Das Regime und die Dandys
Russische Gaunerchansons von Lenin bis Putin
Seiten
2010
|
1., Auflage
Kein & Aber (Verlag)
978-3-8077-1057-0 (ISBN)
Kein & Aber (Verlag)
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„Ich weiß nicht mehr genau, welche der vielen Aufnahmen, die Sewernyj zwischen 1972 und 1980 machte, ich an diesem Nachmittag bei Oleg Kirejew hörte. Aber den Schock und die Begeisterung, die diese Stimme und diese Musik damals in mir auslösten, spüre ich bis heute.
Die Kassette begann sich zu drehen, das Rauschen wurde stärker, und dann setzte eine Band aus Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier und Geige ein. Die Band spielte irgendeinen Tango oder Foxtrott. Fröhlich, vom Fleck weg. Musik, die klang, als könnte sie auf einer Hochzeitsgesellschaft für gute Laune sorgen. Eingängige Tanzmusik, aber mit einem besonderen, unbestimmbaren Zauber. Das Klavier, daran erinnere ich mich genau, war extrem verstimmt, die ganze Aufnahme klang schief und unprofessionell. Es war klar, dass der krude Sound sich nicht daraus ergab, dass die Kassette zu oft kopiert worden war. Die Aufnahme war alt. Aber wie alt? Zwanzig Jahre? Dreißig Jahre? Vierzig Jahre? Es gab nichts, woran ich es festmachen konnte. Und das Alter der Aufnahme erklärte den Sound der Band ohnehin nur zum Teil. Diese Musik klang nicht, als gehöre sie in ein bestimmtes Jahrzehnt, sie klang, als hätte sie so oder so ähnlich auch schon vor hundert Jahren gespielt werden können. Und dann setzte die Stimme ein.“
Die Kassette begann sich zu drehen, das Rauschen wurde stärker, und dann setzte eine Band aus Gitarre, Bass, Schlagzeug, Klavier und Geige ein. Die Band spielte irgendeinen Tango oder Foxtrott. Fröhlich, vom Fleck weg. Musik, die klang, als könnte sie auf einer Hochzeitsgesellschaft für gute Laune sorgen. Eingängige Tanzmusik, aber mit einem besonderen, unbestimmbaren Zauber. Das Klavier, daran erinnere ich mich genau, war extrem verstimmt, die ganze Aufnahme klang schief und unprofessionell. Es war klar, dass der krude Sound sich nicht daraus ergab, dass die Kassette zu oft kopiert worden war. Die Aufnahme war alt. Aber wie alt? Zwanzig Jahre? Dreißig Jahre? Vierzig Jahre? Es gab nichts, woran ich es festmachen konnte. Und das Alter der Aufnahme erklärte den Sound der Band ohnehin nur zum Teil. Diese Musik klang nicht, als gehöre sie in ein bestimmtes Jahrzehnt, sie klang, als hätte sie so oder so ähnlich auch schon vor hundert Jahren gespielt werden können. Und dann setzte die Stimme ein.“
Sprache | deutsch |
---|---|
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik |
Schlagworte | Hardcover, Softcover / Musik/Sonstiges |
ISBN-10 | 3-8077-1057-4 / 3807710574 |
ISBN-13 | 978-3-8077-1057-0 / 9783807710570 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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