Dark Star Burning - Das letzte Kaiserreich (Song of Silver 2) -  Amélie Wen Zhao,  Alexandra Ernst

Dark Star Burning - Das letzte Kaiserreich (Song of Silver 2) (eBook)

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2024 | 1. Auflage
512 Seiten
arsEdition GmbH (Verlag)
978-3-8458-5696-4 (ISBN)
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Ein Mädchen. Eine verborgene Macht. Und ein Magier, der ihr Leben für immer verändern wird ... Lan ist am Boden zerstört. Zen hat sich mit den Dämonengöttern eingelassen und die elantinische Armee hat ihr neues Zuhause zerstört. Doch ihre Hoffnung bleibt, denn sie ist einen Pakt mit dem Silbernen Drachen eingegangen - einem uralten und mächtigen Wesen. Während sie ihre neuen Kräfte zu kontrollieren versucht, werden die Grenzen zwischen Freund und Feind immer dünner. Doch Lan ist wild entschlossen, ihr Volk ein für allemal zu befreien und dabei nicht ihr Herz zu verlieren ... Das epische Finale der packenden Romantasy-Dilogie! Band 1: Song of Silver - Das verbotene Siegel Band 2: Dark Star Burning - Das letzte Kaiserreich

Amélie Wen Zhao wurde in Paris geboren und wuchs in Peking in einer internationalen Gemeinschaft auf. Ihre multikulturelle Erziehung hat ihr eine tiefe Liebe zu globalen Angelegenheiten und interkulturellen Perspektiven eingepflanzt. Diese Leidenschaft möchte sie in ihre Geschichten einfließen lassen, und sie entwirft Charaktere aus Königreichen, die in verschiedenen Ecken der Welt liegen. Sie besuchte die Universität in New York City, wo sie heute lebt. Amélie ist die Autorin von Song of Silver - Das verbotene Siegel und Dark Star Burning - Das letzte Kaiserreich.  

Prolog


Und als der erste Mensch das Licht des Schöpfersund seiner Engel erblickte, fühlte er,wie die Magie des Metalls in seinem Blut erwachte:die Macht, das Licht in eine Welt zu bringen,die nur Dunkelheit kannte.

Die Heilige Schrift der Schöpfung,Erstes Buch, Vers dreizehn

Zeitalter der Elantiner, Zyklus 12

Wo die Flüsse fließen und der Himmel endet

Schnee fiel auf die Tempel in den Bergen. Aschgrau ummantelte er die weißen Kiefern und ließ die einstmals plätschernden Flüsse gefrieren. Zwischen den Säulen eines Saals, dessen Wasserfall erstarrt war, hingen immer noch seidene Vorhänge. Durch die Stille des Winters, die sich in Holz und Stein, in Himmel und Eis niederließ, ertönte das scharfe Knallen von metallbeschlagenen Stiefeln.

»Hoher General Erascius. Ich bringe Neuigkeiten von unseren Spähern.«

Erascius legte das Hin-Buch neben die elantinische Übersetzung, an der er arbeitete. Die Metallbänder um seine Handgelenke schimmerten im grauen Sonnenlicht. Er hob den Kopf, das Haar so weiß wie Schnee, die Haut so hell wie Milch und durchfurcht von Wunden, die noch immer nicht ganz verheilt waren. »Sprich«, befahl er und das Wort strömte in einer scharfen Atemwolke aus seinem Mund.

Der Weiße Engel, ein einfacher Soldat der elantinischen Armee in dieser neuen Basis auf dem Berg, neigte den behelmten Kopf. »Unsere Späher haben die Schule der Wachsamen Fäuste und die Umgebung durchsucht. Keine Spur von einer Sternkarte, einem Musikinstrument oder dem Azurblauen Tiger.«

Erascius merkte, dass er sich auf das nervtötende Funkeln der Rüstung des Engels konzentrierte, während dieser seine Botschaft überbrachte. Sein Atem ging schneller, als sein Ärger hochzüngelte wie eine weiß glühende Flamme.

Einen Monat. Einen ganzen Monat hatten sie nach dem Azurblauen Tiger gesucht – einer der vier Dämonengötter, die den Hin ungeheure Macht verliehen – und rein gar nichts gefunden. Sie – die Elantiner – hatten das Meer des Himmlischen Leuchtens überquert, um Licht in dieses heruntergekommene Kaiserreich zu bringen, um es samt seinen Ressourcen dem großen elantinischen Imperium einzuverleiben. Sie hatten den Herrscher des Letzten Kaiserreichs eliminiert, zusammen mit den meisten Magiern des Landes, bis auf wenige Ausnahmen. Am dringlichsten war die Angelegenheit des Jungen und des Mädchens, die während des Angriffs auf die letzte Magier-Schule vergangenen Monat entkommen waren. Denn beide hatten sich an einen Dämonengott gebunden: an die Schwarze Schildkröte und den Silbernen Drachen.

Die beiden hätten beinahe im Alleingang die gesamte elantinische Armee vernichtet. Und es wäre ihnen gelungen, wenn sie gewusst hätten, wie sie die geballte Macht der Dämonengötter hätten einsetzen können.

Die Elantiner waren dadurch in Bedrängnis geraten, und Erascius konzentrierte sich nun fieberhaft darauf, einen der verbliebenen Dämonengötter für sich selbst zu finden. Sie hatten die Spur des Azurblauen Tigers bis zur Schule der Weißen Kiefern verfolgt, aber die Meister der Schule hatten ihn freigelassen, bevor es den Elantinern gelungen war, ihn zu fangen.

Der Tod dieser Hin-Meister war nur ein kleiner Trost angesichts des Verlusts des Tigers.

»Keine Spur von dem Jungen?«, fragte er gedehnt.

»Noch nicht, Hoher General.«

»Und das Mädchen?« Seine Stimme war gefährlich sanft geworden. »Was ist mit dem Mädchen?«

»Wurde zuletzt von einer Patrouille im Westen gesichtet. Die Soldaten sind ihr gefolgt, bis sie mit ihren zwei Gefährten in der Wüste von Emara verschwand.«

»Wann war das?«

»Vor einigen Tagen, Hoher General.«

Die Metallreifen an seinen Unterarmen blitzten auf, als Erascius seine Metallmagie heraufbeschwor – Metall-Mirakel, die einst durch die schwache Verteidigung der kaiserlichen Hin-Armee und der Qì-Magier gedrungen waren wie Pfeile durch Pergament; die dafür gesorgt hatten, dass sich das elantinische Reich innerhalb weniger Wochen über dieses an Bodenschätzen reiche Land ausgebreitet hatte.

Darin unterschieden sich die Hexer von der breiten Masse der elantinischen Soldaten. Dies war der Grund, warum die einen kommandierten und die anderen gehorchten. Die königlichen Hexer waren durch himmlische Gnade auserwählt worden, die Macht ihres Gottes zu kanalisieren. Und es gab keinen mächtigeren Hexer als Erascius. Durch die verschiedenfarbigen Armreifen war es den Stärksten unter ihnen, den Ligaten, möglich, verschiedene Metalle zu unterwerfen; die meisten von ihnen beherrschten zwei oder drei Metalle. Erascius hatte die Macht über dreizehn Metalle.

Und damit hielt Erascius die Macht über das ganze Universum in Händen.

Aber es war bei Weitem nicht genug, um zwei Dämonengöttern gegenüberzutreten.

Mit einem einzigen Gedanken schleuderte er den Weißen Engel in seiner stählernen Rüstung in die Luft und hielt ihn dort fest. Langsam begann er die Rüstung wie eine Blechdose zu zerdrücken. Der Soldat fing an zu würgen; als seine Augen aus den Höhlen traten und er nach Luft schnappte, musste Erascius an den Fisch denken, den der Gouverneur dieses Kaiserreichs in seinem gemütlichen Palast in der König-Alessander-Stadt als Haustier hielt.

»Vor einigen Tagen«, sagte Erascius sanft. »Die Angelegenheit hat absolute Priorität, da sie die Waagschale, auf der unsere Überlegenheit ruht, zu unseren Ungunsten kippen lassen könnte – und du lässt dir einige Tage Zeit, um mir davon zu berichten? Du, ein Weißer Engel, ein Elitesoldat des elantinischen Imperiums?«

Der Engel zappelte mit den Beinen; seine blau verfärbten Lippen bewegten sich; er versuchte zu sprechen. »… Der … Gouverneur …«

Noch eine Sekunde länger, und Erascius hätte dem Mann das Herz aus der Brust gerissen und das Metall im Blut des Soldaten beschworen. Aber bei dessen gekeuchten Worten hielt er inne.

»Der Gouverneur hat eine Botschaft für mich?«, sagte er. Dann vollführte er eine langsame, kreisförmige Bewegung mit seinem Finger, woraufhin der Soldat zu Boden krachte. Blut spritzte auf die schiefergrauen Steinplatten, die von Hin-Füßen in Tausenden von Zyklen glatt getreten worden waren.

Zitternd zwang sich der Engel auf ein Knie. Seine Rüstung war verbeult und quetschte vermutlich Rippen und Lunge. Erascius konnte das sickernde Blut und die gebrochenen Knochen spüren. Aber der Mann lieferte tapfer seine Botschaft ab, wobei er mehrmals nach Luft schnappen musste. »Der Gouverneur … bittet … um einen Lagebericht … bezüglich der Maßnahmen … gegen die … Hin-Rebellion …«

Mittlerweile war Erascius’ Gereiztheit auf dem Siedepunkt angelangt. Er hatte für den Gouverneur nicht mehr Respekt übrig als für diesen Wurm, der sich vor ihm auf dem Boden wand, aber der Gouverneur war vom elantinischen König eingesetzt worden, der jenseits des Meeres des Himmlischen Leuchtens herrschte und vom Schöpfer selbst gekrönt worden war. Erascius war in diese Welt hineingeboren worden, um dem Schöpfer durch den König zu dienen, und er musste daran glauben, dass auch der Gouverneur in den Diensten des Schöpfers stand.

Rebellion nannte es der Gouverneur. Das Wort hallte wider in diesen Räumen der Eroberten, inmitten der Schriften der Hin, ihrer Geschichten und Dynastien, die vom Wissen um Magie geprägt waren. Erascius mochte das Wort nicht.

Er wedelte mit der Hand. »Sag dem Gouverneur, er soll sich mit seinen Spielchen um Politik und Wirtschaft beschäftigen. Ich werde mich darauf konzentrieren, diesen Krieg für uns zu gewinnen. Und schick mir Leutnant Lishabeth. Bei Sonnenuntergang brechen wir zur Wüste von Emara auf. Ich will, dass jede einzelne Basis westlich von hier angewiesen wird, nach diesem Hin-Mädchen Ausschau zu halten. Finden wir sie, finden wir auch die Sternkarte – und die verbliebenen Dämonengötter.«

Erascius wandte sich wieder dem Hin-Folianten zu und achtete nicht mehr auf den Boten, der aus dem Raum humpelte und dabei eine Blutspur hinter sich herzog. Winterbericht hatte er übersetzt. Das elantinische Wort zog sich von links nach rechts, gerade und wahrhaftig wie ein Schwert – im Gegensatz zu diesem chaotischen Wasserfall aus Hin-Schriftzeichen. Das Buch enthielt die Geschichte der Clans und war vom Kaiserhof aus den Bücherhäusern des Letzten Kaiserreichs verbannt worden. Erascius hatte sich auf eine einzelne Buchseite konzentriert und dort alle Informationen gefunden, die er brauchte.

Er beugte sich vor. Das Gold seines Füllfederhalters glänzte, während er das Kapitel beendete und sich dann zurücklehnte, um sein Werk zu begutachten.

Wie man einen Dämonengott bindet. Der halbe Schlüssel zu diesem neuen Universum, das er zu erobern gedachte.

Und die andere Hälfte … Erascius hob den Kopf und blickte nach Westen, durch die Seidenvorhänge und über die Holzschnitzereien des...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-8458-5696-3 / 3845856963
ISBN-13 978-3-8458-5696-4 / 9783845856964
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