Autumn Romance: 3 romantische Standalones in einer E-Box! (eBook)
1547 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61181-6 (ISBN)
Elle Ellis kann sich ein Leben ohne Bücher nicht mehr vorstellen. Am liebsten trinkt sie Eiskaffee, während sie an ihren Geschichten schreibt und sich zwischen den Worten verliert. Neben dem Schreiben teilt sie Leseempfehlungen und vieles mehr auf Instagram unter dem Namen @thebookelle und auf TikTok als @elleellis.books. Zusammen mit ihrem Freund und den beiden Katzen Tabby und Malu lebt sie zwischen all ihren Büchern.
Elle Ellis kann sich ein Leben ohne Bücher nicht mehr vorstellen. Am liebsten trinkt sie Eiskaffee, während sie an ihren Geschichten schreibt und sich zwischen den Worten verliert. Neben dem Schreiben teilt sie Leseempfehlungen und vieles mehr auf Instagram unter dem Namen @thebookelle und auf TikTok als @elleellis.books. Zusammen mit ihrem Freund und den beiden Katzen Tabby und Malu lebt sie zwischen all ihren Büchern. Sabrina Betz wurde 1996 geboren und wohnt mit ihrem Freund und ihrem Hamster Rosie am Bodensee. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit einem guten Buch auf dem Balkon, schmachtend vor dem Bücherregal oder auf Instagram, wo sie unter dem Namen @buecher_wuermchen_ ihre Liebe zu Büchern mit anderen Buchbegeisterten teilt. Wenn es mal nicht um Bücher gehen soll, ist sie gerne draußen in der Natur oder genießt das Leben mit gutem Essen! Karuna Nestler wurde 1992 geboren und studierte an der Universität Bonn English Literatures and Cultures, bevor es sie als Online-Redakteurin nach Köln verschlug. Wenn sie ihre Zeit nicht gerade dem Schreiben oder Lesen widmet, macht sie es sich am liebsten mit einer Tasse Tee und ihren beiden Katern, Henri und Berli, auf dem Sofa gemütlich.
Kapitel 2
Genau wie Margret erklärt hat, komme ich an einem Supermarkt vorbei. Ein graues Gebäude, das auf den ersten Blick nicht besonders riesig wirkt. Zumindest nicht so, wie ich es von anderen Supermärkten gewohnt bin. Trotzdem wird sich hier mit Sicherheit das Nötigste finden lassen.
Immer noch alles in Augenschein nehmend merke ich zu spät, wie ich mitten in eine Pfütze trete. Verdammt! Ich schüttle meinen Fuß aus, stelle jedoch mit verzogener Miene fest, dass mein Sneaker komplett durchnässt ist. Einige unschöne Flüche vor mich hinmurmelnd setze ich meinen Weg fort, der nun von einem quietschenden Schuh klangvoll untermalt wird. Toll, wirklich klasse! Frustriert ziehe ich mir die Kapuze tiefer ins Gesicht. Hoffentlich wird der Regen jetzt nicht auch noch stärker. An diesem späten Nachmittag heute scheine ich wirklich kein Glück mit dem Wetter zu haben.
Kurz überlege ich, ob es nicht sinnvoller wäre, erst zum Cottage zu laufen und danach zum Café. Aber meine Fingerspitzen sehnen sich nach Koffein, also verwerfe ich diesen Gedanken schnell wieder. Ob es dort wohl zusätzlich Cupcakes gibt? Ich kneife meine Augen ein wenig zusammen, um zu überprüfen, ob ich mein Ziel schon ausmachen kann. Aber alles, was ich erkenne, ist ein Park mit einigen Bäumen und ein paar leeren Bänken. Ist das dahinten sogar ein See? Ich kann mir vorstellen, dass hier im Sommer einiges los ist. Oder zumindest mehr als jetzt, was nicht sonderlich schwer ist, weil kein einziger Mensch außer mir unterwegs zu sein scheint.
Unwillkürlich beschleunige ich meine Schritte und nähere mich ein paar Geschäften, die sich neben dem Park aneinanderreihen. Auf den ersten Blick fällt mir bereits auf, dass sie alle unterschiedlich groß sind. Nicht riesig, aber es gibt kleinere und dann wieder etwas größere. Fast alle weisen einladende Fensterläden auf, für die ich schon immer eine Schwäche hatte. Eine weitere Sache, die mir direkt ins Auge sticht, sind die Türen, die allesamt einen Glaseinsatz besitzen.
Prüfend mustere ich die Läden und werde von einem Schild mit einer Kaffeetasse geradezu magisch angezogen. Schnell gehe ich näher darauf zu und kann nun auch das Schild darüber lesen: Cat’s Coffee. Ich ziehe die Augenbrauen hoch, weil ich an Margrets Worte auf der Fähre denken muss. Hat sie nicht gesagt, dass das Mädchen Claire heißt und nicht Cat? Ich bin zwar, seit ich denken kann, schlecht darin, mir Namen zu merken, bin mir aber sicher, dass mir Cat im Gedächtnis geblieben wäre.
Achselzuckend bleibe ich kurz vor der weißen Eingangstür stehen, lasse den Griff von meinem Koffer los und blicke an dem Café hoch. Die ganze Steinfassade ist in einem hellen Beige gehalten, das sich von dem Braun des Ladens daneben abhebt. Die überkreuzten Scheren auf einer kleinen Tafel, die im Wind weht, lassen mich vermuten, dass es sich hier um einen Friseur handeln muss. Auf der anderen Seite befindet sich nur eine kleine gepflasterte Fläche, auf der zwei Autos stehen.
Ich wende mich abermals dem Café zu und entdecke ein kleines Schild, was von innen gegen den Glaseinsatz baumelt und mir verrät, dass geöffnet ist. Erleichtert stoße ich einen kleinen Seufzer aus. Koffein, ich komme.
Gerade als ich nach dem goldenen Türknauf greifen will, lassen mich jedoch laute Stimmen innehalten. Verwundert weiten sich meine Augen, als ich bemerke, dass die Tür bereits einen Spalt offen steht. Automatisch trete ich wieder ein paar Schritte zurück, kann aber trotzdem nicht verhindern, dass ich etwas von dem Gespräch mitbekomme.
»Dann verschwinde doch!« Die gebrochene Stimme verursacht eine Gänsehaut auf meinen Armen.
»Ich weiß gar nicht, wie ich es so lange mit dir ausgehalten habe.« Schnelle Schritte sind zu hören und ein junger Mann in einem weiten dunklen Hoodie nähert sich der Eingangstür. Sein Gesicht zeigt eine Mischung aus Verzweiflung und Wut.
Erschrocken weiche ich ein paar weitere Schritte zurück und bekomme gerade noch mit, wie er das Schild, auf dem Geöffnet steht, umdreht.
»Wie konntest du nur?« Da ist wieder die andere Stimme.
Dem Typen sacken die Schultern nach unten und mit einer verzweifelt wirkenden Geste wischt er sich über seinen dichten Bart.
Unwillkürlich mache ich noch einen Schritt zurück. Es scheint jetzt kein guter Zeitpunkt für einen Kaffee zu sein, also schnappe ich mir meinen Koffer und flüchte. Doch weit komme ich nicht, denn plötzlich flutet Erkenntnis meine Sinne. Wo muss ich überhaupt lang? Orientierungslos schaue ich mich um und entdecke ein Mädchen mit langen, hellbraunen Haaren, das in dem Moment aus einer Gasse zwischen zwei Häuserreihen tritt. Mit eiligen Schritten läuft sie genau in meine Richtung. Also strecke ich eine Hand aus, um auf mich aufmerksam zu machen. »Entschuldigung, können Sie mir vielleicht …« Doch weiter komme ich gar nicht.
»Nein, keine Zeit«, unterbricht sie mich harsch. Ihre Mimik zeigt keine Regung und der Absatz klappert über das Pflaster, als sie, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, weitergeht. Dabei dringt gerade noch ein gemurmeltes »Blöde Touristen!« an meine Ohren.
Meine Schultern sacken nach unten und ich seufze leise auf. Mit klammen Fingern ziehe ich mein Smartphone aus der Jackentasche. Vielleicht kann mir das weiterhelfen. Es hat einen Grund, wieso ich hier bin, und daran wird jetzt auch der Weg nichts ändern. Ich schaue auf das helle Display hinunter und öffne die Karten-App.
»Shit«, stoße ich laut aus, als mir einfällt, dass ich die Adresse gar nicht weiß. Dann erinnere ich mich an den Schlüssel in meinem Rucksack. Schnell ziehe ich die Tasche von meinem Rücken und krame darin, bis er zwischen meinen Fingern liegt. Der Zettel daran lässt mich erleichtert aufatmen.
Ich tippe die Adresse, die darauf steht, in die Suchleiste der App und warte, bis das Ergebnis geladen wird. Es dauert ein bisschen, bis das Ziel gefunden wird, besonders weil ich die Strecke zu Fuß auswähle, aber dann blinkt es auf. Als ich die angegebene Zeit sehe, könnte ich auf der Stelle heulen. Der Weg zu Fuß dauert länger als vierzig Minuten. So ein Mist.
Nun ja, was bleibt mir anderes übrig? Also setze ich mich in Bewegung und marschiere die Straße entlang. Vereinzelt kommen mir Leute entgegen, die es jedoch alle sehr eilig haben, aus dem Nieselregen rauszukommen. Um mich davon abzulenken, dass ich noch eine ganze Weile das schlechte Wetter ertragen muss, betrachte ich meine Umgebung. Zu meiner rechten Seite erstrecken sich einige dunkle Geschäfte, während auf der anderen der Park liegt.
Als ich schließlich eine Buchhandlung entdecke, würde ich den Shop am liebsten direkt betreten. Aber ein Schild in der Ecke verrät mir, dass sie ab September bereits um sechs Uhr schließen. Ich checke die Uhrzeit auf meinem Smartphone. Halb sieben. Wann ist es denn so schnell so spät geworden?
Ein weiteres Seufzen entfährt mir und ich schaue wieder zur kleinen Buchhandlung. Was gibt es Schöneres, als zwischen vielen Geschichten zu stöbern und sich dann für eine zu entscheiden? Oder direkt für mehrere, denkt die kleine Bücherfee in mir. Ich reiße mich von dem Anblick los und sehe noch einen Blumenladen und ein Kleidungsgeschäft an mir vorbeiziehen, bevor die Einkaufsmeile in einer Wohnsiedlung mündet.
Während ich an unzähligen Häusern vorbeitrotte, wird es von Minute zu Minute immer düsterer. Irgendwann flackern sogar die Straßenlaternen auf und ich fühle mich so verlassen wie nie zuvor. Außerdem schmerzen meine Füße, als wäre ich seit drei Tagen unterwegs. Am liebsten würde ich mich hier auf der Stelle hinlegen, um zu schlafen. Hätte ich mir auf meinem Weg bis zur Insel wenigstens ein Hotel genommen, anstatt von New York einfach hierher durchzureisen.
Die Straßenlaternen lichten sich nun immer mehr, bis sie letztlich gar nicht mehr auftauchen, als ich einen Sandweg erreiche. Ringsum sind Bäume und viel Gras, bis kurz darauf alles in Sand und Dünen übergeht. Eigentlich dürfte es nun nicht mehr weit sein. Ich schalte die Taschenlampe an meinem Smartphone ein, um den Weg besser erkennen zu können.
Dabei achte ich einen Augenblick nicht darauf, wohin ich laufe, und stolpere prompt über einen Stein. Ich beginne zu straucheln, kann mich aber gerade noch abfangen. Trotzdem durchdringt ein lautes Knack die Stille.
Ich stöhne laut auf, bin jedoch gleichzeitig erleichtert, dass das Geräusch nicht von meinen Knochen kam. Mit dem Smartphone leuchte ich zum Koffer, der neben mir liegt und aus dem eine Rolle schief heraushängt. Nicht zu fassen. Wie viel Pech kann ein einzelner Mensch eigentlich haben?
Ich taste nach dem Griff und versuche den Koffer hinter mir herzuziehen, was durch den Sand bereits schwer genug war, nun allerdings wegen der blöden Rolle nahezu ein Ding der Unmöglichkeit ist. Mein Arm schmerzt vom ganzen Ziehen sowieso schon und jetzt wird es dadurch nicht besser. Eher im Gegenteil. Frustriert seufze ich laut auf. Dann merke ich, wie etwas Nasses mein Gesicht berührt, und schaue nach oben. Wegen der Dunkelheit kann ich wenig erkennen, trotzdem merke ich, wie der Regen immer stärker wird. Das kann doch alles nicht wahr sein. So schnell ich kann schleife ich den kaputten Koffer hinter mir her.
Keine fünf Minuten später hat sich das Tröpfeln in einen starken Regenschauer verwandelt...
Erscheint lt. Verlag | 19.9.2024 |
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Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | autumn romance • Bundle • College Romance • dark academia • enemies to lovers • good guy liebesroman • Herbst Roman • impressbundle • impress ebooks • new adult bücher • Schlechtwetterbuch • Small Town Romance • urlaub liebesromane • Zeitgenössische Liebesromane |
ISBN-10 | 3-646-61181-2 / 3646611812 |
ISBN-13 | 978-3-646-61181-6 / 9783646611816 |
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