Zodiac 2: Soldiers of the Sun (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
496 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65527-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zodiac 2: Soldiers of the Sun -  Lana Rotaru
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Ich bin der Schütze. Mein Ziel verfehle ich nie. Als June nach den Ereignissen in Mexiko wieder zu sich kommt, ist nichts mehr, wie es war. Phoenix ist ein Shadow und Ollys Leben hängt am seidenen Faden. Die anderen Lunaris misstrauen June, sogar Jackson geht ihr aus dem Weg. Da taucht ausgerechnet Phoenix im Garten des Hauptquartiers auf und will June sprechen. Er wirkt verändert - irgendwie kühl und distanziert. Doch Phoenix behauptet, sich bei den Shadows einschleusen zu wollen ... Urban Fantasy vom Feinsten - Auserwählte, beschenkt mit der Gabe der Sternzeichen, kämpfen gegen seelenlose Schatten, um die Menschheit zu beschützen. //Dies ist der zweite Band der »Zodiac«-Dilogie. Alle Romane der Sternezeichen-Romantasy im Loomlight-Verlag: Band 1: Servants of the Moon  Band 2: Soldiers of the Sun//

Lana Rotaru verliert sich seit frühester Kindheit nur zu gern in Büchern. Es ist also kein Wunder, dass sie inzwischen selbst Geschichten verfasst. Wenn sie nicht gerade an neuen fantastischen und romantischen Werken arbeitet, verbringt sie ihre Zeit am liebsten mit ihrem Mann und ihrem Sohn an der frischen Luft, wo sie neue Kraft und Inspiration findet. Gemeinsam mit ihrer Familie und zwei schnurrenden Vierbeinern lebt sie im Bergischen Land.

Kapitel Zwei


Ein leises Piepen drang an mein Ohr und riss mich aus einem tranceähnlichen Dämmerzustand. Meine Lider hoben sich in Eigenregie und mein Blick traf auf eine weiß gestrichene Zimmerdecke. Ein weißer, blickdichter Vorhang befand sich auf der linken Seite meines Bettes und rechter Hand entdeckte ich einen Tisch, auf dem ein Computermonitor und irgendwelche Laborapparaturen standen. Dekorative Landschaftsbilder hingen an orange gestrichenen Wänden, und Steh- und Tischlampen verströmten ein angenehmes, indirektes Licht.

»Was mache ich auf der Krankenstation des Lunaris-Hauptquartiers?« Mir war die Frage ungewollt über die Lippen gekommen, was ich sofort bereute. Ich war nicht allein im Zimmer.

Papier raschelte, Stuhlbeine schabten über den Boden. Das Quietschen von Gummisohlen folgte.

»Na, endlich! Du bist wach!« Ein Typ mit blonder Strubbelfrisur, sonnengebräunter Haut und einem breiten Strahlemann-Grinsen tauchte hinter dem Vorhang auf. Wie gewohnt trug Denver ein weißes Tanktop, das seine trainierten Arme hervorhob. »Ich dachte schon, ich muss eine weitere Nacht allein hier unten verbringen.« Er setzte sich zu meinen Füßen. »Wie geht’s dir? Hast du Schmerzen? Jack meinte zwar, dass du nichts bekommen darfst, damit du so schnell wie möglich aufwachst. Aber jetzt bist du ja wach, also kannst du auch was haben.« Denver grinste verschmitzt. »Du musst einen heftigen Brummschädel haben, nach drei Tagen durchpennen.«

»Was?« Reflexartig setzte ich mich auf. Das Schwindelgefühl in meinem Kopf verstärkte sich, ebenso wie das Pochen hinter meiner Stirn. Ansonsten jedoch ging es mir überraschend gut. Bis auf meinen Magen zumindest. Der fühlte sich wie ein schwarzes Loch an.

»Ich war drei Tage weggetreten?« Sprachlos vor Entsetzen zog ich die Beine an die Brust. Dabei bemerkte ich, dass eine Infusionsnadel in meinem Handrücken und ein klobiges Pulsmessgerät an meinem Finger steckte. Doch im Gegensatz zum letzten Mal war kein durchsichtiger Plastikbeutel mit mir verbunden. Auch trug ich meine eigenen Klamotten mit undefinierbaren Flecken.

»Was ist passiert?« Ich wandte den Blick von den dunkelbraunen Schmierstreifen auf dem schneeweißen Bettlaken ab, die meine Ankle Boots hinterlassen hatten. »Wieso will Jackson, dass ich so schnell wie möglich aufwache?«

»Kannst du dich nicht erinnern?« Ein dunkler Schatten überzog Denvers Sonnenscheingemüt. Dieser Anblick war so falsch, dass ich die Zähne tief in meine Unterlippe grub.

»Jack, Olly, Phoenix und du seid nach Aguascalientes gefahren – weiß der Geier, warum. Dort wurdet ihr von Shadows angegriffen. Glücklicherweise kamen wir rechtzeitig, um euch den Hintern zu retten.«

Meine Lippen teilten sich, vermutlich, um nach weiteren Details zu fragen. Doch Denvers Worte hatten einen Stein ins Rollen gebracht, der durch meinen Verstand kullerte und dabei Bilder und Erinnerungen an die Oberfläche meines Bewusstseins beförderte, die meinen Puls rekordartig in die Höhe schnellen ließen. Plötzlich waren sie wieder da, die Gespräche mit Phoenix, unsere gemeinsame Zeit auf der Autorückbank, und der Streit zwischen Jackson und Olly, weil der Löwe zugegeben hatte, dass er sich mehr von mir erhoffte als eine platonische Freundschaft. Ich erinnerte mich auch wieder an die Fahrstunde mit Phoenix und unseren Kuss – der ihn trotz meines Giftspeichels nicht umgebracht hatte. Unsere Ankunft in Aguascalientes kehrte in mein Gedächtnis zurück, ebenso wie die Erkenntnis, dass der Shadow, der mich auf dem Jahrmarkt in Laramie bedroht hatte, Arizona gewesen war. Ich wusste wieder, dass Drake uns verraten hatte, und dass ich mit Matt gekämpft und ihn aus Notwehr getötet hatte – und zwar dieses Mal endgültig. Ich erinnerte mich wieder an meine Freunde und meine Eltern, die man ebenfalls alle in Shadows verwandelt hatte, um mich zu verletzen. Dabei schmerzte ihr Versuch, mich zu töten weniger als die Gewissheit, dass es nichts gab, was ich tun konnte, um sie zu retten. Im Gegensatz zu Phoenix und Arizona waren sie verloren.

Schnell lenkte ich meine Gedanken weiter. Das Bild von Jackson und Olly schob sich vor meine Augen, wie sie von diesen Schattenschlangen an den Rand des Todes getrieben wurden, und natürlich wie Phoenix … Ein entsetztes Keuchen entfloh mir und ich schlug die Hände vor den Mund. Sofort reagierte der Pulssensor alarmierend, weshalb ich das Ding gedankenlos von meinem Finger zog. Daraufhin explodierte der Warnton regelrecht.

Sofort verschwand Denver hinter dem Vorhang und stellte die Maschine ab. Das schrille Piepen verstummte, aber es blieb ein wiederkehrender Ton, der sehr viel leiser und unrhythmischer klang als zuvor.

Doch dafür hatte ich gerade keinen Kopf. Mit einem heiseren Atemzug entfloh mir ein einziges Wort.

»Phoenix!«

Das Bild seiner obsidianschwarzen Augen mit den silbrigen Pupillen erschien vor mir, als stände der Schütze leibhaftig da.

»Er … Er ist …« Anstatt meine mentale Überforderung weiter in hirnloses Gestammel zu übersetzen, stiegen mir brennende Tränen in die Augen. Meine Brust verkrampfte sich und meine Haut zog sich zusammen, als wäre sie um Nummern zu klein. Das, was ich für den schlimmsten Albtraum meines bisherigen Lebens gehalten hatte, war in Wirklichkeit die grausame Realität.

»Du weißt es bereits? Woher?« Denver wirkte irritiert, doch dann ließ Trauer seine Gesichtszüge hart wirken. »Ja, es ist echt riesige Scheiße, was mit ihm passiert ist. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben. Charleston gibt alles, um ihn irgendwie wieder auf die Beine zu bekommen. Solange sein Herz schlägt, dürfen wir nicht aufgeben.«

»Wie meinst du das …?« Eine steile Falte bildete sich zwischen meinen Brauen und ich blinzelte mehrfach, um meine schwimmende Sicht zu klären. Vielleicht würde es mir leichter fallen, zu begreifen, was der Fisch von sich gegeben hatte, wenn das Bild von Phoenix meinen Verstand nicht länger lahmlegte.

»Wie, wie meine ich das …? Weißt du doch nicht Bescheid? Ich dachte …« Denver schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Ich bin momentan selbst nicht ganz auf der Höhe.« Er lachte verlegen, wurde jedoch gleich wieder ernst. Nach einem tiefen Atemzug fuhr er sich mit der rechten Hand, an der ein blassrosafarbener Stein in einem Silberring eingefasst war, durch die Haare. Seit Kurzem wusste ich, dass jeder Lunaris seinen Geburtsstein auf diese Art bei sich trug. So konnten sie – und zwar buchstäblich auf magische Weise – von gewöhnlichen Menschen wahrgenommen werden. Ich hingegen, die kein solches Schmuckstück besaß, war auch weiterhin im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar für jeden, der nichts mit der magischen Welt zu tun hatte. Dafür musste ich nur jeglichen Blickkontakt vermeiden.

»Charleston weiß trotz seiner Lumen-Erfahrung nicht, was Phoenix fehlt«, erklärte Denver. »Er sagt, es ist, als wäre Phoenix in einer Art Koma. Sein Herz schlägt zwar, aber er ist weder ansprechbar, noch reagiert er auf irgendwelche Reize. Deswegen will Jack dich auch so dringend sprechen. Er hofft, dass du vielleicht mitbekommen hast, was mit Phoenix geschehen ist.«

»Jackson … er will mich sprechen?« Meine Stimme kiekste. Dass sich der Löwe mit mir unterhalten wollte, konnte ich mir nur allzu gut vorstellen. Immerhin hatte ich ihn nicht nur des Hochverrates beschuldigt, indem ich Drake geglaubt hatte, dass Jackson der Maulwurf im Team und Grund für Arizonas Selbstmord war. Nein, der Lunaris-Anführer hatte auch mitbekommen, wie ich problemlos mit den Shadows kommuniziert hatte, weil ich ihre wahre Gestalt sehen konnte. Das gehörte nämlich ebenfalls zu meinen Tricks. Nur wusste ich leider nicht, wieso das der Fall war. Denn laut Drake war ich die einzige Lunaris, die diese Fähigkeit besaß, und sollte sie deshalb besser für mich behalten. Das war ein überraschend guter Hinweis. Denn, wie ich inzwischen selbst mitbekommen hatte, neigten Lunaris dazu, Dingen, die nicht der Norm entsprachen, mit Misstrauen zu begegnen.

»Und Phoenix’ Herz schlägt noch?«, schob ich die zweite, für mich weitaus wichtigere Frage nach, als es mir gelungen war, Denvers Worte einigermaßen zu verarbeiten.

»Ja, Jack hat gesagt, wir sollen ihm sofort Bescheid geben, wenn du aufgewacht bist. Aber eigentlich will ich ihn gar nicht aufscheuchen. Er hat seit unserer Rückkehr kein Auge zugemacht und Charleston hat ihm deswegen heute Abend etwas in sein Essen gemischt. Wir waren uns alle einig, dass sich unser Captain mal ordentlich ausruhen muss. So wie er aktuell aussieht, könnte er easy-peasy die Hauptrolle in jedem Zombie-Film spielen.« Denver verschränkte locker die Arme vor der Brust. »Tja, und was Phoenix angeht, der liegt oben in seinem Zimmer und hält seinen Dornröschenschlaf, aus dem wir ihn partout nicht wachbekommen. Aber vielleicht wartet er auch nur auf den Kuss einer holden Maid.« Er zwinkerte mir vielsagend zu, was ich gekonnt überging. Stattdessen fokussierte ich mich auf das Kribbeln, das mich dazu drängte, aus dem Bett zu springen und nach oben zu...

Erscheint lt. Verlag 27.10.2023
Reihe/Serie Zodiac
Zodiac
Mitarbeit Designer: Christin Giessel
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Bookstagram • Booktok • Fantasy Sternzeichen • Romantasy • Romantasy Bücher für Jugendliche • romantasy für erwachsene • Servants of the Moon • Soldiers of the Sun • Sternzeichen Fantasy • Urban Fantasy • YA-Fantasy • Young Adult • Zodiac
ISBN-10 3-522-65527-3 / 3522655273
ISBN-13 978-3-522-65527-9 / 9783522655279
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