Bellbook University 1: Ginger & Beast (eBook)
405 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61114-4 (ISBN)
Penny Juniper schreibt Geschichten seit sie einen Stift halten kann. Als sie tippen lernte, war es endgültig zu spät für einen anständigen Beruf. Seitdem taucht sie ab in fantastische Welten, und kommt nur ab und zu mal raus, um nach ihrer Familie zu sehen, einen Snack zu stibitzen, oder ihre Katzen zu kraulen. Ihre Stories handeln von chaotischen Hexen, scharfen Dämonen, sarkastischen Fae und unwiderstehlich hotten Orcs, die alle eines gemeinsam haben - ihr Liebesleben ist eine Katastrophe, und sie müssen ordentlich kämpfen für ihr Happy End. Dabei fliegen nicht nur magische Funken, es wird auch ganz schön heiß. Penny liebt Fantasy mit Humor und dem gewissen Etwas. Ihre Schreibvorbilder sind Roxie Noir, Leigh Bardugo, Rebecca Yarros, Terry Pratchett und Stephen King. Meist findet man sie mit einer Tasse Kaffee und ihrer Nase in irgendeinem Buch in ihrer Schreibhöhle, wo sie sich die nächste fantastische Geschichte ausdenkt.
Penny Juniper schreibt Geschichten seit sie einen Stift halten kann. Als sie tippen lernte, war es endgültig zu spät für einen anständigen Beruf. Seitdem taucht sie ab in fantastische Welten, und kommt nur ab und zu mal raus, um nach ihrer Familie zu sehen, einen Snack zu stibitzen, oder ihre Katzen zu kraulen. Ihre Stories handeln von chaotischen Hexen, scharfen Dämonen, sarkastischen Fae und unwiderstehlich hotten Orcs, die alle eines gemeinsam haben — ihr Liebesleben ist eine Katastrophe, und sie müssen ordentlich kämpfen für ihr Happy End. Dabei fliegen nicht nur magische Funken, es wird auch ganz schön heiß. Penny liebt Fantasy mit Humor und dem gewissen Etwas. Ihre Schreibvorbilder sind Roxie Noir, Leigh Bardugo, Rebecca Yarros, Terry Pratchett und Stephen King. Meist findet man sie mit einer Tasse Kaffee und ihrer Nase in irgendeinem Buch in ihrer Schreibhöhle, wo sie sich die nächste fantastische Geschichte ausdenkt.
Kapitel 2
Colin
Auf der Windschutzscheibe staut sich eine Wasserwand, die Scheibenwischer haben Mühe, die Fluten zu beseitigen und Bohemian Rhapsody von Queen heult mir aus den Boxen entgegen. Apokalypse pur, besser kann die Welt meine Laune nicht untermalen.
Und Alter, habe ich eine Scheißlaune!
Ich trete aufs Gas, der Motor meines Mustangs heult auf, als ich durch die Fluten brettere, die auf die schottische Landstraße niedergehen, als stünde das Ende der Welt bevor. In der Finsternis kann ich die beschissene Straße, die man kaum als solche bezeichnen mag, fast nicht mehr erkennen. Eine plötzliche Kollision würde ich wahrscheinlich erst mitbekommen, wenn es zu spät ist. Aber das ist mir egal. Mir wäre ein plötzlich auftauchender Baum recht, der meinem Leiden ein Ende setzt. Oder ein Steinschlag. Eine Invasion von Außerirdischen. Irgendwas, damit ich das beschissene Gespräch vergessen kann, das hinter mir liegt.
»Fuck you, Dad«, murmele ich zwischen zusammengebissenen Zähnen, obwohl niemand außer mir da ist, um es zu hören.
Mein Vater hat auf seiner Wahlkampftour einen Zwischenstopp in Edinburgh eingelegt. Viele seiner alten Dämonen-Kumpel leben aus irgendeinem Grund hier oben in den Highlands, deshalb muss er sich wenigstens ab und zu in ihrem Territorium blicken lassen. Und natürlich zitiert Pendragon McCleod, Minister für paranormale Angelegenheiten im Unterhaus, seinen einzigen Sohn ebenfalls für eine Audienz zu sich, wenn er schon mal in der Gegend ist. Vollkommener Schwachsinn, by the way. Es ist ihm nur um die übliche Predigt gegangen.
»Streng dich mehr an!« — »Deine arme Mutter, was die von dir denken würde, wenn sie dich heute sehen könnte.« — »Du hast eine Verantwortung zu tragen.« — »Denk auch mal an die Familie.«
Bla, fucking bla.
Der Trip zu ihm war die reinste Benzinverschwendung. Alles, was für den Alten zählt, ist sein Image und wie es sich auf die nächsten Wahlergebnisse auswirkt.
Ich verfluche noch meinen Erzeuger, als direkt vor mir auf der Straße wie aus dem Nichts ein bunter Schatten auftaucht. Eine kleine Person, verwaschen vom Regen wie ein Schemen. Ich schreie auf und reiße das Steuer herum, trete mit voller Wucht auf die Bremse. Die Reifen quietschen wie Banshees aus der Hölle. Der Mustang schlingert unter mir wie auf einer Achterbahn über die nasse Straße und kommt mit einer Hundertachtzig-Grad-Wendung zum Stehen.
Noch immer dröhnt Queen in voller Lautstärke aus den Lautsprecherboxen.
»Shit!«, grolle ich und löse vorsichtig meine Hände vom Lenkrad. Ich habe es so fest gepackt, dass ich befürchte, es aus der Halterung zu reißen. Meine Kräfte gehen manchmal mit mir durch, wenn ich nicht aufpasse. Meine Schläfen pochen, mein Puls rast, meine Kehle ist so eng, als würde sie jemand zusammendrücken.
Für eine grauenhaft lange Sekunde befinde ich mich wieder auf einer anderen Landstraße. Im Dunkeln. Im Regen. Im freien Fall. Und neben mir schreit Nate auf, krallt sich in den Sitzen fest, als es für uns unerbittlich und rasend schnell abwärts geht …
Ich schüttele mich. Starre keuchend auf meine zitternden Hände, die sich nur langsam, sehr langsam vom Leder des Lenkrades lösen, als wären sie dort festgeklebt.
Alles ist gut. Du bist hier. Das ist dein Mustang. Kein Ferrari. Und Nate sitzt nicht neben dir, der wird nie wieder neben dir sitzen.
Ich schüttele erneut meinen Kopf. Dann fällt mir die Person draußen auf der Straße ein und mein geschockter Verstand katapultiert mich zurück ins Hier und Jetzt. Fluchend trete ich die Tür auf und springe aus dem Wagen.
»Hey!«, rufe ich. »Alles okay?«
Ich scanne die Dunkelheit. Meine paranormale Nachtsicht kommt mir bei dem strömenden Regen nicht wirklich zugute. Wer um Himmels Willen ist bei diesem Mistwetter wahnsinnig genug, zu Fuß auf dieser beschissenen Straße entlangzulaufen?
»Alles okay«, piepst jemand und dann sehe ich im Kegel meiner Scheinwerfer zwei Beine, die neben der Straße in die Luft ragen. Zwei hübsche und ziemlich nackte Beine, mit Füßen, die in hellroten Pumps stecken.
Verdammt, ich habe eine Lady umgefahren! Fluchend stürze ich zu ihr und helfe ihr hoch.
Okay, keine Lady, stelle ich entnervt fest. Eher eine Mischung aus durchnässtem Eichhörnchen, wütendem Waschbär und einem Mädchen in einem schwarzen, schulterfreien Partykleid, das einen netten Blick auf ihr Dekolletee freigibt. Sie kommt schwankend auf die Füße, wischt sich mit einer Hand Regenwasser aus dem Gesicht und im nächsten Moment funkeln mich ein paar blaue Augen an.
»Bist du blind?« Sie reißt ihre Hand aus meiner los, mit der ich ihr aufgeholfen habe. »Du hast mich beinahe über den Haufen gefahren!«
»Bist du bescheuert, mitten in der Nacht im strömenden Regen auf der Landstraße herumzulaufen?«, gebe ich zurück.
»Ich hab gewunken wie eine Verrückte«, sagt sie. »Ich hab gerufen, du sollst anhalten!«
»Als ob ich das beim Fahren hören würde!«
»Bei dem Krach kein Wunder.«
Wir starren uns an, während die letzten dramatische Klavierakkorde von Bohemian Rhapsodie aus meinem offenen Wagen dröhnen.
Ich knurre abschätzig. Sie ist wahrscheinlich auf dieser unsäglich hirnlosen Aurora Star Party gewesen. Anders kann ich mir ihr Outfit nicht erklären. Toftmore Castle, wo der sogenannte Mega Event zum Semesterstart stattfindet — die Einladungsmail habe ich ohne mit der Wimper zu zucken gelöscht — ist nicht weit entfernt.
Aber warum ist die Kleine hier, nassgeregnet und angepisst, irgendwo in einer Kurve zwischen Edinburgh und St. Bellbook und nicht bei der zugedröhnten Partycrowd?
Ich hebe die Schultern. »Steig ein, ich nehm dich mit«, grunze ich.
»Was?«
»Bist du taub? Ich nehm dich mit.« Ich wende mich um und gehe zum Auto zurück. »Oder willst du auf den Absätzen zur Uni zurücklaufen? Du studierst doch auch an der Bellbook, oder nicht?«
Sie starrt mich noch immer an, doch Verwirrung kriecht in ihre Züge. »Du nimmst mich mit?«
»Wie oft noch?« Ich wische mir nun ebenfalls Wasser aus den Augen. Die paar Minuten hier draußen haben mich völlig durchgeweicht. Wenn auch nicht so schlimm wie die triefende kleine Rothaarige vor mir, die mittlerweile aussieht wie ein nasses Handtuch.
»Du bist kein Serienkiller, oder?«, fragt sie vorsichtig.
»Falls ja, würde ich es dir bestimmt nicht vorher sagen, oder?«, grunze ich und schwinge mich in meinen Fahrersitz zurück. »Aber hast du wirklich Lust, als Roadkill im Straßengraben zu enden? Die Wahrscheinlichkeit ist hier ziemlich hoch, wenn du deinen Weg zu Fuß fortsetzt.«
Sie zögert. Schlingt ihre Arme um ihren Torso.
»Du studierst auch an der Bellbook?«, fragt sie.
»Jahaa!« Mann, das Ganze ist doch absolut lächerlich. Aber einfach wegfahren kann ich auch nicht, oder? Immerhin habe ich sie beinahe überfahren. Ich hab ’ne gewisse Verantwortung für sie. Und wer weiß, was für schreckliche Typen sonst anhalten und sie mitnehmen würden. Typen, die schlimmer sind als ich, auch wenn sich das an heilen Welt unserer Spießer-Uni kaum einer vorstellen kann.
Sie kommt einen Schritt näher. »Welches Fach?«
»Alles mögliche. Hexologie«, lüge ich. Wobei, es ist nicht mal gelogen. Ich habe null Ahnung von Magie und Spells. Allerdings brauche ich lediglich noch ein paar lahme Credits, bis ich endlich meinen Abschluss beziehungsweise meine Freiheit erlangt habe und endlich hier abhauen kann. Also habe ich wahllos irgendwelche Seminare belegt. Und Hexo II ist tatsächlich dabei. Dienstags um neun. Viel zu fucking früh. Und schnarchlangweilig. Aber das passiert nun mal, wenn man sein Leben in den Sand setzt. Man kann sich nichts mehr aussuchen. »Bei Professor Stanton. Und Grundlagen der Psychologie II bei Professor Halvorsen.«
Noch so eine Schnarchveranstaltung. Aber als ich Psychologie sage, leuchten ihre Augen auf und sie kommt die letzten drei Schritte bis zu meiner offenen Fahrertür. Mit großen Augen schaut sie mich an.
»Da bin ich auch«, sagt sie. Immerhin ist das Misstrauen aus ihrer Stimme gewichen. Aber leider steht ihr ins runde Gesicht geschrieben, dass sie mich erkannt hat. Denn natürlich ist sie auch in der verdammten Veranstaltung. (Auch wenn ich sie wahrscheinlich übersehen oder ignoriert habe, wie alle anderen lebenden Personen auf dem Campus.)
»Du bist Beastmode«, sagt sie fast ehrfürchtig.
Argh! Diesen bescheuerten Spitznamen werde ich nie los!
Da verdient man sich einmal in ein paar halblegalen...
Erscheint lt. Verlag | 18.7.2024 |
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Reihe/Serie | Bellbook University |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | College Fantasy • dämonen liebesromane • fake boyfriend • fake dating • Fantasy Liebesromane Erwachsene • grumpy sunshine • Hexen fantasy bücher • impress ebooks • new adult fantasy romance deutsch • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Romcom Bücher deutsch • university romance |
ISBN-10 | 3-646-61114-6 / 3646611146 |
ISBN-13 | 978-3-646-61114-4 / 9783646611144 |
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