Kein bisschen verliebt (eBook)

Eine wunderbar witzige und warmherzige queere Enemies-to-Lovers-Geschichte

(Autor)

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2024
544 Seiten
cbt (Verlag)
978-3-641-30031-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kein bisschen verliebt - Sophie Gonzales
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Sie sind nicht hier, um Freundinnen zu finden, aber vielleicht, um sich zu verlieben ...
Als die 18-jährige Maya eine Einladung zu »Second Chance Romance« erhält, könnte sie nicht uninteressierter sein. Denn in dieser Realityshow soll ihr fremdgehender, aber leider mittlerweile berühmter Ex-Freund Jordy seine ehemaligen Freundinnen daten. Doch dann wird Maya klar, dass die Show die perfekte Gelegenheit ist, um sich an Jordy zu rächen. Am Set angekommen sieht sie sich aber schnell mit unerwarteten Problemen konfrontiert: Neben diversen Hinterhältigkeiten, Streitereien und Jordy selbst gibt es da noch Skye - das Mädchen, mit dem Jordy sie betrogen hat. Skye, die unerwartet nett und charismatisch ist, und zu der sich Maya schnell hingezogen fühlt. Während sich die Show ihrem Finale nähert, muss sich Maya entscheiden: Bleibt sie ihrem Plan treu oder weicht sie vom Drehbuch ab?

Eine wunderbar witzige und warmherzige queere Enemies-to-Lovers-Geschichte von Bestsellerautorin Sophie Gonzales.

Weitere Romane von Sophie Gonzales bei cbj & cbt:
Nur fast am Boden zerstört
Mein fast perfekter Sommer (E-Only)
Theoretisch perfekt

Sophie Gonzales hat einen Abschluss der University of Adelaide und lebt derzeit in Melbourne, Australien, wo sie als Psychologin tätig ist. Wenn sie nicht gerade schreibt, geht sie gerne Schlittschuh laufen, tritt in Musicals auf oder übt Klavier spielen. »Nur fast am Boden zerstört« ist ihre erste YA-Romanze.

1


Maya

Der Typ neben mir an der Bar grinst mich auf diese spezielle Art an, so als wären wir total vertraut, als würde er all meine Geheimnisse kennen, mich aber trotzdem mögen. Es ist ein bisschen verstörend, vor allem, weil ich mir verdammt sicher bin, ihn in meinem ganzen Leben noch nie gesehen zu haben, und ich kann mir Gesichter richtig gut merken. Trotzdem muss ich ihm eins lassen: Es ist die Art von Grinsen, mit der er sein Gegenüber sofort für sich einnehmen könnte, sofern er oder sie in der Lage ist, einem Typen mit charismatischem Lächeln einfach blind zu vertrauen.

Wirklich ein Jammer, dass ich selbst nicht zu diesen Leuten gehöre.

Rein zufällig will ich aber was von ihm, deshalb imitiere ich sein seidig-weiches Lächeln schamlos und warte ab. »Ich hab schon die ganze Zeit über was nachgedacht«, bricht er nach ein paar Sekunden das Eis, wobei er beinahe schreien muss, um die Musik zu übertönen: ein basslastiger Remix irgendeines Popsongs, zig Dezibel zu laut.

»Und was wäre das?« Ich richte den Blick beim Sprechen auf den Barkeeper, der jedoch gerade jemand anders bedient. Es wird noch eine Weile dauern.

Gut.

»Was glaubst du, warum irgendwer irgendwann mal beschlossen hat, dass die leckersten Cocktails auf der Karte Frauendrinks sind? Was macht ein Getränk überhaupt zu einem Frauen- oder einem Männerdrink? Es ist ein einfach nur ein Drink

Filme und Fernsehserien haben mich zwar gelehrt, mich für Typen zu wappnen, die mir an Bartheken beim Flirten irgendwelche Fragen stellen, aber das hier hatte ich nicht unbedingt erwartet. Was natürlich auch daran liegen könnte, dass sich diese Bartheken für gewöhnlich in exklusiven Clubs oder geradezu obszön teuren Restaurants befinden. Wenn man hingegen an der Bar in einer recht skurrilen Bowlinghalle mit Neonbowlingkugeln steht, in der die Tische mit Zeitungsausschnitten verschiedener Hunde dekoriert sind und der Spezialdrink des Hauses in einer Suppenschüssel serviert wird, muss man vielleicht damit rechnen, dass es insgesamt ein bisschen unkonventioneller zugeht. Inklusive Anmachsprüche und allem anderen.

»Sexismus, vermutlich?«, erwidere ich mit einem Schulterzucken.

»Na ja, sicher, so viel steht fest. Aber es ist auch klar, dass sich das keine Frau ausgedacht hat, also warum haben wir Kerle uns damit selbst ins Bein geschossen? Männer können Kaffee trinken, ohne schief angeguckt zu werden, aber ich würde jede Wette eingehen, wenn ich mit einem Espresso Martini an unseren Tisch zurückkäme, dürfte ich mir von meinen Freunden definitiv allen möglichen Scheiß anhören. Definitiv«, wiederholt er mit Nachdruck und knallt eine Faust auf die Bar. Der Barkeeper wirft ihm einen genervten Blick zu und er zieht seine Hand hastig wieder zurück.

Dass sich irgendwelche Typen wegen irgendeiner bescheuerten Kleinigkeit einander gegenüber wie Arschlöcher verhalten, ist nicht unbedingt eine Überraschung. Trotzdem bin ich ein bisschen verdutzt, dass er beschlossen hat, diese wahllose Tatsache mit mir zu teilen. »Wen interessiert’s? Ist dein männliches Ego wirklich so fragil?«

Da ist es wieder, dieses einnehmende Grinsen. »Ich weiß, wie arm das klingt, aber ja: Unglücklicherweise ist es das. Und ich arbeite daran. Aber nicht heute.«

Und dann macht es endlich klick. »Na, wie es der Zufall so will, bin ich mit einem ganzen Tisch voller Mädels hier, die sich bestimmt freuen würden, wenn du dich zu ihnen gesellst und in aller Ruhe deinen Espresso Martini trinkst. Vollkommen urteilsfrei.«

»Na, also, das«, erwidert er, »ist ein wirklich interessantes Angebot.«

Er sagt es, als hätte ich ihm komplett aus dem Blauen heraus einen geradezu genialen Vorschlag unterbreitet und als hätte er definitiv auf gar keinen Fall überhaupt nur davon angefangen, um unsere Unterhaltung an einen Punkt zu lenken, an dem er mir einen Drink spendiert. Scheint mir persönlich jedenfalls verflucht viel Aufwand zu sein, wenn ich auch Ja gesagt hätte, wenn er mich einfach – na, ich weiß auch nicht – gefragt hätte, ob ich einen Drink will, aber wenn er meint. Warum einfach, wenn’s auch umständlich geht? »Okay, wie klingt das?«, fährt er fort. »Ich bestelle einen Espresso Martini und was immer du gern hättest, als kleines Dankeschön für dein nettes Angebot, und dann stellst du mich deinem Tisch voller urteilsfreier Freundinnen vor?«

Ich tue so, als würde ich darüber nachdenken, während der Barkeeper den anderen Gast abkassiert. Schließlich nicke ich. »Okay, klingt gut. Dann einen Espresso Martini und einen Pink Passion Crush. Danke.«

Kurz darauf folgt mir der Typ, nachdem er sich mir als Andre vorgestellt hat, mit beiden Getränken in den Händen zu unserem Tisch. »Hier, nimm deinen Drink ruhig schon, wenn du willst«, bietet er mir das Glas an.

»Oh, der ist nicht für mich«, erwidere ich.

Andre verliert an Tempo, während er um die Tische voller Bowlingbahngäste navigiert, die rosa Getränke aus Suppenschüsseln schlürfen. »Und für wen hab ich dann grade einen Drink gekauft?«

»Du«, antworte ich, »hast gerade meiner Schwester einen Drink zu ihrem zwanzigsten Geburtstag spendiert. Sehr ritterlich von dir. Wir sitzen da drüben.«

Wir erreichen den Tisch meiner Schwester, Rosie. Also, genau genommen sind es zwei zusammengeschobene Tische, damit wir alle neun daran Platz haben. Rosie wirft mir sichtlich beeindruckt einen anerkennenden Blick zu. Kinderspiel, versichere ich ihr stumm.

Sie war diejenige, die Andre vorhin beim Bowlen ein paar Bahnen weiter mit seinen Freunden entdeckt hat. Und sie war auch nicht unbedingt subtil, als sie allen in Hörweite verkündet hat, sie würde ein Verbrechen begehen, um seine Nummer zu kriegen. Nachdem wir unser Spiel beendet hatten, sind wir in den Gastrobereich umgezogen, den wahren Anziehungspunkt für Rosie hier in der Bowlinghalle: sehr instagramtaugliche Mocktails und blumige Wände, perfekt für hübsche Fotos. Andre und seine Freunde haben dasselbe getan, sich allerdings auf der anderen Seite des Raums niedergelassen.

Als wir bemerkt haben, dass sich Andre auf den Weg zur Bar machte, kam unser Tisch – natürlich – zu dem Schluss, wir bräuchten jemanden, der Rosie Starthilfe gibt, wobei – ebenso selbstverständlich – ich mich für diese Aufgabe freiwillig melden musste. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in mehreren Staaten gegen das Gesetz verstößt, der eigenen Schwester an ihrem Geburtstag einen Gefallen abzuschlagen. Oder vielleicht ist es auch eher so ein Mafiading. Wie dem auch sei, ich dachte mir, sofern er Single ist und auf Frauen steht, könnte ich ihn bestimmt davon überzeugen, meiner wunderschönen, ungebundenen Schwester zum Geburtstag zu gratulieren. Mission erfüllt. Mehr oder weniger.

»Rosie.« Ich setze mich auf meinen Platz neben ihr. »Das ist Andre. Er hat dir einen Geburtstagsdrink mitgebracht.«

»Das ist so nett, vielen Dank«, sagt Rosie zu ihm, während ihn die anderen Mädels am Tisch unschuldig-freundlich anlächeln, so als hätten wir das Ganze nicht von langer Hand geplant.

Meine beste Freundin, Olivia, lädt ihn winkend ein, sich zu setzen. »Na, sie kann an ihrem Geburtstag schließlich nicht allein trinken, richtig?«

Andre blickt zwischen Rosie und mir hin und her, bevor er sich einen Stuhl von einem freien Tisch in der Nähe schnappt und ihn neben Rosie stellt. Falls er überrascht ist, dass er jetzt neben meiner Schwester sitzt anstatt neben mir, scheint er definitiv nicht unglücklich darüber zu sein. Und das sollte er auch nicht. Wenn er mich fragt, hat er mit Rosie den Jackpot gewonnen.

»Wie machst du das nur?«, fragt Olivia mich leise. »Ich könnte das niemals.«

Ich zucke mit den Schultern. »Keine Ahnung. An meiner atemberaubenden Schönheit kann’s nicht liegen, die hast du schließlich auch.«

»Wohl wahr.«

Ich widme mich meinem Mango-Litschi-Mocktail, der zum Glück in einem hohen Glas und nicht in einer Schüssel serviert wird. »Ich rede einfach mit ihnen. Es sind nur Typen, die schüchtern mich nicht ein.«

»Dann schüchtern dich also nur Frauen ein?«, neckt Olivia mich.

»Nur zu, mach ruhig Witze. Aber es stimmt. Ich könnte nie einfach so ein hübsches Mädchen anquatschen. Vorher würde ich sterben.«

»Siehst du und genauso geht’s mir bei Männern.«

Ihr Lächeln verblasst und sie zieht die Stirn in Falten, während sie irgendetwas über meinem Kopf betrachtet. Ich folge ihrem Blick zu dem über einem Bogen aus pastellfarbenen Krepppapierblumen hängenden Fernseher hinter mir an der Wand.

Die Bildunterschrift lautet: Bruder von Prinzessin Samantha von Chalonne, Jordy Miller, liest Waisenkindern vor. Er schenkt Süßigkeiten und Hoffnung. Auf dem Bildschirm ist Jordy Miller höchstpersönlich zu sehen, vor einem Waisenhaus in Chalonne, wo ihm eine riesige Dankeskarte von besagten Waisenkindern überreicht wird, während er eine Hand auf seine Brust drückt, als würde ihm gleich das Herz explodieren.

Dieses gottverdammte Arschloch.

Ein paar der anderen sehen es auch, einschließlich Rosie und Andre. Andre reagiert als Erster auf unser hypnotisiertes Starren, fröhlich seinen Martini schwenkend. »Ha, ich war mit ihm befreundet, als er noch hier gewohnt hat«, sagt er, sein Tonfall mehr als nur ein bisschen angeberisch. »Ich war einer seiner besten Freunde.«

»Ehrlich?«, frage ich verwirrt. »Sind wir uns schon mal begegnet?«

Wie ich schon sagte:...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Übersetzer Doris Attwood
Sprache deutsch
Original-Titel Never ever getting back together
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2024 • ab 14 • Adam Silvera • Alice Oseman • Bachelor • becky albertalli • Bisexualität • Cale Dietrich • der mund voll ungesagter dinge • diverse liebesgeschichten • Diversity • eBooks • enemies to lovers • enemiestolovers • Girls like Girls • Hayley Kiyoko • heartstopper • If this gets out • Jugendbuch • Jugendbücher • LGBTQI • liebesroman neuerscheinungen 2024 • Neuerscheinung • never ever getting back together deutsch • Nur fast am Boden zerstört • Pubertät • Queer • queer romance • Rachael Lippincott • Reality-TV • Romance • romcom • Selbstwert • she drives me crazy • she gets the girl • Theoretisch perfekt • Young Adult
ISBN-10 3-641-30031-2 / 3641300312
ISBN-13 978-3-641-30031-9 / 9783641300319
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