Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone (eBook)

Abenteuergeschichte ab 10 Jahren für alle, die Fantasy lieben
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2023 | 1. Auflage
320 Seiten
SchneiderBuch (Verlag)
978-3-505-15141-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Warrior Fairies. Die Macht der Jahreszeiten-Krone - Stephanie Campisi
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Ein Königreich voller Intrigen und Geheimnisse. Zwei Feenmädchen auf ihrer gefährlichen Suche nach der Wahrheit

Im Reich der Feen regieren die Höfe im Wandel der Jahreszeiten. Als sich der Frühling dem Ende neigt, wartet Feenprinzessin Eliane am zentralen Baumpalast vergeblich auf ihren Vater, den König des Sommers. Die Frühlingsfeen bleiben an der Macht, und schnell verbreiten sich rebellische Stimmen und ängstliches Geflüster über das Ausbleiben des Jahreszeitenwechsels. Eliane begibt sich gemeinsam mit Rosa, der königlichen Tierpflegerin, auf die Suche nach ihrem Vater - und deckt ein Komplott auf, das die Zukunft des gesamten Reichs gefährdet.

Ein rasantes Fantasyabenteuer voller Geheimnisse, höfischer Intrigen und mit jeder Menge Feenmagie für Fans von »Lia Sturmgold« und »Keeper of the Lost Cities«



Stephanie Campisi ist eine australische Autorin, die heute in Tennessee, USA lebt. Sie hat Linguistik an der University of Melbourne studiert und als Lektorin und Redakteurin gearbeitet. Sie schreibt Bilderbücher, Kinderbücher und für die Werbebranche. Am liebsten erkundet sie mit ihrem Kind und ihrem Jack Russell Terrier den Wald in der Nähe ihres Zuhauses.

1. Kapitel


Der Sommer muss warten

Eliane

»Hier kommt der Sommer!«, rief Eliane und lehnte sich aus der Wieselkutsche, die den Sommerhofzug anführte. Sie schlug ein paarmal mit den Flügeln und landete auf dem gefiederten Dach des Fahrzeugs. Es war der perfekte Aussichtspunkt – vor ihr erstreckte sich der Wald in seiner ganzen smaragdgrünen Pracht. Die Akrobaten und Musikanten tanzten und sprangen zwischen Ästen und Baumstümpfen umher, während sie die Ankunft der neuen Jahreszeit bejubelten.

Wenn die Sonne am nächsten Morgen, dem Tag der Sommersonnenwende, aufging, war der Frühling vorbei. Drei heitere Monate lang würde der Sommer herrschen. Wenn es nach Eliane ging, konnte er gar nicht schnell genug kommen.

Eliane schwang die Beine im Takt der Feenmusik. Eine Hand griff nach ihrem Knöchel, und sie quiekte.

»Prinzessin! Prinzessin! Das ist äußerst unangemessen! So benimmt sich eine Prinzessin nicht!« Meisterin Irida blickte aus dem Inneren der Kutsche streng zu ihr auf. Mit ihrer alten, knotigen Hand umklammerte sie Elianes Fuß.

Eliane schnitt eine der schrecklichen Grimassen, die sie extra für Irida einstudiert hatte.

»Hör sofort auf zu schielen! Denk nur, was König Galvan dazu sagen würde!« Irida liebte es, Eliane mit dem König zu drohen, obwohl das zwecklos war. Elianes Vater kannte seine Tochter nur zu gut. Er wusste, dass sie sich nicht ändern würde.

»Für Euch, Prinzessin!« Eine Waldfee warf Eliane einen Strauß Sonnenblumenknospen zu. Sie fing ihn geschickt auf und sah vor ihrem inneren Auge die Sonnenblumenfelder, die ab morgen blühen würden.

Der Druck um Elianes Fuß verstärkte sich. »Das darfst du nicht annehmen! Eliane!«

Eliane trat ihr ganz leicht auf die Finger. »Irida, kannst du mich den Tag nicht einfach genießen lassen? Wenigstens ein Mitglied der Königsfamilie hat es verdient.«

Statt einer Antwort ertönte nur ein missbilligendes Räuspern aus der Kutsche.

Eliane streckte sich auf dem Bauch aus und spähte durch das hauchdünne Kutschendach zu Irida hinunter.

»Hör auf zu knurren. Vater hat jede einzelne Sonnenwendfeier verpasst, seit er König ist. Stell dir mal vor, wie das sein muss, wenn man immer erst am Ende kommt, um die Zeremonie durchzuführen. Es ist meine Pflicht, ihm von ein paar lustigen Dingen zu erzählen!«

Meisterin Irida redete gerne von Pflicht.

Irida schnalzte missbilligend mit der Zunge. »Es werden noch echte Pflichten auf dich zukommen, und zwar schneller, als dir lieb ist, Prinzessin. Die Zeit kennt keine Gnade.«

»Ich bin dreizehn!«

»Das war ich auch mal.« Meisterin Irida wandte sich ihrer Häkelarbeit zu. Das war ihre Art, das letzte Wort zu behalten.

Eine langweilige Art, wenn man bedachte, was hier alles los war.

»Du verpasst was!« Die Feenjongleure warfen einander Rotkehlcheneier zu, und die Akrobaten vollführten einen kunstvollen Salto nach dem anderen.

Eliane ließ ihre Flügel in der kühlen Frühlingsluft flattern. Sie fühlte sich ganz anders an als die des Sommers. Man musste schon verrückt sein, um den Frühling vorzuziehen.

Das erinnerte sie an etwas. Sie hatte eine Wette mit Volance, dem Frühlingsprinzen, darüber abgeschlossen, welcher Hof der Vier Reiche der beliebteste war.

Wenn mehr Sommerfeen zum Jahreszeitenwechsel kämen als Frühlingsfeen, musste Volance vor seinem gesamten Hofstaat ein Lied singen und einen Tanz aufführen. Und er durfte sich nicht hinter seiner geliebten Harfe verstecken! Das hatte sie sogar schriftlich in einem Brief festgehalten.

Eliane stützte sich auf die Ellbogen.

»Wird der Frühlingshof auch so schön empfangen?«, rief sie zu ein paar Waldfeen hinunter.

»Niemals!«, rief eine kleine Fee mit glänzenden Augen und warf den Kutschenwieseln Rotkehlcheneier zu.

»Nicht mal halb so schön!«, rief eine andere. Sie schlug Eichelhüte im Takt der Musik.

Bei diesen Worten wurde Eliane heiß vor Stolz. Die vier Jahreszeiten und ihre Höfe hatten alle ihren Anteil daran, die natürliche Welt im Gleichgewicht zu halten. Aber nichts kam an die hellen, heißen Tage des Sommers heran. Die Umzüge der anderen Jahreszeiten zogen nicht einen Bruchteil der Feiernden an. Was Volance garantiert wusste.

Die Grenzen der Reiche wurden durch die Wurzeln des Weltenbaums markiert, der auch als Baumpalast bekannt war – und dorthin war der Sommerhofstaat heute unterwegs.

Eliane hob die kleine Holzflöte, die sie um den Hals trug, und rief mit einer kurzen Tonfolge nach ihrem Libellenpferd. Odona schwirrte auf schimmernden Flügeln herbei, die fast doppelt so lang waren wie ihre eigenen. Eliane machte einen Salto aufwärts und fand mühelos ihren Platz.

»Ooh!«, staunte die Waldfee. Man bekam nicht alle Tage ein Reittier wie Odona zu Gesicht. Man konnte von Glück reden, wenn man eine Waldmaus sah. Oder ein Eichhörnchen.

Eliane trieb die Libelle mit den Knien an und ließ sie eine Reihe schwindelerregender Loopings und Sturzflüge vollführen. Jubel und Pfiffe ertönten von den Waldfeen, ein Trommelwirbel von den Hofmusikern.

Hoffentlich sah Irida nicht zu – sie würde in Ohnmacht fallen.

Ein winziger Feenjunge, der gerade erst flügge geworden war, flatterte über die Menge. Eliane warf ihm eine Kusshand zu.

»Na, so was!« Der Vater des Jungen strahlte. »Ein Kuss von einer Prinzessin! Auf den Sommer!«

»Eigentlich mag ich den Herbst viel lieber«, brummelte der Junge.

»Na, na.« Der Vater legte einen Arm um den Jungen und lächelte Eliane kopfschüttelnd zu. »Kinder!«

Eliane lachte. In diesem Alter war sie genauso schonungslos ehrlich gewesen. Als sie Kester, den Turmfalken ihres Vaters, zum ersten Mal gesehen hatte, hatte sie ihn »viel zu gefiedert und viel zu schnabelig« genannt.

»Tja, ich fürchte, da kann man nichts machen, Eliane«, hatte ihr Vater erwidert und den beleidigten Turmfalken gestreichelt. »Kester bleibt hier.«

Als Eliane und Odona jetzt über die begeisterte Menge schwebten, wünschte sie, König Galvan und sein Reitfalke könnten wenigstens einmal den Hofzug genießen. Aber die Herrscher der kommenden Jahreszeit verbrachten den Tag vor der Sonnenwende immer in Abgeschiedenheit. Es kostete viel Kraft, die Magie aufzubringen, die nötig war, um von einer Jahreszeit in die nächste zu wechseln.

Morgen würde ihr Vater mit ihnen vor dem Baumpalast das Ritual der Toröffnung vollziehen. Er würde den Sommer hereinholen und zum Sommerkönig gekrönt werden.

Eliane hatte das komplizierte Ritual, das schon Hunderte von Jahren alt war, immer mit Ehrfurcht verfolgt. Manchmal machte sie sich Sorgen, dass es ihrem Vater zu viel abverlangte, aber König Galvan wischte ihre Bedenken stets beiseite.

»Eine ganze Jahreszeit zu leiten, vor allem eine so wichtige wie den Sommer, ist eine große Verantwortung«, pflegte er zu sagen. »Wir schaffen die Bedingungen für Wachstum, Bestäubung und reiche Ernten. Ohne den Sommer würde das ganze Reich hungern.« Und dann, mit einem Augenzwinkern: »Und alle hätten den Regen gründlich satt!«

Nur der König konnte den Sommer in die Reiche bringen. Aber das hieß nicht, dass Eliane ihre Jahreszeit nicht mit den Waldfeen feiern konnte.

Eliane ließ Odona zu einem offenen Wagen hinunterfliegen, der mit knospenden Sommerblumen und Säcken voll bunter Samen gefüllt war. Sie zog ihr Schwert, warf mit dessen Hilfe mehrere Bündel in ihre freie Hand und schleuderte sie mit einem Arm, der durch jahrelanges Fechttraining stark und sicher war, in die Menge. Über Verantwortung musste Eliane noch viel lernen – aber ihre Wurftechnik war unübertroffen.

»Auf den Sommer!«, rief sie.

Die Waldfee flog in die Höhe, um einige der Sträuße und Samentüten zu erhaschen, und ihre Flügel summten vor Anstrengung.

»Guter Wurf, Prinzessin!«, rief ein Feenjunge, der einen Schwung Samen in einer Nussschale auffing.

Eliane hörte ein vertrautes Zetern und gab sich Mühe, nicht zu lachen. Sie trieb Odona vor Iridas Kutsche und winkte ihr durch die Blättertür.

»Möchtest du aufspringen? Es ist genug Platz.«

Meisterin Irida schlug die Hände aufs Herz. »Ach du liebe Zeit! Auf keinen Fall. Eine Libelle, mit all dem Zickzack? Mir würde schlecht werden!«

Irida bevorzugte Reittiere, die am Boden blieben. Und möglichst langsam waren.

»Es geht noch besser. Schau mal!« Eliane wies mit dem Finger auf die Akrobaten des Sommerhofs, die in faszinierenden Formationen durch die Luft wirbelten – wie fliehende Füchse, flatternde Vögel und Pusteblumen.

»Da schau ich nicht hin!« Irida hielt sich die Hände vor die Augen. »Obwohl die Musik nicht schlecht ist«, fügte sie zähneknirschend hinzu.

Der Sommerhof war für seine hervorragenden Musiker bekannt, und heute war ihre Meisterschaft in vollem Umfang zu bewundern. Feenkinder hüpften zwischen den Lauten- und Flötenspielern herum und tanzten zu den fröhlichen Melodien und schwungvollen Rhythmen. Sogar einige Waldtiere wagten sich bis an den Waldrand hervor und lauschten.

»Sie folgt dem Takt des Herzschlags, wie jede gute Feenmusik«, hatte Prinz Volance in einem seiner Briefe geschrieben. Die Harfe war seine Berufung. Er hatte Eliane gestanden, dass er Musiker geworden wäre, hätte er nicht das Pech gehabt, als Prinz geboren worden zu sein.

»Tja, und ich wäre eine Kriegerin geworden«,...

Erscheint lt. Verlag 27.12.2023
Übersetzer Maren Illinger
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Aniela Ley • Barbie • Beste Kinderbücher 2023 • Das Reich der sieben Höfe • Die vier verborgenen Reiche • Elfen • Elfenfantasy • elfenkrone • Elfenmädchen • Elfenzauber • Ella Löwenstein • fabula • Fae • fairy • fantasy ab 10 • Fantasy ab 11 • Feen • Feenfantasy • Feenmädchen • Feenmagie • Feenprinzessin • Feenzauber • Geschenk Mädchen 10 Jahre • Geschenk Mädchen 11 Jahre • Holly Black • Jahreszeiten • keeper of the lost cities • Kinderbuch ab 10 • Kinderbuch ab 11 • Kinderbuch Elfen • Kinderbuch Feen • Kinderbuch Mädchen • Lia Sturmgold • Reich der Feen • Ruby Fairygale • Sarah J. Maas • Shannon Messenger • Warrior Cats • wild creatures • WilderReich • Willa of the Wood
ISBN-10 3-505-15141-6 / 3505151416
ISBN-13 978-3-505-15141-5 / 9783505151415
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