Mimmi und Neumond (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
140 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-27778-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mimmi und Neumond -  Erna Uhlig
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Mimmi hat nun eine kleine Familie. Während ihre Tochter ein kleiner Wildfang ist und ihre besondere Fähigkeit weiter erkunden will, wird ihr Sohn zu einer Hauskatze und lernt mit seiner Schwester zusammen, mithilfe seines Besitzers, alles Mögliche über die Menschen und ihre Sachen.

Erna Uhlig wurde im März 1967 als jüngste von 3 geboren. Nach einem langweiligen Leben, mit vielen zerstörten Träumen, versucht sie sich nun wenigstens noch einen ihrer Träume zu erfüllen.

Erna Uhlig wurde im März 1967 als jüngste von 3 geboren. Nach einem langweiligen Leben, mit vielen zerstörten Träumen, versucht sie sich nun wenigstens noch einen ihrer Träume zu erfüllen.

1. Kapitel


Es war gerade der erste Schnee gefallen als Buntstein und Neumond, die seit gerade eineinhalb Wochen das Nest verlassen durften, nicht schlecht staunten, über das weiße kalte Zeug. Da die beiden ganz nach ihrer Mutter kamen, war es ein Leichtes für sie, sie sofort zu fragen, was das sei.

„Mama, Mama, was ist das für ein komisches Zeug?“ „Das nennt sich Schnee, aber redet bitte mit eurem Vater, ich habe noch zu tun.“ „Warum bist du immer öfter so lange weg?“ „Weil ich mich um unsere Freunde kümmern muss, damit sie gesund bleiben oder wieder werden. Wir reden nachher weiter.“

Frustriert und durchgefroren kletterten die beiden wieder ins Nest zu ihrem Vater. „Nicht traurig sein. Es ist nun mal ihre Aufgabe, den anderen zu helfen. Ich habe es vorhin nicht genau mitbekommen, aber es klang sehr ernst, als Gänseblümchen sie holte.“ Die Kleinen sagten nichts. Sie kuschelten sich fest an ihren Vater, um sich zu wärmen. Ihre Mutter hatte ihnen schon ganz genau erklärt, warum sie immer wieder wegmusste. Sie war nun mal die Heilerin und mehr. Im Dorf hatte sich viel verändert seit dem Kampf. Ihr Vater hatte ihnen die Geschichte schon ein paar Mal erzählt. Die Zweibeiner vom Kampf waren fast alle weggezogen oder haben ihre Gärten tierfreundlicher gemacht. Der alte Tierarzt wollte kein Tier aus dem Dorf mehr behandeln. Gut war, dass ein neuer Tierarzt direkt im Dorf seine Praxis aufmachte. Und das war eines der Probleme, die seit ein paar Tagen ihre Mutter in Atem hielt. Dieser Arzt war sehr jung und hoch motiviert, so dass er oft zu viel machte. Also hatte sie nicht nur die kleinen oder auch schon mal größeren Winterprobleme wie, zu kalt gewordene Pfoten oder Erkältungen, sondern auch Probleme wie Bauchweh bis hin zu leichten Vergiftungen zu verarzten. Da sie aber ihre Kleinen noch stillte, konnte sie sich nicht um den Arzt kümmern.

Das nervte gerade Neumond sehr. „Papa, wieso kann Buntstein immer noch keine Maus allein essen?“ „Weil er nicht richtig kauen kann, das weißt du doch.“ „Warum denn? Ich kann es doch.“ „Er ist halt etwas langsamer. Dafür kann er nichts.“ „Er schläft auch schon wieder.“ „Lass ihn, das wird noch.“ Frustriert rückte sie auch weiter an ihren Bruder ran, der immer noch sehr kalt war. Also versuchte sie auch, ein wenig zu schlafen. Es dauerte eine ganze Weile, bis wieder jemand vor der Höhle auftauchte. Es war Gänseblümchen mit einer Schnauze voll Mäusen. „Hallo ihr. Mimmi hat mich beauftragt, euch eure Medizin zu bringen und ein bisschen essen.“ „Danke, hat sie denn schon wieder so viel zu tun.“ „Hauptsächlich Bauchweh. Doch auch Graufell geht es nicht besser.“ „Er ist ja auch schon weit mehr als zehn Sommer alt. Ich habe noch keinen kennen gelernt, der so alt geworden ist.“ „Ja, das stimmt schon. Was machen die Kleinen?“ Änderte Gänseblümchen rasch das Thema. „Wie immer, Buntstein ist immer noch hinter her, und umso kälter es wird, umso mehr schläft er.“ „Was sagt deine Frau?“ „Er muss vernünftig essen, dann können wir erst weiter entscheiden. Doch das ist nicht so einfach.“ „Dann kann ich euch nur viel Glück wünschen. Jetzt muss ich aber weiter deiner Frau helfen und die kleineren Wehwehchen verarzten.“ „Dann einen schönen Tag noch und grüß die anderen von uns.“ „Mach ich und vielleicht kann ja Irma oder Graupelz mit Stein vorbeikommen, um mit Neumond zu spielen.“ Schlug Gänseblümchen im Gehen vor und wartete nicht auf Antwort. „Papa, wie meint ihr das mit meinem Bruder?“ „Wir reden darüber, wenn es so weit ist. Jetzt wollen wir erst mal essen und dann dein Bruder versorgen.“ „Na gut. Wenn Stein nachher kommt, darf ich mit ihm nach draußen?“ „Mal sehen, wie das Wetter ist. Und wann sie kommen, wenn sie kommen.“ „Ach Papa, ich bin doch schon groß genug.“ „Sobald dein Fell vollständig ist, bist du alt genug und das dauert noch drei bis vier Wochen.“ „Das ist unfair!“ Sie bekam eine der weißen Kräutermäuse und fing an, auf ihr rumzukauen. Auch Moorpfote aß erst mal. Dann weckten sie ihren Bruder. „Buntstein, heute gib dir mal so richtig mühe beim Essen. Papa hat die Maus schon ein bisschen weicher gemacht, das musst auch du jetzt schaffen.“ „Ist Mama nicht da?“ „Nein mein Kleiner. Du bist alt genug, jetzt gib dir mal mühe. Du kannst nicht dein ganzes Leben bei deiner Mutter saugen.“ „Warum nicht?“ „Und das ist mein Bruder.“ Neumond schüttelte den Kopf und kaute sich die Hälfte der graubraunen Maus ab. Ihr Bruder saß bei seinem Vater und rümpfte die Nase, während er auf seiner Medizinmaus kaute. „Bei Mama schmeckt‘s besser.“ „Mama wird bald keine Milch mehr haben und was machst du dann?“ Buntstein sah entsetzt ihren Vater an. „Das geht nicht!“ Der Kleine klang empört. „Du wirst bald ein Großer und die trinken nicht mehr bei ihrer Mutter.“ Buntstein hörte beleidigt auf seine Maus zu essen. „Du Dummkopf, wenn alle Mamas so was wie dich hätten, würde es bald keine neuen Katzen geben. Denk doch mal nach, bevor du redest.“ „Ach du, das ist deine Meinung.“ „Jetzt wird gegessen und gib dir endlich mühe!“ Moorpfote war sauer. Kleinlaut versuchte sich Buntstein wieder an seiner Maus und Neumond lachte. „Du gehst jetzt vor die Tür, Neumond!“ Kam es auf einmal von ihrem Vater. Sie wusste genau, was das heißt, wenn er es so sagte; geh raus setz dich neben den Eingang und denke darüber nach, was du gerade getan hast, und nicht vergessen, still sitzen; oh wie grausam, doch tat sie, was er sagte. Buntstein musste bei Papa bleiben, der ihn die ganze Zeit böse ansah, während Buntstein essen musste. Nach einer Weile durfte Neumond wieder rein, da es ja kalt draußen war.

Dann kam auch schon Mikusch mit Stein. „Hallo ihr lieben, Besuch ist da. Dürfen wir reinkommen?“ „Natürlich. Kommt und wärmt euch auf.“ Moorpfote versuchte sich, seinen Ärger nicht anmerken zu lassen, was sehr schwer war. „Hab schon von deinem Leid gehört. Mal sehen, ob wir helfen können.“ „Dann viel Glück!“ „So Stein, wie abgesprochen. Wir zählen auf dich.“ Stein nickte und gesellte sich zu Neumond und Buntstein. „Na ihr Flauschbälle, wollen wir spielen?“ Neumond freute sich. Endlich jemand, mit dem man richtig spielen konnte. „Gehen wir raus und toben ein wenig?“ „Klar. Und Bundstein macht den Anfang.“ Neumonds Laune verschlechterte sich sofort wieder. „Dann passiert wieder gar nichts.“ „Wart ab Kleine, er wird’s schon lernen.“ Damit schob Stein Buntstein sanft nach draußen. Neumond sah verdrossen zu ihrem Vater und Mikusch, der hinterhältig grinste. Sie tapste nachdenklich hinter Stein her. Was nur führten die Großen schon wieder im Schilde? Draußen sah sie was, dass sie wütend machte, denn auch wenn sie sauer auf ihren Bruder war, durfte ihn keiner ärgern oder wehtun. Also ging sie dazwischen. „Hey du kleine Raubkatze, dann zeig mal deinem Bruder, wie man kämpft.“ „Haben deine Eltern dir nicht beigebracht, dass man sich nicht an Schwächere vergreift?“ „Doch. Aber auch dass man nicht früh genug lernen kann, wie das Leben wirklich läuft. Also komm!“ Irritiert sah Neumond Stein an. Der sonst so nette und verspielte kleine Kater machte ihr angst. Während Neumond ihn nachdenklich ansah, wandte sich Stein wieder Bundstein zu. „Na kleiner. Deine Schwester ist bereit, dich zu verteidigen. Was ist mit dir? Zähne und Krallen hast du ja schon!“ Verschüchtert lag der Kleine mit dem Rücken am Baum, zwischen den Pfoten von Stein. Es war sehr kalt und man konnte nicht unterscheiden, ob Bundstein vor Kälte oder Angst zitterte. Dann hatte Neumond endlich eine Entscheidung getroffen, sie griff Stein an. Der ließ ganz lässig von dem Kleinen ab und hatte die kleine Neumond mit routinierten Bewegungen sofort in die gleiche Lage gebracht, wie ihren Bruder zuvor. „Und was jetzt? Traust du dich, deiner Schwester zu helfen? Jetzt bist du noch klein, aber was machst du, wenn du älter bist und vielleicht noch kleine Geschwister hast und du auf sie aufpassen musst? Keiner da der hilft und es ist eine fremde Katze, die nicht weiß wie du bist und deine kleinen Geschwister ganz doll wehtut?“ Stein fuhr ganz langsam die Krallen aus. Buntstein fing an, jämmerlich zu weinen. „Lass mich los. Was soll das hier eigentlich alles?“ Streng sah Stein zu ihr runter. „Dass du gar keine Angst zu haben scheinst, wissen wir ja. Wäre schön, wenn du auch was draus lernen würdest!“ Er ließ von ihr ab. „Dahinten der Baum, ihr rennt bis da hin und wieder zurück. Rennen wohl bemerkt!“ Die beiden sahen Stein mit großen Augen an. Sie waren bis jetzt noch nie so weit von ihrer Baumhöhle weg und rennen, was meinte er? „Auf, auf, wer als Erstes wieder da ist, kommt auch am schnellsten ins Warme.“

„Neumond, mir ist so kalt. Was machen wir nur?“ „Keine Ahnung. Am besten wir machen, was er sagt. Wenn du nicht so eine Mimose wärst, hätten wir nicht so viele Probleme.“ „Tut mir leid! Ich habe aber so viel Angst.“ „Wovor? Hier gibt es nichts, was Angst machen könnte.“ „Es raschelt aber überall so doll.“ „Darüber reden wir später mit Papa und Mama. Jetzt wollen wir erst mal zu dem Baum, damit wir reinkommen, mir wird auch langsam kalt.“

Neumond sah verzweifelt zu Stein, ob er es sich vielleicht doch überlegt hatte, aber keine Changs. Also tapste sie los und schob ihren Bruder vor sich her. Der zitterte schon so, dass er kaum noch laufen konnte. Hin schaffte es Buntstein gerade noch so, aber auf dem Rückweg brach er zusammen. Rasch war Stein bei ihnen und sah nach dem Kleinen, maunzte ganz laut und schon waren Moorpfote und Mikusch da. Nach kurzem Beschnuppern nahmen die beiden Männer die kleinen und brachten sie wie kleine Babys in die...

Erscheint lt. Verlag 2.7.2024
Reihe/Serie Mimmi
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer • Familie • Fantasy-Roman • Freundschaft • Katzen-Geschichte • TIER-ROMAN
ISBN-10 3-384-27778-3 / 3384277783
ISBN-13 978-3-384-27778-7 / 9783384277787
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