Luzifer junior (Band 15) - Klassenfahrt ins Geisterschloss (eBook)

Lustige und beliebte Kinderbuch-Reihe ab 10 Jahren

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
240 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-2155-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Luzifer junior (Band 15) - Klassenfahrt ins Geisterschloss -  Jochen Till
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Wer wabert da nachts herum? Ob es auf Schloss Strachburg auch ordentlich spukt? Luzie und seine Freunde sind auf Klassenfahrt in dem alten Gemäuer. Tagsüber ist alles normal, aber in der Nacht wabern grüne Wolken unter der Toilettentür hervor. Sollte das wirklich ein echtes Gespenst sein? Oder doch eher ein Dämon aus Luzies alter Heimat, der Hölle? Komm mit auf Geistersuche! Ein Teufel in der Schule - der Comic-Roman von Jochen Till um den Höllensohn Luzifer bietet Lesespaß und viel Grund zum lauthals lachen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Zahlreiche humorvolle Bilder von Raimund Frey illustrieren Luzifers Abenteuer in der Hölle und im strengen Jungeninternat. Wer Gregs Tagebuch mag, wird Luzifer junior lieben!

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt am Main, sitzt seit nunmehr 20 Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt am Main, sitzt seit nunmehr 20 Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.

Höllenschuhe

»So, das war’s dann für diese Woche, es müsste gleich klingeln«, sagt der Holzapfel.

Na endlich. Hat auch lang genug gedauert, dieser Freitag. Das ist echt der schlimmste Schultag der Woche. Die meisten finden ja den Montag am schlimmsten, weil da die Woche anfängt, aber ich finde den Freitag viel fieser. Da ist man ganz nah am Wochenende dran, muss aber immer noch sechs Stunden Unterricht über sich ergehen lassen, die sich anfühlen wie mindestens zehn. Das ist wie bei uns unten in Abteilung 123. Da sitzen die Gierigen Buffetdrängler. Die müssen barfuß gegeneinander in einem Hundertmeterlauf antreten, an dessen Ziel ein mit Leckereien gefüllter Tisch steht. Der Boden ist allerdings eine Mischung aus Lava und extrem spitzen Kieselsteinen, und wenn sie den Tisch fast erreicht haben, rückt er immer wieder automatisch zwanzig Meter weiter weg. Genau so fühlt sich ein Freitag an, man kann das Wochenende fast schon greifen und dann schieben es plötzlich zwei ewig lange Stunden Mathe weg. Wenn es Abteilungen für Wochentage gäbe, hätte der Freitag auf jeden Fall einen Platz in der Hölle sicher. Na ja, egal, jetzt ist es ja geschafft.

»Hausaufgaben gibt es heute natürlich keine«, sagt der Holzapfel zwinkernd. »Ihr wisst ja, warum.«

Also, ich freue mich auf jeden Fall darüber, keine Hausaufgaben machen zu müssen. Warum das so ist, weiß ich allerdings nicht.

»Ich bin mir sicher, wir werden zusammen jede Menge Spaß haben nächste Woche«, fährt der Holzapfel fort. »Freut ihr euch schon auf eure erste Klassenfahrt?«

Allgemeiner Jubel schlägt ihm als Antwort entgegen.

Ach ja, stimmt. Nächste Woche ist dieses komische Klassenfahrt-Ding. So richtig kapiert habe ich immer noch nicht, worum es da geht. Irgendwie fahren wir alle zusammen irgendwohin und bleiben dort eine ganze Woche lang, also wir schlafen auch woanders. Das sind aber keine Ferien und Urlaub ist es auch nicht, hat Aaron mir erklärt. Das sei eine schulische Veranstaltung, und der Holzapfel wäre die ganze Zeit dabei und Miss Wentworth, unsere Englischlehrerin, auch. Von daher weiß ich nicht so richtig, was es da zu jubeln gibt. Ich bin doch froh, dass ich die Lehrer nur vormittags sehen muss. Was, wenn wir da den ganzen Tag lang Unterricht haben? Am Ende vielleicht noch Mathe auf Englisch oder irgendwas anderes Verrücktes. Aaron meinte zwar, das wäre nicht so, aber Lehrern traue ich grundsätzlich alles zu. Dass es heute keine Hausaufgaben gibt, ist bestimmt nur ein ganz mieses Ablenkungsmanöver, wahrscheinlich bekommen wir nächste Woche haufenweise Klassenfahrtaufgaben, die von morgens bis abends erledigt werden müssen. Nein, egal, was Aaron sagt, ich bleibe lieber misstrauisch und werde ganz bestimmt nicht jubeln.

»Dass ihr euch nächste Woche von eurer besten Seite zeigen müsst, ist hoffentlich klar«, sagt der Holzapfel. »Schließlich sind wir nicht allein. Ich möchte von den Lehrkräften der anderen Schule keine Beschwerden über euch hören, vor allem nicht, wenn es um die Mädchen geht.«

Einige fangen bei dem Wort Mädchen an zu kichern, keine Ahnung, warum. Ich finde es super, dass auch Mädchen dabei sein werden, also, zumindest über ein Mädchen freue ich mich, und zwar Lilly. Ihre Klasse fährt nämlich mit uns auf diese Klassenfahrt, das hat irgendwas mit Kooperation und Sparen zu tun, hat der Hasenfuß erklärt. Sehr erfreut schien er darüber nicht zu sein. Ich glaube, er mag Lillys Schule nicht besonders, weil da jeder hingehen darf, ohne etwas zu bezahlen, das heißt öffentlich oder so. Jedenfalls fährt Lilly deshalb auch mit, und alle anderen aus ihrer Klasse ebenfalls. Ich war ja selbst mal in dieser Klasse, als unsere Körper vertauscht waren, aber das darf ich natürlich niemandem verraten, hoffentlich verplappere ich mich nicht.

»Ich weiß, ihr seid Mädchen im schulischen Umfeld nicht gewöhnt«, sagt der Holzapfel. »Das ist aber absolut kein Grund, nicht nett zu ihnen zu sein oder sie sogar zu ärgern. Gleiches gilt natürlich für die Jungs aus der anderen Klasse, ich erwarte von euch als St. Fidibus-Schüler ein einwandfreies Benehmen. Viel werdet ihr ohnehin nicht miteinander zu tun haben, jede Klasse hat ihren eigenen Schlaftrakt und ihr eigenes Programm, ihr werdet euch höchstwahrscheinlich nur beim Essen und im Bus begegnen.«

Oh, echt? Das wusste ich noch nicht.

»Dann kann Lilly also nicht mit uns in einem Zimmer schlafen?«, frage ich Gustav neben mir flüsternd.

»Nein«, flüstert er zurück. »Es ist sowieso die Frage, ob Aaron, du und ich in einem Zimmer schlafen und es allein für uns haben werden. In Jugendherbergen gibt es oft nur große Schlafsäle für zehn Leute oder mehr.«

»Was?«, erwidere ich besorgt. »Das wäre aber ganz blöd. Wir haben doch Cornibus dabei.«

Ich kann und will ihn nicht eine Woche lang allein hierlassen, da ist das Risiko viel zu groß, dass er irgendwelchen Blödsinn macht und gesehen wird. Onkel Wolfram hat zwar angeboten, dass Cornibus bei ihm bleiben kann, aber das ist mir zu unsicher, er ist ja den ganzen Tag in der Schule unterwegs und kann unmöglich pausenlos auf ihn aufpassen.

»Ja, das wird schwierig«, flüstert Gustav.

»Ich habe das Schloss, in dem wir sein werden, gegoogelt«, steigt Aaron von der anderen Seite flüsternd mit ein. »Es gibt dort wohl auch kleinere Zimmer mit vier bis sechs Betten. Wir müssen irgendwie tricksen, dass wir eins davon kriegen. Ich habe auch schon eine Idee, wie wir das schaffen. Schaffen.«

Ah, sehr gut. Wenn Aaron einen Plan hat, klappt das meistens, das beruhigt mich. Ich strecke ihm einen Daumen entgegen.

»Wir sind in einem Schloss?«, fragt Gustav. »Ich dachte, das ist eine alte Burg.«

»Stimmt beides«, sagt Aaron. »Die Burg wurde im sechzehnten Jahrhundert zu einem Schloss und in den 1950er-Jahren in eine Jugendherberge umgebaut. Umgebaut.«

»Ui!«, sagt Gustav. »Ich habe noch nie in einem Schloss geschlafen, das wird bestimmt super!«

»Erwarte nicht zu viel«, sagt Aaron. »Laut den Bewertungen im Netz ist das Gebäude ziemlich baufällig. Nur das Haupthaus ist bewohnbar, die beiden Türme sind sogar gesperrt. Gesperrt.«

»Oh, das ist aber schade«, sagt Gustav. »Ich hätte ja gern in so einem alten Turmzimmer geschlafen, das ist bestimmt toll.«

»Hauptsache, wir bekommen ein Zimmer für uns«, sage ich. »Cornibus muss sich wenigstens nachts in seine ursprüngliche Form verwandeln können.«

»Wie gesagt, ich habe da schon eine Idee«, sagt Aaron. »Das müsste eigentlich klappen. Sonst lassen wir uns etwas anderes einfallen. Einfallen.«

»Ich muss auf jeden Fall genug Schokolade für Cornibus mitnehmen«, sage ich. »Sonst wird er …«

Die Schulglocke unterbricht mich.

»Alles klar!«, sagt der Holzapfel. »Ich wünsche euch ein schönes Wochenende! Packt nicht zu viel ein! Jeder nur ein Gepäckstück! Wir sehen uns Montagmorgen! Um neun Uhr ist Abfahrt draußen auf dem Schulhof!«

Alle stehen auf und stürmen nach draußen, wir natürlich auch.

»Muss ich auf irgendwas achten beim Packen?«, frage ich. »Gibt es Sachen, die man für so eine Klassenfahrt unbedingt braucht?«

»Unterhosen«, sagt Gustav grinsend. »Du brauchst auf jeden Fall ausreichend Unterhosen. Wie immer.«

War ja klar, dass das wieder kommt. Jedes Mal, wenn wir irgendwo hinfahren und ich packen muss, kommt der Unterhosenwitz. Dabei habe ich mittlerweile echt kapiert, dass man pro Tag eine Unterhose mitnimmt und die dann sogar auch anzieht.

»Aber der Holzapfel hat doch gerade gesagt, wir sollen nicht zu viel einpacken«, erwidere ich grinsend zurück. »Also reichen zwei?«

»Genau, du Scherzkeks«, sagt Gustav lachend.

»Freuen wir uns eigentlich auf diese Klassenfahrt?«, frage ich. »Ich bin da irgendwie immer noch sehr skeptisch. Aaron hat ja gesagt, das ist eine schulische Veranstaltung. Seid ihr euch sicher, dass wir da nicht ständig Unterricht haben?«

»Absolut sicher«, antwortet Aaron. »Da musst du keine Angst haben, in der Zeit findet gar kein Unterricht statt. Unterricht statt.«

»Ja, aber was denn dann?«, hake ich nach. »Ich meine, wofür ist denn so eine Klassenfahrt gut?«

»Gute Frage«, sagt Gustav. »Keine Ahnung. Ich war noch nie auf einer Klassenfahrt, das ist meine erste.«

»Ich denke, es geht darum, den Zusammenhalt innerhalb der Klasse zu stärken«, sagt Aaron. »Auf einer Klassenfahrt lernt man seine Mitschüler in einem anderen Umfeld besser kennen. Besser kennen.«

»Aber ich will doch gar nicht, dass mich jemand außer euch besser kennt«, erwidere ich. »Ich meine, ihr wisst schon, es soll ja niemand wissen, wer ich wirklich bin.«

»Das stimmt natürlich«, sagt Aaron. »Aber du bist auch eine absolute Ausnahme. Hier hat mit Sicherheit niemand sonst derartig dunkle oder gar höllische Geheimnisse. Was aber natürlich bedeutet, dass wir noch mehr aufpassen müssen als sonst. Vor allem, weil auch Leute aus der anderen Schule dabei sind. Wir müssen extrem vorsichtig sein, dass wir uns nicht verplappern. Verplappern.«

Die beiden sehen mich durchdringlich an.

»Was denn?«, erwidere ich. »Ihr könnt euch genauso gut verplappern. Und so oft passiert mir das doch gar nicht.«

»Ach ja?«, sagt Gustav. »Du hast gerade gestern Lilly über den halben Schulhof laut mit Hallo, Schwesterherz! begrüßt. Schon vergessen? Es darf auch niemand wissen, dass ihr Geschwister seid.«

»Ja, aber da war doch niemand draußen«, entgegne ich. »Das hat keiner gehört.«

»Weißt du’s?«, erwidert Gustav. »Vielleicht war irgendwo ein Fenster offen.«

Hrmpf. Er hat natürlich recht. Ich muss...

Erscheint lt. Verlag 13.3.2024
Reihe/Serie Luzifer junior
Illustrationen Raimund Frey
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Abenteuergeschichten für Kinder • Bücher für Wenigleser und Lesemuffel • Fantasygeschichten für Kinder ab 10 Jahren • Geschenkbücher ab 10 Jahren • Geschenk für Kinder ab 10 Jahren • Gruselgeschichten für Kinder • Illustrierte Kinderbücher ab 10 Jahren • kinderbücher ab 10 jahren • Kinderbücher Hölle • Kinderbücher Teufel • Kinderbücher Zombies • Luzifer junior Reihe
ISBN-10 3-7320-2155-6 / 3732021556
ISBN-13 978-3-7320-2155-0 / 9783732021550
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