The Loop: Düster, gnadenlos, spannend - Band 1-3 der Scifi-Dystopie in einer E-Box (The Loop) (eBook)

Actionreicher Thriller für Fans von »Maze Runner« und »Die Tribute von Panem«

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
1136 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93896-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Loop: Düster, gnadenlos, spannend - Band 1-3 der Scifi-Dystopie in einer E-Box (The Loop) -  Ben Oliver
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Dystopisch, brutal und spannend von der ersten bis zur letzten Seite - eine Thriller-Serie, die nicht mehr aus der Hand zu legen ist! Jeder Tag im Loop ist die Hölle. Seit zwei Jahren sitzt Luke im Jugendgefängnis und wartet auf seine Exekution. Eingesperrt in einer dunklen Zelle, zerrt die schmerzhafte Energie-Ernte an seinen Nerven - bis sich alles ändert. Wachen verschwinden, Insassen nehmen sich das Leben, ein Ausbruch scheint nun möglich. Doch Gerüchten zufolge kursiert draußen ein Virus, das Menschen in Killermaschinen verwandelt. Und plötzlich ist ungewiss, wo die größere Gefahr lauert ...Von nun an heißt es: Kriege gewinnen, um as herrschende System zu stürzen.  Leser*innenstimmen zu »The Loop« auf Goodreads: »Es war absolut brillant - beängstigend, glaubwürdig und süchtig machend!« »Das verflixt beste Buch, das ich seit langem gelesen habe.« »Temporeich, einfallsreich und voller Wendungen - ich habe dieses Buch verschlungen.« Diese E-Box enthält alle drei Erzählbände der dystopischen Thriller-Serie: Band 1: The Loop Band 2: The Block Band 3: The Arc

Ben Oliver schreibt, seit er einen Stift in der Hand halten kann. Seine Kurzgeschichten wurden in Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht. Dank zahlreicher Kannen Kaffee hat er inzwischen seine Sci-Fi-Dystopie THE LOOP fertiggestellt. Ben lebt in Edinburgh und unterrichtet Englisch.

Ben Oliver schreibt, seit er einen Stift in der Hand halten kann. Seine Kurzgeschichten wurden in Literaturmagazinen und Anthologien veröffentlicht. Dank zahlreicher Kannen Kaffee hat er inzwischen seine Sci-Fi-Dystopie THE LOOP fertiggestellt. Ben lebt in Edinburgh und unterrichtet Englisch. Birgit Niehaus, geboren im äußersten Norden Deutschlands, studierte Romanistik, Hispanistik und Sprachlehrforschung in Hamburg und Bordeaux, war etliche Jahre in der Verlagspressearbeit tätig und lebt heute mit ihrer Familie als Autorin, Übersetzerin und Lektorin in Berlin.

Ich bin vor dem Weckruf wach und beobachte, wie der Bildschirm aus dem gedimmten Schlafmodus hochfährt und aufleuchtet.

Die Zeitanzeige springt von 7:29 auf 7:30 Uhr. Ich spreche den Weckruf mit.

»Insasse 9–70–981. Heute ist Donnerstag, der 2. Juni. Tag 737 im Loop. Die Temperatur in deiner Zelle beträgt neunzehn …«

»Weiter«, brumme ich, während ich die Beine aus dem Bett schwinge und aufstehe.

»Wie du wünschst. Bitte wähle dein Frühstück aus«, fordert mich Happy auf.

Ich entscheide mich für Orangensaft und Toast und drehe mich zum Bildschirm. In der linken oberen Ecke wird ein Foto von mir angezeigt. Es stammt vom Tag meiner Inhaftierung und ist einfach nur schrecklich: Ich sehe total benebelt aus und auf meiner dunklen Haut zeichnen sich diverse hellere Narben ab. Meine Nase wirkt noch größer als sonst und meine Ohren stehen ab wie die Henkel einer Tasse. Hätte ich reiche Eltern, wären diese normwidrigen Merkmale noch vor der Geburt korrigiert worden. Aber weil ich nur ein Regulärer bin, sitze ich jetzt da mit meinem Riesenzinken, den Segelohren und den Narben, die ich mir im Laufe der Jahre zugezogen habe. Doch es ist mir egal. Mum hat immer gesagt, dass mir mein Aussehen Charakter verleiht. Unterhalb des Fotos stehen die Informationen, die mir der Monitor jeden Morgen präsentiert: Außentemperatur, Raumtemperatur, Datum und Uhrzeit und die Zahl meiner bereits abgesessenen Tage in Haft. Und dann gibt es noch zwei Countdowns: Der eine zählt die Tage bis zu meiner Hinrichtung, der andere die Tage bis zu meinem nächsten Aufschub (sie liegen vierundzwanzig Stunden auseinander).

Die Klappe unter dem Monitor öffnet sich und mein Frühstückstablett gleitet auf den kleinen Metalltisch.

Der Toast ist so trocken, dass ich ihn kaum hinunterbekomme. Als ich fertig bin, stelle ich das Tablett in das Fach, aus dem es herausgekommen ist, und sofort wird es auf einem Fließband fortgeschafft.

Wieder meldet sich Happy. »Insasse 9–70–981, heute ist Donnerstag, du bekommst eine frische Uniform.«

»Okay«, murmele ich, öffne den Klettverschluss meines weißen Gefängnis-Overalls und streife die Schuhe ab. Dann ziehe ich die fürchterlich steifen und kratzigen Knast-Boxershorts aus und lege das Kleiderbündel auf das Tablett, das auf dem Fließband vorbeisirrt. Die Schmutzwäsche verschwindet und ich stehe nackt in meiner Zelle und warte. Sekunden später gleiten die frischen Klamotten herbei – sauber gefaltet, aber genauso steif und kratzig wie die alten.

Ich lege die Sachen aufs Bett und ziehe nur die Extra-Shorts an, um die ich gebeten hatte und die mir bewilligt worden waren, weil sie zur Gefängnisuniform gehören. Dann beginne ich mit meinem Work-out. Liegestütz, Sit-ups, Kniebeugen, Klimmzüge im Türrahmen und diverse Variationen davon, bis mir der Schweiß herunterläuft und ich völlig außer Atem bin. Normalerweise höre ich nach einer Stunde auf, aber heute mache ich wie besessen weiter. Ich will dem Schmerz entkommen, der hartnäckig versucht, mich zu packen. Noch eine Runde. Und noch eine. Liegestütz, Sit-ups, Kniebeugen, Klimmzüge. Ich treibe mich an, bis einfach nichts mehr geht und meine Muskeln brennen wie Feuer.

Erst als ich keuchend auf dem Boden liege, lasse ich mich vom Schmerz mitreißen.

Maddox ist weg.

Allmählich akzeptiere ich diese Tatsache. Lasse sie erst wie eine riesige Welle über mich hinwegschwappen und dann sacken.

Schließlich schleppe ich mich zu meinem kleinen Waschbecken, wasche mich und trockne mich ab. Dann steige ich in die frische Gefängnisuniform.

»Insasse 9–70–981«, meldet sich Happy, »mach dich bereit für die tägliche Ansprache von Mr Galen Rye, Oberwächter der Region 86.«

»Kanns gar nicht erwarten«, knurre ich, setze mich auf mein Bett und starre den Monitor an.

Überall in der Stadt und in den angrenzenden Siedlungen werden die Werbespots auf den Holo-Projektoren jetzt unterbrochen. Und auf den Linsen – einem Hightech-Feature für die Augen der Modifizierten, das die optische Wahrnehmung mit einer zusätzlichen Schicht virtueller Realität unterlegt – werden alle Spiele, Augmented-Reality- und Social-Media-Anwendungen beendet. Galens tägliche Ansprache wird live auf sämtlichen TV- und VR-Modulen übertragen, ansehen ist Pflicht.

Sein Gesicht erscheint auf meinem kleinen Zellen-Bildschirm. Freundlich, warm und zuversichtlich.

»Guten Morgen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger«, beginnt er und setzt sein einstudiertes Lächeln auf. »Da ich weiß, wie beschäftigt ihr alle seid, werde ich mich kurzfassen.«

Dieser tägliche politische Erguss interessiert mich nicht die Bohne, aber wenn ich meinen Blick vom Monitor abwende, stoppt die Aufnahme so lange, bis ich wieder hinschaue. Besser also, ich bringe es hinter mich.

»Mein Versprechen, die Zahl der technischen Jobs auszubauen, wird zurzeit erfolgreich umgesetzt, und ich werde mich persönlich dafür starkmachen, dass die Hälfte dieser nicht automatisierten Arbeitsplätze an Reguläre vergeben wird. Denn wir sind keine geteilte Nation, egal, was die Medien uns weismachen wollen. Wir lassen unsere Gesellschaft nicht spalten! Nicht, solange ich euer Wächter bin.«

Ich verdrehe die Augen. Für den Bruchteil einer Sekunde schweift mein Blick ab und sofort friert Galen auf dem Bildschirm ein, den Zeigefinger in die Luft gestreckt. Erst als ich den Monitor wieder fokussiere, redet er weiter: über seine Politik und darüber, dass die Region 86 so erfolgreich ist wie seit fünfzig Jahren nicht mehr – was garantiert umstritten ist.

Galen beendet seine Ansprache mit dem üblichen »Wir sind eins!«-Appell. Puh. Jetzt habe ich zwei Stunden Zeit zum Lesen. Was das angeht, bin ich ein echter Glückspilz. Ungefähr ein Jahr nach meiner Inhaftierung habe ich mich mit Wren Salter angefreundet, der einzigen menschlichen Wärterin im Loop. Sie sammelt alte Bücher – keine elektronischen, die einem auf die Linse gespielt werden –, sondern Bücher aus echtem Papier. Die ursprünglichen. Im Loop werden die Zellen alle drei Sekunden gescannt. Sie wollen sichergehen, dass die Häftlinge nicht ausbrechen und dass nichts Elektronisches hineingeschmuggelt wird. Deshalb sind altmodische Bücher aus Papier das Einzige, was man gefahrlos hineinbekommt. Am Fußende meines Bettes stapeln sich 189 Bücher. Es ist alles dabei: vom modrig riechenden Western, 300 Jahre alt, mit vergilbten Seiten und ausgebleichter Schrift, bis zu den letzten gedruckten Bestsellern aus der Zeit rund um meine Geburt.

Wenn mich ein Roman wirklich packt, dann lese ich ihn an einem Tag durch. Manche Bücher lese ich sogar mehrmals. Kindred zum Beispiel. Oder Harry Potter. Oder Schiffbruch mit Tiger. Und Die linke Hand der Dunkelheit. Die Geschichten sind dermaßen spannend und die Figuren so lebendig, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf gehen. Ich frage mich, ob die Bücher damals, als sie erschienen sind, genauso beliebt waren.

Gerade stecke ich mitten in einer Story über eine Familie, die in einem Geisterhaus festsitzt. Der Roman stammt von einem Autor, den ich sehr mag. Ich habe schon mindestens fünf Bücher von ihm gelesen und fand sie alle großartig, aber dieses gefällt mir bislang am besten.

Das Tolle an Büchern: Ich kann mit ihnen entfliehen. An einen Ort, den jemand anderes erschaffen hat. Wenn ich lese, muss ich für eine Weile nicht ich selbst sein. Dann tauche ich in eine andere Welt ab. Das brauche ich manchmal. Wahrscheinlich unterscheide ich mich gar nicht so sehr von den Drogenabhängigen, die in den Hochhäusern und Slums am Stadtrand abhängen.

Um 11:30 Uhr gleitet die Rückwand meiner Zelle langsam nach oben. Das geschieht völlig geräuschlos, aber ich merke es trotzdem, denn ich höre plötzlich Vogelgezwitscher und spüre den Wind und die Sonne. Ich lege das Buch aufs Bett und stelle mich vor die hochgleitende Wand.

Uns steht jeden Tag eine Stunde Bewegungszeit im Freien zur Verfügung. Fünfundvierzig Minuten davon sprinte ich an den Trennwänden meines dreieckigen Hofs entlang, Runde um Runde.

Wenn die Zellenrückwand ganz hochgefahren ist, bekommt man einen Überblick über die Form des Gefängnisgebäudes: Wie der Name vermuten lässt, sieht es aus wie ein gigantischer Ring … oder wie eine Schlinge. Das Loop hat einen Umfang von einem Kilometer. Hundertfünfundfünfzig Zellen sind darin untergebracht, eine neben der anderen. Zwischen zwei der Zellen befindet sich eine Sicherheitsschleuse, die direkt in den Tunnel führt, in dem der Dark Train verkehrt – die einzige Verbindung zur Außenwelt. Die Zellen sind auf der Ringaußenseite drei Meter breit und auf der Ringinnenseite – zum Hof hin – zweieinhalb Meter. Die Seitenwände selbst sind einen Meter und die Decke einen halben Meter dick – was die Räume absolut schalldicht, ausbruchssicher und nahezu bombenfest macht. Auf der Ringinnenseite schließt sich an jede Zelle ein schmales, sechzig Meter langes Tortenstückchen Hof an. Sämtliche Höfe laufen auf die gewaltige Betonsäule zu, das Zentrum der gesamten Anlage und Stützpunkt der gefürchteten Drohnen.

Die Hofstunde ist die einzige Möglichkeit für uns Häftlinge, miteinander zu kommunizieren. Sehen können wir uns nicht – wegen der fünf Meter hohen Metallwände, die die Höfe voneinander trennen. Aber wir können uns unterhalten.

Die Zellenwand ist erst zur Hälfte hochgeglitten, da höre ich schon die Rufe meiner Mithäftlinge. Und ich höre Pander Banks...

Erscheint lt. Verlag 30.8.2023
Reihe/Serie The Loop
The Loop
Übersetzer Birgit Niehaus
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bundle • Dystopische Jugendbücher • E-Book Bundle • E-Book Thriller • Gesamtausgabe • Horror-Action-Thriller • Horror Jugendliche ab 14 • Jugendbuch Jungen Thriller • Sammelband E-Book • Science Fiction Buch ab 14 • Sci-Fi-Thriller Dystopie • Thriller ab 14
ISBN-10 3-646-93896-X / 364693896X
ISBN-13 978-3-646-93896-8 / 9783646938968
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