Love on the Cards (eBook)

Hexen Fantasy Romance über die Macht von Liebe und Tarotkarten
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
296 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61101-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Love on the Cards -  Genovefa Adams
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**Von Liebe stand nichts in den Karten**  Josy glaubt nicht an Magie. Die Kräuterheiltränke ihrer Mutter und die Visionen ihrer verrückten Tante hat sie stets auf die Exzentrik ihrer Verwandtschaft geschoben. Bis sie mit dem alten Orakeldeck ihrer Familie ihr Kunststudium in Edinburgh antritt und plötzlich vom Pech verfolgt wird. Seit Wochen geht alles schief und nun steht auch noch ihr Nebenjob auf der Kippe. Sind die Karten so mächtig, dass sie Josys Leben beeinflussen und sogar eine alte Familienfehde wieder auferstehen lassen? Und dann ist da noch der nerdige Buchhändler Fin. Eigentlich so gar nicht ihr Typ, doch während sie gemeinsam die Macht der Orakelkarten recherchieren, sprühen immer wieder die Funken. Dabei kann Josy wirklich nicht noch mehr Chaos in ihrem Leben gebrauchen ...  »Es roch nach Büchern und Geschichte und ... Magie. Irgendwie würzig. Verheißungsvoll. Aufregend.«  //»Love on the Cards« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.// 

Genovefa Adams heißt eigentlich anders und hat sich den Namen ihrer Urgroßmutter nur ausgeliehen. Unter ihrem richtigen Namen schreibt sie Artikel für Zeitungen und Magazine. Den wirklich wichtigen Dingen, nämlich dem Leben und der Liebe, widmet sie sich in ihren Romanen. Sie ernährt sich vegan, hat einen verhaltensauffälligen Mischlingshund und findet Ballerinas wahnsinnig unbequem. 

Genovefa Adams heißt eigentlich anders und hat sich den Namen ihrer Urgroßmutter nur ausgeliehen. Unter ihrem richtigen Namen schreibt sie Artikel für Zeitungen und Magazine. Den wirklich wichtigen Dingen, nämlich dem Leben und der Liebe, widmet sie sich in ihren Romanen. Sie ernährt sich vegan, hat einen verhaltensauffälligen Mischlingshund und findet Ballerinas wahnsinnig unbequem. 

Kapitel 1


»Das ist doch scheiße.« Josy knüllte das Zeichenpapier zusammen und warf es in Richtung des Mülleimers.

Es verfehlte sein Ziel und landete auf ihrem Kopfkissen.

Frustriert stopfte Josy die Farbstifte zurück in ihr Federmäppchen und stand vom Schreibtischstuhl auf.

Sie hatte sich so darauf gefreut, endlich ihr Kunststudium zu beginnen – und dann auch noch in Edinburgh, der Stadt ihrer Träume.

Die anderen aus ihrer Schulklasse hatten sich nach London, Berlin, Paris oder New York geträumt. Doch Josy hatte es nach Edinburgh gezogen. Von Culloden bei Inverness aus waren das mit dem Auto ungefähr hundertfünfzig Meilen. Weit weg von ihrem Heimatdorf war Edinburgh also nicht.

Dennoch war es wie eine neue Welt. Zum ersten Mal schnupperte Josy hier Großstadtluft. Vor ihrem Umzug war sie noch nie irgendwo anders als in Culloden und Umgebung gewesen. Die größte Stadt, die sie gekannt hatte, war Inverness gewesen. War das überhaupt eine Stadt? Im Vergleich mit Edinburgh kam ihr Inverness jedenfalls sehr klein vor.

Die ersten Wochen hier hatte Josy damit verbracht, durch den mittelalterlichen Stadtkern zu streifen, die New Town, die – anders als ihr Name es vermuten ließ – inzwischen gut zweihundert Jahre alt war.

Genug Inspiration war also da. Josy konnte sie bloß nicht zu Papier bringen.

Sie verließ ihr kleines WG-Zimmer. Die Einrichtung hatte sie größtenteils von ihrer Vorgängerin übernommen: schlichte Holzmöbel und bunt geblümte Vorhänge, einen roten Läufer und eine altmodische Stehlampe.

Im Flur lagen Schuhe und Regenjacken wild durcheinandergewürfelt herum. Aus der Wohnküche drangen Zimtduft, Indiemusik und das Lachen von Bonnie und Ava.

»Hey.« Josy trat durch die Tür und sah sich um. »Was riecht denn hier so gut?«

Auch in der Küche herrschte Chaos, auf eine heimelige Art und Weise. Jede Schrankfront hatte eine andere Farbe, der knallgrüne Kühlschrank brummte vor sich hin. Darauf stand Bonnies Laptop, auf dem gerade eine ihrer Lieblingsplaylists lief.

Anders als der Flur war die Küche einigermaßen aufgeräumt. Das hatten sie Ava zu verdanken. Dies war ihr Territorium. Sie sorgte hier nicht nur für Ordnung, sondern verköstigte sie auch noch. Dafür hatten sie sich darauf geeinigt, dass Ava weniger Miete zahlte.

»Weihnachtsplätzchen«, sagte Bonnie lächelnd und sah von ihrem Rollstuhl am Esstisch aus zu Josy auf.

»Es ist Oktober. Das werden Herbstkekse«, erwiderte Ava und zwinkerte Josy zu.

Diese setzte sich lachend an den Tisch. Ursprünglich war er mal weiß gestrichen gewesen, doch inzwischen war die Farbe an den meisten Stellen abgeblättert.

»Möchtest du einen Tee?«, fragte Bonnie. »Ich habe gerade welchen gemacht. Earl Grey.«

Josy nickte. »Vielen Dank. Darf ich?« Sie griff nach der Teekanne, die auf einem Stövchen auf dem Tisch stand.

Als typisch britische WG durften Teeutensilien bei ihnen natürlich nicht fehlen.

»So, wie du gerade dreinschaust, brauchst du etwas Stärkeres als Tee«, witzelte Ava, in einer Hand den Stabmixer, in der anderen eine altmodische Porzellantasse, die sie Josy reichte.

»Danke.« Josy schenkte sich ein und stellte die Teekanne dann wieder zurück.

»Was ist los?«, fragte Bonnie mit ihrer samtigen Stimme und strich sich eine Locke ihres rotblonden Haars hinters Ohr.

Sie arbeitete neben ihrem Psychologiestudium bei der Kundenhotline einer großen Bank. Josy hatte den Verdacht, dass sich ein Großteil der Anruferinnen und Anrufer in sie verliebten, sobald sie sich meldete.

»Scheißtag. Ich kriege einfach nichts auf die Kette«, murmelte sie, pustete in ihren Tee und betrachtete die Wellen, die dabei entstanden.

»Wenn du mich fragst, musst du dich einfach zwingen, etwas zu malen oder zu zeichnen«, verkündete Ava und schaltete den Mixer ein, weil sie gar nicht auf eine Antwort wartete. Erst recht nicht auf Widerspruch.

Bonnie räusperte sich. »Vielleicht hat Ava recht. Wäre es nicht möglich, dass du es mal versuchst?«

»Ich versuche es jeden Tag«, erwiderte Josy gereizt, obwohl Bonnie nichts dafür konnte. »Es klappt einfach nicht. Ich bekomme nichts Vernünftiges zustande. Egal, wie lange ich mich zwinge, am Ende kommt nur Mist dabei heraus.«

»Aber in der Uni klappt es doch auch«, beharrte Ava und schaltete den Mixer wieder aus.

Ihr wie immer komplett schwarzes Outfit war über und über mit Mehl bestäubt.

Josy schüttelte den Kopf. »Da machen wir im Moment fast nur Theorie. Wenn ich doch mal etwas zeichnen oder malen muss, bin ich mit dem Ergebnis auch nie zufrieden.«

Vielleicht lag es daran, dass sie nun zum ersten Mal mit anderen Kunstinteressierten zusammenarbeitete. Zu Hause in Culloden hatte sie niemanden gekannt, der sich mit Kunst beschäftigte. Hier in Edinburgh hingegen war sie umgeben von so vielen Talenten und spannenden Eindrücken, dass es sie fast überwältigte.

Bonnie wendete ihren Rollstuhl und begab sich zum Schrank, nahm eine Tafel Schokolade heraus. »Könnte Zucker helfen?«, scherzte sie und kam zurück an den Tisch.

Josy zwang sich zu einem Grinsen. Es war lieb gemeint, dass ihre Mitbewohnerinnen sie aufmuntern wollten. Aber langsam machte es ihr Angst, wie blockiert sie war. Was, wenn sie nie wieder richtig zeichnen oder malen konnte?

»Danke«, murmelte sie, brach ein Stück Schokolade ab und steckte es sich in den Mund. Dann hielt sie Bonnie die Tafel hin, die sich ebenfalls bediente.

»Euch ist schon klar, wie verarbeitet dieses Zeug ist, oder?« Kopfschüttelnd räumte Ava den Mixer in einen der Hängeschrank über dem Granitspülbecken. »Ich will gar nicht wissen, was da alles drin ist.«

»Musst du auch nicht«, erwiderte Bonnie. »Willst du ein Stück?«

»Nein danke.« Ava nahm die Schüssel mit zu dem Backblech, das sie bereits vorbereitet hatte.

»Können wir sicher nicht hel…«

»Nein danke«, wiederholte Ava und machte sich daran, kleine Teigklumpen auf dem Backblech zu verteilen.

An Josy gewandt fragte Bonnie: »Gibt es denn nichts, was dich inspirieren könnte? Ein Thema, das dich besonders interessiert? Ein Gebäude? Ein Mensch?«

Ganz ohne Josys Zutun wanderten ihre Gedanken zu den Karten. Oder eher – den Karten. Sie hatten fast etwas Mythologisches. Allein schon die Art und Weise, wie alle in der Familie darüber sprachen – wenn sie es denn taten. Mit diesem verschwörerischen Wispern, als ginge es um etwas Verbotenes. Oder etwas Gefährliches. Vielleicht waren die Karten auch beides. Nicht weil sie irgendwelche Macht besaßen. Josy war natürlich klar, dass das Quatsch war. Aber dieses Trara, das alle darum machten, wirkte manchmal einschüchternd. Als Kind hatte sie regelrecht Angst vor den Karten gehabt. Und vor den Albträumen. Aber die hatten natürlich nichts mit den bunt bemalten Papierchen zu tun, sondern mit ihrer kindlichen Fantasie.

»Josy?«, drang Bonnies Stimme zu ihr durch.

»Hm?«

»Woran denkst du gerade?«

»Versuchst du, mich zu analysieren?«, konterte Josy mit einem nervösen Lachen.

Ihren Mitbewohnerinnen würde sie von den Karten sicherlich nichts erzählen. Die hielten sie sonst noch für eine esoterische Spinnerin.

»Nein. Aber du hattest gerade so einen verträumten Gesichtsausdruck. Du hast irgendwie glücklich gewirkt.«

»Glücklich?« Josy schnaubte. »Das muss ein Irrtum sein.«

Woher kam der plötzliche Drang, zurück in ihr Zimmer zu gehen und die Karten aus dem Seitenfach ihrer Reisetasche zu holen?

***

Was für eine bescheuerte Idee. Lächerlich. Diese Karten waren – wie alt waren sie eigentlich genau? Fünfzig Jahre, sechzig? Angeblich stammten sie aus der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Das hatte Josys Mutter jedenfalls behauptet. Vorstellen konnte sie sich das allerdings nicht. Dazu waren die Orakelkarten viel zu gut erhalten. Sie wären doch längst stumpf geworden und hätten dieses Schimmern verloren.

Schimmern? Josy betrachtete sie genau. Nein. Da war nichts. Kein Schimmern. Sie musste sich getäuscht haben.

Wahrscheinlich lag es am gelbgoldenen Abendlicht der Oktobersonne. Sie spiegelte sich in den Fenstern des gegenüberliegenden Hauses und ließ die Sandsteinfassade fast schon majestätisch erscheinen.

Majestätisch? Josy verdrehte über sich selbst die Augen. Künstlerinnen sagte man gern einen Hang zur Melodramatik nach. Bislang hatte sie geglaubt, davon ausgenommen zu sein. Aber jetzt?

Kopfschüttelnd wandte sie sich...

Erscheint lt. Verlag 4.7.2024
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • Hexen Fantasy • impress ebooks • new adult bücher • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Romcom Bücher • Slow Burn Romance • strangers to lovers • Tarot-Karten Magie • Urban Fantasy Romance deutsch • Zeitgenössische Liebesromane
ISBN-10 3-646-61101-4 / 3646611014
ISBN-13 978-3-646-61101-4 / 9783646611014
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