Somebody to Love - Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller) (eBook)

Spiegel-Bestseller

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2024 | 1. Auflage
480 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51222-5 (ISBN)

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Somebody to Love - Northern-Hearts-Reihe, Band 1 (Dein SPIEGEL-Bestseller) -  Rebekka Weiler
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Emil, Hendrick und Lene sind Drillinge. Ihr ganzes Leben lang waren sie unzertrennlich. Doch dann starb Hendrick unterwartet. Freya hat nur einen Wunsch: die Nacht ungeschehen zu machen, in der ihre erste große Liebe Hendrik sein Leben verlor. Denn die Umstände seines Todes kann sie bis heute nicht glauben. Nur Hendriks Drillingsbruder Emil versteht, warum Freya mit dem Unglück nicht abschließen kann. Gemeinsam versuchen sie, Antworten auf all ihre Fragen zu finden - und fühlen sich dabei nicht nur in ihrer Trauer verbunden. Doch darf Freya Gefühle für den Bruder ihres verstorbenen Freundes haben? Und Emil für sie? Berührend. Dramatisch. Bittersüß. Band 1 der intensiven New-Adult-Dilogie von Dein SPIEGEL-Bestsellerautorin Rebekka Weiler. Weitere Bücher der Autorin bei Ravensburger: The Moment I Lost You, Lost-Moments-Reihe, Band 1 The Moment You Found Me, Lost-Moments-Reihe, Band 2

REBEKKA WEILER, 1986 geboren, schrieb bereits in jungen Jahren ihren ersten Roman. Er war ganze vier Seiten lang und ein Weihnachtsgeschenk für ihre Mama. Seither begleitet sie die Faszination für das geschriebene Wort, und ihre Werke wurden länger und länger. Meistens widmet sie sich Liebesgeschichten, in denen sie ihre Protagonisten vor allerlei Herausforderungen stellt. Rebekka wohnt in Süddeutschland, reist und liest gerne und liebt guten Kaffee.

REBEKKA WEILER, 1986 geboren, schrieb bereits in jungen Jahren ihren ersten Roman. Er war ganze vier Seiten lang und ein Weihnachtsgeschenk für ihre Mama. Seither begleitet sie die Faszination für das geschriebene Wort, und ihre Werke wurden länger und länger. Meistens widmet sie sich Liebesgeschichten, in denen sie ihre Protagonisten vor allerlei Herausforderungen stellt. Rebekka wohnt in Süddeutschland, reist und liest gerne und liebt guten Kaffee.

1


Freya

Wenn das Leben um dich herum pulsiert, sollte es leicht sein, nicht an den Tod zu denken. Das Gefühl der Ohnmacht zu ignorieren und ein Lächeln aufzusetzen. Aber wenn dir jemand so sehr fehlt, dass es dir die Luft zum Atmen nimmt, dann gelingt dir nichts davon. Denn die Gedanken an ihn sind allgegenwärtig.

Vor allem an einem Tag wie diesem.

»Du musst auspusten.« Merrit sieht mich erwartungsvoll an und schiebt den Kuchen näher zu mir.

Vierundzwanzig Kerzen sind in die Sahne gesteckt. Von einer tropft das Wachs bereits an den Seiten herunter. Kleine blaue Punkte, wie die Tränen, die ich seit Stunden nicht zulasse. Weil ich heute Geburtstag habe und weiß, dass die Menschen um mich herum nicht sehen wollen, wie ich weine. Diesen Anblick müssen sie seit fast neun Monaten viel zu oft ertragen. Und auch jetzt spüre ich das bekannte Brennen in meinen Augenwinkeln. Hendrik fehlt mir. Das tut er immer, aber ganz besonders heute. Er sollte hier sein. Sollte meinen Geburtstag mit mir feiern, mir seine Kamera vors Gesicht halten und mindestens die Hälfte meines Kuchens essen. Stattdessen sitze ich allein mit meinen beiden besten Freundinnen in meiner Wohnung und starre in die kleinen Kerzenflammen. Ich bin dankbar, dass sie hier sind. Dass sie mir Kuchen gebracht und sich extra den Nachmittag freigehalten haben, um ihn mit mir zu verbringen. Ich versuche, ihren Besuch zu genießen. Mich ablenken zu lassen und mit ihnen auf mein neues Lebensjahr anzustoßen. Aber es gelingt mir nicht. Meinen letzten Geburtstag habe ich noch mit Hendrik gefeiert. Dieser hier ist der erste ohne ihn. Und es fällt mir unglaublich schwer, die beiden Tage nicht miteinander zu vergleichen. Weil ich es hasse, dass er nicht mehr da ist, und weil sich seither alles falsch anfühlt.

Einen kurzen Moment schluckt mich das Schwarz in meinen Gedanken, nur um mich im nächsten Augenblick wieder auszuspucken. Zurück ins Hier und Jetzt. Zurück in eine Welt ohne Hendrik. Zurück zu vierundzwanzig bunten Kerzen, meinen Freundinnen und den immer noch eingepackten Geschenken.

»Freya?« Sarisha mustert mich besorgt. Ihre langen, dunklen Haare umrahmen perfekt ihr Gesicht mit den großen, braunen Augen.

»Ja.« Ich setze mich aufrechter hin, zwinge mich zu einem Lächeln und puste. Eine Flamme nach der anderen erlischt und mit ihnen ein bisschen der Hoffnungslosigkeit, die ich in den letzten Monaten viel zu oft gefühlt habe.

»Wünsch dir was.« Sanft stößt sie mit dem Oberarm gegen meinen. Doch es gibt nichts mehr, was ich mir noch wünschen könnte. Wünschen will. Hendrik kommt nicht mehr zurück, egal, wie sehr ich das möchte. Also bleibt nur loslassen. Und das ist etwas, was ich nicht kann.

Schweigend sehe ich dabei zu, wie Sarisha den Sahnekuchen anschneidet. Merrit verteilt Teller und Tassen. Alles wirkt so normal wie an all den anderen Geburtstagen, die wir im Laufe der Jahre zusammen gefeiert haben. Aber heute ist das ein Umstand, der mich wütend macht. Ich will nicht hier sitzen und Kuchen essen, wenn der Tag ganz anders hätte ablaufen sollen. Mir ist klar, dass meine Freundinnen es gut meinen. Sie wollen dafür sorgen, dass ich nicht ständig an Hendrik denke. Das Schöne im Leben zulassen. Spaß haben. Weil sie nicht verstehen, dass Trauer so nicht funktioniert. Meine jedenfalls nicht. Natürlich weiß ich, dass Hendrik meine Wut und meine Lethargie furchtbar fände. Er war das pure Gegenteil davon. Laut und lustig und immer bestens gelaunt. Aber ich kann nicht so tun, als wäre alles in Ordnung. Jedenfalls nicht länger als ein paar Minuten.

Wieder bemühe ich mich um ein Lächeln und nehme den Teller, den Merrit mir reicht.

»Ich bin gespannt, was ihr zu dem Kuchen sagt.« Sarishas Augen leuchten, während sie darauf wartet, dass wir unsere Stücke essen. »Ich habe das Rezept ein bisschen abgewandelt und die Zitrone durch Limetten ersetzt.«

»Es schmeckt bestimmt großartig«, entgegnet Merrit. »Wie alles, was du backst. Was meinst du, wieso wir mit dir befreundet sind?« Sie taucht die Gabel in die Sahne und schiebt sich einen großen Bissen in den Mund. »O Gott.« Im nächsten Moment verdreht sie vor Genuss die Augen. »Genau deswegen.« Sie grinst. »Das ist unglaublich, Risha. Solltet ihr unbedingt ins Sortiment aufnehmen.« Merrit deutet mit der Gabel zwischen unserer Freundin und ihrem Teller hin und her. »Was ist da noch drin?«

Obwohl ich keinen Hunger habe, will ich meine Freundinnen nicht enttäuschen und probiere doch ein kleines Stückchen. Und ich muss zugeben, dass Merrit recht hat. Der Kuchen schmeckt großartig. Nicht zu süß, dafür aber frisch und fruchtig, nach Limette und Melone. Sarisha schafft es immer wieder, das Exotische mit dem typisch Norwegischen zu verbinden. Sie sollte diesen Kuchen wirklich im Café ihrer Eltern anbieten.

Mechanisch esse ich noch ein Stück und höre meinen Mädels dabei zu, wie sie lachen und scherzen. Anfangs war es die Hölle, Menschen zu sehen, deren Welt nicht wie meine eigene vollkommen aus den Angeln gehoben ist. Die einfach weitermachen, als wäre nichts gewesen. Es hat Monate gedauert, bis ich verstanden habe, dass dem genau so war. Für die allermeisten Menschen in Drammen ist nichts passiert. Weil nicht ihr Freund gestorben ist. Sondern meiner. Die Einzigen, die verstehen, wie es mir geht, sind Hendriks Eltern und seine Geschwister. Sie haben ihren Sohn und ihren Drillingsbruder verloren. Und zu keinem von ihnen habe ich mehr Kontakt.

»Fee, hörst du uns zu?« Sarisha schnippt sogar mit den Fingern vor meinem Gesicht, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. Das passiert mir inzwischen oft. Ich verliere mich so sehr in Erinnerungen, in der Vergangenheit, dass ich Gespräche um mich herum vollkommen ausblende.

Die Wahrheit wäre gewesen, Nein zu sagen. Nein, ich höre euch nicht zu. Nicht, weil mich euer Gespräch nicht interessiert, sondern weil da ein Geist in meinem Kopf ist, der mich vollkommen vereinnahmt.

Bevor ich mir eine Antwort überlegen kann, werde ich von der Klingel meiner Wohnungstür gerettet. Sofort begegne ich zwei fragenden Gesichtern.

»Hast du noch jemanden eingeladen?«, fragt Merrit.

Sie wissen genau, dass dem nicht so ist. Ohne ein Wort zu sagen, schüttle ich den Kopf und stehe auf. Meine Wohnung ist nicht sonderlich groß, nach wenigen Schritten bin ich an der Tür und der Freisprechanlage.

»Ja?«

»Paketdienst Møller. Ich bräuchte eine Unterschrift.«

»Oh. Okay.« Ich öffne unten die Tür für ihn und ziehe die zu meiner Wohnung auf. Es sind nur zwei Stockwerke, und der Lieferant ist schnell.

»Hey«, begrüßt er mich. Er scheint nicht viel älter als ich selbst zu sein. Mit der rechten Hand hält er mir ein kleines Gerät entgegen, auf dem ich mit dem Finger unterschreiben soll. Dann übergibt er mir die Lieferung. Es ist ein Päckchen, nur ein paar Zentimeter dick, aber ziemlich schwer.

»Ciao«, verabschiedet er sich und springt immer zwei Stufen auf einmal nehmend nach unten.

»Tschüss«, murmle ich leise vor mich hin und starre auf das Päckchen in meiner Hand. Ich habe keine Ahnung, was es ist, habe nichts bestellt. Schon gar nicht bei … Ich drehe das Päckchen, damit ich den Absender lesen kann. Norli. Nein, ich erwarte definitiv nichts von einer Buchhandlung.

»Alles okay?« Merrit taucht neben mir auf und blickt in den leeren Flur. »Wer war das?«

»Ein Paketdienst.« Ich hebe das Päckchen ein bisschen höher. »Eine Überraschung von euch?«

»Nein. Von mir nicht. Von dir?« Merrit sieht zu Sarisha, doch auch sie schüttelt den Kopf. »Vielleicht jemand anders. Deine Familie? Zu Thore würde das passen.«

»Nein.« Mit meinen Eltern und meinem Bruder habe ich heute Morgen gefrühstückt, die Geschenke von ihnen liegen bei denen der Mädels.

»Dann pack es mal aus.« Merrit zieht mich zurück in die Wohnung und schließt die Tür. »Ich bin neugierig.« Nachdem sie sich wieder an den Tisch gesetzt hat, nippt sie an ihrem Kaffee und mustert mich aus großen hellblauen Augen.

Ganz langsam öffne ich die Verpackung und halte kurz darauf einen Bildband in den Händen. Wortlos starre ich auf das Titelblatt: Magische Schnitzereien und wo sie zu finden sind.

»Ist eine Nachricht dabei? Manchmal sind da doch so Karten oder …« Sarisha schnappt sich den leeren Karton und schüttelt ihn. Tatsächlich fällt ein kleiner weißer Zettel aus der Box. Aber ich brauche ihn nicht zu lesen, um zu wissen, von wem der Bildband kommt. Mit einem Mal ist mein Mund staubtrocken, Adrenalin schießt durch meinen Körper, und gleichzeitig habe ich das Gefühl, mich nicht mehr bewegen zu können. Mein Magen verkrampft sich, mir wird übel. Und dann greife ich doch nach dem Zettel, den Sarisha mir entgegenhält.

Happy Birthday, Fee.

Ich glaube, so früh habe ich noch nie zuvor ein Geburtstagsgeschenk in Auftrag gegeben. Bin gespannt, ob das klappt.
Im Mai werden wir es wissen. Auf dich, Waldmädchen. Ich wünsche dir ganz viel Inspiration. Und wenn du eine Muse brauchst, dann weißt du ja, wo du mich findest.

Hendrik

Es sind seine letzten Worte, die mich in die Knie zwingen.

Dann weißt du ja, wo du mich findest.

Die Sicht vor meinen Augen verschwimmt, als sich Tränen darin sammeln. Weil er keine Ahnung hatte, dass er damit nun den Friedhof meint. Mit den Händen umklammere ich die kleine Notiz und das Buch, während meine Freundinnen besorgt ihre Arme um mich legen. Fragen prasseln auf mich ein,...

Erscheint lt. Verlag 1.2.2024
Reihe/Serie Northern-Hearts-Reihe
Mitarbeit Cover Design: Andrea Janas
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 16 Jahren • Buch • Bücher • dramatisch • Geschenk • Geschenkidee • Lesen • Liebe • Liebesgeschichte • Literatur • Love-Story • New Adult • Roman • Romance • romantisch • Sexy • The Moment I Lost You • tragisch • Young Adult • Zweiteiler
ISBN-10 3-473-51222-2 / 3473512222
ISBN-13 978-3-473-51222-5 / 9783473512225
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5 toll

von , am 04.02.2024

Die Worte auf diesen Seiten sind wie Farbtupfer auf einer Leinwand, die sich zu einem beeindruckenden Gemälde zusammenfügen. Die Schönheit dieses Buches offenbart sich mit jeder gezeichneten Zeile, als würde eine symphonische Melodie in den Buchstaben schwingen und den Leser in einen fesselnden Tanz aus Wörtern ziehen. Die Charaktere, geschaffen aus der Tinte des Autors, erwachen zu einem pulsierenden Leben, jedes Wort scheint ihre Existenz zu atmen.

Die Handlung, kunstvoll gewoben, entfaltet sich in einem faszinierenden Geflecht von Wendungen und Intrigen. Es ist, als ob der Autor uns durch ein Labyrinth der Emotionen führt, und wir folgen bereitwillig, um jedes Geheimnis zu entdecken, das in den Seiten verborgen liegt. Die Sprache selbst tanzt vor unseren Augen, ein poetisches Ballett, das die Welt des Buches lebendig macht. Jeder Satz ist wie ein Schritt, der uns tiefer in die Geschichte zieht.

Inmitten der kunstvollen Schreibweise ruft das Buch den Leser dazu auf, über zeitlose Themen nachzudenken. Es ist nicht nur eine Aneinanderreihung von Worten, sondern ein Spiegel, der die Essenz der Menschheit reflektiert. Wir werden herausgefordert, über Liebe, Verlust, und das Wesen unserer Existenz nachzudenken, während die Seiten unaufhaltsam umgeblättert werden.

Wenn man das Buch schließt, bleibt ein nachhaltiger Eindruck zurück. Es ist mehr als nur eine literarische Meisterleistung; es ist eine Erfahrung, die man durchlebt, eine Reise, die den Leser verändert. Dieses Werk wird zu einem Juwel in der Welt der Literatur, nicht nur wegen seiner Handlung, sondern wegen der Art und Weise, wie es die Seele des Lesers berührt und ihn dazu inspiriert, tiefer zu graben, nachzudenken und zu fühlen.
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