Stealing Stardust (eBook)

Eine Quest quer durch die Galaxie - voller Action und Slow Burn Romance

(Autor)

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2024 | 1. Aufl. 2024
397 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-5630-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Stealing Stardust - Sarah Scheumer
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Ein Mädchen auf einer Mission, ein Junge ohne Plan, eine Galaxie voller Möglichkeiten ...

In einem klapprigen Raumschiff, weit entfernt von ihrer Heimat, durchbricht die 18-jährige Sola die Grenzkontrolle des Planeten Kreon. Sie muss dort bloß einen winzigen Diebstahl begehen, um mit ihrer Mission weitermachen zu können. Denn Sola ist auf der Suche nach einer absoluten Nichtigkeit, die ihr die Welt bedeutet.
Aber dann kommt ihr Lucas von der Hafensicherheit in die Quere, der sich ausgerechnet an diesem Tag in seinem Job beweisen muss. Als kurz darauf auch noch der Hafen von Plünderern angegriffen wird, bricht Chaos aus - und plötzlich finden sich Lucas und Sola gemeinsam in ihrem kleinen Raumschiff wieder.
Schnell wird klar, dass sich die beiden auf engstem Raum nicht ewig aus dem Weg gehen können. Während Lucas von Sola quer durch die Galaxie geschleift wird, nähern sie sich langsam an, und Solas toughe Fassade bekommt Risse. Können die beiden ihre Gegensätze überwinden und die Mission gemeinsam zu Ende bringen?
ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!



<p><strong>Sarah Scheumer,</strong>geboren 1988 in Niedersachsen, hat Kommunikationsdesign studiert und nebenher im Theater hinter den Kulissen gejobbt, bevor sie für einige Jahre in Hamburgs Designagenturen festangestellt war. Inzwischen ist sie selbstständig als freiberufliche Grafikdesignerin und Autorin, gestaltet Bücher und schreibt Sci-Fi und Fantasy. »Stealing Stardust« ist ihr Verlagsdebüt.</p>


1


Sola

Ein paar der Alarmtöne, die über Solas kleine Schiffsbrücke heulen, hört sie gerade zum ersten Mal. Das System warnt sie vor der gefährlich schnellen Sinkgeschwindigkeit und bevorstehenden Turbulenzen, während sie mit ihrer Katamaranklasse in die nächtliche Atmosphäre des Planeten rast. Der Druckausgleich hängt hinterher und der schützende Energieschild wird vor ihrem Bug unter der Reibung so schnell dünner, dass sie froh ist, den Weltraummüll im Orbit schon hinter sich zu haben.

Sie jagt im Slalom um die etlichen Schiffe, die sich in der Anflugschneise des Raumhafens befinden. Die Gravi gibt ihr Bestes, ihre Flugbewegungen auszugleichen, aber die Luftschichten der Atmosphäre rütteln stärker an ihrem Sitz, je dichter sie werden. Obendrein herrscht über dem Kontinent, auf den sie zusteuert, schlechtes Wetter, und im diesigen Halbdunkel über den Regenwolken weisen nur Positionslichter auf den Hafen hin. Schon hier oben, 55 Kilometer über der Oberfläche – 53 Kilometer ... 51 ... 49 Kilometer – schimmern Perlenketten aus etlichen Drohnenlampen. Wenn Sola sich ordnungsgemäß am Hafen angemeldet hätte, wüsste sie vermutlich, an welche davon sie sich halten muss.

Die vor Nervosität kalt gewordenen Finger um das Steuer geklammert, reißt sie den Blick von den Lichtern los, als auf der Konsole ihr Becher unter den Turbulenzen Richtung Kante ruckelt. Es sind ein Rest Tee und die nassen Kräuterblätter darin, die sie noch einmal aufgießen wollte. Der Becher ist aus schwarzem Ton, vollkommen ungeeignet für die Reise auf einem Raumschiff. Er war ein Geschenk.

Ich hoffe, er geht nicht kaputt. Das hat sie zu ihrer Mutter gesagt, als sie ihn vor der Reise von ihr entgegengenommen hat.

Sie muss den Blick davon lösen, um den gewaltigen Frachter vor sich nicht zu rammen, den sie aus dem Augenwinkel bemerkt. Sie schießt dicht an seiner Außenwand entlang wie ein Fisch an einem Gletscherwal, und hofft, dass er ihr ein wenig Sichtschutz bietet.

Die Gurte schneiden ihr in die Schultern, als sie sich mit aller Mühe nach dem Teebecher streckt. Sie berührt ihn unter angestrengtem Schnauben mit den Fingerspitzen und kann ihn ein paar Zentimeter von der Kante wegschieben.

Kaputt?, hat ihre Mutter geantwortet. Wenn es auf dem Schiff zu gefährlich für einen Becher ist, möchte ich, dass du dir die Reise noch einmal überlegst.

Der Frachter neben ihr passt seinen Kurs an, sodass ihr die Schiffswand plötzlich näher kommt, und weil sie abgelenkt war, kann sie nur noch haarscharf an seinem Bug vorbeiziehen.

Ich passe auf den Becher auf, versprochen.

Während die nahe Energie des fremden Schutzschilds für einen Augenblick Spuren in ihren Systemen hinterlässt, hört sie einen ihrer Verfolger im Funk, der ihr Flugmanöver kommentiert.

»Manche Leute gewinnen ihren Pilotenschein wohl bei der Tombola!«

Die Jägerschiffe von der Grenzkontrolle sehen aus wie kantige schwarze Speerspitzen mit gläserner Oberseite, gerade groß genug für ein Cockpit mit einem einzelnen Piloten. Sie spiegeln die Umgebung, sodass man sie bei Dunkelheit fast nicht sehen kann. Als Sola vor einigen Minuten am Kontrollpunkt im Orbit vorbeigerast ist und dabei nicht einmal das Tempo gedrosselt hat, konnte sie nur für einen Sekundenbruchteil die gelben Farbstreifen und einen Schriftzug auf der Lackierung erkennen.

Sie hatte keine andere Wahl, sie hätte bei der Kontrolle Schwierigkeiten mit der Zulassung ihres alten Katamarans bekommen. Mit der nicht vorhandenen Zulassung. Die bestimmt verdutzten Jäger, die sich an ihr Schiff gehängt haben und die sie auf ihrem Radar sehen kann, haben sie gerade erst eingeholt.

»Du dringst unerlaubt in einen geschützten Verkehrsraum ein«, bellt der zweite Pilot. »Für den Anflug auf das Hafengebäude musst du dich vor Atmosphäreneintritt ausweisen und deine Warenformulare abgeben!«

Sein Befehlston hinterlässt einen leichten Schrecken in ihrem Brustkorb, aber durch die Distanz, die der Funk der Unterhaltung gibt, kann sie ihn verkraften. Es ist ja auch kein Wunder, dass er sich aufregt. Vermutlich bringt Sola ihn in Schwierigkeiten.

»Ich weiß, tut mir leid!«

Sie folgt einer Hunderte Meter langen, hellblau funkelnden Perlenkette, und rast dabei in eine Kurve. Im selben Moment, in dem direkt unter ihr ein kleines Schiff aus den Wolken auftaucht, wird ihr klar, dass sie gerade eine Abflugschneise durchkreuzt.

»Dein Eindringen in die direkte Hafenzone wird strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen! Du hast noch fünfzehn Kilometer, um vor der Grenze beizudrehen.«

»Ich muss wirklich nur ganz, ganz kurz im Hafen landen«, erwidert sie entschuldigend.

»Du hast keine Erlaubnis, den Boden einer Parkbucht zu berühren!«

»Dieser Luftraum ist eine Katastrophe«, brummt sein Kollege. »Die sollten die komplette zivile Raumfahrt am Hafen verbieten.«

Irgendwo hinten im Schiff rumpelt es, sodass Sola plötzlich an die restlichen Worte ihrer Mutter denken muss. Nachdem sie Sola mit einem Lächeln und einer Kinnbewegung bedeutete, immer aufrecht zu stehen, und ihr einen Kuss auf die Stirn gedrückt hatte.

Falls es mal um dich oder den Becher gehen sollte, wäre es mir lieber, wenn du diejenige bist, die heile bleibt.

Ein weiterer Alarm heult los, ihr Schiff macht einen Schlenker, als hätte jemand sie geschubst. Als sie versteht, dass ein Schuss ihren Schutzschild gestreift hat, hätte sie schon nichts mehr tun können. Ihr fährt ein heftiger nachträglicher Schock durch den Körper.

»Schießt ihr auf mich?«, fragt sie nervös im Funk nach, doch die Piloten antworten ihr nicht. Der Anblick der dicken Wolkendecke, die jetzt schnell näher kommt, lenkt sie ohnehin ab. Die gewaltigen Watteberge sehen auf der Oberseite aus wie ein weicher wütender Ozean, blau und grau, beleuchtet von Sternen, Raumstationen und fernen Schiffen.

Sola streckt sich aus dem Sitz, um den geknüpften Talisman zu berühren, der über den Armaturen hängt. Während im Schein der Frontlichter die ersten Wolkenschwaden zerreißen, dankt sie dem Universum für die sichere Reise. Gleich darauf erwischt einer der Jäger sie mit einem weiteren Schuss. Diesmal streift er sie nicht nur, der Stoß wirft sie in ihre Gurte, bevor ein kurzes, unscheinbares Piepen zwischen all den Warntönen eine Veränderung meldet. Ihr Hauptantrieb erlischt, und als ihre frontalen Steuerdüsen beginnen, ihren Fall zu bremsen, versteht sie, dass der Autopilot übernommen hat. Was immer die Jäger für Waffen nutzen, sie haben damit Einfluss auf ihre Systeme genommen. Sie will den unerwünschten Autopiloten ausstellen, aber er lässt sie nicht.

Das machen die Leute von der Grenzkontrolle also mit Schiffen, deren Flugroute ihnen nicht gefällt.

»Das sieht doch gleich viel besser aus«, kommentiert einer der Piloten das erzwungene Manöver.

Solas Herz klopft für einige Sekunden laut in ihrer Starre, bevor sie einen Entschluss fasst. Sie schnippst die Kappe über einem kleinen silbernen Hebel weg und schaltet das ganze Schiff einfach aus.

»Wir nehmen dich jetzt zwischen unsere ...«, beginnt einer der Jäger. Dann fällt der Funk mit den übrigen Systemen aus und es wird dunkel und ruhig auf der Brücke. Der Antrieb verstummt mit einem Geräusch, das klingt, als würde er ausatmen und dabei ein letztes Mal kläglich husten. Nur die Gravi muss wegen des Fluges noch laufen, denn die Schwerkraft im Schiff verändert sich nicht. Das, was außerdem noch unterschwellig summt, könnte die Luftfilterung sein.

»Gut zu wissen«, murmelt Sola, während draußen der einsetzende Regen ohne schützende Energie auf ihre Scheiben prasselt. Er wird dichter, als sich die Wolkendecke an der Unterseite auftut. Die Turbulenzen lassen nach, während sie aus den Wolken fällt, ganz so, als wolle die Atmosphäre ihr Zeit zum Staunen geben. Durch die Wasserschleier kann sie auf ein wahres Lichtermeer sehen. Kreons Hauptstadt Oriana streckt sich in alle Richtungen bis zum diesigen Horizont, Hunderttausende Lichtpunkte, die sich zu gleißenden Knoten häufen und mit fein verästelten Adern verbunden sind.

Ihr Schiff fällt wie ein Stein, aber sie ist so ergriffen, dass sie im Lichtschein der endlosen Stadt nach ihrem Tablet tastet, um ein Foto zu machen. Der Anblick füllt sie mit Euphorie, vermischt mit dem Unglauben darüber, dass sie heute hier angekommen ist, so weit weg von zu Hause. Ihre Augen beginnen zu brennen, gerade als ein großer Schatten sie erschreckt, der an ihr vorbeirast. Nein, sie selbst ist es, die an ihm vorbeirast. Ihr kleiner Katamaran fällt manövrierunfähig zwischen Schiffen aller Größen und Formen hindurch, die sich dicht über dem Hafengebäude aufhalten.

Sie beeilt sich, den silbernen Hebel umzulegen und das Display zu berühren, um einen Systemstart zu veranlassen. Eine schreckliche Sekunde lang passiert rein gar nichts. Dann tauchen nach und nach die Anzeigen wieder auf, und aus den Tiefen des Schiffs schwillt ein schwerfälliges...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Adventure • All Age • Amie Kaufman • Aurora • Aurora erwacht • Bücher ab 14 Jahre • Coming of Age • Diebstahl • eBook • eOnly • forced proximity • Galaxie • Galaxy • Heimat • Isle of Gods • Jagd • Jay Kristoff • Jugendbuch • Junge Erwachsene • Kindle • Liebe • Liebesgeschichte • Meagan Spooner • One • one digital • Raumschiff • Reise • Schiff • Science Fiction • Search • Slow Burn • Space Opera • Spaceship • Stars • Sterne • stuck together • Suche • sunny vs grumpy trope • These Broken Stars • Travel • YA • Young Adult
ISBN-10 3-7517-5630-2 / 3751756302
ISBN-13 978-3-7517-5630-3 / 9783751756303
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