Jazz als poetologisches Prinzip im Roman - Sebastian Polmans

Jazz als poetologisches Prinzip im Roman

Exemplarische Untersuchung anhand des Romans "Invisible Man" von Ralph Ellison
Buch | Softcover
28 Seiten
2009 | 2. Aufl.
GRIN Verlag
978-3-640-27161-0 (ISBN)
17,95 inkl. MwSt
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: keine, Universität Hildesheim (Stiftung), Veranstaltung: Geschichte des Jazz, Sprache: Deutsch, Abstract: Theodor W. Adorno unterscheidet in seinen Schriften zur Musik zwischen Musik und Sprache. In seiner ontologischen Auffassung von Musik ist diese zwar "sprachähnlich", Adorno weist jedoch auf einen wesentlichen Unterschied hin, wenn er behauptet: "Sprache interpretieren heißt: Sprache verstehen; Musik interpretieren: Musik machen." Hieraus folgt jene Aporie, dass sich Musik mittels wissenschaftlich-analytischer Sprache nicht erschließen lässt: "Nur in der mimetischen Praxis erschließt sich Musik; niemals aber in einer Betrachtung, die sie unabhängig von ihrem Vollzug deutet." Im Gegensatz zur Sprache, bildet die Musik kein "System aus Zeichen". Daraus resultiert, dass jedes musikalische Phänomen zunächst nicht auf ein System, eine Realität außerhalb seiner selbst verweist, sondern immer schon über sich hinaus. Nicht erst dann, wenn Einzelmomente wie das schwermütige Solo eines Bluesmusikers oder das wahnsinnige Tremolo des Free Jazz-Trompeters, symbolisch etwas ausdrücken, sondern vor allem, wenn sich über partikulare Intentionen des Musikers und sinnliche Reize beim Hörer hinaus der Zusammenhang eines Ganzen ergibt. Vor diesem Hintergrund, der die ontologische Aufgliederung zweier verschiedener Künste festlegt, und speziell im Kontext von Jazzmusik, will die vorliegende Arbeit in der Literatur nach Momenten des Jazz suchen, die zum poetologischen Prinzip für einen Text werden können, auch unmittelbar im Sprachmaterial; nach einer literarischen Richtschnur, die formal so verfährt, als versuche sie sich mit Motiven, Narrationsträngen, rhetorischen Hilfsmitteln und mit der Sprache selbst musikalischen Ideen und Schemata des Jazz anzunähern; diese also mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zu adaptieren, den Text klingen zu lassen, als wäre er Jazzmusik.

Sebastian Polmans, geboren 1982 in Mönchengladbach, lebt in Hildesheim. B.A. Studium in Anglistik, deutsche Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaften an der Universität Siegen. Seit 2007 Diplomstudiengang Kreatives Schreiben, Kulturjournalismus und Philosophie an der Universität Hildesheim. Seit 2008 Mitherausgeber der Literaturzeitschrift "BELLA triste". Zahlreiche Artikel, Rezensionen und Glossen für Tageszeitungen, seit 2007 auch für die Literaturzeitschrift "Am Erker". 2010 wurde Sebastian Polmans mit dem "Nettetaler Literaturpreis" ausgezeichnet.

Maße 148 x 210 mm
Gewicht 95 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Allgemeines / Lexika
Schlagworte Geschichte • Jazz • Prinzip • Roman
ISBN-10 3-640-27161-0 / 3640271610
ISBN-13 978-3-640-27161-0 / 9783640271610
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
die Geschichte der Schallplatte

von Gillian G. Gaar; Martin Popoff; Richie Unterberger

Buch | Hardcover (2024)
Prestel (Verlag)
36,00

von Walther Dürr; Michael Kube; Uwe Schweikert

Buch | Hardcover (2023)
Bärenreiter (Verlag)
55,00