Rules of Love #6: Spiel keine Spielchen mit dem Außenseiter (eBook)
261 Seiten
ONE (Verlag)
978-3-7517-4735-6 (ISBN)
Haley hat in ihrem Senior Year endlich erreicht, was sie immer wollte: Sie ist Teil der sozialen Spitze ihrer Highschool und noch dazu in einer Beziehung mit dem gutaussehenden Bradley. Nichts kann sie aufhalten. Nichts - bis auf Colton. Denn Bradleys großer Bruder und Haleys einstiger bester Freund ist auf einmal wieder da. Nur ist er seit dem Unfall im vergangenen Jahr nicht mehr derselbe und zieht nun alle Aufmerksamkeit auf sich - besonders die der Highschool-Königin Katie. Die wittert ihre Chance und fordert Haley zu einer Wette heraus: Haley soll 'das Biest zähmen' und den störrischen Einzelgänger Colton mit zum Schulball bringen. Da Haley es sich nicht mit ihr verscherzen kann, lässt sie sich darauf ein. Wie schwer kann es schon werden? Doch hinter Coltons abweisender Art steckt viel mehr, als Haley vermutet. Und plötzlich ist sich Haley gar nicht mehr so sicher, ob sie sich für den richtigen Bruder entschieden hat ...
Dies ist der sechste Band der romantischen RULES OF LOVE-Reihe: In jedem Roman versteckt sich eine neue Liebesgeschichte mit unterschiedlichen Tropes! Von Sports-Romance und Enemies-to-Lovers über Friends-to-Lovers zu heißen Urlaubsflirts ist alles dabei. Hier fliegen die Funken!
ONE. Wir lieben Young Adult. Auch im eBook!
<p><strong>Anne-Marie Meyer</strong>ist eine amerikanische Bestseller-Autorin und lebt südlich von Minneapolis in Minnesota, USA. Ihre Tage verbringt sie dort zusammen mit ihrem persönlichen Traumprinzen, vier kleinen Thronfolgern und einer kleinen Prinzessin. Wenn sie nicht gerade ihrer Rasselbande hinterherläuft, denkt sie sich am liebsten romantische Geschichten aus. Gerne nimmt sie dafür ihre Lieblingsmomente aus Romanen oder Filmen und erzählt sie auf eine neue, unbekannte und erfrischende Art und Weise. Für weitere Infos siehe: anne-mariemeyer.com</p>
Kapitel eins
Haley
Der salzige Wind schlug mir entgegen und wehte mir die Haare ins Gesicht. Ich seufzte und blickte nach vorn, um zu sehen, ob meine Eltern es bemerkt hatten – hatten sie nicht. Stattdessen führten sie ihre erhitzte Unterhaltung über die Aussprache irgendeines französischen Wortes weiter, das sie gerade im Autoradio gehört hatten.
Mir peitschte der Wind um die Ohren, und sie bemerkten es nicht einmal.
»Ma.« Vorwurfsvoll meldete ich mich schließlich zu Wort und beugte mich vor, um ihre Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich tippte ihr auf die Schulter, was mir ein flüchtiges Nicken in meine Richtung einbrachte. »Ihr bringt mich hier hinten mit dem geöffneten Fenster um.« Ich hielt mein Haar im Nacken zusammen, bemüht, es daran zu hindern, wild umherzuflattern.
Ich würde Bradley heute sehen, und auf keinen Fall wollte ich aussehen wie eine Figur von den Muppets, die gewaschen und zum Trocknen draußen liegen gelassen worden war. Bei der hohen Luftfeuchtigkeit und dem Wind ... war das wohl mein unausweichliches Schicksal.
»Oh, reg dich nicht künstlich auf«, sagte Priscilla, meine ältere Schwester, und blätterte eine Seite in ihrem Buch um.
Obwohl wir dieselben Eltern hatten, hätten wir nicht unterschiedlicher sein können. Während ich blauäugig und blond war, kam sie mit ihren dunklen Augen, ihrem dunklen Teint und der düsteren Persönlichkeit nach Dad. Rechne noch ihre aktuelle Frisur hinzu – einen Halbpony mit einem rasierten Kopf –, und ich war überzeugt, eine von uns war adoptiert.
Oder zumindest vom Postboten gezeugt.
»Entschuldige, Süße«, meinte Mom und drehte sich endlich zu mir um.
Ich warf Priscilla einen Blick zu, bevor ich mich wieder dem Verursacher meiner sich verknotenden Haare zuwandte. »Das Fenster«, erinnerte ich meine Mutter und zeigte auf die Beifahrertür.
Mom seufzte, kurbelte das Fenster aber hoch.
»Wir stellen schon die Klimaanlage nicht an, nur damit du eine perfekte Frisur hast«, meldete sich Dad vom Fahrersitz.
Schon klar. Obwohl er Herzchirurg war, war er ein Geizhals. Er weigerte sich, für irgendetwas Geld auszugeben. Er füllte sogar unterwegs Wasserflaschen und kippte sie zu Hause in den Toilettentank, damit wir weniger Wasser verbrauchten.
Ich hatte seine Schrulligkeiten nie verstanden, aber Mom nannte sie »liebenswert« und beließ es dabei. Egal, wie sehr ich mich beklagte, er weigerte sich, meine Cheerleader-Uniform zu bezahlen oder das neueste Smartphone – ich konnte ihn nicht dazu bringen nachzugeben.
Deshalb jobbte ich im örtlichen Diner. Dieser Job war zwar nicht berauschend, doch er erlaubte mir, meine Wünsche zu bezahlen. Zu unserem Glück arbeitete Bradley auch da. Es war ganz nett, wenn man sich abends immer mal wieder über die Theke zulächeln konnte.
Und vielleicht für eine Weile nach hinten verschwinden konnte, wo wir ganz allein waren.
»Igitt. Sie guckt schon wieder so albern«, sagte Priscilla und drehte sich so, dass sie mir den Rücken zuwandte.
Ich tätschelte ihr den Arm; sie belohnte mich mit einem mörderischen Blick, bevor sie wieder die Nase in ihr Buch steckte.
»Tut mir ja so leid, dass ich ein Liebesleben habe und du nicht«, erwiderte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. »Wenn du dir vielleicht etwas Mühe geben würdest, müsste nicht die Hälfte der Bevölkerung schreiend vor dir weglaufen.«
»Haley Rose, das war nicht nötig.« Mom warf mir über die Schulter einen Blick zu, der mich aufforderte, mich zu entschuldigen, und zwar sofort. »Jeder von uns hat seine eigene Art. Priscilla lebt einfach ihr bestmögliches Leben.«
»Bäh, Mom, analysiere mich nicht.« Meine Schwester schob eine Hand in ihre Tasche und zog ihre Ohrstöpsel hervor. Als sie sie fest in ihre Ohren gestopft hatte, hob sie ihr Buch so vor das Gesicht, dass wir es nicht mehr sehen konnten. Was bedeutete, dass Mom sich jetzt auf mich konzentrierte.
Da war ich irgendwie reingeraten. Mom wollte ganz eindeutig über das sprechen, was ich gerade gesagt hatte und wie ich mich entschuldigen sollte, aber ich war absolut nicht in der Stimmung. Also beschloss ich, meine Aufmerksamkeit auf die Shaws zu richten.
Die Shaws waren die besten Freunde meiner Eltern. Was bedeutete, wenn sie Zeit miteinander verbrachten, trafen Bradley und ich uns auch. Und gerade im Moment waren wir auf dem Weg zu ihnen nach Hause.
Eine schreckliche Tragödie hatte die Shaws im letzten Jahr getroffen, als Bradleys Mutter nach einem Unfall gestorben war. Bradleys älterer Bruder, Colten, hatte ebenfalls im Auto gesessen, aber er hatte überlebt. In dem Bemühen, Mr Shaw zu helfen, packten meine Eltern uns seither jedes Wochenende ein und fuhren mit uns zu ihnen, um bei häuslichen Pflichten zu helfen, Dirk Shaw Gesellschaft zu leisten und ihm beizustehen.
Ich hatte mich nie beklagt, denn das hieß, dass Bradley und ich alle Samstage für uns hatten. Und für heute Abend hatten wir mit unseren Freunden von der Schule ein Lagerfeuer am Strand geplant. Es war das letzte Wochenende der Sommerferien, und die Party würde toll werden.
Genau das, was ich brauchte.
»Wie geht es Mr Shaw?«, fragte ich und wartete auf den Funken Ablenkung, der in Moms Augen aufleuchten würde.
Wie ich im Seitenspiegel beobachten konnte, blinzelte sie ein paarmal, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem Lächeln. »Dad hat am Mittwoch mit ihm gesprochen. Anscheinend hat ihn Ms Jensen tatsächlich angerufen, um zu fragen, ob er Lust hätte, am Freitag zu ihrem Kunstunterricht zu kommen.« Sie seufzte. »Obwohl er abgesagt hat, meinte sie, er sei sehr aufgeschlossen gewesen. Was bedeutet, er ist vielleicht so weit, nach vorn zu schauen.«
»Hör auf, den Mann zu drängen, Frau«, sagte Dad; seine tiefe Stimme erschreckte uns beide. Zumindest flog auch Moms Kopf zu ihm hinüber.
»Ich dränge ihn nicht ... Ich öffne nur Türen.«
»Du drängst ihn«, brummte Dad, als er den Blinker setzte und links in die kleine Strandgemeinde Dreamy Escape abbog.
Ich nahm Bradley deswegen immer auf den Arm und sagte, seine Gemeinde klinge wie eine Eiscremesorte. Er lachte einfach darüber. Der Familie seiner Mom hatte das Land gehört, und als es an einen Bauinvestor verkauft worden war, hatte sie den Namen dafür aussuchen dürfen.
Für die Familie war es tröstlich, nun, da Betty nicht mehr da war. Es war etwas, was an sie erinnerte.
»Dreamy Escape«, flüsterte Mom – ohne Zweifel dachte sie das Gleiche wie ich.
Ich war mit Betty groß geworden. Sie war wie eine zweite Mutter für mich gewesen. Unsere Familien feierten Geburtstage und alle wichtigen Feiertage gemeinsam. Als Bradley und ich uns anfreundeten, war es anfangs seltsam, jetzt jedoch fühlte es sich normal an. Es hatte ihn schon so lange in meinem Leben gegeben. In meiner Vorstellung konnte ich mich nur schlecht mit jemand anders sehen.
Meine Eltern waren nicht so begeistert, dass wir dateten – sie gehörten dem Lager »Jungs lenken dich nur ab« an und predigten ständig: »Du musst ans College denken.« Aber abseits ihrer Vorhaltungen konnte ich sehen, dass sie es akzeptierten.
Es gab ohne Zweifel schlechtere Jungs, die ich hätte daten können.
»Hast du gehört, dass Colten zurück ist?«, fragte Mom meinen Vater.
Ich horchte bei der Erwähnung von Bradleys um ein Jahr älterem Bruder auf. Genauso wie Priscilla und ich komplette Gegensätze waren, war es bei Bradley und Colten ebenfalls der Fall. Diese Tatsache war nach Bettys Tod noch augenscheinlicher geworden. Colten war in sich zusammengefallen, bis zu einem Punkt, dass ich ihn nicht wiedererkannte. Ich glaubte, er fühlte sich schuldig, dass er überlebt hatte, sie jedoch gestorben war. Aus dem wenigen zu schließen, was ich von den Gesprächen zwischen meinen Eltern mitbekam, vermutete Mom das Gleiche.
Colten war düster und grüblerisch und verbrachte die meiste Zeit zurückgezogen in seinem Zimmer. Als ich ihn dann tatsächlich letzten Sommer nach dem Unfall gesehen hatte, war es, wie einem Vampir zu begegnen. Sein Haar war lang gewesen, seine Kleidung dunkel. Er blieb still und murmelte hier und da nur ein paar Worte.
Da er und Bradley mir im Alter so nahe waren, war ich mit beiden befreundet gewesen. Aber schließlich waren Bradley und ich uns nähergekommen, und Colten war weggedriftet. Das machte mich traurig, doch um ehrlich zu sein, ich war mit meinem Leben zufrieden. Ich hatte kein Interesse daran, mich dem in den Weg zu stellen, was Colten mit seinem neuen Aussehen und seiner neuen Einstellung zu beweisen versuchte.
Selbst wenn er sich schuldig fühlte, wusste ich, dass es Mrs Shaw wehtun würde zu sehen, wie er sich verhielt. Es ärgerte mich fast, dass er es tat. Eigentlich sollte er das Erbe seiner Mutter ehren und bewahren, es nicht mit einem solchen Benehmen durch den Dreck ziehen.
Dad nickte, aber an seinem verkniffenen Mund konnte ich erkennen, dass er nicht über Colten sprechen wollte. Jedenfalls nicht vor uns. Mom drängte ihn nicht weiter, und obwohl ich mit jeder...
Erscheint lt. Verlag | 1.5.2024 |
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Reihe/Serie | Eine Sweet Highschool Liebesgeschichte | Young Adult Highschool Love Stories |
Übersetzer | Martina M Oepping |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Rules of Love #6: You can't elevate the outcast |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | ab 14 Jahre • Außenseiter • crush • erste große Liebe • Familiengeschichte • Flirts • Freundschaft • geheime Beziehung • glow up • Heimliche Liebe • Herzklopfen • High School • Junge Erwachsene • Liebesroman • Mobbing • Regeln • Romance • romantisch • strenge Eltern • Tabu • True Crush • Verbot • verliebtsein • youngadult |
ISBN-10 | 3-7517-4735-4 / 3751747354 |
ISBN-13 | 978-3-7517-4735-6 / 9783751747356 |
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Größe: 872 KB
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