The Mystery of Shadows (Broken Crown 3) -  Kathrin Wandres

The Mystery of Shadows (Broken Crown 3) (eBook)

Royale Impossible Love Romantasy
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
255 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61080-2 (ISBN)
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**Eine tödliche Gabe** Neela lebt in dem gewaltigen Mitah-Gebirge, das sich als letzte Mauer zwischen den Ausgestoßenen in Benoth und dem feindlichen Königreich erhebt. Zusammen mit ihrem Volk ist sie für den Schutz der Bergkette verantwortlich. Neela ist eine der entschlossensten Kämpferinnen ihrer Generation - doch dann begegnet ihr Jayden, die eine Person, die ihrer todbringenden?Nähe standhält. Trotz aller Hindernisse kommen sich die beiden näher, bis Jayden plötzlich verschwindet. Von den mächtigen Ränkeschmieden im Hintergrund ahnt Neela nichts, als sie alles riskiert und sich auf die Suche nach ihm begibt ...  Eine Kriegerin, die bereit ist, alles für die große Liebe aufs Spiel zu setzen.   //Alle Bände der märchenhaften »Broken Crown«-Trilogie:? -- Band 1: The Secret of Kingdoms? -- Band 2: The Curse of Crows? -- Band 3: The Mystery of Shadows// Alle Bände der Reihe können unabhängig voneinander gelesen werden und haben ein abgeschlossenes Ende. Dies ist die Wiederauflage der »In Between«-Trilogie von Kathrin Wandres. 

Kathrin Wandres, geboren 1981, machte 2001 ihr Abitur in Tübingen und studierte bis 2003 in Stuttgart an der Fachhochschule für Technik Mathematik und Informatik. Von 2004 bis 2006 besuchte sie das Theologische Seminar Beröa, nahe Frankfurt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Göppingen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, sich fremde Welten zu erdenken und in ihnen zu versinken.

Kathrin Wandres, geboren 1981, machte 2001 ihr Abitur in Tübingen und studierte bis 2003 in Stuttgart an der Fachhochschule für Technik Mathematik und Informatik. Von 2004 bis 2006 besuchte sie das Theologische Seminar Beröa, nahe Frankfurt. Mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt sie in Göppingen. Seit ihrer Kindheit liebt sie es, sich fremde Welten zu erdenken und in ihnen zu versinken.

1. Kapitel


Es sind tiefdunkle Augen, fast schwarz, die mich anstarren, mich zu verschlucken drohen, damit ich nie wieder Tageslicht sehe. Starr und hohl sind sie auf mich gerichtet und würden sich nie wieder von mir abwenden. Diese Gewissheit frisst sich durch meine Seele wie eine Meute dreckiger Ratten durch unser Vorratslager. Ihnen fehlt die Lebenskraft, wieder von mir wegzublicken. Denn es sind tote Augen. Es ist mir kein Trost, zu wissen, dass ich das letzte Bild bin, das diese Augen sehen. Stumm flehe ich sie an, von mir wegzublicken, hoffe vergeblich auf ein Blinzeln oder einen Hauch von Leben in ihren dunklen Grabeshöhlen. Doch es ist zu spät. Der Tod lässt sich niemals rückgängig machen. Ich versuche wegzurennen, weg von diesen starren Augen, weg von diesem Tod, dem ersten in meinem Leben …

Ruckartig hob ich den Kopf. Ich riss die Augen auf und sog gierig alles auf, was ich um mich herum sah. Denn nur mit neuen Bildern ließen sich diese immer gleichen, sich Nacht für Nacht wiederholenden Erinnerungen verjagen.

Ich zwang mich aufzustehen und mein Gehirn mit neuen Eindrücken zu füttern, um diesen Traum vergessen zu machen.

Wütend auf mich selbst, weil mich die Reue über die Toten im Traum immer wieder heimsuchte, warf ich die Decke auf mein Bett, mein Nachthemd gleich hinterher und begann den Boden meines zugegebenermaßen ungewöhnlich großen Zeltes nach brauchbarer Kleidung für den Tag abzusuchen, was sich als gar nicht so leicht herausstellte.

»Ich muss unbedingt mal wieder einen Putztag einlegen«, murmelte ich, während ich ein unkenntliches Stück Stoff, das starr war vor Schmutz, vom Boden hob und auf einen der Schmutzwäschehaufen in der Ecke warf, die sich bereits bedenklich hochtürmten.

»Aber das kann ich doch für dich tun, Neela.«

Ich zuckte dermaßen zusammen, dass ich einen erschrockenen Aufschrei nicht unterdrücken konnte. Hastig presste ich das nächstbeste Kleidungsstück ungeachtet seiner nicht vorhandenen Sauberkeit vor mich und hoffte, dass meine hüftlangen schwarzen Haare, die mir über die Schultern hingen, dabei halfen, mich notdürftig zu bedecken.

»Beim höchsten Harigah! Du hast mich zu Tode erschreckt, Rip.«

Ein strahlendes Lachen vereinnahmte sein ganzes Gesicht und er fuhr sich verlegen durch sein dunkles krauses Haar. »Ich glaube, das mit dem Tod kannst du wohl besser als ich, aber ich freue mich über dein Kompliment.«

Ich schüttelte den Kopf über seine wirren Gedanken und rollte mit den Augen. »Ja, natürlich kann ich das besser, Rip. Das steht außer Frage.« Schließlich bin ich eine Harigah der höchsten Stufe. »Aber es steht auch außer Frage, dass du gar nicht hier sein solltest. Also würdest du bitte …?« Ich deutete mit meinen Augen Richtung Ausgang, Hände hatte ich derzeit nicht dafür zur Verfügung. »Ich würde mich gerne anziehen.«

Wieder lachte er, wandte sich aber dennoch zum Gehen. »Hab dich nicht so, Neela. In weniger als neun Monden wird das unser gemeinsames Zelt sein und ich werde das hier … sowieso alles sehen.« Seine Augenbrauen hoben sich für einen Moment und machten das, was wahrscheinlich verführerisch wirken sollte. Ich hatte dafür nur ein gekünsteltes Lächeln übrig.

Die Erinnerung an unsere bevorstehende Vereinigung ließ mich schlucken. Er hatte recht. Keine neun Mondphasen würde es dauern, bis Rip nicht mehr nur mein Nachbar, sondern mein Partner auf Lebenszeit wäre. Wenn ich ehrlich war, nervte er mich jetzt schon zu Tode, aber Ehrlichkeit war nicht meine Stärke. Und im Grunde war er eine gute Partie. Er war zuverlässig und fleißig, äußerst auf Sauberkeit bedacht, was meiner Behausung sicher zugutekommen würde, und die meiste Zeit würde ich ihn sowieso nicht zu sehen bekommen, denn durch meine Schutzgänge war ich hauptsächlich außerhalb des Reservats unterwegs. Ich konnte mich also nicht beschweren.

Dennoch atmete ich erleichtert auf, als er dazu ansetzte, mein Zelt ohne lange Diskussion wieder zu verlassen. Doch bevor er draußen war, drehte er sich noch einmal um.

»Fast hätte ich vergessen, es dir zu sagen.« Entschuldigend zog er die Augenbrauen zusammen, wie immer, wenn ihm etwas unangenehm war. »Amaro will dich sehen.«

Bilder schossen durch meinen Kopf, so viele, dass ich sie nicht fassen, nicht erkennen konnte, und augenblicklich beschleunigte sich mein Herzschlag. Amaro wollte mich sehen. Das konnte nichts Gutes bedeuten.

»Was will er von mir?« Ich konnte nicht verhindern, dass meine Stimme zitterte. Wie konnte ich nur so viel Schwäche zeigen? Selbst vor Rip war dies verachtenswert. Wieso konnte ich mich nicht im Griff haben? Bestimmt wollte mich Amaro deswegen sehen. Er merkte alles.

»Das weiß ich nicht.« In einer zwecklosen Geste des Trostes lächelte er mich an. »Aber nicht immer bedeutet eine Unterredung mit Amaro etwas Schlimmes«, machte er seinen Tröstungsversuch noch mehr zunichte.

»Du hast recht, Rip«, presste ich zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Mein erzwungenes Lächeln fühlte sich wie eine schmerzverzerrte Grimasse an, während er endlich mein Zelt verließ.

***

Auf meinem Weg zu Amaro durchquerte ich das Reservat. Mein Blick glitt über die überschaubare Anzahl unserer Zelte, die meist eng nebeneinanderlagen und von unserer spartanischen Lebensweise zeugten. Das Leben im Gebirge war hart. Der Winter holte sich jedes Jahr aufs Neue seine Opfer, das Wetter war unser natürlicher Feind und die Beschaffung von Nahrung jeden Tag ein neues Abenteuer. Und doch hatte keiner von uns je Ambitionen gehegt, das Gebirge zu verlassen. Es war unsere Heimat. So war es schon immer und letztlich war es die tödliche Wirkung unseres Volkes, die diesem Gebirge vor Hunderten von Jahren seinen Namen beschert hatte: das Mitah-Gebirge – die Todesberge. Wir waren der Tod, der in diesem Gebirge lebte. »Es ist unsere Bestimmung, die Herrscher der Todesberge zu sein«, hatte Amaro einmal gesagt. Denn wir sorgten dafür, dass sich die Ausgestoßenen aus Benoth nicht ins Gebirge ausbreiteten, und ebenso dafür, dass die wechselnden Herrscher von Jissurim nicht ihr Reich bis nach Benoth ausdehnen konnten. Wir sorgten für das Gleichgewicht in der Welt. Wir bewirkten, dass jeder in seinem Reich blieb und die Welt nicht durch einen Krieg machthungriger Tyrannen unterging. Wir – waren die Guten.

Ich kam am Dorfplatz vorbei, auf dem gerade die jüngeren Harigah, die kurz vor ihrer Einsetzung standen, ihrem Einstufungslehrer die Regeln unseres Volkes im Chor entgegenschrien. Es gab nicht viele Regeln, aber diese wenigen wurden mit aller Vehemenz durchgesetzt und keine Ausnahmen geduldet. Sie sicherten unser Überleben. Ich kannte sie in- und auswendig, flüsterte sie wie von selbst mit, während die Einzusetzenden schrien:

»Erste Regel: Verlasse niemals das Gebirge Richtung Süden! Zweite Regel: Bleibe niemals über Nacht vom Reservat fern! Dritte Regel: Unterdrücke dein Gewissen und zeige keine Reue!«

Es war mein höchstes Ziel, niemals eine von ihnen zu brechen.

Endlich erreichte ich den steinernen Torbogen, der aus unserem Reservat hinausführte, und ich schlug den schmalen Pfad zu den Feuerseen ein.

Obwohl Amaro der Oberste der Harigah war, lebte er selbst nicht innerhalb unserer Gemeinschaft. Wie für einen Obersten üblich, bewohnte er die in den Felsen gehauene Höhle oberhalb der Feuerseen.

Sobald ich das Reservat hinter mir gelassen hatte, atmete ich auf. Ich liebte es, die freie Luft zu atmen. Sie schien mir unverbrauchter als innerhalb unseres Dorfes und sie roch nach Freiheit und Abenteuer. Dass sie den bitteren Beigeschmack von Einsamkeit hatte, störte mich nicht im Geringsten. Lieber die Gemahlin der Einsamkeit als die Frau von Rip!

Ich spürte die Atmosphäre der Feuerseen schon, bevor ich sie sehen konnte. Es gab unzählige dieser Feuerseen im Hochgebirge, die durch kleine Rinnsale und Bäche miteinander verbunden waren. Sie waren die einzige Möglichkeit, hier oben an Wasser zu kommen. Ihren Namen verdankten sie ihrem Erscheinungsbild. Sie alle hatten einen schimmernden rötlichen Glanz und wenn der zum Teil sehr heftige Gebirgswind durch die Schneisen fegte, wirkten die Wellen der Seen wie flackerndes Feuer. Ich konnte stundenlang dasitzen und diesem Naturschauspiel zusehen.

Nachdem ich die letzte Wegbiegung hinter mich gebracht hatte, sah ich Amaro bereits am Ufer stehen. Seine Höhle befand sich an einem der kleineren Feuerseen.

Er hatte mir den Rücken zugewandt und erneut beschleunigte sich mein Puls. Ich hatte mir keinerlei Gedanken gemacht, was ich zu ihm sagen sollte. Hatte ich doch nicht den Schatten einer Ahnung, was er von mir wollte.

Amaro war nicht nur der Oberste unseres Volkes, sondern auch der Dorfälteste und mit seinen dreiundsiebzig Jahren eine wirkliche Besonderheit. Das Leben im Gebirge forderte seinen Tribut und wer ein...

Erscheint lt. Verlag 21.3.2024
Reihe/Serie Broken Crown
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte enemies to lovers • Fantasy Liebesromane • fantasy romance deutsch • High Fantasy Liebesroman • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Royale Fantasy • Young Adult Bücher • Young Adult Romance
ISBN-10 3-646-61080-8 / 3646610808
ISBN-13 978-3-646-61080-2 / 9783646610802
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