The Book of Seals (Chronica Arcana 3) (eBook)

New Adult Romantasy für Fans des Trends Dark Academia

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
480 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60911-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Book of Seals (Chronica Arcana 3) -  Laura Cardea
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**Zwei Schicksalspaare, für immer verbunden** Die Tore zur Anderswelt stehen offen und die verbannten Dämonen drohen nicht nur Prag zu überrennen, sondern die gesamte arkane Welt zusammenbrechen zu lassen. Nur Ellie kann sie kontrollieren, aber dafür muss sie ihre Vergangenheit, vor der sie so lange geflohen ist, akzeptieren - und zu dem werden, was sie nie sein wollte. Dieses Vermächtnis stellt die Beziehung mit Astra auf die bisher härteste Probe. Auch Mathea und Atlas kämpfen für ihre gemeinsame Zukunft und suchen angesichts der dunklen Bedrohung nach einer Lösung. Doch die scheint ausgerechnet aus den Reihen ihrer Feinde zu kommen. Und wenn die Grenzen zwischen Hell und Dunkel, Gut und Böse immer mehr verschwimmen - wem ist dann noch zu trauen? Endlich Lesenachschub von Erfolgsautorin Laura Cardea! Bildgewaltig, atmosphärisch und ein Setting zum Verlieben! //Dies ist der dritte Band der mystisch-magischen Romantasy »Chronica Arcana«. Alle Romane der fesselnden Academy-Fantasy: -- Band 1: The Lesson of Curses -- Band 2: The Secret of Ink -- Band 3: The Book of Seals// 

Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.

Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.

Ich liebe den Sommer. Selbst die engen Gassen Prags voller Abgase und Touristen macht er erträglich. Doch sobald ich aus dem deckenhohen Fenster der Academia Sinistra auf den blühenden, verzauberten Innenhof schaue, überkommt mich wieder dieser Drang.

Ich will alle Blumen ausreißen.

Die Blumen verdiene ich nicht, genauso wenig wie die Sonne oder die Ruhe, während alle Scholares über ihre Bücher gebeugt lernen, oder die Zuckerreste der Buchty vom Frühstück, die noch auf meinen Lippen kleben.

Denn ich habe zugelassen, dass die Wächter der Wiederkehr Mathea entführen. Und egal wie oft ich es versuche, ich erreiche sie nicht über die mentale Verbindung zwischen uns.

In meinem Kopf hallt nur das Klirren wider. Ich presse mir die Hände auf die Ohren. Es bringt nichts. Trotzdem höre ich, wie der Spiegel in Tausende Scherben zerbricht, nachdem Ivan Mathea hindurchgestoßen hat.

Mathea ist fort. Weil ich sie nicht retten konnte. Weil ich sie nicht über unsere Verbindung erreichen kann. Weil …

Moment.

Ich reiße den Blick vom blühenden Innenhof los und nehme die Hände von den Ohren. Aber nicht, um mich wieder meinem Text zu widmen. Stattdessen werfe ich einen Blick auf Magister Lorcan, der bis auf die breiten Schultern im maßgeschneiderten Hemd und die Spitzen seiner kurzen Locs hinter der arkanen Tageszeitung Za Svítání verborgen ist.

Über unsere Verbindung kann ich Mathea vielleicht nicht finden. Was meine arkanen Kräfte betrifft, bin ich jedoch nicht mehr so hilflos wie vor einem Jahr. Es gibt andere Wege.

Also öffne ich den Verschluss des Pendels um meinen Hals, halte es unter dem Tisch in einer Hand und schließe die Augen. Atme ruhig ein und aus, so wie ich es mit Astra geübt habe. Ein und aus. Ein und aus. Arcanima sammelt sich hinter meinem Herzen. Ich stelle mir Matheas Gesicht vor. Blasse, spitze Züge, eingerahmt von tintenschwarzem Haar, die platinblond gebleichten Strähnen ihres geraden Ponys inzwischen sicher etwas herausgewachsen. Kein schwarzer Kajal wie sonst um ihre Augen. Augen blassgrau wie ein Regentag, aber nicht wie die von ihnen, nicht ganz, sondern …

Einatmen, ausatmen. Nur an Mathea denken.

Wie sie ihren Mund verzieht, wenn ihr etwas gegen den Strich geht. Die Augen verdreht, wenn sie genug von den Albernheiten anderer hat. Wie sie lächelt, ganz selten. Ich sehe sie vor mir.

»Ouga Anasigan«, flüstere ich, damit mich niemand der anderen Scholares hört.

Meine Arcanima sammelt sich hinter meinen geschlossenen Lidern. Der Druck in meinen Augäpfeln steigt, doch ich atme weiter. Ruhig. Energie fließt durch meine Finger in das Pendel und sollte es jeden Moment zum Ausschlagen bringen.

Doch es passiert nichts. Dank des Trainings mit Astra und der Sigille auf meinem Oberkörper, die sie mir in einem Warlock-Ritual gegeben hat, verliere ich nicht wie früher die Kontrolle, aber ich schaffe es auch nicht, Mathea zu finden. Kein ausschlagendes Pendel, das mir zeigt, in welcher Himmelsrichtung sie sich befindet. Ich sehe nicht, was sie sieht, nicht einmal verschwommen. Ich spüre sie nicht.

Unsanft stupst mich jemand an. Khadija, die ihre vollen Augenbrauen eng zusammenzieht.

»Hör auf, bevor dich die angestaute Arcanima ernsthaft verletzt!«, zischt sie.

»Ich kann es kontrollieren.«

Sie deutet von meiner Nase auf mein Buch vor mir. »Offensichtlich nicht.«

Blutstropfen sickern in das Pergament. Ist das …? Ich fasse mir ins Gesicht. Nasenbluten.

Ren, der am Tisch vor mir sitzt, dreht sich mit raschelnden Krähenflügeln um und reicht mir ein Stofftaschentuch. Er verengt vor Sorge – oder Missbilligung? – derart die Augen, dass zwischen den langen schwarzen Haarsträhnen in seinem Gesicht nur noch die beinahe schwarzen Iriden sichtbar sind. Doch er schweigt. Wie ich es von dem meist wortkargen Karasu-Tengu gewohnt bin.

Kurz schaue ich zu Magister Lorcan, der immer noch hinter seiner Tageszeitung verborgen ist. »Danke«, murmle ich dann und nehme das Taschentuch.

Khadija schnaubt. »Wer benutzt heutzutage bitte noch Stofftaschentücher?«

»Jemand, dem die Umwelt nicht am Arsch vorbeigeht.« Wortkarg, bis Khadija ihn aus der Reserve lockt, wie nur sie es kann.

»Wenn das so ist, lass mich dir doch einen Antrag zur Immatrikulation an der Univerzita besorgen, Krähenjunge.«

»Ich hatte dich für schlauer gehalten, was dieses Schwarz-Weiß-Denken bezüglich Sinistras und Dextras betrifft. Du weißt schon, dass das Ziel von uns Sinistras nicht die Zerstörung unseres Planeten ist, Rauchmädchen

»Jaja. Zügellosigkeit und andere Sünden sind nicht ganz so erfüllend, wenn die Welt um uns in Flammen aufgeht. Trotzdem heißt das nicht, dass du herzensguter Ritter die Welt mit so lachhaften Methoden wie Stofftaschentüchern zu retten versuchen sollst.«

Mit meiner freien Hand greife ich nach Khadijas, während ich mit der anderen das Taschentuch gegen meine Nase drücke. »Streitet euch bitte nicht.«

»Also direkt zwei Immatrikulationsanträge«, entgegnet sie.

Vorne am Pult raschelt es. »Novotná, Veselá, Nomura.« Magister Lorcan blättert die Zeitung um, ohne aufzublicken. »Raus.«

Khadija und Ren stehen grummelnd auf.

Ich hingegen erstarre. Nur eine einzige Stunde zu verpassen kann an der Academia dein Untergang sein. Spätestens zu den Semesterabschlussexamen, wenn wir nicht nur schriftliche Tests bestehen müssen, um weiterstudieren zu dürfen, sondern uns auch noch mit den anderen Scholares messen.

Ich umklammere die Tischplatte. »Es war meine Schuld!«, kommt es piepsig aus mir heraus, »Ren und Khadija haben mir nur geholfen, weil ich Nasenbluten –«

Energisch blättert Profesor Lorcan zur nächsten Seite. »Sie schwächeln also, während Nomura und Veselá … Mitleid zeigen?« Er sagt es so, als würde der Arkane Rat für Mitleid die Höchststrafe verhängen. »Schade, dass die Freizeit von Ihnen dreien schon mit Strafarbeiten für Ihre Eskapaden im letzten Semester gefüllt ist. Sonst hätte ich das gern übernommen. Aber wie wäre es, wenn ich aus drei Monaten Strafarbeit vier mache?«

»Was? Nein, bestrafen Sie bitte nur mi-«

»Fünf Monate. Und jetzt verschwinden Sie, bevor es sechs werden.«

»Herzlichen Dank, Ellie«, murrt Khadija und zerrt mich hinter sich her zur Tür, die Ren offen hält.

Mihai Dumitrescu grinst so genüsslich wie gehässig, während er sich im Stuhl zurücklehnt, um unseren Auszug zu begutachten, als wäre es eine festliche Parade. Alle Scholares wissen, dass wir bestraft wurden, auch wenn der Grund für die Strafe streng geheim gehalten werden soll: unser unerlaubtes Betreten der Anderswelt. Die Existenz der Anderswelt.

»Darf er unsere Strafarbeit überhaupt anpassen?«, flüstere ich auf dem leeren kalkweißen Flur.

Khadija lässt mich los. »Du kannst ja gern eine offizielle Beschwerde bei Rektorin Sýkorová einreichen, wenn du so scharf darauf bist, dich mit ihnen anzulegen.«

»Bist du wütend?«

»Ich würde dich anflehen, mich von Medica-Personal untersuchen zu lassen, sollte ich das je nicht sein.«

»Heißt das … ja?«

Khadija rauscht durch die Tür in unser Zimmer, das wir uns seit Anfang des neuen Semesters teilen. Man könnte meinen, nach dem überfüllten Schlafsaal im ersten und zweiten Semester, in dem man wortwörtlich um sein Bett kämpfen musste, wäre das ein Privileg. Denn eigentlich bekommen nur die Scholares mit den besten Abschlussprüfungsnoten Zweierzimmer, während sich die anderen je nach Ergebnissen immer überfülltere Unterkünfte teilen müssen. Aber unser Zimmer … na ja, es als Zimmer zu bezeichnen ist allein schon wohlwollend. Abstellkammer trifft es eher.

»Sie kriegt sich schon wieder ein«, reißt Ren mich aus den Gedanken und hält mir eine lackierte Holzbox mit weißen, mehlbestäubten Teigkugeln unter die Nase. »Erdbeer-Mochi?«

Ich starre vom Konfekt zu Ren und lasse meinen Blick über die düstere Miene hinter langen Haaren und die dunkle Uniform gleiten, durch deren Aussparungen am Rücken seine raschelnden Krähenflügel ragen.

»Selbst gemacht.« Beherzt beißt er ab und im weichen Teig kommt eine von dunkelroter Paste umhüllte Erdbeere zum Vorschein. »Ohne die Zusatzstoffe, die Astra dir mit ihrem Industriezeug unterjubelt.«

»Selbst gemacht von dir?« Ich kann mir den Krähendämon, so wie eigentlich die meisten Scholares der Academia, beim besten Willen nicht beim Backen von Süßspeisen vorstellen.

»Keine Sorge, sind nicht vergiftet.« Er pustet sich Mehl von den Fingern. »Gift ist nicht das bevorzugte Mittel meiner arkanen Art, wenn wir jemanden auslöschen wollen.«

Auslöschen. Ist es das, was die Wächter mit Mathea vorhaben? Ich erzittere so heftig, dass ich die Arme um mich schlinge. Oder haben sie das bereits getan?

Spüre ich sie deshalb nicht mehr?

Nein. Nein, Mathea lebt. Das weiß ich. Sie muss.

Aber die Wächter tun ihr wer weiß was an, während ich hier im Schutz der Academia über Strafarbeiten und japanische Süßigkeiten nachdenke, nur weil die Dozierenden beider Institutionen uns das befohlen haben. Genauso wie der Arkane Rat, deren Jäger dabei waren, als wir in der Anderswelt gerettet wurden. Wie könnte ich ihre Befehle danach ignorieren? Ich habe mich ja nicht einmal getraut zu fragen, wie sie von unserem...

Erscheint lt. Verlag 23.10.2024
Reihe/Serie Chronica Arcana
Chronica Arcana
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte dark academia • dark academy fantasy • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • Hexen Fantasy • impress ebooks • New Adult Fantasy • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Urban Fantasy
ISBN-10 3-646-60911-7 / 3646609117
ISBN-13 978-3-646-60911-0 / 9783646609110
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