Secrets of the Campbell Sisters, Band 2: June & July. Die Wette (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie) (eBook)

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2024 | 1. Auflage
352 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51213-3 (ISBN)

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Secrets of the Campbell Sisters, Band 2: June & July. Die Wette (Sinnliche Regency Romance von der Erfolgsautorin der Golden-Campus-Trilogie) -  Lyla Payne
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April, May, June und July: Vier Monate voller rauschender Bälle. Vier Schwestern auf der Suche nach der großen Liebe. Als June und July Campbell für die Ballsaison nach London reisen, haben sie nicht damit gerechnet, auf Andrew und Henry Radcliffe zu treffen. June hasst die Brüder aus tiefstem Herzen, seit sie ihr einen grausamen Streich gespielt haben. Dass June ihn völlig ignoriert, betrachtet Andrew allerdings als Herausforderung - und wettet mit Henry um ihr Herz. Während June im Gefühlschaos versinkt, fühlt July sich zu der bezaubernden Alice hingezogen. Doch will Alice überhaupt mehr als nur Freundschaft? Band 2 der Campbell-Sisters-Dilogie: Matchmaking & Fake Dating im London der Regency-Zeit

LYLA PAYNE ist ein großer Fan von Jane Austen, den Brontë-Schwestern und 'Bridgerton' und hat sich mit der Campbell-Sisters-Reihe einen Traum erfüllt. Es gibt für sie nichts Schöneres als in die Atmosphäre der Regency-Epoche einzutauchen und ihre Heldinnen und Helden während der Londoner Ballsaison auf die Suche nach der großen Liebe zu schicken. Bei Ravensburger hat sie neben 'Secrets of the Campbell Sisters' bereit die erfolgreiche Golden-Campus-Trilogie veröffentlicht. Lyla Payne lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden im US-Bundesstaat Missouri.

LYLA PAYNE ist ein großer Fan von Jane Austen, den Brontë-Schwestern und "Bridgerton" und hat sich mit der Campbell-Sisters-Reihe einen Traum erfüllt. Es gibt für sie nichts Schöneres als in die Atmosphäre der Regency-Epoche einzutauchen und ihre Heldinnen und Helden während der Londoner Ballsaison auf die Suche nach der großen Liebe zu schicken. Bei Ravensburger hat sie neben "Secrets of the Campbell Sisters" bereit die erfolgreiche Golden-Campus-Trilogie veröffentlicht. Lyla Payne lebt mit ihrer Familie und ihren Hunden im US-Bundesstaat Missouri.

PROLOG

June

Drei Jahre vorher

June hatte sich so darauf gefreut, dass die Radcliffes sie endlich wieder mit einem ihrer früher so regelmäßigen Besuche auf dem Hof beehren würden. Vor allem die Radcliffe-Jungen hatte sie inzwischen seit nunmehr drei Jahren in Folge nicht mehr gesehen, da Andrew und Henry sich kopfüber in ihr eigenes Sozialleben gestürzt hatten. Mit all den Freunden, die es zu besuchen galt, und den gesellschaftlichen Beziehungen, die sie forcieren wollten, da sie ihnen in den kommenden Jahren von Nutzen sein könnten, hatten sie es einfach nicht geschafft – das sagte zumindest Emma, die Schwester der beiden Brüder, die die Campbells sehr mochten.

Auch wenn die Jungen in den letzten drei Jahren keine Zeit für einen Besuch gehabt hatten, war es Tante Violet und Emma dennoch wichtig gewesen, diese Tradition fortzuführen, und June und ihre Schwestern hatten sich immer auf die Besuche gefreut.

Als zwei Tage zuvor die ganze Familie Radcliffe angereist war, hatte June überrascht feststellen müssen, wie sehr die beiden Brüder mittlerweile zu jungen Männern herangereift waren. Enttäuschung hatte sich in ihr breitgemacht, denn mit fünfzehn war sie nun alt genug, um zu verstehen, was diese Veränderung bedeutete: Es war nicht länger angemessen, allein Zeit miteinander zu verbringen, wie sie es früher getan hatten.

Besonders die gemeinsame Zeit mit Andrew würde sie vermissen, er war ihr schon immer der Liebste unter den Radcliffes gewesen. Ihre verschmitzte Art ergänzte sich perfekt, und alle ihre Geschwister wussten, dass sie sich für Streiche wappnen mussten, wenn sie beide eine Weile verschwunden waren.

Als June jetzt einen Blick auf Andrew erhaschte, der trotz der übermäßigen Hitze tiefer in den Garten spazierte, dorthin, wo die Obstbäume wuchsen, kam sie nicht umhin, zu bemerken, dass seine Schultern nun breiter waren, sein Haar dichter und länger und dass Bartstoppeln seinen markanten Kiefer zierten.

Es schien kaum möglich, dass nur drei Jahre vergangen sein sollten, seit June zwölf und er fünfzehn gewesen war.

Obwohl sie in den letzten zwei Tagen alle viel Zeit zusammen verbracht hatten, gab es keinerlei Zweifel daran, dass sich etwas verändert hatte – und das ganz ohne ihr Zutun.

June unterdrückte ein Seufzen, um nicht die Aufmerksamkeit ihrer Schwestern auf sich zu ziehen, die nur unweit von ihr entfernt im Garten saßen. Für Ende April war es ungewöhnlich warm. Kein Wind strich durch die grünen Blätter oder rauschte durch die hübschen Farne, und der süße Duft des Flieders, den ihre Mutter so liebte, blieb hartnäckig an den Blüten haften.

Ihr Tagebuch lag geöffnet auf ihrem Schoß. Sie hatte versucht, lose Gedanken zu einer Geschichte zu verbinden, von der es sich lohnen würde, sie zu erzählen. Niemand außer ihrer Zwillingsschwester July wusste, was sie in ihr Tagebuch schrieb. April, die als Erstgeborene die verantwortungsbewussteste Schwester war, respektierte ihre Privatsphäre zu sehr, um sie danach zu fragen, und May – die Zweitgeborene, die keine solche Bedenken hatte – hatte möglicherweise nur am Rande bemerkt, wie sich die Seiten immer mehr füllten. Ihre Zwillingsschwester bekräftigte sie in ihrem geheimen Traum, es ihrem Vorbild Jane Austen gleichzutun und eines Tages ihren eigenen Lebensunterhalt als unabhängige Autorin bestreiten zu können. Auch wenn sie beide wussten, dass das ebenso unwahrscheinlich war wie der Gedanke, dass ihre Mutter einen der Gärtner an ihre Rosen ließ.

»Ich gehe spazieren«, sagte June, da sie den Gedanken plötzlich nicht mehr ertrug, noch eine Sekunde länger hier zu sitzen, während der Schweiß ihr über die Haut rann. »Möchte mich eine von euch begleiten?«

April blickte auf. »Ich nicht, es sei denn, du möchtest unbedingt Gesellschaft. Ich habe Mutter versprochen, vor dem Abendessen noch die Erde um die Rosensträucher zu prüfen.«

»Ich fürchte, ich ertrage den Gedanken nicht, mich auch nur einen Millimeter zu bewegen«, murmelte May. Sie wedelte sich mit ihrem Fächer etwas kühle Luft ins Gesicht, ohne dabei die Augen zu öffnen.

»July?«

»Das klingt herrlich.«

Nur wenig später schlenderte June neben ihrer Zwillingsschwester am Teich entlang, wo der Wind tatsächlich kleine Kreise auf der Wasseroberfläche zog und ihnen angenehm ins Gesicht wehte.

»Findest du, dass Andrew und Henry sich verändert haben?«, fragte June nach einem Moment des Schweigens.

Sie und July brauchten nicht viele Worte und genossen manchmal lieber eine einvernehmliche Stille.

»Sie haben sich tatsächlich sehr verändert, aber ich denke, wir machen auf sie denselben Eindruck«, erwiderte July. »Es gab bereits große Unterschiede, als wir noch zwölf und sie fünfzehn und sechzehn waren, aber mit siebzehn und achtzehn sind sie endgültig zu Männern geworden.«

»Ich weiß.« June seufzte. »Ich hatte wohl gehofft, dass unsere Vertrautheit miteinander uns noch ein letztes Mal ermöglichen würde, uns wie Kinder und nicht wie junge Erwachsene zu verhalten.«

July lächelte. »Ich denke, erwachsen zu werden, ist für alle ein wenig schmerzhaft. Aber vielleicht findet unsere kleine Gruppe neue und bessere Wege, miteinander umzugehen. Versuch also, nicht zu enttäuscht darüber zu sein, dass du nicht länger ohne Anstandsdame auf dem Grundstück herumtoben kannst.«

Nach einer Weile kehrten sie zum Haus zurück, da es vermutlich bald Zeit für das Abendessen war. Ihre Familien hatten sich bereits im Salon versammelt, wo April auf dem Pianoforte spielte, eine Aufgabe, die sie dankbar an July abtrat, sobald sie sie erblickte.

In diesem Moment fiel June ein, dass sie ihr Tagebuch im Garten hatte liegen lassen. Vermutlich hatte eine ihrer Schwestern es mitgenommen, doch sie wollte sie nicht fragen und ihre Aufmerksamkeit dadurch von dem wunderschönen Spiel ihrer Zwillingsschwester ablenken, daher beschloss sie, selbst nachzusehen. Die Bank, auf der sie gesessen hatte, war tatsächlich leer. Sie blieb kurz stehen, sog den süßen Duft des Flieders ein und lauschte dem Zwitschern der Vögel in den hoch aufragenden Eichen, ehe sie wieder ins Haus ging. Vermutlich hatte April ihr Tagebuch mitgenommen, immerhin wusste sie, wie wichtig es June war.

»Ich weiß nicht, was ich sagen oder tun soll, nun, da wir an der Schwelle zum Erwachsensein stehen. Ich weiß, es ist der Lauf der Dinge, doch ich wünschte dennoch, es gäbe eine Möglichkeit, dass sich nichts ändert.«

Junes Herz machte einen Satz, als sie ihre eigenen Worte hörte – Worte, die sie erst an diesem Nachmittag geschrieben hatte. Worte, die sie jetzt nicht länger in ihrer eigenen Stimme im Kopf hörte, sondern in Andrews tiefem, vollem Bariton.

Wie von selbst führten ihre Füße sie in den Salon, wo ihre beiden Familien saßen – abgesehen von ihrer Mutter und Tante Violet, die vermutlich noch die letzten Vorbereitungen für das Abendessen überwachten. Ihr Vater und Mr Radcliffe waren im Raum, schienen jedoch tief in ihr Gespräch vertieft und achteten daher nicht auf die Albernheiten ihrer Kinder.

Alle anderen hingegen lauschten Andrews Vortrag aus dem Tagebuch.

Ihrem Tagebuch.

Ein Großteil der Einträge waren lediglich ihre fantasievollen Versuche an Prosa, doch gelegentlich nutzte sie es auch, um ihre eigenen Gefühle zu entwirren. Genau das hatte sie auch heute im Garten getan: die neue Realität ihrer Beziehung zu den Radcliffes verarbeitet.

»Natürlich«, fuhr Andrew fort, der seine Stimme höher klingen ließ, um ihre zu imitieren, »sind die Jungen zu sehr gut aussehenden Gentlemen herangewachsen, besonders Andrew.«

Er klimperte mit den Wimpern, was Henry laut auflachen ließ und selbst May und Emma ein leises Kichern entlockte. April und July wirkten entsetzt, waren jedoch wie festgefroren und machten keinerlei Anstalten, Andrew das Buch abzunehmen.

June wusste nicht, ob sie schreien oder weinen, dieser Situation entfliehen oder sich auf Andrew stürzen wollte, um ihm ihre tiefsten Gedanken und Gefühle aus den Händen zu reißen. Sie war wie erstarrt. In ihren Ohren rauschte es, kaum ein Laut drang zu ihr durch, während Andrew noch mehr ihrer Gedanken vorlas – Gedanken über ihn, die sie in einer Million Jahre nicht in seiner Gegenwart ausgesprochen hätte.

»Ich weiß, July kann mein Gefühlschaos nicht wirklich nachvollziehen.«

Es war der Name ihrer Schwester, der ihre Schockstarre durchbrach und sie schließlich vorwärts trieb. June konnte sich nicht mehr daran erinnern, was genau sie in dem folgenden Absatz geschrieben hatte, doch eins war klar: Es gab Geheimnisse zwischen diesen Seiten, die nicht ihr gehörten.

»Gib es zurück«, verlangte sie und versuchte, die Tränen zurückzuhalten, die sich in ihren Augen sammelten.

»Aaah, gerade jetzt, wo es spannend wird«, sagte Andrew gedehnt und sah von der Seite auf, um ihren Blick zu erwidern. Ein verschmitztes Funkeln lag in seinen Augen, das jedoch von Unsicherheit überschattet wurde, als er ihren Gesichtsausdruck wahrnahm.

June konnte ihr eigenes Gesicht natürlich nicht sehen, doch angesichts der Welle an Wut, Verrat, Demütigung und Angst, die durch ihren Körper rauschte, konnte sie es sich gut vorstellen.

Andrew setzte schnell wieder eine amüsierte Maske auf und schloss das Buch. Anstatt es ihr zurückzugeben, hielt er es sich jedoch an die Brust, als würde er sich zwar damit einverstanden erklären, es nicht weiter vorzulesen, sich aber später noch genauer damit...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2024
Reihe/Serie eBook – Secrets of the Campbell Sisters
Secrets of the Campbell Sisters
Secrets of the Campbell Sisters
Secrets of the Campbell Sisters
Mitarbeit Cover Design: Teresa Mutzenbach
Übersetzer Tamara Reisinger
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 19. Jahrhundert • Ballsaison • Buch • Bücher • fake dating • Geschenk • Geschenkidee • Jane Austen • Jugendbuch • Lesen • Liebe • Literatur • London season • matchmaking • New-Adult-Roman • Regency Romance • Verbotene Gefühle
ISBN-10 3-473-51213-3 / 3473512133
ISBN-13 978-3-473-51213-3 / 9783473512133
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