Darstellungen der Bild-Zeitung im deutschen Spielfilm (eBook)
(Peter Boenisch in
Bild am Sonntag, 11.8.1974)
Die Bild (umgangssprachlich auch: Bild-Zeitung) ist mit einer Verkaufsauflage von 3.326.202 Stück Deutschlands größte und meist zitierte Tageszeitung und dabei gleichzeitig wohl auch die umstrittenste. Seit seinem ersten Erscheinen 1952 stand und steht das Boulevardblatt immer wieder aufgrund seiner oftmals persönlichkeitsverletzenden, vorverurteilenden oder schlichtweg falschen Berichterstattung in der Kritik. In ihrer über 50-jährigen Geschichte musste sich Bild dabei nicht nur zu Vorwürfen seitens des deutschen Presserates und zahlreicher Privatkläger erklären, darüber hinaus ist sie medienübergreifender Diskussionsgegenstand in Literatur, Film und Musik. Wie weit diesbezüglich ihr Einfluss beziehungsweise die Einflussnahme ihres Verlegers Axel Springer reicht, negativen Schlagzeilen entgegenzuwirken, verdeutlicht ein aktuelles Beispiel aus der Musikwelt. Nach Erscheinen des neuen Songs „Lasse redn“ der Pop-Gruppe „Die Ärzte“ wurde dieser von Antenne Bayern zunächst ausschließlich in einer gekürzten Version gespielt. Der Sender strich folgende Bild-kritische Textpassage:
"Lass die Leute reden und lächle einfach mild
Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild
Und die besteht nun mal, wer wüsste das nicht
Aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht."
Auf Anfragen von Bildblog gab der Sender an, die Kürzung des Liedes hänge mit dem zeitlichen Sendeablauf zusammen, der sich an den Nachrichten orientiere und habe nichts damit zu tun, dass die Axel Springer AG zu 16 Prozent an dem Sender beteiligt sei. Wenn auch der direkte Einfluss der Axel Springer AG auf den Sende-ablauf eines Radiosenders oder die generelle Einwirkung auf den Inhalt anderer Medien an dieser Stelle nicht nachgewiesen werden kann und soll, so verdeutlicht dieses Beispiel doch den medienübergreifenden Stellenwert der Bild-Zeitung.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Relevanz und der Darstellung der Bild-Zeitung im deutschen Spielfilm. Dazu sollen exemplarisch zwei Filme mit Fokus auf die jeweilige Darstellung einer großen Boulevardzeitung analysiert werden: Volker Schlöndorffs „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ und Til Schweigers „Keinohrhasen“. Es soll aufgezeigt werden, welche Rolle die fiktiven Boulevardzeitungen in den beiden Filmen spielen, welche Parallelen in Sprache und Arbeitsweise sich...
Erscheint lt. Verlag | 31.8.2009 |
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Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Film / TV |
Sozialwissenschaften ► Kommunikation / Medien ► Medienwissenschaft | |
Schlagworte | Bild-Zeitung • Blum“ • Darstellungen • Ehre • Katharina • Schlöndorffs • Schweigers • Spielfilm • Thema Die verlorene Ehre der Katharina Blum • Volker |
ISBN-10 | 3-640-41684-8 / 3640416848 |
ISBN-13 | 978-3-640-41684-4 / 9783640416844 |
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