Die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners

Genese, Tradition und Instrumentalisierung des Vergleichs mit Giovanni Pierluigi da Palestrina

(Autor)

Buch | Hardcover
421 Seiten
2011
V&R unipress (Verlag)
978-3-89971-601-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Rezeption der Kirchenmusik Anton Bruckners - Dominik Höink
75,00 inkl. MwSt
Einen 'modernen Palestrina' nennt Max Auer den Komponisten Anton Bruckner und pointiert damit eine noch heute virulente Vorstellung, die den katholisch-frommen Bruckner auf einer Linie mit dem durch die Retterlegende glorifizierten und päpstlicherseits kanonisierten Ideal Giovanni Pierluigi da Palestrina sieht. Diese stil- und rezeptionsgeschichtliche Untersuchung richtet aus diachroner Perspektive den Blick auf Genese und Tradierung dieses Komponistenvergleichs vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht dabei die Analyse des maßgeblichen wissenschaftlichen Bruckner-Schrifttums und seiner kontextuellen Verortung innerhalb der bisweilen höchst ideologisch aufgeladenen musikgeschichtlichen Diskurse. Ferner werden auf der Basis neuer Quellen die Kanonisierungsbestrebungen hochrangiger Vertreter der Bruckner-Gesellschaft im Rahmen der sogenannten 'Aktion Rom' ausgewertet, die für die Instrumentalisierung des Vergleichs von zentraler Bedeutung sind. Es folgt eine Analyse derjenigen Kompositionen, die in die Nähe des Palestrina-Stils gerückt wurden. Am Ende der Arbeit steht eine Neubewertung des Vergleichs auf der Grundlage der aus Rezeptionsgeschichte und Analyse gewonnenen Ergebnisse.

Prof. Dr. Jürgen Heidrich hat seit 2004 einen Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Münster inne.

Dr. Ulrich Konrad ist Professor für Musikwissenschaft in Würzburg.

Dr. phil. Hans Joachim Marx ist Professor em. für Europäische Musikgeschichte an der Universität Hamburg, ordentliches Mitglied der Joachim Jungius-Gesellschaft der Wissenschaften in Hamburg, korrespondierendes Mitglied des Institutes of Advanced Musical Studies des King’s College in London und korrespondierendes Mitglied der Philologisch-Historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Dr. Martin Staehelin ist Professor für Musikwissenschaft an der Universität Göttingen.

Max Auer called the composer Anton Bruckner a "modern Palestrina", thus emphasizing a notion, still virulent today, that puts Bruckner, a devout catholic, on a par with the luminary composer Giovanni Pierluigi da Palestrina, who was glorified as the "Saviour of Church Music" and canonized by the Pope. This diachronic study of style and reception looks at how this comparison between composers originated and was passed on through time from the 19th century until the present day. The volume focusses on the analysis of the definitive academic writings on Bruckner and their contextualisation within the sometimes highly idealogically charged musicological discourses. The author also presents an assessment, on the basis of new sources, of the so-called "Aktion Rom", which were the endeavours of high-ranking representatives of the Bruckner Society to canonize him and of key significance for the instrumentalisation of the comparison. This is followed by an analysis of the compositions by Bruckner that are likened in style to Palestrina's. The volume concludes with a reassessment of the comparison on the basis of the findings from the study and historical reception analysis.

Erscheint lt. Verlag 19.1.2011
Reihe/Serie Abhandlungen zur Musikgeschichte ; Band 022
Mitarbeit Herausgeber (Serie): Jürgen Heidrich, Ulrich Konrad, Hans Joachim Marx, Martin Staehelin
Zusatzinfo mit 27 Notenbeispielen
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Maße 163 x 245 mm
Gewicht 855 g
Themenwelt Kunst / Musik / Theater Musik Musikgeschichte
Schlagworte Anton Bruckner • Bruckner, Anton • Kirchen in Europa • Kirchenmusik • Musikrezeption • Palestrina • Palestrina, Giovanni P. da
ISBN-10 3-89971-601-9 / 3899716019
ISBN-13 978-3-89971-601-6 / 9783899716016
Zustand Neuware
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