JahrhundertsNach dem Ende - Nach Europa - Nach dem Minimalismus - Nach der Moderne - Nach den Sowjets - Nach Britten - Nixon in ChinaEpilogHör- und LesevorschlägeDanksagungenAnmerkungenPersonenregisterHier können Sie hören:Sollten Sie die Musik, die in diesem Buch besprochen wird, hören wollen, so finden Sie kostenlose Hörbeispiele auf www.therestisnoise.com/audio. Die Audiostreams dort sind nach Kapiteln geordnet, dazu finden Sie Links fi zu Webseiten mit zahlreichen Aufnahmen und andere Möglichkeiten, direkt zur Musik zu gelangen. Unter www.therestisnoise.com/playlist steht eine t iTunes-Playlist mit 20 repräsentativen Musikauszügen. Wenn Sie ein Glossar der Fachausdrücke suchen, gehen Sie auf www.therestisnoise.com/glossary.

»In seinem Streifzug durch die Neue Musik schildert er Stockhausen, Glass, Cage & Co. als in ihrer Zeit verwurzelte Künstler so anschaulich und spannend, dass sogar Skeptiker Lust bekommen, sich diesen ungewöhnlichen Hörerfahrungen auszusetzen.« SonntagsZeitung (CH) 20100117

»In seinem Streifzug durch die Neue Musik schildert er Stockhausen, Glass, Cage & Co. als in ihrer Zeit verwurzelte Künstler so anschaulich und spannend, dass sogar Skeptiker Lust bekommen, sich diesen ungewöhnlichen Hörerfahrungen auszusetzen.«, SonntagsZeitung (CH), 17.01.2010

»Ein hinreißend aufklärerisches Buch. Denn hier wird gründlich ein musikalisches Zeitalter analysiert. Selbst wer nicht allen Hinweisen auf musikalische Konstruktionen zu folgen vermag, kommt voll auf seine Kosten und noch dazu mit reichem Gewinn.«, Berliner Morgenpost, 10.12.2009

»Alex Ross ist Musikkritiker, und er ist Amerikaner. Diese Mischung tut seiner erfrischend vorurteilsfreien und spannend erzählten Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts außerordentlich gut.«, General-Anzeiger, 01.12.2009

»Ross hat für sein ebenso geniales Werk über die Musik des 20. Jahrhunderts erst alles hören müssen, ehe er uns mit seinem ungezähmten Interesse für alles Hörbare anstecken konnte.«, Saarbrücker Zeitung, 27.11.2009

»Macht Lust auf moderne Klassik und informiert umfassend über Komponisten, ihre wichtigsten Werke und bettet diese in den politisch-historischen Kontext ihrer Entscheidungen ein.«, Now!, 23.10.2009

»Alex Ross` brillante Musikgeschichte ›The Rest Is Noise‹ bietet nun wertvolle Gehörerziehung. Wozu gutes Wetter, solange es solche Bücher gibt?«, Stern, 22.10.2009

»Ross schwungvolles und geschickt gebautes Buch wird nie langweilig, weil Ross immer wieder interessante Details zu präsentieren vermag.», Süddeutsche Zeitung, 21.10.2009

»Ross schaut über Genregrenzen hinweg, stellt erstaunliche Zusammenhänge her zwischen Klassik, Jazz, Rock und Pop. Eine musikpublizistische und kritische Tour de force, äußerst kenntnisreich und ein Lesevergnügen seltener Güte.«, Kulturradio, 21.10.2009

»Warum nur kann ein deutscher Autor nicht so erzählen wie Alex Ross.«, Deutschlandfunk, 19.10.2009

»Alex Ross, Musikkritiker des Magazins ›The New Yorker‹, gelingt es ohne fachzusimpeln die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts spannend und kompakt in 600 Seiten zu erzählen. Keine Sorge, dieses Buch kann und soll man gar nicht auf einmal lesen!« (Ethel Merhaut), Flair (A)

VORWORT Im Frühjahr 1928 bereiste George Gershwin, der Schöpfer der Rhapsody in Blue, Europa und lernte die führenden Komponisten seiner Zeit kennen. In Wien besuchte er Alban Berg, dessen blutgetränkte, dissonante, dunkel-erhabene Oper Wozzeck drei Jahre zuvor in Berlin uraufgeführt worden war. Zur k Begrüßung seines amerikanischen Gastes ließ Berg ein Streichquartett seine Lyrische Suite spielen, worin der Wiener Lyrismus so auf die Spitze getrieben e wird, dass er wie ein gefährliches Narkotikum wirkt. Danach schritt Gershwin zum Klavier, um einige seiner Lieder zu spielen. Er zögerte. Bergs Werk hatte ihn mit Ehrfurcht erfüllt. Konnten seine eigenen Stücke in dieser düster-sinnlichen Umgebung bestehen? Berg sah ihn streng an und sagte: "Mr. Gershwin, Musik ist Musik." Wenn es nur so einfach wäre. Letztlich wirkt jede Musik auf ihr Publikum nach denselben physikalisch-akustischen Gesetzen, sie bewegt die Luft und erzeugt so eigenartige Empfindungen. Doch im fi 20. Jahrhundert ist das musikalische Leben in eine brodelnde Masse verschiedenster Kulturen und Subkulturen zerfallen, die alle ihren eigenen Kanon, ihre eigene Sprache entwickelt haben. Manche Genres sind populärer geworden als andere ; keines hat echte Massenwirkung. Was eine Gruppe von Hörern erfreut, verursacht einer anderen Kopfschmerzen. Hip-Hop-Tracks begeistern Teenager und schockieren ihre Eltern. Beliebte Schlager, die einer älteren Generation das Herz brechen, sind in den Ohren ihrer Enkel süßlicher Kitsch. Bergs Wozzeck ist für manche eine der fesselndsten Opern, die je geschrieben wurden ; Gershwin fand das jedenfalls und ahmte sie in Porgy and Bess nach, nicht zuletzt in den verwehten Akkorden, die "Summertime" umspielen. Für andere ist Wozzeck bloß ein Wust von Missklängen. Solche Diskussionen werden schnell hitzig; wir reagieren unduldsam auf den Geschmack anderer, bisweilen gar gewaltsam. Andererseits kann uns Schönheit an unerwarteten Orten begegnen. "Wo wir auch sind", schrieb John Cage in seinem Buch Silence, " wir hören meistens Lärm. Ignorieren wir ihn, stört er uns. Lauschen wir ihm, finden wir ihn faszinierend." fi Klassische Komposition des 20. Jahrhunderts, das Thema dieses Buches, klingt für viele wie Lärm. Sie ist eine weitgehend ungezähmte Kunst, eine noch nicht assimilierte Untergrundszene. Mögen die abstrakten Spritzer eines Jackson Pollock auf dem Kunstmarkt 100 Millionen Dollar und mehr einbringen, mögen die experimentellen Arbeiten eines Matthew Barney oder David Lynch in Studentencafés in aller Welt analysiert werden, ihre musikalische Entsprechung erzeugt immer noch leichte Schauder des Unwohlseins in den Konzertsälen und so gut wie keine Wirkung außerhalb derselben. Klassische Musik erfüllt das Klischee einer Kunst der Toten, deren Repertoire bei Bach beginnt und bei Mahler und Puccini endet. Manche Menschen sind ernsthaft überrascht, wenn sie hören, dass es immer noch Komponisten gibt, die Musik schreiben. Dabei sind deren Klänge gar nicht so fremdartig. Atonale Akkorde tauchen im Jazz auf; avantgardistische Klänge hört man in Filmmusiken aus Hollywood; der Minimalismus hat die Rock-, Pop- und Klubmusik seit den Velvet Underground beeinflusst. Manchmal klingt diese Musik wie Lärm, weil sie fl Lärm ist, oder jedenfalls beinahe, und das mit Absicht. Manchmal vermischt sie, wie in Bergs Wozzeck, Bekanntes und Fremdes, Wohlklang und Missklang. Manchmal ist sie von so einzigartiger Schönheit, dass man verblüfft nach Luft schnappt, wenn man sie hört. Bei einer Aufführung von Olivier Messiaens Quatuor pour la fin du temps fi mit seinen großartig singenden Melodielinien und sanft tönenden Harmonien bleibt jedes Mal die Zeit stehen. Weil Komponisten in jeden Bereich des modernen Lebens vorgedrungen sind, lässt sich ihre Arbeit nur auf der allergrößten Leinwand darstellen. The Rest is Noise zeigt nicht nur die Künstler selbst, sondern auch die Politiker, Diktatoren, millionensc

Erscheint lt. Verlag 15.1.2013
Reihe/Serie Piper Taschenbuch ; 30189
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel The Rest Is Noise
Gewicht 488 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Kunst / Musik / Theater Musik Musiktheorie / Musiklehre
Schlagworte 20. Jahrhundert, Musik • Geschenke für Musikfans • Guardian First Book Award • Klassische Musik • Moderne Musik • Musik • Musikgeschichte • Musikkritiker • National Book Critics Circle Award • Persönlichkeiten
ISBN-10 3-492-30189-4 / 3492301894
ISBN-13 978-3-492-30189-3 / 9783492301893
Zustand Neuware
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