"A unison of differences" - John Cages 'Number Pieces' am Beispiel von 'Five'
Seiten
2008
|
1. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-638-93678-1 (ISBN)
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Musikwissenschaftliches Seminar), Veranstaltung: John Cage, 30 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Cage's influence on contemporary music, on 'musicians' is such that the entire metaphor of music could change to such an extent that - time being uppermost as a definition of music - the ultimate result would be a music that wouldn't necessarily involve anything but the presence of people... It seems to me that the most radical redefinition of music that I could think of would be one that defines 'music' without reference to sound."
Wo Wissenschaftler theoretisch Musik in einzelne Parameter zu zerlegen suchten, vollzog Cage solches auch im Kompositionsprozess nach - praktisch. Dabei wurden beispielsweise die Verbindungen zwischen Tonhöhe, Tondauer oder Tonlautheit gekappt, indem der Komponist jeden Parameter für sich getrennt mit Hilfe von Zufallsoperationen ermittelte. Das Resultat sind Klangstücke, in denen oben genannte Parameter sich nicht mehr - wie aus der traditionellen Musik bekannt - gegenseitig bedingen, sondern völlig unabhängig voneinander für sich allein stehen; zumindest bis der Interpret sie bei einer eventuellen Aufführung wieder zusammenführt.
Was aber hat es zu bedeuten, wenn nun gerade im Hinblick auf die Zahlenstücke vielerorts von einer Art 'Versöhnung mit der Harmonie' gesprochen wird, darüber hinaus noch verbunden mit der augenfälligen Rückkehr zu konventionell-chromatischem Tonmaterial und 'normalen' Klangerzeugern? Handelt es sich tatsächlich um eine Abkehr von der Radikalität und Kompromisslosigkeit, für die Cage so bekannt geworden ist, eine Abkehr von Kompositionstechniken wie der oben beschriebenen, hin zu mehr Kohärenz?
Die vorliegende Arbeit wird diese Fragen diskutieren. Vor allem aber soll versucht werden, ein möglichst umfassendes Bild der Zahlenstücke und ihres Entstehungskontextes zu zeichnen, und dieses - wo immer es möglich und nötig ist - am Beispiel von Five zu konkretisieren. Dazu wird auch gehören, sich mit dem diesen Stücken zugrunde liegenden Zeitkonzept zu befassen: Zeit als der einzigen Größe, die - wie im oben zitierten Ausspruch Robert Ashleys bereits angedeutet - nach dem Wirken Cages als unzweifelhaft essentiell für jede Art von Musik angesehen werden kann. Im Besonderen stützt sich diese Arbeit dabei auf Benedict Weissers Aufsatz John Cage: "...the whole paper would potentially be sound": Time-brackets and the number pieces (1981-92), der 2003 im Periodikum Perspectives of New Music erschienen ist.
Wo Wissenschaftler theoretisch Musik in einzelne Parameter zu zerlegen suchten, vollzog Cage solches auch im Kompositionsprozess nach - praktisch. Dabei wurden beispielsweise die Verbindungen zwischen Tonhöhe, Tondauer oder Tonlautheit gekappt, indem der Komponist jeden Parameter für sich getrennt mit Hilfe von Zufallsoperationen ermittelte. Das Resultat sind Klangstücke, in denen oben genannte Parameter sich nicht mehr - wie aus der traditionellen Musik bekannt - gegenseitig bedingen, sondern völlig unabhängig voneinander für sich allein stehen; zumindest bis der Interpret sie bei einer eventuellen Aufführung wieder zusammenführt.
Was aber hat es zu bedeuten, wenn nun gerade im Hinblick auf die Zahlenstücke vielerorts von einer Art 'Versöhnung mit der Harmonie' gesprochen wird, darüber hinaus noch verbunden mit der augenfälligen Rückkehr zu konventionell-chromatischem Tonmaterial und 'normalen' Klangerzeugern? Handelt es sich tatsächlich um eine Abkehr von der Radikalität und Kompromisslosigkeit, für die Cage so bekannt geworden ist, eine Abkehr von Kompositionstechniken wie der oben beschriebenen, hin zu mehr Kohärenz?
Die vorliegende Arbeit wird diese Fragen diskutieren. Vor allem aber soll versucht werden, ein möglichst umfassendes Bild der Zahlenstücke und ihres Entstehungskontextes zu zeichnen, und dieses - wo immer es möglich und nötig ist - am Beispiel von Five zu konkretisieren. Dazu wird auch gehören, sich mit dem diesen Stücken zugrunde liegenden Zeitkonzept zu befassen: Zeit als der einzigen Größe, die - wie im oben zitierten Ausspruch Robert Ashleys bereits angedeutet - nach dem Wirken Cages als unzweifelhaft essentiell für jede Art von Musik angesehen werden kann. Im Besonderen stützt sich diese Arbeit dabei auf Benedict Weissers Aufsatz John Cage: "...the whole paper would potentially be sound": Time-brackets and the number pieces (1981-92), der 2003 im Periodikum Perspectives of New Music erschienen ist.
Reihe/Serie | Akademische Schriftenreihe |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 116 g |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-638-93678-3 / 3638936783 |
ISBN-13 | 978-3-638-93678-1 / 9783638936781 |
Zustand | Neuware |
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