Tönend bewegte Dramen
edition text + kritik (Verlag)
978-3-86916-215-7 (ISBN)
Die Studie leistet einen grundlegenden Beitrag zu jenem Korpus symphonischer Orchestermusik, der bis heute das Konzertrepertoire dominiert. Die nach Werken gegliederte Kapitelstruktur ermöglicht ebenso eine Benutzung als "Handbuch". Die Begleit-CD enthält die Partituren zu Friedrich Schneiders "Vierter Ouvertüre (tragisch) für ganzes Orchester" op. 45 sowie zu Joseph Heinrich Breitenbachs "Tragischer Ouvertüre".
Der Autor:
ARNE STOLLBERG, geb. 1973 in Wetzlar. Studium der Musikwissenschaft sowie der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt/M., daneben Tätigkeit in den Bereichen Regie und Dramaturgie. 2001 bis 2012 zuerst Assistent, dann Oberassistent und zuletzt Lehrbeauftragter am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern; 2012 bis 2015 Inhaber einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel mit dem Projekt "Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik". Seit April 2015 Professor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
Arne Stollberg, geb. 1973 in Wetzlar. Studium der Musikwissenschaft sowie der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt/M., daneben Tätigkeit in den Bereichen Regie und Dramaturgie. 2001 bis 2012 zuerst Assistent, dann Oberassistent und zuletzt Lehrbeauftragter am Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern; 2012 bis 2015 Inhaber einer Förderungsprofessur des Schweizerischen Nationalfonds am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Basel mit dem Projekt "Hörbare Gebärden – Der Körper in der Musik". Seit April 2015 Professor für Historische Musikwissenschaft am Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin.
- Vorwort
Exposition: Thema – Theorien – Methoden
- Instrumentalmusik als Tragödie: Ein Problemaufriss anhand der "Tragischen Symphonie" von Emil Nikolaus von Reznicek
- 'Absolute Musik' versus 'Programmmusik': Das Ungenügen traditioneller Kategorien und die Frage der musikalischen Narrativität
- Tragödien in "abstracto": Das Drama als Bezugsmodell musikalischer Form
- Vom 'Inhalt' tragischer Instrumentalmusik: Der Begriff der 'Idee'
Tragische Symphonien I: Ludwig van Beethoven – Felix Draeseke
Ludwig van Beethoven, "Symphonie Nr. 5 in c-Moll" op. 67
- "Idealmusik" und "geistigere Auffassung der Tonkunst": Beethoven aus der Perspektive von Adolf Bernhard Marx
- "Durch Kampf zum Sieg": Plädoyer für ein vermeintliches Rezeptionsklischee
- Der Inhalt der C-Moll-Symphonie kann eine Tragödie genannt werden": Was ist tragisch an Beethovens "Fünfter"?
Felix Draeseke, Symphonie Nr. 3 in C "Symphonia tragica" op. 40
- Einführung der Tragik in die Orchestermusik: Zur Geschichte der Beethoven-Deutung im 19. und frühen 20. Jahrhundert
- Vom Löwen zum Kaninchen? Felix Draesekes Weg in den Klassizismus
- "… ob es auf instrumentalem Weg nicht doch möglich sei": Die "Symphonia tragica" und das Finalproblem 'tragischer' Symphonik nach Beethoven
Tragische Ouvertüren: "Im Grunde das Drama selbst«: Vom instrumentalen »Exordium" zur Tragödie in Tönen
- Vorbereitung oder Zusammenfassung? Die Ästhetik der Ouvertüre im 18. Jahrhundert
- "Tragische Manier" und "musikalisch konzipierte Idee des Dramas": Glucks Ouvertüren zu "Alceste" und "Iphigénie en Aulide" im Spiegel ihrer Rezeption
Ludwig van Beethoven, "Coriolan"-Ouvertüre op. 62
- Eine Tragödie in Sonatenform: Beethovens Adaption des Trauerspiels von Heinrich Joseph von Collin
- Traditionsbezüge: Gluck – Cherubini – Beethoven
- "Auseinanderfolge" und "kontrastierende Ableitung": Poetologische Grundlagen eines musikalischen Formprinzips
Die Tragische Ouvertüre als Gattungstyp: Zwei Beispiele vor Brahms
- Ein "hohes, tragisches Gemälde": Friedrich Schneiders "Ouverture tragique" op. 45
- Wendung ins Christliche: Das Kuriosum der "Tragischen Ouvertüre" von Joseph Heinrich Breitenbach
Johannes Brahms, "Tragische Ouvertüre" op. 81
- Zum Einstieg: Der Stand 'tragischen' Komponierens um 1860 am Beispiel Woldemar Bargiel
- 'Dramatisch' oder 'tragisch'? Die Frage des Titels
- "Nicht ganz voll getroffen": Das Tragische als Rezeptionsproblem
- Tragisches auf struktureller Ebene: Einheit des Charakters – Unentrinnbarkeit der Katastrophe
- Spannungsverläufe: Das Dramenmodell Gustav Freytags und die Form der Ouvertüre
Max Reger, "Symphonischer Prolog zu einer Tragödie" op. 108
- Zum Einstieg: Der Stand 'tragischen' Komponierens um 1910 am Beispiel Ernst Boehe
- 'Dramatisch' oder 'tragisch'? Die Frage des Titels
- Zermalmen und erheben: Zur Konzeption des Tragischen in Regers "Prolog"
- "Der Montblanc darf nur einmal kommen": Das Reprisenproblem und die Architektur des Dramas
Tragische Symphonien II: Franz Schubert – Felix Weingartner
Franz Schubert, "Symphonie Nr. 4 in c-Moll 'Tragische'" (D 417)
- "Tragisch gewollt", aber "nur pathetisch gelungen"?
- Pathos und Tragik in der Instrumentalmusik: Der Mythos c-Moll
- Schubert, der Naive? Die "Vierte" zwischen Biedermeier und Beethoven
- Schuberts Auffassung des Tragischen: Ein Rekonstruktionsversuch
- Neostoizismus und Tragödienkonzeption in den "Beyträgen zur Bildung für Jünglinge"
- "Freiheit von Leidenschaften": Die Schiller-Lektüre des "Tugendbundes"
- Die "Vierte Symphonie"als Schuberts Beitrag zum Dichterwettstreit?
- Formale Bestimmungen des Tragischen: Schiller, die Brüder Collin und Enk von der Burg
- Siegende Freiheit und gewahrte Einheit: Tragisches in Schuberts "Vierter Symphonie"
Franz Schubert, "Symphonie Nr. 7 in h-Moll 'Unvollendete'" (D 759)
- Eine 'Tragische' unter anderen Vorzeichen? Schuberts 'Krisenjahre'
- Die Geburt der (instrumentalen) Tragödie aus dem Geiste des Liedes: Schubert und Matthäus von Collin
- "… dass auch diese Symphonie den Namen einer 'Tragischen' verdiente": "Vierte" und "Siebte" im Vergleich
- "Very promising« oder »erstaunlich schwach"?
- Der Scherzo-Entwurf im konzeptionellen Zusammenhang
- Vom "Zwiespalt des Lebens" zur "Harmonie alles Seyns": Musikalische Kohärenz und ästhetische Intention (mit einem Exkurs zum Finalproblem)
Felix Weingartner, "Symphonie Nr. 6 in h-Moll 'La Tragica'" op. 74
- Der "Tragiker unter den Tondichtern": Vom "lieben Schubertlein" zum gewaltigen "Titanen"
- Korrektur eines Klischees: Carl Spittelers Schubert-Aufsatz
- Wider den Zeitgeist: Schubert und die Ewigkeit des Klassischen
- Plädoyer für die Symphonie: Schubert in Weingartners Ästhetik der Instrumentalmusik
- "La Tragica": Die "Sechste Symphonie" als Hommage an Schubert
Tragische Symphonien III: Gustav Mahler
Gustav Mahler, "Symphonie Nr. 6"
- "Mahler nannte sie seine Tragische": Fragen an die Stichhaltigkeit des Titels
- "Einheit, die alles tangiert": Formkohärenz und "tragischklassizistische Stilidee"
- Kein Ausweg in B-Dur: Die Tragödie als Drama der Tonarten
Anhang
Friedrich Schneider, "Vierte Ouvertüre (tragisch) für ganzes Orchester" op. 45
Herausgegeben von Florian Henri Besthorn und Arne Stollberg
- Quellen
- Editionsbericht
- Partitur (CD-ROM)
Joseph Heinrich Breitenbach, "Tragische Ouvertüre"
Herausgegeben von Florian Henri Besthorn und Arne Stollberg
- Vorbemerkung
- Partitur (CD-ROM)
- Anhang 1 (Zusatzstimmen T. 283–300) (CD-ROM)
- Anhang 2 (zusätzliche Viola II) (CD-ROM)
- Anhang 3 (zusätzliche Violine I) (CD-ROM)
Literatur
Register
Sprache | deutsch |
---|---|
Maße | 160 x 250 mm |
Gewicht | 1245 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musiktheorie / Musiklehre | |
Schlagworte | 18. Jahrhundert • 19. Jahrhundert • Absolute Musik • Ästhetik • Beethoven • Drama • Franz Schubert • Gustav Mahler • Instrumentalmusik • Johannes Brahms • Klang • Klangdramen • Konzertrepertoire • Musik • Musikgeschichte • Musikwissenschaft • Narrativität • Orchester • Orchestermusik • Programmmusik • Sinfonie • Sonate • Tragik |
ISBN-10 | 3-86916-215-5 / 3869162155 |
ISBN-13 | 978-3-86916-215-7 / 9783869162157 |
Zustand | Neuware |
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