„To make a lady out of jazz“
Die Jazzrezeption im Werk Erwin Schulhoffs
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„Ekstatischer“ Jazz und „wilde“ Rhythmen: Die energetische Musik aus der Neuen Welt zog nach dem Ersten Weltkrieg ganz Europa in ihren Bann. Dem Jazzfieber erlagen auch die Komponisten, die in der Kunstmusik nach neuen musikalischen Anregungen suchten und sich ihre eigenen Vorstellungen davon machten, wie Jazz bzw. jazzinspirierte Musik zu klingen hatte. Einer dieser Komponisten, der Prager Deutsche Erwin Schulhoff (geboren 1894), war vom Jazz derart fasziniert, dass er während seiner fruchtbarsten Schaffensphase (1919 – 1932) eine Vielzahl von Werken verfasste, die den Jazz auf unterschiedliche Weise in die Kompositionsstruktur integrierten. Wie kaum ein anderer Musikschaffender der Zeit rezipierte Schulhoff den Jazz in zahlreichen Gattungen; ausgehend von Klavier-, Kammer- und Ballettmusik bis hin zu Symphonie, Oper und Oratorium.
In all diesen Gattungen erprobte sich der experimentierfreudige Komponist, der in seiner Dresdener Zeit (1919/1920) gar Elemente des Dadaismus zu adaptieren suchte und ab 1933 - im Nazi-Jargon - zu den "entarteten" Komponisten gehörte. Nach 1939 - jetzt im mährischen Ostrau ansässig - konnte er nur noch unter Pseudonym als Jazz-Pianist überleben. Ende 1941 wurde er ins Lager Wülzburg (Weißenburg/Bayern) deportiert, wo er im August 1942 ums Leben kam.
Die Musikwissenschaftlerin und ausgewiesene Jazz-Pianistin Miriam Weiss zeigt in ihrer detaillierten Studie, wie sich der Jazz bei Schulhoff den unterschiedlichen musikalischen Kontexten und Gattungen anpasst, anverwandelt und welche Klischees und Assoziationen mit ihm verknüpft sind. Die analytische Betrachtung einer repräsentativen Auswahl seiner jazzinspirierten Musik steht dabei im Mittelpunkt, wobei die Bedeutungsfacetten des Jazz – vom dadaistischen und politischen Protestsymbol bis hin zum salonfähigen „Kunst-Jazz“ – gezielt beleuchtet werden. Vor dem Hintergrund der kritischen Auseinandersetzung mit dem Forschungsgegenstand Jazz und der Diskussion seiner Rezeption während der 1920er Jahre in Deutschland entfaltet die Autorin das vielschichtige Kompositionsprofil des Jazzmusikers Schulhoff, der zweifelsohne eine der interessantesten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit war.
In all diesen Gattungen erprobte sich der experimentierfreudige Komponist, der in seiner Dresdener Zeit (1919/1920) gar Elemente des Dadaismus zu adaptieren suchte und ab 1933 - im Nazi-Jargon - zu den "entarteten" Komponisten gehörte. Nach 1939 - jetzt im mährischen Ostrau ansässig - konnte er nur noch unter Pseudonym als Jazz-Pianist überleben. Ende 1941 wurde er ins Lager Wülzburg (Weißenburg/Bayern) deportiert, wo er im August 1942 ums Leben kam.
Die Musikwissenschaftlerin und ausgewiesene Jazz-Pianistin Miriam Weiss zeigt in ihrer detaillierten Studie, wie sich der Jazz bei Schulhoff den unterschiedlichen musikalischen Kontexten und Gattungen anpasst, anverwandelt und welche Klischees und Assoziationen mit ihm verknüpft sind. Die analytische Betrachtung einer repräsentativen Auswahl seiner jazzinspirierten Musik steht dabei im Mittelpunkt, wobei die Bedeutungsfacetten des Jazz – vom dadaistischen und politischen Protestsymbol bis hin zum salonfähigen „Kunst-Jazz“ – gezielt beleuchtet werden. Vor dem Hintergrund der kritischen Auseinandersetzung mit dem Forschungsgegenstand Jazz und der Diskussion seiner Rezeption während der 1920er Jahre in Deutschland entfaltet die Autorin das vielschichtige Kompositionsprofil des Jazzmusikers Schulhoff, der zweifelsohne eine der interessantesten Künstlerpersönlichkeiten seiner Zeit war.
Erscheint lt. Verlag | 2.12.2010 |
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Sprache | deutsch |
Maße | 148 x 210 mm |
Gewicht | 760 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Musik ► Musikgeschichte |
Schlagworte | Jazz • Jazz, 20er Jahre • Jazz, Erwin Schulhoff • Schulhoff, Erwin (1894-1942) • Zwanziger Jahre |
ISBN-10 | 3-932696-81-6 / 3932696816 |
ISBN-13 | 978-3-932696-81-7 / 9783932696817 |
Zustand | Neuware |
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