Lichterland 3. Das Geheimnis des schlafenden Drachen (eBook)

Fantastisches Vorlesebuch voller Magie, Abenteuer und geheimnisvoller Wesen für Kinder ab 5 Jahren
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
240 Seiten
Verlag Friedrich Oetinger
978-3-96052-410-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lichterland 3. Das Geheimnis des schlafenden Drachen -  Carolin Jelden
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Lichterland in Gefahr: Karlas und Frederiks drittes Abenteuer Im Lichterland wird es von Tag zu Tag dunkler... Unheimliche Finsterflügel fliegen durch die Städte und Wälder und lassen das Licht verschwinden. Das blinkende Moor hört auf zu blinken. Im Glimmerwald ist es stockdunkel. Woher kommen diese unheimlichen Kreaturen? Wie lassen sie sich wieder vertreiben? Karla und Frederik machen sich auf den Weg in die westliche Wildnis und merken schon bald, dass die Finsterflügel nicht das einzige Problem sind. Hoch im Norden, hinter den Eisgrotten, lauert eine noch viel größere Bedrohung... Werden Karla und Frederik es schaffen, Lichterland zu retten? Das großartige Vorlesebuch entführt Kinder ab 5 Jahren in eine magische Welt voller geheimnisvoller Abenteuer und kurioser Gestalten. Ob Schmuselinge, Wirbelwutsche oder Leuchtschnecken: Liebevolle Illustrationen erwecken die lustigen Wesen zum Leben. Eine fantastische Abenteuergeschichte über Freundschaft und Mut für gemütliche Vorlesestunden, die Familien mit Kindern ab 5 Jahren glücklich macht. Lichterland 3. Das Geheimnis des schlafenden Drachen: Band 3 der magischen Vorlesereihe - Das Rätsel des verschwindenden Lichts: Spannendes Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren über eine fantastische Reise voller Geheimnisse und Wunder. - Einfach abenteuerlich: Drachen und magische Wesen regen die Fantasie an und laden zum Träumen ein. - Wunderbare Botschaft: Das zauberhaft illustrierte Buch vermittelt Kindern, was Mut, Abenteuerlust und die Kraft der Freundschaft bedeuten. - Tolle Vorlesebücher: In der erfolgreichen Reihe gibt es bereits die Bände 'Lichterland 1. Die Suche nach dem magischen Amulett' und 'Lichterland 2. Die Reise durch die magischen Berge'Die fantastische Abenteuergeschichte erzählt von den Freund*innen Karla und Frederik, die das verschwindende Licht in ihrem geliebten Lichterland retten wollen. Ein großer Vorlesespaß für Familien mit Kindern ab 5 Jahren, die gerne spannende Abenteuer in magischen Welten mit lustigen Wesen erleben.  

Carolin Jelden wuchs in der Nähe von Stuttgart auf, studierte Literatur- und Theaterwissenschaften und ist ausgebildete Jugend- und Heimerzieherin. Sie schreibt Theaterstücke und Bücher für Kinder.

Carolin Jelden wuchs in der Nähe von Stuttgart auf, studierte Literatur- und Theaterwissenschaften und ist ausgebildete Jugend- und Heimerzieherin. Sie schreibt Theaterstücke und Bücher für Kinder.

Eine flauschige Überraschung


Das Felsenschloss thronte schon seit vielen Hundert Jahren auf einer Halbinsel im Nebelsee. Ebenso lange schlugen auch die Wellen gegen die alten Mauern und zerfielen schäumend in tausend Tropfen, während die Steine ungerührt stehen blieben. Weder Wasser noch Wind konnten das Schloss erschüttern, das mit all seinen Türmen hoch in den Himmel ragte. Doch auch wenn es von außen ruhig und erhaben aussah – hinter den Mauern ging es an diesem Tag ganz und gar nicht ruhig zu. Überall liefen Diener durch die Gänge, trugen silberne Tabletts, putzten Gästezimmer und deckten die lange Tafel im Festsaal. In der Küche dampfte es aus unzähligen Töpfen, und im Hof wurden Fahnen aufgehängt.

Aber auch für König Fridolf und Königin Agatha gab es eine Menge zu tun. Denn die Berichte, dass in verschiedenen Ecken des Landes das Licht verschwand, mehrten sich auf beunruhigende Weise. Am Tag zuvor waren in Brückenstadt alle Laternen entlang eines Kanals erloschen. In den Häusern der Menschen und der Brückenzwerge war es plötzlich vollkommen dunkel gewesen, eine unheimliche Stunde lang, und nur die Schutzlichter der Kinder hatten noch geleuchtet. Keiner konnte sich das erklären. Keiner hatte etwas Ungewöhnliches bemerkt, außer ein paar schwarzen Fledermäusen, die zwischen den Häusern umhergeflogen waren.

König Fridolf und Königin Agatha hörten sich die Berichte an und schickten Kundschafter in alle Ecken des Landes, um diese seltsamen Vorgänge zu untersuchen. Auch zur Schattenschlucht sollten ein paar Forscher aufbrechen, um herauszufinden, ob es wirklich Finsterflügel waren, die durch das Land flogen.

Finsterflügel …

Als Frederik dieses Wort zum ersten Mal hörte, schauderte es ihn. Finsterflügel klang fast so unheimlich wie Schattenbeißer, fand er, aber Schattenbeißer konnte man wenigstens mit Huggelkraut vertreiben. Ob das bei Finsterflügeln auch gelang? Wahrscheinlich nicht.

Er hatte jedoch keine Zeit, weiter darüber nachzudenken, denn von draußen ertönte plötzlich lauter Jubel. Klappernde Pferdehufe waren zu hören, und kurz darauf fuhr eine prachtvolle Kutsche in den Hof. Königin Agatha scheuchte ihre Söhne schnell die Treppe hinunter.

»Muss das sein?«, beschwerte sich Marius, der gerade auf dem Weg zum Training war. »Ich hab doch gestern schon den Herzog von Wildenstein begrüßt. Wer kommt denn jetzt noch?«

»Wer jetzt noch kommt?« Königin Agatha konnte nicht fassen, dass ihr zweitältester Sohn diese Frage stellte. »Marius, es würde nicht schaden, wenn du dich mal wieder um andere Dinge kümmerst als Bogenschießen und Schwertkampf. Heute kommt die Königin von Ostglanz!«

»Ostglanz … oje. Kriegen wir da wieder Geschenke, bei denen wir so tun müssen, als ob sie uns gefallen?«

»Marius!« Seine Mutter warf ihm einen strengen Blick zu, und Jonathan und Frederik unterdrückten ein Lachen.

Tatsächlich bekamen die Prinzen immer sehr überflüssige Geschenke von ihren königlichen Nachbarn aus dem Osten, so wie bestickte Tischdecken, Sonnenuhren oder Topfpflanzen, die in Lichterland keinen Tag überlebten, weil es in Ostglanz viel heller und sonniger war. Das Land lag auf der anderen Seite der Silberberge und erstreckte sich über eine weite, fruchtbare Ebene. Der Silberfluss entsprang hoch oben in den Bergen und stürzte über siebzehn schäumende Wasserfälle hinunter ins Tal. Dort zog er ruhig seine Bahnen, vorbei an Birkenwäldern und prachtvollen Städten. Viele Häuser in Ostglanz waren aus weißem Stein gebaut, mit Dächern, die im Licht der Sonne golden glänzten, und die Tiere, die dort lebten, waren alle sanft und weich, nicht bissig oder schleimig. In Ostglanz gab es weder Schattenbeißer noch Schlubbernicks.

Frederik hörte plötzlich ein hohes Fiepen und bemerkte, dass hinter der königlichen Kutsche noch weitere Wagen in den Schlosshof rollten. Auf einem befand sich ein großer Käfig, der halb mit einem Tuch bedeckt war. Irgendetwas Braunes schwirrte darin herum und klammerte sich an die Gitterstäbe. Mehr konnte Frederik nicht erkennen, denn eine junge Frau mit roten Haaren zog das Tuch nun ganz über den Käfig. Sie war nicht wie eine Dienerin oder eine Hofdame gekleidet, sondern trug einen kurzen Lederrock und eine Weste. An ihrem Gürtel hingen verschiedene Beutel, in denen sich offensichtlich Tierfutter befand, denn sie öffnete nun einen und gab zuerst den Pferden etwas zu essen, danach den unbekannten Wesen im Käfig.

»Ruby!«, meldete sich plötzlich eine flötende Stimme aus der Kutsche. »Ruby, kommst du bitte und kümmerst dich um die Babys? Sie müssen dringend eine Runde laufen.«

Ein Diener öffnete die Tür der königlichen Kutsche, und sofort sprangen drei kleine, vierbeinige Wesen heraus, die wild herumsprangen und bellende Laute von sich gaben. Frederik und seine Brüder wichen erschrocken zurück, denn das, was da aus dem Wagen kam, hatten sie noch nie gesehen.

»Schhh, ist ja gut! Alles gut.« Das rothaarige Mädchen, das Ruby hieß, redete beruhigend auf die Tiere ein und führte sie an einer langen Leine fort.

»Hunde«, sagte die Königin von Ostglanz, die nun aus der Kutsche stieg. »Das sind Hunde, falls ihr euch fragt, was ich da mitgebracht habe. Ja, ja! Die werden in anderen Ländern oft als Haustiere gehalten, und ich dachte, das probiere ich auch mal aus.« Sie lachte und rückte ihren eindrucksvollen Hut zurecht, der mit unzähligen Blumen geschmückt war. Um ihren Hals waren mehrere Perlenketten gewickelt, und sie redete so schnell und viel, dass Frederik ihr kaum folgen konnte. »Keine Sorge, ihr müsst euch natürlich nicht um die Kleinen kümmern – das macht alles Ruby, meine Tierpflegerin. Ein sehr begabtes Mädchen! Weiß alles über Tiere, egal, ob sie Federn haben, Schuppen oder Fell. Ich habe nämlich in unserem Schlosspark einen Tiergarten einrichten lassen. Den müsst ihr euch unbedingt anschauen, wenn ihr das nächste Mal zu Besuch kommt. Ach, es ist ja so lange her, dass wir uns gesehen haben … Agatha! Meine Liebe, lass dich umarmen.«

Sie begrüßte nun nacheinander die Königin, den König und die drei Prinzen. »Wie groß ihr alle geworden seid! Jonathan, Marius … und Frederik. Von dir hört man ja allerhand Geschichten.« Sie zwinkerte ihm zu und wandte sich dann mit ausgebreiteten Armen an die ganze Familie. »Ich danke euch für die Einladung zu den Drachenspielen! Und ich habe euch auch etwas mitgebracht: ein ganz besonderes Geschenk, für euren Schlossgarten.« Sie lachte und zeigte auf den abgedeckten Käfig, in dem es immer noch raschelte und fiepte.

Frederik wurde neugierig. Dann waren es dieses Mal also keine langweiligen Tischdecken, die sie bekamen, sondern etwas Lebendiges?

Die Königin von Ostglanz rief nun nach Ruby und wies die junge Tierpflegerin an, den Prinzen das Geschenk zu zeigen. Ruby deutete einen flüchtigen Knicks an, und Frederik hatte den Eindruck, dass sie ein wenig genervt war und diese Vorführung nur widerwillig mitmachte. Mit zusammengepressten Lippen zog sie das Tuch vom Käfig, und darunter kamen kleine, flauschige Wesen zum Vorschein, die alle an irgendeinem Ast oder Gitterstab hingen. »Ssss smusi!« Sie gaben summende, piepsende Laute von sich und sahen sich mit großen Augen um.

»Das sind Schmuselinge«, erklärte Ruby. »Sie leben bei uns in den Birkenwäldern und werden so genannt, weil sie … nun ja … gerne schmusen. Sie können fliegen und umarmen alles, was ihnen in die Quere kommt.«

Die Tierpflegerin öffnete den Käfig und holte einen der kleinen Fellbälle heraus. Er war hellgrau und gerade mal so groß wie eine Maus. Auch die anderen Schmuselinge waren grau, braun, schwarz oder weiß, manche auch gescheckt. Alle hatten lange Schlappohren, die links und rechts an ihnen herunterhingen, und kleine Ärmchen, mit denen sie sich irgendwo festhalten konnten.

»Sie brauchen immer irgendeinen Halt. Einen Zweig, einen Stab … oder einen Finger.«

Ruby streckte ihren Zeigefinger aus, und der kleine Schmuseling umschlang ihn schnurrend mit seinen Ärmchen. Auch seine langen Ohren wickelte er mehrfach herum. Frederik fand das sehr niedlich, aber Marius und Jonathan sahen sich zweifelnd an.

»Soll das heißen, die klammern sich überall fest?«, fragte Marius. »Auch an einem Schwert oder an einem Pfeil?«

Ruby nickte. »Oder an einer Lampe, einem Tischbein, einem Kochlöffel …«

»Ganz schön lästig«, fand Marius.

Ruby zuckte mit den Schultern. »So ist es eben. Schmuselinge müssen sich immer irgendwo festhalten, dann fühlen sie sich wohl. Sie können mit ihren Ohren nicht so lange fliegen.«

»Wie, sie fliegen mit den Ohren?«, fragte Frederik überrascht.

Ruby drehte sich zu ihm um, und Frederik bemerkte, wie sich ihr Gesicht aufhellte, als sie Tini auf seiner Schulter sitzen sah. Am liebsten hätte sie die kleine Leuchtschnecke wohl in die Hand genommen, aber sie besann sich schnell wieder darauf, was ihre Aufgabe war, und räusperte sich. »Ja, also … Schmuselinge haben keine Flügel, aber Ohren, die dieselbe Aufgabe erfüllen können: Sie flattern. Na los, Kleiner! Zeig, was du kannst.«

Sie stupste das graue Fellknäuel mit ihrem Finger an, und der Schmuseling begann nun heftig mit seinen Ohren zu flattern, so schnell, dass sie kaum noch zu erkennen waren. Er schwirrte durch die Luft, mit zackigen, unruhigen Bewegungen, summte um Jonathan herum und klammerte sich dann – Sssst! – an das linke Ohr von Marius. »Smusi smu!« Das kleine Tier schmiegte sich an das Ohr, und alle mussten lachen – außer Marius, der rot wurde und heftig mit dem Kopf wackelte, um das anhängliche Tierchen wieder...

Erscheint lt. Verlag 2.8.2024
Reihe/Serie Lichterland
Illustrationen Laura Bednarski
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Vorlesebücher / Märchen
Schlagworte Abenteuer das auch Eltern Spaß macht • Drachen und andere magische Wesen • Familienbuch • Familienschmöker • Fantastische Wesen • Kinderbuch ab 5 • magische Welten • starke Heldin • Vorlesegeschichte mit viel Optimismus • Vorlesen für die ganze Familie
ISBN-10 3-96052-410-2 / 3960524102
ISBN-13 978-3-96052-410-6 / 9783960524106
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