Royal Blood - A Scandal To Die For (eBook)

Deutsche Ausgabe. Eine amerikanische Teenagerin mischt das britische Königshaus auf - Skandal vorprogrammiert!
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2023 | 1. Auflage
416 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-4835-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Royal Blood - A Scandal To Die For -  Aimée Carter
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Evangeline ist 17, Amerikanerin - und die illegitime Tochter des britischen Königs. Als sie vom Internat fliegt, muss Evan nach Schloss Windsor, wo sie die Zeit bis zu ihrem achtzehnten Geburtstag möglichst skandalfrei verbringen soll. Ihr Empfang fällt alles andere als herzlich aus. Als nach einer Party auch noch ein junger Adeliger tot aufgefunden wird und man Evan verdächtigt, ihn ermordet zu haben, steht das Königshaus vor einer Zerreißprobe. Zusammen mit dem gleichaltrigen Kit versucht sie herauszufinden, was wirklich passiert ist - und stößt dabei auf Geheimnisse, die skandalöser sind, als sie sich je hätte ausmalen können. Geheimnisse, die die Monarchie für immer verändern könnten ...



Aimée Carter ist preisgekrönte Autorin von mehr als einem Dutzend Büchern. Mit der Kinderbuchreihe ANIMOX eroberte sie die Bestsellerlisten im Sturm. ROYAL BLOOD ist der Auftakt einer königlichen YA-Reihe, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.

Aimée Carter ist preisgekrönte Autorin von mehr als einem Dutzend Büchern. Mit der Kinderbuchreihe ANIMOX eroberte sie die Bestsellerlisten im Sturm. ROYAL BLOOD ist der Auftakt einer königlichen YA-Reihe, die in deutscher Übersetzung bei ONE erscheint.

2. KAPITEL


Aufgepasst, Großbritannien! In weniger als einem Monat wird Prinzessin Mary achtzehn, und damit sind auch die Presseeinschränkungen, die für noch nicht volljährige Mitglieder der Königsfamilie gelten, aufgehoben. Die Welt brennt auf Neuigkeiten: Was für Geschichten und Gerüchte werden wir wohl aufstöbern? Ist unsere mysteriöse zukünftige Königin dafür bereit, von allen Seiten beäugt und beobachtet zu werden, nachdem sie ihr bisheriges Leben lang vor den gierigen Augen der Medien beschützt wurde?

In den kommenden Wochen werden wir sicherlich viel von ihr hören, da Ihre Majestät wohl bereits ihre Schulabschlussprüfungen hinter sich hat. Damit steht ihrem großen Auftritt auf der sozialen Bühne dieser Saison nichts mehr im Weg. Events wie Trooping the Colour (der Geburtstagsumzug für den König), das Royal-Ascot-Pferderennen und das Tennisturnier in Wimbledon – laut unseren Quellen wird sie sich bei allen zeigen.

Was wird sie anhaben? Ist ein Date im Spiel? Und, was am wichtigsten ist: Wie lange wird es wohl dauern, bis unsere geliebte Prinzessin ihren ersten königlichen Skandal verursacht?

The Regal Record, 6. Juni 2023

Als die Tür des Befragungszimmers sich zum ersten Mal seit Stunden öffnet, reiße ich den Blick nur mit Mühe von meinem übermüdeten Spiegelbild los, das von der anderen Seite des Einwegspiegels vermutlich auch nicht viel besser aussieht.

Ein bulliger Polizeibeamter steht im Türrahmen, seine ohnehin schon knittrige Stirn in tiefe Falten gelegt. Unsere Blicke treffen sich, und obwohl mir vor Müdigkeit und Angst schon ganz schlecht ist, bleibt mein Gesichtsausdruck betont neutral. Natürlich habe ich ohne die Gegenwart eines Anwalts kein Wort gesagt, aber das bedeutet auch, dass die gesamte winzige Polizeistation des Dorfes, neben dem St. Edith’s liegt, Rektorin Thompsons extrem dramatische Version dessen glaubt, was in Mr. Clarks Klassenzimmer vorgefallen ist. Ich bin zwar noch nicht in den Genuss der zweifellos spannenden Geschichte gekommen, aber wenn ich die Lautstärke der Jammerlaute bedenke, die gestern Nacht aus dem Befragungszimmer erklangen, in dem Rektorin Thompson ihre Aussage abgab, kann ich mir nicht vorstellen, dass ich darin glimpflich davonkomme.

Ich bereite mich mental auf eine weitere Salve von Fragen vor, die ich nicht beantworten werde, aber stattdessen verschränkt der Polizist die Arme vor der breiten Brust. »Evangeline Bright«, knurrt er. »Sie dürfen gehen.«

Mit offenem Mund starre ich ihn an und frage mich, ob mit meinen Ohren irgendwas nicht stimmt. Nachdem ich fast zehn Stunden in diesem Raum verbracht habe, mit nichts als einem Wasserbecher aus Plastik und einer tickenden Uhr neben mir, habe ich eher Handschellen und einen Gerichtsbescheid erwartet. Aber bevor ich mich von meinem Schock erholen und dumme Fragen stellen kann, tritt der Polizist einen Schritt zur Seite. Hinter ihm steht ein englischer Herr mit Halbglatze und einem kurzen, grauen Bart. Auf einmal ergibt alles einen Sinn.

»Jenkins!« Ich springe auf, obwohl jeder Muskel meines Körpers nach der Nacht auf dem unbequemen Plastikstuhl dagegen protestiert. »Die Beamten haben gesagt, dass sie dich nicht erreichen konnten …«

»Deine Schulleiterin war schneller«, antwortet er und läuft an dem Polizisten vorbei, als existiere er überhaupt nicht. »Als sie mich angerufen haben, war ich schon im Flugzeug. Geht es dir gut? Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen oder getrunken?«

Ich schüttele den Kopf, und mir wird plötzlich bewusst, dass mein Mund wie eine alte Socke schmeckt. »Keine Ahnung. Egal. Was ist …«

»Sie haben eine Minderjährige die ganze Nacht lang ohne Verpflegung in einem Befragungszimmer sitzen lassen?«, fährt Jenkins den Polizisten an. »Wurde sie ärztlich behandelt? Oder ist Ihnen nicht in den Sinn gekommen, dass sie durch die Rauchinhalation zu Schaden hätte kommen können?«

Jenkins’ Statur ist zwar ungefähr so einschüchternd wie die eines neugeborenen Kätzchens, aber trotzdem hätte ich schwören können, dass der Polizist zusammenzuckt. »War nicht meine Schicht«, grunzt er. »Da müssen Sie den Kommissar fragen.«

Jenkins wirft ihm einen so vernichtenden Blick zu, dass ich trotz allem, was passiert ist, ein Grinsen unterdrücken muss. »Das werde ich sofort tun«, antwortet er hoheitsvoll. »Im Gegensatz zu Ihnen und Ihren Kollegen nehme ich meine Pflichten ernst.«

Jetzt, da es nicht mehr mitten in der Nacht ist, ist auf der Polizeistation die Hölle los, aber Jenkins befördert mich mit einem Tempo zum Ausgang, das andeutet, dass jeder, der es wagt, uns im Weg zu stehen, kurzerhand umgerannt wird. Ich kann spüren, wie alle Blicke auf uns landen. Auf mir. Und ich weiß genau, was sich alle fragen.

Wer zum Teufel ist sie?

Vor der Polizeistation steht ein schwarzer Jeep, und ein Fahrer mit einem Pistolenholster und einem Walkie-Talkie nickt uns zu, als wir ins Sonnenlicht hinaustreten. Sobald wir uns in der mittleren Sitzreihe niedergelassen haben, schließt er fest die Tür hinter uns, und Jenkins seufzt.

»Eine richtige Straftat diesmal. Ich bin beeindruckt, Evan.«

»Ich versuche doch immer, deine Erwartungen zu übertreffen«, entgegne ich, doch ein strenger Blick von Jenkins lässt mich verstummen. »Tut mir leid. Eigentlich sollte es nur die eine Seite aus dem Notenbuch sein, aber Rektorin Thompson …«

»Ist dir klar, was passiert, sollte die Polizei Anklage gegen dich erheben?«, unterbricht Jenkins mich, und obwohl seine Stimme ruhig bleibt, lässt mich sein Tonfall schaudern. »Fünf Jahre. So viel kann man hier für Brandstiftung bekommen. Fünf Jahre deines Lebens, einfach weg, nur, weil du eine unbedachte Entscheidung getroffen hast.«

»Aber … das war doch alles ein Versehen«, flüstere ich kleinlaut. »Ich wollte nicht …«

»Vor Gericht sind deine Beweggründe egal, da geht es nur um die Konsequenzen deiner Handlungen.« Jenkins schüttelt den Kopf. »Ich habe mich immer vor dem Tag gefürchtet, an dem du in Schwierigkeiten gerätst, aus denen ich dir nicht einfach heraushelfen kann. Und jetzt ist es so weit.«

Der Motor springt an, und ich starre auf meine gebleichten Haarspitzen, die trotz aller Anstrengungen auch ein Jahr später noch leicht grünlich schimmern. »Wenn ich Mary wäre, würde kein Gericht der Welt mich verurteilen«, murmele ich.

»Das stimmt vielleicht«, antwortet Jenkins etwas sanfter. »Aber du bist nun einmal nicht Ihre Majestät. Du bist du, und damit musst du dich abfinden.«

»Aber … Ich bin auch seine Tochter«, entgegne ich. Ich hasse es, wie meine Stimme bei dem Satz zittert. »Nicht, dass ihn das kümmert.«

Kurz herrscht Stille, und ich spüre Jenkins’ Blick auf mir, während ich weiter an meinen Haarspitzen herumspiele. »Ich habe dein Gepäck von St. Edith’s abholen lassen«, sagt er schließlich. »Deine Zimmergenossin war offenbar äußerst hilfreich.«

»Prisha ist eine der Guten«, murmele ich. Sie hat es mir nie übel genommen, dass ich die Distanz zwischen uns aufrechterhalten habe.

»Der Kurier hat uns am Flughafen abgefangen«, sagt Jenkins und holt etwas aus seiner Innentasche. »Miss Kapoor bestand offenbar darauf, dass ich dir das hier persönlich übergebe.«

Er hält mir einen Umschlag hin, auf dem in Prishas schnörkeliger Schreibschrift (die auf St. Edith’s Pflicht ist) mein Name steht. Misstrauisch nehme ich ihn entgegen und stelle fest, dass er nicht nur Papier enthält.

Mit gerunzelter Stirn öffne ich den Umschlag, und ein Armband aus Platin mit einem einzelnen Anhänger in Form einer Musiknote gleitet heraus. Ich erkenne es sofort. Die ganzen fünf Monate, die wir Zimmergenossinnen waren, habe ich Prisha nie ohne dieses Armband gesehen.

»Das gehört mir nicht«, sage ich verwirrt und fische ein gefaltetes Blatt aus dem Umschlag. Ich erwarte einen Brief, aber Prisha hat nur ein Wort geschrieben.

Danke.

Das war’s. Kein Gruß, keine Unterschrift, gar nichts. Nur ihr Dank.

Ich starre das einzelne Wort an, und meine Brust fühlt sich plötzlich eng an. Prisha und ich waren uns nie besonders nahe. Wir kommen miteinander zurecht – ich habe schon vor Jahren gelernt, dass man sich besser nicht mit Menschen anlegt, mit denen man sich ein Zimmer teilen muss –, und ab und zu helfen wir uns gegenseitig bei den Hausaufgaben. Aber wir sitzen nicht beim Essen nebeneinander oder verbringen unsere Freizeit zusammen und haben nie unsere Social-Media-Adressen oder -Nutzernamen ausgetauscht (nicht, dass ich überhaupt irgendwelche sozialen Medien benutzen würde), weil wir nie wirklich befreundet waren. Wir existieren einfach nur am selben Ort, denn so muss es sein. So muss es immer sein.

Aber als ich das Blatt wieder zusammenfalte und in den Umschlag stecke, frage ich mich, wie es wohl wäre, wenn die Dinge anders lägen. Wenn ich Prishas Einladungen angenommen und Zeit mit ihr und ihren Freunden verbracht hätte oder wenn wir über mehr als nur Essays und Hausaufgaben geredet hätten. Aber das ändert nichts an der Realität, und ich zwinge mich, dem Gedanken nicht weiter nachzugehen. Besser, gar nicht erst zu fantasieren. Das bringt eh nichts.

Stattdessen konzentriere ich mich darauf, das Armband an meinem Handgelenk zu befestigen. Ich kann mich kaum daran erinnern, wann ich das letzte Mal ein Geschenk bekommen habe – ein richtiges Geschenk, nicht nur etwas, das irgendein...

Erscheint lt. Verlag 29.9.2023
Reihe/Serie Royal Blood
Übersetzer Svantje Volkens
Sprache deutsch
Original-Titel Royal Blood
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Animox • blackmail • Clear my name • Coming of Age • Crime • Drama • England • found family • Großbritannien • Harry und Meghan • hidden identity • Intrigen • Jugendkrimi • Junge Erwachsene • Königsfamilie • Königshaus • krimis für jugendliche • meghan markle • Partys • Plötzlich Prinzessin • Presse • Queen Elizabeth • Red, White and Royal Blue • Reserve • royal blue • Royal Family • Royals • Skandale,Glamour • Spannung • Thriller • Tratsch • YA
ISBN-10 3-7517-4835-0 / 3751748350
ISBN-13 978-3-7517-4835-3 / 9783751748353
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