Anderwald (Band 1) - Das Geheimnis der Silberwölfin (eBook)

Folge dem Ruf in den magischen Wald - Geheimnisvolles Kinderbuch ab 8 Jahren

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
208 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-2182-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Anderwald (Band 1) - Das Geheimnis der Silberwölfin -  Julie Leuze
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Tiermagie und Baumgeflüster  Ein einziger Schritt durch das Steintor und schon ist Fiona im magischen Anderwald! Zwischen raschelnden Blättern und wispernden Pflanzen hüten Krafttiere besondere Schätze. Der Anderwald erwacht Unglaublich: Auf einer nebelverhangenen Lichtung taucht plötzlich ein Tor auf, das nur Fiona sehen kann. Voller Neugier tritt sie hindurch und gelangt in den Anderwald - einen Ort voller Abenteuer! Dort begegnet Fiona einer silbernen Wölfin, die sich als ihr Krafttier vorstellt und dem Mädchen ein großes Geheimnis anvertraut. Doch als am tiefschwarzen Himmel auf einmal glühende Funken auftauchen, findet Fiona heraus, dass der Wald und all seine Bewohner in Gefahr schweben ...  Der bezaubernde Reihenauftakt voller Gefühl und Magie  Fantasyabenteuer trifft auf Schulalltag, leichtherzig und spannend erzählt von Julie Leuze. Dieser Reihenauftakt ab 8 Jahren vereint die große Welt der Gefühle mit der wundersamen Magie des Waldes. Starke Krafttiere spiegeln die unterschiedlichsten Persönlichkeiten wider und verleihen der Geschichte so hohes Identifikationspotenzial für junge Leser*innen. Stefanie Klaßens detailreiche Illustrationen mit grüner Schmuckfarbe lassen den Anderwald zum Leben erwachen. Für Fans von Ein Mädchen namens Willow, Spirit Animals und Flüsterwald. Diese Reihe ist bei Antolin gelistet.

Julie Leuze, geboren 1974, studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte. Da sie furchtbar gern liest und genauso gern schreibt, arbeitet sie als Autorin für Kinder- und Jugendliteratur, Sachbücher und Belletristik. Mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden lebt sie in Stuttgart.

Julie Leuze, geboren 1974, studierte Politikwissenschaften und Neuere Geschichte. Da sie furchtbar gern liest und genauso gern schreibt, arbeitet sie als Autorin für Kinder- und Jugendliteratur, Sachbücher und Belletristik. Mit ihrer Familie und ihren zwei Hunden lebt sie in Stuttgart.

Eine fantastische Welt

Für einen schwindeligen Moment verging ihr Hören und Sehen. Dann kam Fiona wieder zu sich.

„Wo bin ich denn hier gelandet?“, flüsterte sie verwundert.

Das steinerne Tor stand noch immer da und es quoll weiterhin Nebel heraus. Aber das war auch das Einzige, was so war wie zuvor! Zwar befand sie sich nach wie vor auf einer Lichtung, doch ihre Freunde waren verschwunden und ihr Wald … War das überhaupt noch ihr Wald? Der Wald, in dem sie seit Jahren mit Jakob und Olivia herumstromerte? War das noch ihre Lichtung, die ihr Treffpunkt war, seit sie denken konnte?

Alles fühlte sich so anders an. Alles war so anders!

„Was für ein Glück“, raunte es auf einmal in den Buchen, den Eichen, den Ahornen.

„Sie ist gekommen.“

„Willkommen, willkommen im Anderwald!“

Fiona zuckte zusammen. Es fühlte sich schon merkwürdig genug an, hier zu sein – was auch immer „hier“ bedeutete –, und nun hörte sie auch noch Stimmen! Aber natürlich war es völlig unmöglich, dass das seltsame Wispern aus den Bäumen gekommen war. Bäume wisperten nicht! In Bäumen keckerte höchstens mal ein Eichhörnchen. Oder?

Langsam drehte Fiona sich um die eigene Achse. Sie sah das Gras und die zarten Waldblumen auf der Lichtung. Die altvertrauten Buchen und Eichen an ihrem Rand. Die Haselnusssträucher, die vereinzelt dazwischen wuchsen. Die Fülle der Flügelnüsschen unter den Ahornen, die mit einem Mal von innen heraus leuchteten! Die Stämme der Bäume schienen zu pulsieren, als fließe heißes, wallendes Pflanzenblut in ihnen. In der Luft lag ein Duft von Moos und Magie, von Baumharz und Abenteuer. Und im Sonnenlicht, keine Armlänge von Fiona entfernt, tanzte eine Schar kleiner, anmutiger Wesen … die ganz bestimmt keine Insekten waren!

„Wer seid ihr?“, hauchte Fiona fasziniert. „Oder besser: Was seid ihr? Mücken jedenfalls nicht!“

Zu ihrem Erstaunen bekam sie augenblicklich eine Antwort. Mit glockenhellen Stimmen plapperten die winzigen Wesen durcheinander: „Mücken? Also wirklich, wir sind doch keine Mücken!“

„Sonnenstäublinge sind wir! Warum weißt du das denn nicht?“

„Weil sie ein Mensch ist, Dummerchen.“

„Ist sie der Mensch?“

„Ist sie diejenige, von der die Bäume erzählen?“

„Vielleicht ist sie’s, vielleicht auch nicht!“

„Hast du etwa noch nie einen Sonnenstäubling gesehen, Menschenkind?“

„Wurdest du noch nie von unserem Tanz erfreut?“

„Hast du noch nie unsere wunderschönen Flügel bewundert?“

Sämtliche Sonnenstäublinge hatten sich Fiona zugewandt. Abwartend starrten sie das Mädchen an, während sie mit ihren zarten, pastellfarbenen Flügeln einen Hauch von Wildblumenduft in seine Richtung fächerten.

„Ähm, nein, tut mir leid“, sagte Fiona verlegen. „Von Sonnenstäublingen habe ich noch nie gehört. Und gesehen schon gar keine! Wenn auf dieser Lichtung etwas getanzt hat, dann immer nur ein Schwarm Mücken.“

Erneut hob wirres Geplapper an. Diesmal klangen die Sonnenstäublinge ziemlich empört!

„Was hat sie bloß immer mit ihren Mücken?“

„Menschenkinder scheinen Mücken sehr zu mögen.“

„Pfff. Mücken können doch nicht tanzen, die sirren bloß dumm herum!“

„Und sie haben lang nicht so herrliche Flügel wie wir!“

„Und auch keine goldenen Augen!“

„Aber wir haben goldene Augen. Glänzende, strahlende Augen!“

„Welche Augenfarbe haben Mücken überhaupt?“

„Menschenkind, weißt du das? Welche Augenfarbe haben Mücken?“

Fiona musste lachen. Irgendwie fand sie die Sonnenstäublinge niedlich. Zwar schienen sie etwas eingebildet zu sein, aber vielleicht waren sie ja wirklich so wunderschön, wie sie behaupteten. Nachprüfen konnte sie das schlecht, da die Sonnenstäublinge so klein waren, dass sie dafür eine Lupe gebraucht hätte.

„Ich habe keine Ahnung, welche Augenfarbe Mücken haben“, antwortete Fiona ehrlich. „Aber könntet ihr mir sagen, wo ich hier bin?“

Die Sonnenstäublinge glucksten vor Belustigung.

„Wo du bist? Na, du bist vielleicht witzig!“

„Fragst du allen Ernstes, wo du hier bist?“

„Ist das Menschenhumor?“

„Hast du keine Augen im Kopf?“

„Natürlich hat sie Augen im Kopf! Allerdings braune, nicht so fantastisch goldene wie wir.“

„Blick dich um, Menschenkind. Dann siehst du selbst, wo wir sind!“

„Natürlich sind wir auf der Lichtung …“

„Beim uralten Steintor …“

„Im Anderwald!“

Anderwald … dieses Wort hatte Fiona schon einmal gehört: vorhin, im Wispern und Flüstern der Bäume. Sie war also im Anderwald gelandet – und der schien eindeutig kein normaler Wald zu sein!

Zwar gab es hier noch immer die Lichtung, die Bäume und die Gräser. Aber es gab auch die Sonnenstäublinge, das seltsame Raunen in den Zweigen und diesen herben, unvertrauten Duft, der Fiona mit jedem Atemzug, den sie machte, ein Abenteuer versprach!

Sie verspürte ein Kribbeln in ihrem Bauch.

„Darf ich mich umsehen?“, fragte Fiona den Schwarm der winzigen Wesen. „In diesem … Anderwald?“

„Das fragt sie uns …“, kicherte ein Sonnenstäubling.

„… als wären wir der Wächter!“, gackerte ein anderer.

„Wirklich zu komisch, dieses Menschenkind“, amüsierte sich ein dritter.

„Schau dich ruhig um“, sagte ein weiterer Sonnenstäubling großzügig. „Mich stört’s nicht!“

Fiona schluckte. Es gab einen Wächter? Dann konnte sie nur hoffen, dass sie hier willkommen war! Wer wusste schon, was diesem Wächter alles einfiel, wenn er sich ungebetener Gäste entledigen wollte? Es knackte im Unterholz. Fiona fuhr zusammen. Rasch blickte sie sich um, ob der Wächter bereits Jagd auf sie machte! Dumm war nur, dass Fiona keine Ahnung hatte, wonach sie eigentlich Ausschau halten sollte. Schließlich hatte sie noch nie einen Anderwald-Wächter gesehen!

In diesem Moment schob sich eine Wolke vor die Sonne. Von einer Sekunde auf die andere lag die Lichtung im Schatten – und sämtliche Sonnenstäublinge waren verschwunden! Wo eben noch der anmutige Schwarm getanzt hatte, war nun absolut nichts mehr von den goldäugigen Winzlingen zu sehen.

„Hey, wo seid ihr denn?“, rief Fiona. „Hättet ihr euch nicht zumindest von mir verabschieden können?“

Da fiel ihr ein, dass die kleinen Wesen Sonnenstäublinge hießen. Im Schatten konnten sie sich wahrscheinlich gar nicht zeigen, selbst wenn sie das gewollt hätten! Ob sie trotzdem noch da waren? Fiona fühlte sich unerwartet verloren ohne diese kleinen Wesen. Zum Trost steckte sie sich noch ein Kräuterbonbon in den Mund. So komisch das Bonbon auch schmeckte, es erinnerte sie an ihre Mutter und an ihr Zuhause – und das fühlte sich wunderbar beruhigend an!

Unschlüssig trat Fiona von einem Bein aufs andere. Es reizte sie sehr, die Lichtung zu verlassen und diesen Wald genauer zu erkunden. Die Sonnenstäublinge waren freundlich zu ihr gewesen, und das war ein guter Anfang, oder nicht? Wenn nur dieser eigenartige Wächter nicht wäre … und die beunruhigende Tatsache, dass Olivia und Jakob ihr noch immer nicht durch das Tor gefolgt waren! Trauten sie sich etwa nicht hierher?

Fiona trat näher an das Tor heran. Sie starrte angestrengt in den Nebel, der aus seinem Eingang quoll und der die andere Seite – den normalen Wald, wie sie ihn kannte – verbarg.

„Leute“, rief sie in den Nebel, „könnt ihr mich hören? Olivia? Jakob!“

Sie lauschte. Wenn ihre Freunde immer noch an der hohen Ulme standen, waren sie nur wenige Schritte von ihr entfernt. Hören konnten sie Fiona offenbar trotzdem nicht, denn keiner von ihnen antwortete. Nicht einmal ein fernes Rufen war zu hören, dabei suchten ihre Freunde doch bestimmt nach ihr!

Ein bisschen unheimlich war das alles schon …

Fiona kaute auf ihrer Unterlippe. Ja, es war unheimlich. Aber auch spannend! Und wenn sie schon mal die Möglichkeit hatte, einen solchen Wald zu entdecken, konnte sie das nicht ungenutzt lassen! Nur, weil die Sonnenstäublinge verschwunden waren. Nur, weil Jakob und Olivia sich nicht hierhergetraut hatten.

Fionas Handflächen schwitzten vor Aufregung, als sie sich von dem nebeligen Tor abwandte und über die Lichtung zu den Ahornen ging. Es war verwirrend, in der gleichen Welt zu sein wie immer und doch in einer vollkommen anderen!

In dieser Welt, der Welt des Anderwalds, strahlten die Flügelnüsschen auch ohne Sonnenschein. Fiona bückte sich und hob eines auf. Ehrfürchtig betrachtete sie es. In ihrer Hand leuchtete das Flügelnüsschen wie eine kleine Lampe. Sie steckte es in die Hosentasche, um es später Jakob und Olivia zu zeigen, und wollte weitergehen. Doch da kam ihr eine Idee: Sie legte eine Hand auf die Rinde des Ahornbaums, um sich auf diese Weise bei ihm zu bedanken. Schließlich konnte man nie wissen, ob Bäume nicht auch Wert auf Höflichkeit legten!

„Danke, lieber Baum.“ Fiona kam sich ein bisschen dämlich vor, mit einem Ahorn zu sprechen. Verlegen tätschelte sie den Stamm, als wäre der Baum ein Hund oder ein Pferd. Und da passierte es: In Fionas Herzen summte es!

Anders als bei dem Brettkanker war das Summen diesmal angenehm, wenn auch etwas hektisch: In der schnellen, fröhlichen Melodie schwangen Freude und Erleichterung mit. Aber wer oder was verursachte dieses Summen?

War es wirklich der Baum oder versteckten sich vielleicht...

Erscheint lt. Verlag 13.3.2024
Reihe/Serie Anderwald
Illustrationen Stefanie Klaßen
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Anderwald Reihe • Bücher wie die Schule der magischen Tiere • Bücher wie Ein Mädchen namens Willow • Bücher wie Flüsterwald • Bücher wie Spirit Animals • Fantasybücher für Kinder ab 8 Jahren • Fantasygeschichten für Kinder ab 8 Jahren • Kinderbücher über Freundschaft • kinderbücher über gefühle • Kinderbücher über Magie • Kinderbücher zum ersten Selberlesen • Kinderbuch für Mädchen und Jungen ab 8 • Krafttiere • lustige Kinderbücher • Tiergeschichten für Kidner ab 8 Jahren • Umgang mit Gefühlen Kinderbücher • Wald Kinderbücher
ISBN-10 3-7320-2182-3 / 3732021823
ISBN-13 978-3-7320-2182-6 / 9783732021826
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