Mirella Manusch ? Vorsicht, unser Schulleiter ist ein Vampir! -  Anne Barns,  Christin-Marie Below

Mirella Manusch ? Vorsicht, unser Schulleiter ist ein Vampir! (eBook)

Lustiges Kinderbuch ab 8 Jahren | Der Halloween-Klassiker | Kleine Vampirin, Tiere, Abenteuer und Magie | Für junge Leserinnen und Leser
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2024 | 1. Auflage
176 Seiten
SchneiderBuch (Verlag)
978-3-505-15257-3 (ISBN)
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Mein Name ist Mirella, Mirella Manusch. Ich bin zehn Jahre alt, und ich bekomme schon jetzt meinen zweiten Eckzahn. Und mit ihm meine vollen vampirischen Fähigkeiten. Sobald das der Fall ist, besuchen kleine Vampire eine besondere Schule für magische Wesen. Aber ich bin dafür eigentlich noch viel zu jung! Deshalb ist der Rat der Vampire zusammengekommen, um zu entscheiden, wie es mit mir weitergeht. Ich muss drei Prüfungen bestehen ... Ganz schön aufregend! Und zusätzlich habe ich seit Neuestem Unterricht bei einem Vampir. Holy Moly - wenn das mal alles gut geht!

Der dritte Band der erfolgreichen Kinderbuchreihe von Bestsellerautorin Anne Barns und ihrer Tochter

Kleine Vampirin mit eigenem Beschützer und einem Herz für Tiere: Hier steckt alles drin, was Mädchen lieben!

Leicht verständlich und mit vielen Illustrationen!



Anne Barns ist ein Pseudonym der Autorin Andrea Russo. Sie hat vor einigen Jahren ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben, um sich ganz auf ihre Bücher konzentrieren zu können. Sie liebt Lesen, Kuchen und das Meer. Zum Schreiben zieht sie sich am liebsten auf eine Insel zurück, wenn möglich in die Nähe einer guten Bäckerei.

1.
Die kleine Rüsselmaus

Der Vollmond hängt tief am Himmel und taucht den Garten in silbernes Licht. Sterne funkeln um die Wette. Und um den Apfelbaum schwirren viele kleine Glühwürmchen. Das sieht so unbeschreiblich schön aus, dass ich nicht anders kann: Ich muss einfach noch mal raus und eine Runde fliegen. Und wenn es nur eine kleine ist. Einmal um den Garten herum. Und vielleicht ein Looping. Oder auch zwei oder drei. Nur ein paar Minuten lang. Morgen ist Sonntag. Also schulfrei, da darf ich heute Abend länger aufbleiben. Solange ich nicht alleine losflattere – das habe ich Mama versprochen.

Wo Manolo nur bleibt? Inzwischen ist es schon kurz nach elf, und er ist immer noch nicht da. Normalerweise klebt mein bester Freund sich immer schon um zehn oder halb elf von außen mit seinen Saugnäpfen an die Fensterscheibe und grinst mich an. Da pappt er so lange, bis ich mich auch in eine Fledermaus verwandelt habe und zu ihm rausfliege.

Ich weiß, das klingt verrückt. Und manchmal kann ich es selbst noch nicht glauben. Aber es ist tatsächlich wahr: Seit ich meinen ersten Vampirzahn bekommen habe, kann ich mich nachts in eine Fledermaus verwandeln und fliegen. Und die Sprache der Tiere verstehe ich seitdem in der Nacht auch! Und sie verstehen mich. Aber das bringt mir im Moment leider gar nichts. Mein Kater Lancelot, der mein tierischer Beschützer ist, ist nämlich ebenfalls nicht da. Der schleicht bestimmt gerade ohne mich draußen durch die Gegend.

Ich seufze, öffne das Fenster, schaue in den Himmel, in den Garten, wieder in den Himmel. Aber weder Lancelot noch Manolo tauchen auf.

»Dann halt nicht«, sage ich und will das Fenster gerade wieder schließen, da höre ich ein leises Wimmern. Und dann ein Jammern: »Ach herrje, ach herrje … Auweia, auweia!«

Das ist jemand in Not. Bestimmt ein Tier. Da muss ich doch helfen!

Ich werfe mir meinen wunderschönen schwarz-pinken Umhang über, schwinge ihn kurz nach oben in die Luft und ziehe ihn sofort wieder runter vor mein Gesicht. Es macht wusch, und im nächsten Moment fühle ich mich federleicht. Und das bin ich auch. Ich bin jetzt nämlich tatsächlich eine Fledermaus. Das ist so was von cool!

»Hui«, rufe ich, fliege im Sturzflug aus dem Fenster und drehe eine Runde um den Baum. Ich fliege mitten durch die Glühwürmchen hindurch. »Keine Angst, ich fresse euch nicht!«, rufe ich. Bah, schon allein der Gedanke ist gruselig. Da fällt mir ein, dass das Insekten sind und die mich gar nicht verstehen. Und das ist auch gut so. Auf Gespräche mit Spinnen, Mücken oder sonstigen kleinen Krabbeltierchen habe ich nämlich gar keine Lust. Aber mit anderen Tieren kann ich mich unterhalten. Und da hat eben jemand gejammert! Ich bremse ab, hänge mich kopfüber an einen Ast des Apfelbaums, spitze meine Ohren und lausche.

Nichts!

Hab ich mich vielleicht verhört?

Nein, da ist es wieder: »Oje, oje, auweia, auweia …«

Es kommt von unten, da bin ich mir sicher. Vielleicht eine Maus?

Ich fliege einmal im Zickzack knapp über die Wiese, kann aber nichts sehen. Doch plötzlich …

»He!«, rufe ich.

Da hat irgendjemand mit Erde nach mir geschmissen und mich voll am Kopf getroffen! Zum Glück habe ich viel trainiert in den letzten Wochen. Nur einen winzigen Augenblick fliege ich etwas wackelig, dann habe ich alles wieder unter Kontrolle.

Wer war das?

Vorsichtshalber flattere ich jetzt noch einmal etwas höher. Und da, endlich sehe ich ihn – den kleinen Hügel auf der Wiese. Da gräbt sich ein Maulwurf sein Zuhause.

Ich lande direkt daneben. Schwupp – und wieder trifft mich eine Ladung Erde, diesmal an meinem pelzigen grauen Bauch.

Weil ich den Maulwurf nicht erschrecken will, hüpfe ich ein Stückchen zurück und warte.

»Aua, aua«, höre ich ihn jetzt ein bisschen lauter jammern. Und dann steckt er auch schon den Kopf aus dem Erdhügel. Er schnuppert mit seiner Nase, die ein bisschen aussieht wie ein Minischweinerüssel, durch die Luft. Ich weiß, dass Maulwürfe fast blind sind und deswegen echt gut riechen können. Als sich die Maulwurfnase in meine Richtung bewegt, sage ich darum schnell: »Bitte nicht erschrecken, ich bin Mirella, eine Fledermaus. Ich habe gehört, dass Sie …«

Schwupp – sofort verschwindet der Maulwurf wieder im Erdhügel.

Ich hopse etwas näher ran und dann auf den Hügel rauf. Gehen ist echt schwierig, wenn man eine Fledermaus ist. Meine Füße zeigen nämlich nach hinten, weil ich mich so besser an Wände und Äste hängen kann.

»Hallo? Ich will Ihnen doch nur helfen. Ich habe gehört, dass Sie gejammert haben. Tut Ihnen etwas weh?«

Es dauert eine Weile, aber dann merke ich, wie sich die Erde unter mir bewegt. Ich flattere nach oben, bevor ich noch darunter begraben werde. Und da taucht der Maulwurf wieder auf. Mit seinen großen Schaufelhänden stützt er sich auf der Erde ab und schnuppert.

»Hier oben bin ich, über Ihnen, aber wenn es Ihnen recht ist, komme ich runter«, rufe ich.

»Jaja, mach das nur«, sagt der Maulwurf.

Ich lande im Gras direkt neben dem Hügel. »Mein Name ist Mirella, und ich wohne in dem Haus, zu dem der Garten gehört, in dem Sie gerade graben. Eigentlich bin ich ein Menschenmädchen«, erkläre ich.

»Oho, oho, ein guter Witz. Ich kann zwar kaum was sehen, aber nach einem Menschen duftest du ganz bestimmt nicht.« Auch sein Lachen hört sich an wie das Grunzen eines kleinen Schweinchens. Aber dann verzieht er plötzlich das Gesicht. »Autsch, autsch. Wie schade, wenn du ein Mensch wärst, könntest du mir vielleicht wirklich helfen.«

»Wenn das so ist …«, sage ich und schaue schnell zum Haus. Hinter den Fenstern ist es dunkel. Mama und Papa schlafen also. Das ist gut so, denn sie sollen mich mitten in der Nacht nicht im Garten erwischen. Besonders bei Papa muss ich aufpassen. Der weiß nämlich nicht, dass ich eine Vampirin bin. Dann schlage ich meine Flügel um meinen Körper und verwandle mich zurück.

»Oh, oh, oh, oh.« Die Nase des kleinen Maulwurfs zittert aufgeregt. »Du bist tatsächlich ein Mensch.«

»Ja.« Ich knie mich hin und beuge mich zu ihm runter. »Wo tut es denn weh?«

Er räuspert sich. »Es ist, es ist … etwas peinlich. Als ich im Gang die Richtung durch einen perfekt ausgeführten Purzelbaum wechseln wollte, habe ich wohl einen kleinen Ast übersehen …« Seine Stimme wird etwas leiser. »Mit Dornen.«

»Oh, dann haben Sie sich einen Stachel eingefangen. Das ist doch nicht schlimm, das ist mir auch schon passiert. Da kann ich helfen. Wo steckt er denn?«

Er räuspert sich wieder, bevor er flüstert. »Im Po.«

Ich beiße mir auf die Lippe, damit ich nicht anfange zu lachen, und sage ernst: »Wenn Sie möchten, Herr Maulwurf, schaue ich mir das gerne mal an.«

»Eddie, mein Name ist Eddie.« Er seufzt. »Und du würdest wirklich …«

»Unbedingt!«

Eddie dreht sich um und streckt mir sein Hinterteil entgegen. »Es muss ein sehr langer Dorn sein, denn mein Fell schützt mich eigentlich gut vor solchen Dingern.«

»Oh!«, sage ich erschrocken, als ich sehe, was da in seinem Po steckt. »Das ist eine Nadel.« Sie glitzert silbern im Mondlicht.

»Eine Nadel? Was soll das sein? Noch nie gehört!«

Ich fackele nicht lange und ziehe sie raus.

»Autsch, autsch!«, ruft Eddie empört.

»Erledigt!« Ich schaue etwas genauer hin. »Es blutet nicht. Ich glaube, wir müssen die Stelle nicht desinfizieren.«

»Vielen Dank, Menschenmädchen.« Er wackelt mit dem Po. »Das fühlt sich schon viel besser an.«

»Gern geschehen«, sage ich.

Da schnüffelt Eddie plötzlich wieder mit dem Rüssel durch die Luft. »Oje, oje!«, murmelt er.

»Was ist?«, frage ich.

»Irgendwas liegt in der Luft.« Er schnuppert wieder. »Auf meine Nase und meine Ohren kann ich mich immer verlassen.« Er krabbelt flink auf seinen Erdhaufen, hält die Ohren in Richtung Baum und lauscht. »Hör doch! Merkwürdige Gestalten sind unterwegs!«

»Wo denn?« Ich schaue nach oben, kann aber nichts entdecken. Da bemerke ich plötzlich aus den Augenwinkeln Lancelot, der durch das Gras schleicht. »Nicht gleich wieder erschrecken, aber mein Kater kommt«, sage ich.

Doch es ist schon zu spät. Eddie verschwindet im Hügel.

»Mademoiselle Mirella«, ertönt da auch schon Lancelots Stimme. »Hatten wir nicht vereinbart, dass du ohne mich nicht durch die Gegend flatterst?«

»Nur mit dir oder mit Manolo. Aber ihr wart ja beide nicht da«, verteidige ich mich.

»Was daran liegt, dass dein flatternder Freund Hausarrest hat, wie ich gerade erfahren habe. Und ich war auf Kontrollgang durch die Gegend.« Er bleibt neben mir stehen, den Blick auf den Hügel gerichtet. »Steckt darin etwa eine von diesen kleinen Rüsselmäusen? Sie schmecken vorzüglich!«

»He!« Ich schaue Lancelot streng an. »Du weißt genau, dass das ein Maulwurf ist. Und außerdem hast du mir versprochen, keine Mäuse mehr zu fressen. Und auch keine anderen Tiere.«

»La vie est dure«, sagt Lancelot und seufzt. »Das Leben ist hart. Aber ja, natürlich halte ich mich an das Versprechen. Ich bin ein Ehrenmann. Nicht umsonst heiße ich Lancelot.« Er hebt stolz den Kopf. »Sir Lancelot, wie du ja weißt.«

»Ja.« Ich muss lachen, weil ich ihm damals eigentlich den Namen...

Erscheint lt. Verlag 23.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-505-15257-9 / 3505152579
ISBN-13 978-3-505-15257-3 / 9783505152573
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