Die Seelenpferde von Ventusia, Band 4: Himmelskind (Abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren von der Dein-SPIEGEL-Bestsellerautorin) (eBook)

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2024 | 1. Auflage
288 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51244-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 4: Himmelskind (Abenteuerliche Pferdefantasy ab 10 Jahren von der Dein-SPIEGEL-Bestsellerautorin) -  Jennifer Benkau
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Hinter den Winden, in einer anderen Welt, liegt Ventusia. Hier hat jeder eine magische Verbindung zu seinem Seelenpferd. Vor vielen Jahren wurden alle Mädchen von Ventusia in unserer Welt versteckt, um sie zu beschützen. Und seither suchen ihre Seelenpferde nach ihnen ... Die Gruppe um Fiona, Mira und Sophie steht vor ihrer größten Herausforderung: Zusammen mit ihren Seelenpferden müssen sie in einem gefährlichen Rennen gegeneinander antreten. Nur so können sie die Göttertochter Viktoria besänftigen und Ventusia endlich Frieden bringen. Doch das Pferderennen stellt ihre Freundschaft auf eine harte Probe, denn hier ist jeder und jede auf sich allein gestellt ... Die abenteuerliche Pferde-Fantasy-Reihe von Dein-SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau 'Ein fantastisches Lesevergnügen!' Gina Mayer, Autorin der 'Pferdeflüsterer Academy'-Reihe Entdecke die komplette Reihe: Band 1: Windprinzessin Band 2: Wüstentochter Band 3: Sturmmädchen Band 4: Himmelskind

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.

FIONA

Eine Woche vor dem Victoria-Rennen

Fiona lehnte sich zurück, stützte sich auf die Ellbogen und streckte die Beine lang aus. Mit den nackten Zehen malte sie Schattenspiele auf die Picknickdecke.

Söckchen, die schneeweiße Katze, pfötelte nach den Umrissen, ohne sich dafür aus ihrer gemütlichen Bauchlage zu erheben.

Ihr leises Schnurren, das Plätschern des Flusses, das Schnauben der Pferde und das Lachen ihrer Freunde umgaben Fiona, und sie nahm sich Zeit, um sich diesen Moment so fest wie nur möglich einzuprägen. Nie wollte sie auch nur eine Kleinigkeit von diesem Tag vergessen. Nicht die Federwölkchen am azurblauen Himmel, nicht den Duft der reifen Wildbirnen an den Bäumen, nicht den warmen Wind und vor allem nicht die gelöste Stimmung unter ihnen.

Marosh und Sophie spielten ein kompliziertes Würfelspiel und konzentrierten sich so sehr auf die fallenden Zahlen, dass sie gar nicht merkten, wie Sophies kleines Pony Pepi die Apfelstücke und Hibiskusfrüchte aus dem Obstsalat auf Sophies Teller mopste. Alles, was der struppige kleine Kerl nicht mochte, schob er mit seinem geschickten Maul zur Seite.

Aro, der eben erst ausgeschieden war, achtete nicht darauf, sondern widmete sich ganz seiner Gemüsepastete, aus der bei jedem Bissen die Soße quoll.

Fiona war in dieser Spielrunde ebenfalls ausgeschieden. Bevor sie nach Ventusia gekommen war – in ihre Heimat, aus der sie als Baby in die Menschenwelt gebracht worden war –, hatte sie keine Vorstellung davon gehabt, nach welch komplexen Regeln man mit zwei einfachen Würfeln spielen konnte. Ob sie das je lernen würde?

Damian und Mira saßen sich dicht gegenüber und unterhielten sich leise. Ihre Hände lagen dabei auffällig unauffällig dicht nebeneinander – so dicht, dass sie sich ab und an leicht berührten.

Riana schien es ebenfalls bemerkt zu haben, sie versteckte ihr Grinsen hinter dem Buch, in dem sie las.

Nikolan, Fionas Freund, hatte sich direkt neben ihr auf dem Rücken ausgestreckt und die Augen geschlossen. Ob er eingedöst war? Fiona spielte mit dem Gedanken, ihn mit einem Grashalm zu kitzeln, um es herauszufinden, aber dann entschied sie sich dagegen. Falls er schlief, war es eine gute Gelegenheit, endlich mal den Versuch zu starten, seine Sommersprossen zu zählen. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, warum sie das überhaupt wollte. Sie musste über sich selbst lautlos lachen, denn die Antwort lautete: Es war einfach schön, ihn anzusehen, ohne dass er ständig die Stimmung mit seinen Sprüchen ruinierte.

Nicht, dass sie seinen Humor nicht ebenso gernhatte wie alles andere an ihm. Aber seitdem Niko seine Verbindung zu seinem geliebten Pferd Gryzmor gelöst hatte, weil dieser in Wahrheit Sophies Seelenpferd war, übertrieb er es ein wenig mit den witzigen Kommentaren. Vermutlich lenkte er sich damit von dem Schmerz ab, den er sich mit seiner Entscheidung selbst zugefügt hatte. Oder von der Nervosität. Denn Nikolan würde der erste Teilnehmer des großen Victoria-Rennens sein, der je ohne sein Seelenpferd an den Start gegangen war. Was das bedeutete und vor welche Schwierigkeiten es ihn stellen würde, konnte bisher noch niemand sagen. Selbst mit einem gut trainierten Seelenpferd hatten einige Reiterinnen in der Vergangenheit den Start mit dem Leben bezahlt.

Fiona schloss die Augen und schüttelte leicht den Kopf, um diese düsteren Gedanken loszuwerden.

Heute wollten sie nicht an das Rennen denken. Sie hatten Wochen dafür trainiert und Pläne geschmiedet. Jedenfalls soweit das möglich war, denn niemand wusste, was auf sie zukommen würde. Zwar wurde das Rennen alle zwölf Jahre gestartet, aber keines verlief wie das andere.

Victoria ließ sich immer neue Herausforderungen einfallen.

Immer neue Gefahren.

Immer neue Gemeinheiten.

Freiwillig ritt niemand von ihnen mit. Aber Victoria ließ ihnen keinen Ausweg. Bis zu dem Moment, als sie endlich genug Starterinnen und Starter gefunden hatten, hatte sie Naturkatastrophen über das Land kommen lassen. Erdbeben und Dürren im Süden, Gerölllawinen und Vulkanausbrüche im westlichen Bergland und Sturmfluten über den Inseln und der Küste im Osten. Im Norden, wo sie sich sicher gefühlt hatten, war der Eispalast von einem gewaltigen Blitz getroffen worden. Er war binnen Augenblicken eingestürzt und zu einem riesigen Scherbenhaufen geworden.

Fiona blickte zum tiefgrünen Wald hinüber, hinter dem der Hof ihrer Eltern lag. Es war reines Glück, dass hier, im Fürstentum der Grasweiten, noch nichts Schreckliches passiert war. Doch das Blatt würde sich wenden, wenn sich auch nur einer von ihnen weigerte, das Rennen zu bestreiten.

Ach, Mist, dachte Fiona frustriert. Jetzt denke ich doch wieder an nichts anderes. So viel zu dem Pausentag, den wir uns gönnen wollten. So viel zu unserer Auszeit.

Um sich wieder zu beruhigen, sah sie zu den Pferden, die in Sichtweite standen. Zu den Seelenpferden der Freunde hatte sich eine kleine Herde fremder Pferde gesellt. Die meisten grasten in aller Ruhe, als hätten sie sich hier am Flussufer zum Mittagessen getroffen.

Fionas rotgoldene Tirna allerdings war offenbar schon satt. Sie spielte mit der lackschwarzen Hayet, die zu Mira gehörte. Der Name Hayet bedeutete übersetzt so viel wie „Leben“ und passte wunderbar zu der Stute, da sie wirklich sehr lebendig war. Wie ein schwarzer Wirbelwind galoppierte sie immer wieder um Tirna herum. Die antwortete darauf, indem sie buckelte, in die Luft trat und auf die Hinterbeine stieg. Die beiden jungen Stuten waren manchmal verspielt wie Hundewelpen.

Die anderen Pferde ließen sich von ihnen nicht stören. Sie wanderten langsam über die Wiese – von einem zarten Grasbüschel zum nächsten. Die Sonne malte Glanz auf ihre runden Kruppen, und der Wind ließ die Mähnen wehen.

Fionas Nerven entspannten sich wieder. Es gab doch nichts, was einen so schnell auf gute Gedanken bringen konnte wie glückliche Pferde.

„Denkst du eigentlich …?“, begann Nikolan da einen Satz, sprach aber zunächst nicht weiter. Er schlief also gar nicht, hatte sogar die Augen wieder geöffnet und schirmte sie nun mit der Hand gegen das Sonnenlicht ab. „Denkst du, dass die Leute Wetten auf uns abschließen?“

„Wetten?“, echote Fiona.

„Ja. Wer als Erstes ins Ziel kommt. Wer es überhaupt schafft. Wer beim Rennen drauf…“

Sie unterbrach ihn mitten im Satz, indem sie ihm gegen die Schulter knuffte. „Hör auf damit! Niemandem wird etwas Schlimmes passieren.“

„Sicher nicht.“ Er lächelte, doch plötzlich verspannten sich seine Gesichtszüge, und er blinzelte in den Himmel. „Siehst du das da oben? Den dunklen Schatten?“

Fiona folgte seinem Blick. „Ein Vogel, denke ich.“

„Das wäre aber ein großer Vogel.“

Sie grinste. „Ein Flugzeug kann es kaum sein.“

„Vielleicht Superman!“, warf Sophie ein und amüsierte sich über die ratlosen Blicke von Riana und den Jungs.

„Ich dachte eher an einen Drachen“, meinte Nikolan.

Damian verdrehte übertrieben die Augen, aber Niko ließ sich davon nicht stören. „Stellt euch vor, wie jemand das Rennen mit einem Drachen reitet!“

Damian hustete trocken. „Ich sehe es bildlich vor mir, Niko, wie du einen Drachen zu deinem Seelentier machen willst und damit zu etwas anderem wirst.“

„Zu was?“, fragte Niko skeptisch.

„Zur Leibspeise“, erwiderte Damian, und alle lachten.

„Na ja.“ Niko zuckte mit den Schultern. „Es wird wohl so ein Superman gewesen sein, denn wie wir alle wissen, sind die Drachen ausgestorben. Leider. Im Rennen wären sie praktisch.“

„Hast du eigentlich unsere Abmachung vergessen?“, fragte Fiona. Sie wollte das Thema wechseln, irgendwas an den Drachengeschichten behagte ihr nicht.

„Welche Abmachung?“

„Wir wollten heute nicht über das Rennen reden. Wir wollten heute nicht mal daran denken.“

Niko pustete in die Luft. „Pfff. Als würdest du dich daran halten. Du hast eben so laut über das Rennen nachgedacht, dass mir jetzt der Hufschlag der galoppierenden Pferde in den Ohren dröhnt.“

Fiona lächelte. „Haben sie dich wach getrampelt?“

„Hm.“ Niko stemmte sich zum Sitzen hoch und blickte zur Herde hinüber. „Ob sie auch darüber nachdenken?“

Fiona folgte seinem Blick. Da war eine dunkle Stute eng bei den Pferden der Freunde, die sie in den letzten Tagen häufiger gesehen hatte. Es war nicht ungewöhnlich, dass sich fremde Pferde in die kleine Gruppe integrierten. Pferde schlossen Freundschaften, wie Menschen es auch taten – und diese Freundschaften verliefen oft, aber nicht immer parallel zu denen ihrer Menschen. Jedes Pferd hatte seinen ganz eigenen Charakter, und neben den Gemeinsamkeiten mit seinem menschlichen Seelenpartner gab es immer auch Unterschiede.

Die neue Stute zeigte allerdings gar kein besonderes Interesse an den anderen Pferden, obwohl sie sich in ihrer Nähe aufhielt. Sie stand einfach nur dabei. Fast unauffällig – allerdings war das kaum möglich, denn dafür war sie viel zu schön.

Fiona betrachtete sie genauer. Sie war älter als die sehr jungen Stuten Hayet und Tirna. Ihr Fell war von einem dunklen, warmen Braun und schimmerte leicht rötlich – wie die glatte, glänzende Oberfläche einer Kastanie. Mähne und Schweif waren heller und enorm lang und seidig. Einen Kohlfuchs nannte man diese Farbe, und sie passte in ihrer schlichten Eleganz perfekt zu dem Körperbau des Pferdes. Die Stute war groß, sicher...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2024
Reihe/Serie Die Seelenpferde von Ventusia
Mitarbeit Cover Design: Melanie Korte
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuer • Buch • Bücher • Fantasy • Freundschaft • Geburtstag • Geschenk • Geschenkidee • Lesen • Literatur • Magie • Parallelwelt • Pferde • Pferdeflüsterer-Academy • Starke Mädchen
ISBN-10 3-473-51244-3 / 3473512443
ISBN-13 978-3-473-51244-7 / 9783473512447
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