Ravenhall Academy 2: Erwachte Magie (eBook)

Spiegel-Bestseller
Romantische Hexen Fantasy mit Academy-Setting

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60861-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ravenhall Academy 2: Erwachte Magie -  Julia Kuhn
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**Die Hexenkräfte sind erwacht** Die Ravenhall Academy ist für die junge Hexe Lilly Campbell inzwischen zu einem Zuhause geworden. Einem Zuhause, das sie am liebsten nicht mehr verlassen würde, doch die dramatischen Ereignisse in der magischen Welt führen sie nach Irland. In der einzigartigen Halloweenstadt Rathcroghan angekommen, trifft sie auf den charmanten Ryan, der ihr die Geheimnisse dieses mysteriösen Ortes näherbringt. Aber Lilly muss bald feststellen, dass in den Tiefen der Wälder Irlands Geister und dunkle Mächte ihr Unwesen treiben. Diese stellen nicht nur ihre Hexenkräfte auf die Probe, sondern sorgen auch dafür, dass sie erneut auf Jason trifft, der ihr Herz noch immer schneller schlagen lässt. Persönliche Leseempfehlung von der Autorin Stefanie Hasse: »Eine romantische Academy-Geschichte in einem zauberhaften Setting, in dem man sich sofort zu Hause fühlt!« //Dies ist der zweite Band der magischen Romantasy-Dilogie »Ravenhall Academy«. Alle Romane der zauberhaften Academy-Fantasy: -- Band 1: Verborgene Magie -- Band 2: Erwachte Magie//  Diese Reihe ist abgeschlossen. 

Julia Kuhn wurde 1996 im Süden Baden-Württembergs geboren und lebt mit ihrem Mann auch heute noch dort. Wenn sie nicht gerade an neuen Büchern schreibt, reist Julia gerne nach London, schwelgt in Buchwelten und teilt ihren Alltag als Autorin auf ihrem bekannten Instagram- und TikTok-Account. Ihre bisher erschienenen Fantasyromane hielten sich wochenlang auf der SPIEGEL- und TikTok-Bestsellerliste und begeistern Zehntausende von Leser*innen.

Julia Kuhn wurde 1996 im Süden Baden-Württembergs geboren und lebt mit ihrem Mann auch heute noch dort. Wenn sie nicht gerade an neuen Büchern schreibt, reist Julia gerne nach London, schwelgt in Buchwelten und teilt ihren Alltag als Autorin auf ihrem bekannten Instagram- und TikTok-Account. Ihre bisher erschienenen Fantasyromane hielten sich wochenlang auf der SPIEGEL- und TikTok-Bestsellerliste und begeistern Zehntausende von Leser*innen.

Kapitel 2

Die Aurendeutung blickt auf eine jahrhundertealte Tradition zurück, die nur einem ausgewählten Kreis von Hexen und Hexern vorbehalten ist. Wer jedoch diese Kunst beherrscht, ist in der Lage, diese auch im Kampf gegen Geister einzusetzen.

Auszug Grimoire – Kapitel 110

»Bist du bereit?« Elanor schulterte ihren Rucksack mit den vielen Vampire Diaries-Buttons und blickte mich aus ihren großen, lavendelfarbenen Augen fragend an.

»Ich weiß nicht«, gestand ich.

»Das wird bestimmt aufregend!« Aufmunternd zog sie mich in eine feste Umarmung. Ihr vertrauter Duft nach Honig hüllte mich ein, doch heute konnte mich der sonst so tröstliche Geruch nicht wirklich beruhigen.

Ich blinzelte einige Male, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Dieser Abschied fiel mir viel schwerer, als ich angenommen hatte. Elanor war in den letzten Monaten eine Konstante gewesen, die dieses ganze neue Leben als Hexe so viel einfacher gemacht hatte. Ich würde sie unglaublich vermissen.

»Du musst mich unbedingt anrufen und mir erzählen, wie es bei dieser Amelia so ist, okay?«, murmelte meine Freundin und riss mich damit aus meinem Gedankenstrudel.

Nickend versuchte ich mich zusammenzureißen. Das hier war das Kapitel eines neuen Abenteuers. In den unzähligen Büchern, die ich sonst so gerne las, fieberte ich jedem neuen Kapitel entgegen. Aber das hier war anders. Dieses Kapitel las ich nicht nur, sondern erlebte es. Und ich sollte es verflucht noch mal nutzen, auch wenn ich große Angst davor hatte, meine entfaltete Magie zu wirken. Zumindest würde ich so die ganzen Ereignisse der Walpurgisnacht eine Weile hinter mir lassen können.

Als ich mich wieder von Elanor löste, drückte sie ein weiteres Mal meine Hand, bevor sie mit einem Lächeln unser Zimmer verließ. Während für sie heute ein ganz normaler Schultag stattfand, würde ich in wenigen Stunden in Irland sein.

Seufzend lief ich zu meinem Kleiderschrank und zog ein paar Klamotten heraus, die ich in meinen Rucksack stopfte. Laut Grandma durfte ich meine Koffer nicht mitnehmen, was sich nun als großes Problem erwies. Allein die drei handgeschriebenen Bücher meines Dads nahmen die Hälfte des Rucksacks für sich ein. Aber ohne sie würde ich nirgends hinreisen, das stand fest. Gerade jetzt, wo ich endlich mit meiner Mum hatte sprechen können, wollte ich das, was mich so sehr daran erinnerte, was wir einmal gewesen waren, nicht zurücklassen. Bei dem Gedanken an meine Mum bildete sich ein Kloß in meinem Hals. Sie war gestern nach Deutschland gereist, um meine Schwester Mia bei einem Konzert zu unterstützen. Die plötzliche Entfernung machte mir zu schaffen. Schnell wandte ich mich wieder dem aktuellen Problem zu.

»Ich weiß nicht einmal, wie wir reisen. Grandma macht daraus ein riesiges Rätsel«, sagte ich klagend zu meiner Hundelady, während ich meinen Kleiderschrank schloss. Mrs Blueberry hatte es sich in ihrem Körbchen zwischen Elanors und meinem Himmelbett bequem gemacht. Bei meinen Worten spitzte sie ihre Ohren und bellte zustimmend. Offensichtlich hatte sie genauso wenig Lust auf einen Ausflug nach Irland wie ich.

Ich wollte gerade zu einer weiteren Klage ansetzen, als es plötzlich an der Tür klopfte. Irritiert runzelte ich die Stirn. Der Unterricht hatte bereits begonnen und mit Grandma traf ich mich am Tor zur Academy. Wer also konnte das sein? Erneut erklang ein Klopfen, dieses Mal lauter, eindringlicher.

Zögernd ging ich auf die Tür zu und mein Herz schlug mit jedem Schritt, den ich machte, verräterisch schneller. Wieder ein Klopfen. Ich griff zur Türklinke und drückte sie nach unten. Und dann schaute ich in die zwei schönsten türkisblauen Augen, die ich jemals gesehen hatte. Mein Herz begann zu rasen, während meine Kehle sich staubtrocken anfühlte.

Ich wandte mich ab, wobei ich unwillkürlich auf mein Bett schaute. Auf das Bett, in dem ich zuletzt noch mit ihm gelegen hatte. Ich biss mir auf die Unterlippe und atmete tief durch.

»Lilly.« Seine raue, tiefe Stimme drang zu mir und jagte einen ungewollten Schauer über meinen Rücken. Er näherte sich mir und legte unversehens seine Hände um mein Gesicht. Sie fühlten sich so vertraut an. Er fühlte sich so vertraut an. So verdammt vertraut. Vorsichtig zwang er mich ihn anzusehen. Nur wenige Zentimeter trennten meine Lippen von seinen und dennoch war da eine Distanz zwischen uns, die unendlich schien.

»Jason, was willst du?«, fragte ich heiser.

»Lilly …« In seinen Augen tobte ein Gewitter aus Gefühlen, während seine Miene keinerlei Regung zeigte. Zärtlich streichelte er mit seinen Daumen über meine Wange.

»Du solltest nicht hier sein.« Ich befreite mich aus seinem Griff und lief Richtung Fensterbank. Kaum ließ ich mich darauf nieder, sprang Mrs Blueberry auf und legte ihren Kopf in meinen Schoß. Wie automatisch begann ich das weiche Hundefell zu streicheln.

»Lilly, es tut mir leid, verdammt! Das war alles nicht so geplant gewesen.«

»Ach? Dabei sah es ganz genau danach aus.« Ich legte den Kopf schief, wobei mir mein langes Haar über die Schulter fiel. »Ich möchte nur eins wissen. Wusstest du von eurer Verlobung, als du mir die Sternschnuppenkette im Turm der Raben geschenkt hast?«

Jason stieß einen Fluch aus und fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar.

»Lilly, also …«

Ich unterbrach ihn. »Sag es mir.«

Noch bevor er die Worte aussprach, sah ich die Erkenntnis in seinen Augen aufflackern. Er wusste, dass ich die Antwort längst kannte.

»Verdammt, ja. Aber ich habe nach einer Lösung gesucht. Bis zum Schluss.«

Seine Worte fühlten sich an wie tausend Messerstiche, die mein Herz durchbohrten.

Ich schluckte schwer. »Dabei hatte ich die Antwort auf alles bereits in meinen Händen«, flüsterte ich.

»Dieser Brief … er hat alles verändert«, gestand er nun und sorgte so dafür, dass ein Funke Hoffnung in mir aufflammte.

»Aber bist du denn immer noch mit Vicky …« Ich konnte es nicht aussprechen.

»Ja, bin ich. Sobald man in der Walpurgisnacht über das Feuer springt und sich vor dem Hexenrat verlobt, ist das ein Versprechen, das bindend ist.« In seinen Augen loderte Entschlossenheit auf. »Doch ich werde alle Hebel in Bewegung setzen, um diese Verlobung zu lösen.«

Das reicht mir nicht. Du hast dich mir nicht anvertraut, als du es hättest tun sollen. Du hast dich mit ihr verlobt, ohne es mir zu erzählen, schoss es mir durch den Kopf und ich wusste, dass in diesem Moment mein Herz zu mir sprach. Er hatte mich verletzt. Und es tat noch immer weh.

»Ich brauche Zeit, Jason. Zeit zum Nachdenken, um zu verstehen und zu akzeptieren.« Ich lächelte ihn traurig an.

»Nimm dir die Zeit, die du brauchst, und bitte vergiss nicht, dass du mein Sternschnuppenwunsch warst«, wiederholte er die Worte, die er mir einst auf dem Tower of London gesagt hatte. Er griff in die Hosentasche seiner schwarzen Jeans und holte eine kleine goldene Kette hervor. Während er sich abwandte, legte er sie neben sich auf den Schreibtisch. »Wir sehen uns, Lilly.«

Bevor er den Türgriff runterdrückte, räusperte ich mich noch einmal. Mit einer unverkennbaren Hoffnung in den Augen schaute er zu mir.

»Dein Verlust tut mir leid.« Ich dachte an Mr Brown, der nicht nur Jasons Mentor, sondern auch sein Freund gewesen war. Selbst wenn er so viel Leid über die Academy gebracht hatte.

Jasons Blick verdunkelte sich, bevor er nickte und nach draußen verschwand.

Kaum fiel die Tür ins Schloss, senkte sich eine erdrückende Stille über den Raum. Ich wollte schreien, weinen und gleichzeitig all das Geschehene vergessen. Vergessen, was er uns angetan hatte und was zwischen uns war.

Nach einer gefühlten Ewigkeit schob ich Mrs Blueberry von meinem Schoß und stand auf. Grandma wartete bestimmt schon auf uns. Bedrückt griff ich nach meinem gepackten Rucksack, der noch immer auf dem Schreibtisch stand. Dabei fiel mein Blick auf die goldene Kette, die Jason hiergelassen hatte. Behutsam hob ich sie hoch und ließ sie durch meine Finger gleiten. Wie hatte er sie gefunden? Vor vier Wochen hatte sie auf dem Hexenberg, auf dem erdigen Boden gelegen. Von mir weggeworfen, wie es Jason mit unserer Verbindung getan hatte. Sanft strich ich über die kleine Sternschnuppe und dachte über Jasons Worte nach. War ich wirklich immer noch sein Sternschnuppenwunsch?

Mit dem schweren Rucksack auf dem Rücken, Jasons Kette in meiner Hosentasche und Mrs Blueberry an meiner Seite eilte ich die große Wendeltreppe zur Eingangshalle hinunter. Immer wieder musste ich Schülern und Schülerinnen ausweichen, die auf dem Weg zu ihrer nächsten Unterrichtsstunde waren. Als ich die letzte Stufe erreichte, kamen mir Finley und Henry entgegen, im Schlepptau Vicky und Violet. Ich verdrehte die Augen. Hatte es nicht gereicht, Jason zu sehen? Musste ich jetzt auch noch ihr über den Weg laufen?

»Na, wen haben wir denn hier! Unser neuer Star der Ravenhall!« Finley, der wandelnde Gossip unserer Academy, funkelte mich an. Auf seiner Schulter saß seine Fledermaus und fiepte leise vor sich hin. »Stimmt es, dass du nun so mächtig bist, dass deine Magie dich jederzeit überwältigen kann?« Er hob eine Augenbraue, wobei sein graues Haarband verrutschte und sich einige seiner lilafarbenen Strähnen daraus lösten.

Bevor ich jedoch auf seine nervige Frage eingehen konnte, meldete sich Vicky zu Wort, die ihre Katze Queenie auf einem Arm hielt. »Vielleicht ist unser Mäuschen auch nur wegen ihres Liebeskummers in...

Erscheint lt. Verlag 20.10.2023
Reihe/Serie Ravenhall Academy
Ravenhall Academy
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Academy Fantasy • academy liebesromane deutsch • Buch Liebesroman • Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • fantasy romance deutsch • Hexen Academy • Hexenakademie • hexen buch • Hexen Fantasy • impress ebooks • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Urban Fantasy • Young Adult Bücher • Zeitgenössische Liebesromane
ISBN-10 3-646-60861-7 / 3646608617
ISBN-13 978-3-646-60861-8 / 9783646608618
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