Die drei ??? und das Fantasmofon (drei Fragezeichen) -  Kari Erlhoff

Die drei ??? und das Fantasmofon (drei Fragezeichen) (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
160 Seiten
Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
978-3-440-51019-3 (ISBN)
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Spukt es in Fogmire House? Justus, Peter und Bob lernen Dr. Sandler kennen. Die Musikwissenschaftlerin arbeitet für eine Stiftung, die junge Musiker unterstützt. Ihr wurde eine alte Villa vermacht. Der vorherige Besitzer, Fenn Fogmire, soll hier in der Vergangenheit Séancen abgehalten und Kontakt zu Verstorbenen aufgenommen haben. Hat er das wirklich mit einem besonderen Gerät getan? Wo ist das Fantasmofon jetzt? Als es in der Villa summt, brummt, flackert und unheimliche Stimmen flüstern, gerät alles durcheinander. Die drei ??? glauben nicht an Geister! Genau der richtige Fall für die drei ??? aus Rocky Beach.

FLÜSTERNDES LICHT


»Nein …«, stammelte Bob. »Das kann nicht … Ich bin mir sicher, dass dieses Haus Sax gehört. Sandy Cottage

 Die Frau nickte matt. »Das Haus ist nach mir benannt. Ich bin Doktorin Sandra Melusine Sandler.«

Peter lockerte seinen Griff. »Sind Sie die Schwester von Sax?«

»Wohl eher seine Exfrau«, dämmerte es Bob. »Sax hat einen Song über Sie geschrieben, den er hin und wieder spielt.«

»Einen Song?« Die Frau sah verdutzt aus. »Über mich?«

»Sandy Melusine, nimm deinen Kram und geh!«, zitierte Bob. »Deine schicke Violine tut mir in den Ohren weh.«

»Sehr schmeichelhaft.« Die Frau setzte sich langsam auf und rückte die Perlenkette um ihren Hals zurecht.

»Ich wusste gar nicht, dass Sax verheiratet war«, staunte Peter.

»Es ist ewig her«, sagte die Frau.

»Vielleicht sollten wir zunächst Sax anrufen«, schlug Justus vor. »Wenn Sie sich tatsächlich rechtmäßig in diesem Haus aufgehalten haben und er Sie davon überzeugen kann, dass wir das Grundstück nicht unbefugt betreten haben, können wir uns den Anruf bei der Polizei sparen.«

»Wenn es sein muss.« Die Frau ächzte. »Ruft ihn meinetwegen an. Dann kann ich ihm auch gleich sagen, dass die Dusche nicht richtig abfließt.«

Bob telefonierte mit seinem Chef. Der war wenig erfreut über den Gast, bestätigte aber die Geschichte. Sandra Melusine Sandler war seine Exfrau und Mitbesitzerin des Hauses, weswegen sie die Kombination für den Schlüsselsafe kannte.

»Wenn sie in der Gegend ist, residiert die feine Dame normalerweise in komfortablen Hotels«, rechtfertigte sich Sax. »Nicht im Ferienhaus.«

»Willst du sie kurz sprechen?«, fragte Bob.

»Auf keinen Fall!«, entgegnete Sax mit Nachdruck.

»Ich bitte aber darum«, mischte sich Justus ein. »Er soll ihre Identität verifizieren.«

»Du sollst bestätigen, dass sie es ist«, übersetzte Bob, stellte sein Handy auf Lautsprecher und reichte es an die Frau weiter.

»Sax?«, sagte sie kühl, ohne eine Begrüßung abzuwarten. »Ich bin für die Stiftung in der Gegend und brauchte spontan eine Übernachtungsmöglichkeit …«

»Spontan?«, bellte Sax. »Du?«

»Ich kann spontan sein, stell dir vor.«

»Müssen die Foxy Molldurs denn jetzt schon das Geld für das Hotel sparen?«

»Selbstverständlich stellt mir die Foxine Molyneux-Durbury Foundation ein Hotelzimmer, aber …«

Schon steckten Sax und seine Exfrau mitten in einem Streit. Bob sah ungeduldig auf seine Armbanduhr. Die Verträge lagen noch immer im Haus und Sax musste zu seinem Termin.

»Es stört mich aber!«, rief Dr. Sandler gerade. »Was ist denn bitte spießig daran, einen Klempner zu holen?«

»Ha!«, machte Sax. »Klassik will Komfort, aber Rock braucht keine Extras. Wer bei Festivals im Matsch zeltet, kommt mit jeder Dusche klar.«

Bob räusperte sich. »Sax, könnt ihr das vielleicht später klären? Wir haben hier noch eine Aufgabe zu erledigen.«

»Stimmt«, tönte es aus dem Handy. »Vergiss den Klempner! Wir sind in Eile und haben keine Zeit für deine Probleme. Also halte meinen Assistenten bitte nicht länger auf.«

»Nein, du hörst mir jetzt zu«, ereiferte sich Dr. Sandler. »Ich muss mich um eine marode Villa kümmern, bin von einem Geist heimgesucht worden, habe anschließend eine unruhige Nacht in dieser Strandhütte verbracht und wurde überdies noch von drei Jungen überfallen, die hier eingebrochen sind!«

Sax lachte auf. »Die Jungs sind keine Einbrecher. Aber weißt du was? Sie sind Detektive! Wenn es irgendwo spukt, gehen sie der Sache auf den Grund. Wobei du doch gar nicht an Geister glaubst. Dafür braucht man schließlich Fantasie.«

»Spar dir deine schnippischen Kommentare«, schimpfte Dr. Sandler. »Ich lege jetzt auf.«

»Ich –«, begann Sax, wurde jedoch weggedrückt.

»Darf ich fragen, was es mit dem vermeintlichen Geist auf sich hat?«, fragte Justus, während Mrs Sandler Bob das Handy zurückgab.

»Wie Sax schon gesagt hat, glaube ich nicht an Geister«, antwortete sie. »Allerdings habe ich letzte Nacht ausgesprochen seltsame Dinge erlebt, für die ich keine vernünftige Erklärung finde.«

»Vielleicht können wir nach einer Erklärung suchen«, schlug Bob vor. »Zuerst müsste ich aber ein paar Unterlagen aus dem Haus zu Sax bringen.«

Zehn Minuten später machte sich Bob mit seinem gelben Käfer auf den Weg. Justus und Peter waren im Ferienhaus geblieben und saßen nun auf einer zerschlissenen Couch.

Der Erste Detektiv hatte sich darauf vorbereitet, Überzeugungsarbeit leisten und erst einmal viel erklären zu müssen, aber Dr. Sandler hatte widerstandslos die Visitenkarte der drei ??? entgegengenommen.

© /Kosmos

»Die Fragezeichen stehen für ungelöste Rätsel und unerforschte Geheimnisse. Dementsprechend gehen wir unvoreingenommen ans Werk«, berichtete Justus, während sie die Karte las.

»Wir haben auch schon Fälle gelöst, bei denen es um Spukhäuser und Geistererscheinungen ging«, fügte Peter hinzu.

Dr. Sandler lachte trocken auf. »Lasst mich raten. Ihr habt die Gespenster aus dem Haus getrieben, auf der Terrasse überfallen und ihnen anschließend mit der Polizei gedroht?«

»Das machen wir nur bei Einbrechern.« Peter wurde rot. »Und es tut mir leid, dass ich Sie umgeworfen habe. Ich wollte mich nur verteidigen.«

»So ging es mir auch«, sagte Dr. Sandler. »Ich war gerade dabei gewesen, mir einen Tee zu kochen, als ihr die Treppe herunterkamt. Da sind bei mir alle Sicherungen durchgebrannt. Erst die schreckliche Nacht und dann ein Überfall auf das Cottage. Das war eindeutig zu viel für mich.«

»Verständlich«, räumte Justus ein. »Aber vielleicht führt dieses Missverständnis unerwartet zu der Lösung Ihres Problems. Wie gesagt, wir sind Detektive und haben Erfahrung mit Spukphänomenen. Unsere Schule ist wegen eines Wasserschadens bis zum Wochenende geschlossen. Wenn Sie möchten, nutzen wir die freien Tage für die Ermittlungen.«

Dr. Sandler nickte langsam. »Vielleicht ist die Idee gar nicht so schlecht. Ein richtiger Detektiv würde sich am Ende nur über mich lustig machen, so wie Sax. Gleichzeitig möchte ich schon, dass der Sache nachgegangen wird.«

»Bei uns ist der Fall in guten Händen.« Justus ersparte sich den Hinweis, dass sie durchaus richtige Detektive waren. Stattdessen bat er Dr. Sandler, mehr über sich und ihren Besuch in der Gegend zu berichten.

»Nun«, begann sie. »Ich bin Dozentin für Musikwissenschaft an der Universität in Berkeley und lebe deshalb oben in San Francisco. Nebenbei arbeite ich für eine Stiftung hier in Südkalifornien – die Foxine Molyneux-Durbury Foundation zur Förderung musikalischer Nachwuchs-Talente. Ich habe dort bereits als Studentin angefangen, genau wie Sax. So haben wir uns kennengelernt. Aber das Kapitel mit ihm ist abgeschlossen. Gerade kümmere ich mich für die Stiftung um eine Künstler-Residenz.«

»Die Geistervilla?«, hakte Justus nach.

»Geistervilla klingt mir eine Spur zu verrückt«, antwortete Dr. Sandler, »aber die seltsamen Phänomene spielten sich tatsächlich in Fogmire House ab. Das Gebäude wurde uns Ende letzten Jahres von einer Professorin der Uni Ruxton zur Verfügung gestellt. Junge Komponisten aus ganz Amerika können sich bei der Stiftung bewerben und anschließend für ein paar Monate in der Villa wohnen und arbeiten. Sie zahlen keine Miete und erhalten ein großzügiges Taschengeld, verpflichten sich dafür aber auch, Musik-Workshops für Jugendliche zu geben und zum Abschluss ein Hauskonzert zu organisieren.«

»Das wird vielleicht keiner wollen, wenn es in der Villa spukt«, sagte Peter.

»Genau«, antwortete Dr. Sandler. »Nur, dass das ja eigentlich vollkommen absurd ist. Bisher musste ich die Leiterin der Stiftung nie enttäuschen. Und jetzt soll ich der alten Mrs Durbury erklären, dass ihr Programm an Gespenstern scheitert? Die erste Künstlerin wird schon Ende nächster Woche erwartet und ich sollte sicherstellen, dass die Villa bis dahin bezugsfertig ist.«

»Könnte man den Termin verschieben?«, fragte Justus.

»Nicht noch einmal. Wir sind schon zu spät dran, da ein Formular für die Versicherung fehlte. Genau deshalb bin ich ja auch aus dem Norden angereist. Die Arbeiten am Haus verzögern sich zunehmend. Mrs Durbury und die anderen Stiftungsmitglieder sind hochbetagt und haben sich aus der aktiven Arbeit zurückgezogen. Außer mir gibt es nur noch meinen Kollegen Archie. Er ist mit dem Projekt wohl etwas überfordert.«

»Sie sind also für die Stiftung hier und haben in dem zukünftigen Künstler-Haus übernachtet«, fasste Peter zusammen. Er wurde langsam ungeduldig. Schließlich ging es hier um Geister, nicht um uralte Leute, die irgendetwas mit Musik zu tun hatten. »Was ist denn nun genau passiert?«

»Das wüsste ich auch nur zu gern«, sagte Dr. Sandler mit sorgenvoller Miene. »Fogmire House ist ein einsames und noch dazu merkwürdiges Gebäude. Ich bin wirklich...

Erscheint lt. Verlag 22.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-440-51019-0 / 3440510190
ISBN-13 978-3-440-51019-3 / 9783440510193
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