SnowCrystal. Königin der Elfen (Königselfen-Reihe 2) (eBook)

Love Triangle Romantasy und der Kampf gegen eine dunkle Macht
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
351 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-61086-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

SnowCrystal. Königin der Elfen (Königselfen-Reihe 2) -  Amy Erin Thyndal
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»Ich bin die Königin des Sturms. Niemand kann mich bezwingen.«  Als Königin des Winterhofes lastet eine große Verantwortung auf Crystals Schultern. Denn die Magie in ihrem Reich ist außer Kontrolle geraten und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit, um ihr Reich vor dem Untergang zu bewahren. Der Sonnenkönig Soleil, in den sie seit ihrer Kindheit heimlich verliebt ist, unterstützt sie dabei. Doch zum ersten Mal ist es nicht nur Soleil, der ihr Herz höherschlagen lässt. Auch ihr königlicher Berater Onyx will ihr plötzlich nicht mehr aus dem Kopf gehen, aber er ist tiefer in die Bedrohung für ihr Königreich verstrickt, als Crystal ahnt. So steht sie bald vor einer schweren Entscheidung ...  Lass dich von der märchenhaften Liebesgeschichte der Winterkönigin verzaubern! //Alle Bände der märchenhaften Königselfen-Trilogie:   -- SnowFyre. Elfe aus Eis (Königselfen-Reihe 1)   -- SnowCrystal. Königin der Elfen (Königselfen-Reihe 2)   -- SnowRose. Tochter der Feen (Königselfen-Reihe 3)// 

Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen. Und zwischen wissenschaftlichem Labor, Hobbys, Freunden und natürlich der obligatorischen Lesesucht widmet sie sich der großen Liebe - ob in ihren Büchern oder in der echten Welt.

Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen. Und zwischen wissenschaftlichem Labor, Hobbys, Freunden und natürlich der obligatorischen Lesesucht widmet sie sich der großen Liebe – ob in ihren Büchern oder in der echten Welt.

15 km/h


Süden


Crystal

Die Strahlen der untergehenden Sonne brechen sich in den Schneeflocken, die ich durch meinen Garten tanzen lasse, und zaubern seltsame Violett- und Blautöne über den See. Das ewige Eis, das den See bedeckt, ist bereits mit einer neuen makellosen Schicht überzogen. Schnee liegt am Ufer und verhüllt auch die Nadelbäume um den Teich herum.

Auf einer Landzunge, die in den See hineinragt, sitzen drei Eisbären.

»Du wirst immer besser«, lobt mich der größte von ihnen und legt seine Schnauze auf die Schultern seiner Partnerin.

Beinahe lautlos gleite ich über das Eis unter meinen Füßen, das durch den Druck meiner selbst gemachten Schlittschuhe geschmeidig wird. Sie sind neu, aus in der Sonne blau glitzerndem Eis, und unterscheiden sich in keiner Weise von jenen, die ich mir letzte Woche erschaffen habe, oder von jenen aus der Woche davor. Perfekt angepasst schmiegen sie sich an meine Füße.

Perfekt ist auch der Tanz, den ich auf dem Eis vollführe. Mühelos drehe ich eine Pirouette, werde schneller und springe mit einer Drehung über eine Unebenheit im Eis. Mit einer leichten Handbewegung verändere ich das Fallen der Schneeflocken, beschleunige den Wind bei einer Kreisbewegung und erschaffe so einen kleinen Schneesturm, der sich mit mir über dem Eis dreht. Abrupt bremse ich ab, um für die entgegengesetzte Richtung Schwung zu holen und eine weitere Pirouette zu machen, aus der heraus ich zurück zu den Eisbären in den Schnee laufe.

Einer von ihnen erhebt sich und schüttelt die Flocken aus seinem Fell, bevor er auf mich zutritt.

Tessalon ist so groß, dass ich den Blick heben muss, um ihm weiterhin in die Augen zu sehen, während ich ihm die Krone, die er von ihrem Platz aus dem Schnee neben sich hebt, aus dem Maul nehme und zurück auf mein blondes Haar setze.

»Tante Crystal, Mama hat gesagt, du erklärst mir, wieso deine Krone nicht schmilzt«, meldet sich der kleinste Eisbär, tapst zu mir und setzt sich auf meine Füße.

Obwohl er gerade mal einen Meter groß ist und lange nicht so viel wiegt wie seine Eltern, strauchle ich kurz unter seinem Gewicht, bevor ich die Schlittschuhe schmelzen lasse und meine nackten Füße unter ihm hervorziehe. Lächelnd setze ich mich neben ihn in den Schnee und fange an, ihn zwischen den Ohren zu kraulen.

»Thion, weißt du noch, wie ich dir erklärt habe, warum ihr anders als gewöhnliche Eisbären sprechen könnt?«, will ich von ihm wissen.

Überlegend legt er den Kopf schief.

»Ich glaube, es hatte etwas mit Magie zu tun, oder?«

»Genau«, lobe ich. »Der erste Winterkönig und die erste Winterkönigin haben einen Zauber auf die ersten Winterbären gewirkt und euch so einen Teil ihrer Magie geschenkt, damit ihr länger lebt und mit uns sprechen könnt. Der Grund dafür ist also die Magie, die ihr in euch tragt. Ihr wurdet verzaubert.«

»Also hast du die Krone auch verzaubert?«, hakt er nach.

»Jeder Winterkönig und jede Winterkönigin erschafft sich die eigene Krone«, erkläre ich ihm, »indem er oder sie diese aus Eis und mithilfe von Sonnenstrahlen der Sommerelfen schmiedet. Das ist das Erste, was eine Winterkönigin tun muss, wenn sie ihr Amt antritt. Diese Magie, die von den beiden verschiedenen Höfen kommt, macht die Krone robust genug, um fast 1000 Jahre lang jeder Hitze und jedem Versuch, sie zu zerstören, zu widerstehen. Deshalb wird meine Krone erst schmelzen, wenn ich einmal gestorben bin.«

Thion grunzt zufrieden, als ich eine besonders weiche Stelle hinter seinem linken Ohr kraule, und ich bin mir nicht sicher, ob er so genau zugehört hat. Jedenfalls scheint er mit der Erklärung zufrieden. Ich streiche ihm ein letztes Mal über den Kopf und erhebe mich dann.

»Pst«, macht Tessalon und ich sehe überrascht zu ihm. Der Eisbär steht ganz still da und wirkt, als würde er auf etwas lauschen.

Ohne Vorwarnung stürmt er los, weg vom See.

»Liebling?«, ruft seine Partnerin ihm nach, doch er ignoriert sie. Besorgt blickt sie von mir zu Thion. Der Kleine ist nicht schnell genug, aber sie möchte ihn scheinbar auch nicht zurücklassen, um Tessalon zu folgen.

»Ich gehe«, erkläre ich mich bereit und renne hinter dem Eisbären her.

Tessalon prescht zwischen den Bäumen hindurch, direkt auf die Sonne zu, von der nur noch ein Halbkreis am Horizont zu sehen ist. Zu meinem Glück bin ich als Elfe eine sehr gute Läuferin, dennoch kann ich ihn kaum einholen.

»Was ist denn los?«, rufe ich, aber der Bär reagiert nicht, zögert nicht. Er rennt, als hinge ein Leben davon ab. Wir laufen durch den Winterwald, springen über umgefallene Baumstämme und an verwirrten Schneehasen vorbei.

Schließlich kommen wir auf eine kleine Lichtung an der Grenze zum Herbstwald.

Der Geruch von Blut hängt in der Luft.

Ohne innezuhalten rennt Tessalon auf die Lichtung zu und wirft sich gegen einen anderen Eisbären, der in der Mitte steht, die Pranken erhoben, das Maul blutverschmiert.

Ich bin etwas vorsichtiger als er. Die Eisbären kämpfen laut und heftig miteinander, aber ich schaue mich zunächst um, bevor ich entscheide, ob ich eingreife.

Die Lichtung markiert deutlich den Übergang zwischen Herbst und Winter. Sie ist zur Hälfte mit gefallenem Laub, zur anderen mit Schnee bedeckt, mit Schnee, der mit dunkelrotem Blut befleckt ist.

Erst da bemerke ich das panische Keuchen, das im Kampflärm der Eisbären kaum hörbar ist.

Genau auf der Grenze zwischen Herbst und Winter liegt ein junges Elfenmädchen. Die langen schwarzen Haare verdecken ihr Gesicht. Ich eile zu ihr und untersuche ihre Verletzungen.

Es sieht nicht gut für sie aus. An der Schulter hat sie mehrere parallele Kratzer, die wohl auf einen Prankenhieb hindeuten. Ihr zerrissenes Kleid und die blauen Flecken an Knien und Ellbogen zeugen von ihrem Sturz auf den Boden, jetzt liegt sie kraftlos flach auf dem Rücken. Sie ist völlig verdreckt und Blut fließt aus mehreren kleinen Wunden.

Das Schlimmste allerdings ist die klaffende Öffnung an der Stelle, an der eigentlich makellose Haut und ein weißes Kleid ihren Unterbauch bedecken sollten. Sie hat eine Hand daraufgelegt und versucht verzweifelt, sie geschlossen zu halten, aber es ist deutlich, dass das nicht viel nützt und sie dringend Hilfe braucht.

Ich kauere mich neben sie und streiche ihr sanft die Haare aus dem Gesicht. Sie zuckt zurück.

Auch ich schreie innerlich auf, als ich ihr Gesicht erkenne. Sturmgraue Augen, die noch viel zu wenige Winter gesehen haben, starren mich angsterfüllt an. Dann erkennt sie mich und beruhigt sich etwas.

»Tante … Crystal«, murmelt sie schwach.

Ich atme tief durch, versuche nicht ihre Verletzungen anzustarren und reiße mich zusammen.

»Ich bin bei dir, Gwen«, sage ich zu ihr und bemühe mich, die Bestürzung in meiner Stimme zu verbergen, »aber du musst jetzt stark sein. Hast du schon versucht, dich selbst zu heilen?«

Schwach schüttelt sie den Kopf.

»Gut, dann probieren wir das gleich gemeinsam. Ich bin bei dir, ja?«

Schnell ziehe ich mein Handy aus der Tasche und drücke auf Kurzwahltaste 1. Es dauert nur ein paar Sekunden, bis Soleil ans Telefon geht.

»Wünscht da etwa jemand, den Sonnengott zu sprechen?«, begrüßt er mich neckend.

»Wir haben keine Zeit für so was«, erwidere ich mit fester Stimme. »Ich bin auf einer Lichtung an der Grenze zwischen Herbst und Winter. Gwen ist verletzt, Tessalon kämpft mit einem anderen Bären. Alarmiere die Heiler und die Garde, ich brauche sie hier, sofort!«

Mit diesen Worten lege ich auf. Mir ist bewusst, dass ich in keiner Weise befugt bin, dem Sommerkönig Befehle zu erteilen, und dass ihm das nicht gefallen wird. Andererseits habe ich gerade größere Probleme als Soleils Ego.

Gwendolyn blickt mich immer noch aus großen Augen an und ich lege ihr eine Hand auf den Arm.

»Probiere mal, ob du deine Verletzungen mit meiner Kraft selbst heilen kannst«, weise ich sie an.

Ihre Wunden sind durchaus schwerwiegend und Gwen ist von der Auseinandersetzung mit dem Bären deutlich geschwächt, das merkt man ihr an. Doch sie ist eine Elfe und meine Patentochter. Ich werde nicht zulassen, dass sie stirbt! Ihre Magie und Selbstheilungskräfte sollten – gemeinsam mit meiner Magie – stark genug sein, dass sie sich selbst heilen kann.

Gwen hebt die Hand auf ihrem Bauch ein wenig und keucht unterdrückt, als sie die Wunde sieht. Doch sie beherrscht sich und kneift konzentriert die Augen zusammen.

Nichts geschieht, nichts verändert sich. Ich spüre nicht einmal, dass sie mir Kraft entzieht.

»Verdammt!«, fluche ich und erschrecke Gwen damit. Es ist völlig normal, dass Elfenkinder ihre Magie manchmal nicht...

Erscheint lt. Verlag 21.12.2023
Reihe/Serie Königselfen-Reihe
Königselfen-Reihe
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Elfen Fantasy • fae fantasy • fantasy romance deutsch • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • royal romance • Urban Fantasy Romance • Young Adult Bücher • Young Adult Romance
ISBN-10 3-646-61086-7 / 3646610867
ISBN-13 978-3-646-61086-4 / 9783646610864
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