Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz (eBook)

Magische Romantasy um Hexen und Dämonen
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
480 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65537-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz -  Teresa Sporrer
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***Liebe ist die dunkelste Sünde*** Als erste Hexenkönigin überhaupt hat sich Belladonna offen zu ihrer Liebe zu dem Dämonenprinzen Blake bekannt. Doch eine Gefahr aus der Hölle stellt die Gefühle der beiden auf eine harte Probe: Nach Jahrtausenden der Gefangenschaft sind die Urdämonen wieder frei. Und ausgerechnet die Person, der Belladonna am meisten vertraut, ist daran schuld, dass die sieben Todsünden nun unvorstellbares Leid über Menschen, Dämonen, Hexen und Fae bringen. Um alle, die sie liebt, beschützen zu können, begibt sich Belladonna an den Nachthof, wo sie Erstaunliches über ihre Herkunft erfährt ... Fantastische Wesen, gefährliche Pflanzen und prickelnde Momente: Teresa Sporrers neuester Roman lässt die Herzen aller Fantasy-Liebesgeschichten-Fans höher schlagen! //Dies ist der zweite Band der »Queen of the Wicked«-Dilogie. Alle Romane der Liebesgeschichte zwischen dem Dämon Blake und der Gifthexe Belladonna im Loomlight-Verlag: - Band 1: Queen of the Wicked 1 - Die giftige Königin - Band 2: Queen of the Wicked 2 - Der untote Prinz

Teresa Sporrer hegte schon ihr ganzes Leben lang eine große Leidenschaft für Bücher: zunächst als Leserin, später auch als Bloggerin und mittlerweile ist sie selbst eine erfolgreiche Autorin. Ihre Reihe über verwegene Rockstars spielte sich in die Herzen vieler Leser:innen. Neben witzig-romantischen Lovestorys schreibt sie außerdem Fantasy-Romane über Antihelden wie ruchlose Piraten oder giftige Hexen. 

PROLOG


SEI WIE EINE UNSCHULDIGE BLUME


Die Hölle war ein Ort voller Tod und Leid.

Die lauwarme Luft schmeckte nach den leckersten Sünden und der bittersten Reue. Ein einziger Atemzug ließ einen Menschen in Ohnmacht fallen und beraubte ihn für den Rest seines Lebens der Fähigkeit, Freude zu empfinden.

Aber es reisten ohnehin nicht viele Sterbliche in die Unterwelt. Nur Narren, die meinten, dass sie einen geliebten Menschen aus den höllischen und unnachgiebigen Klauen des Fegefeuers befreien konnten, und die dann zwischen den sieben Ringen von umherstreifenden Dämonen getötet wurden.

Das dunkle Gras zu seinen Füßen war hart und spitz wie abgebrochene Knochen, die feuchte Erde getränkt mit dem Blut der Sünder. Das ferne Geheul der leidenden Seelen im Fegefeuer drang selbst hier im ersten Zirkel – über alle sieben Ringe hinaus – noch an seine Ohren.

Heimat, wisperte etwas in seiner toten Brust.

Er war zwar hier geboren worden, aber wie die anderen adeligen Dämonen fühlte er sich nicht wirklich zu Hause. Es lag weniger an seiner menschlichen Seite. Bis auf das Aussehen seiner durchaus adretten Hülle hatte Blake kaum etwas mit einem Menschen gemein. Sein wahres Zuhause war dort, wo es sich so anfühlte, als würde in seinem Brustkorb ein Herz schlagen: bei einer Hexe mit weißen Haaren und Augen so violett und tödlich wie die Blüten einer Giftpflanze. Doch es war ihr Lächeln, das ihn wortwörtlich verhext hatte. Er liebte es, wenn sie mit angezogenen Mundwinkeln bis zur Heiserkeit über ihre Giftpflanzen sprach. Er liebte es, wenn sie mit purer Begeisterung in den Augen die Schachtel vom Konditor öffnete.

Er liebte es, wie ihr warmer Körper sich an seinen schmiegte und er ihren Herzschlag spüren konnte. Manchmal kam es ihm so vor, als würden ihre Herzen in einem gemeinsamen Takt schlagen.

Was natürlich ein Ding der Unmöglichkeit darstellte, da er bereits tot zur Welt gekommen war.

Und genau darum musste er das hier tun: Nie wieder würde er tatenlos dabei zusehen, wie ein Leben einfach dahinschwand. Nicht nach … Nein. Daran wollte er nicht denken. Er wollte auch nicht daran denken, dass seine Braut in diese Angelegenheit der Hölle verwickelt wurde. Bald, sehr bald würde das alles vorbei sein. Lange bevor die Königin der Hexen und ihr Volk mit reingezogen wurden.

Vor dem Dämon erhob sich ein Baum. Das Herz des ersten Zirkels hatte eindeutig schon bessere Tage gesehen: Die Rinde war schwarz und wirkte verkohlt. Dennoch glänzten an den dünnen Ästen noch ein paar Granatäpfel. Ihr saftiges Rot ließ ihre irdischen Verwandten dagegen bleich, beinah leblos wirken.

Und unter dem Baum saß eine Frau – oder vielmehr: Eine Kreatur, die aussah wie eine junge Frau mit schwarzen Haaren und weißer Porzellanhaut. Doch wenn sich ihre Lippen zu einem Lächeln verzogen, offenbarte sie ihre wahre Natur: Spitze Fangzähne, die nur dafür geschaffen waren, die Halsschlagader brutal herauszureißen.

Von seiner Braut wusste er, dass junge Hexen Kinderlieder über die Söhne der Todsünden anstimmten, wenn sie Fangen spielten.

Doch eines schienen sie sich dem Reim nach nicht bewusst zu sein: Das Kind des Hochmuts war eine Tochter.

Die Vampirin suchte wie immer Schutz vor dem Tageslicht in den Gefilden der Hölle. Hier gab es weder Tag noch Nacht, nur die angenehme Dämmerung, die es nie wagen würde, das Fleisch eines Höllenwesens zu versengen.

Völlig regungslos verharrte die Blutsaugerin unter dem Baum, bis der Wind seinen Geruch in ihre Nähe trug.

»Guten Tag, Avaritia«, sagte sie mit geschlossenen Augen und hob träge einen bleichen Arm. »Was führt dich zu mir?«

»Du musst mich nicht so förmlich mit meiner Todsünde anreden, Carmilla«, entgegnete der Dämon nur. »Ich nenne dich ja auch nicht Superbia, den Hochmut.«

Er hielt Abstand zur Tochter des Hochmuts.

Carmilla war unberechenbar. In die Geschichte der Menschen war sie als unbarmherzige Kriegsherrin eingegangen, die ihre Feinde und Untertanen pfählte, wenn sie ihr nicht unterwürfig genug waren oder sie einfach nur einen schlechten Tag hatte. Daneben existierten die romantischen Bücher, die sie als vornehme Gräfin darstellten, die junge Frauen mit den süßesten Worten verführte und ihr Blut trank, aber doch nie die wahre Liebe fand. Letzteres stimmte nicht ganz: Vor einiger Zeit hatte sie drei Bräute gezählt – bis sie alle mit einem Mal verlor.

Nur aus diesem einzigen Grund konnte er sich ihr anvertrauen … Nein.

Wenn er ehrlich war, dann konnte er eigentlich niemandem von den anderen Dämonen vertrauen, aber Carmilla schien nun mal die sicherste Option zu sein. Besser als Asmodäus, den nichts kümmerte, außer er selbst und seine Braut oder Barbatos, der Blake als Jugendlicher fast enthauptet hatte, weil er neugierig war, ob er wirklich untot war.

»Die Granatäpfel sind so schön rot.« Carmilla streckte eine Hand in die Höhe. »Sie schmecken sicher süßer als das Blut einer Jungfrau.«

»Schmeckt Jungfrauen-Blut so viel besser? Ich meine … Schmeckt man das wirklich heraus?«

»Keine Geschlechtskrankheiten – und durch das Alter im besten Fall auch weniger Alkohol und Tabak im Blut. Jungfrauen-Blut ist wahrhaft köstlich!«, lächelte die Vampirin. »Du kennst das doch sicher auch von den Herzen.«

»Nein. Schon ein junges Herz kann vollkommen vom Tod zerfressen sein.«

»Hmmmm.« Carmilla legte den Kopf in den Nacken und ließ ihn kreisen. »Gut zu wissen. Ich vergesse immer, wie unterschiedlich die Leute sind, die unsere Dienste in Anspruch nehmen. Willst du dann noch mehr unnötigen Small Talk betreiben?«

Blake verzog kurz die Lippen. »Du hast mit dem Jungfrauen-Blut angefangen.«

»Und du lässt dich hier blicken, obwohl du mich sonst meidest.«

»Nun. Wir beide haben nun einmal nicht viel miteinander zu schaffen«, wich er ihr aus.

»Ich kann es dir nicht übel nehmen, die anderen adeligen Dämonen meiden mich auch.« Blitzschnell war die Dämonin aufgesprungen und stand nun direkt vor Blake.

Carmilla sah ihm tief in die Augen. Ihre Iris leuchtete rot wie frisches Blut und eine Spur von Wahnsinn tanzte lodernd darin. »Es spricht sich herum, dass du deine Braut gefunden hast.«

Blake wich keinen Millimeter zurück. »Du musst gar nicht so scheinheilig tun. Ich weiß, dass du ein Abkommen mit Königin Sibylle hattest. Deinen widerlichen Geruch kann ich an jedem einzelnen Angestellten im Schloss wahrnehmen. Du bist wirklich unersättlich in deiner Gier nach Menschenblut.«

Die Dämonin trat einen halben Schritt zurück, beleidigt, dass ihr Einschüchterungsversuch nicht funktioniert hatte.

Gelangweilt betrachtete sie ihre langen Fingernägel. Sie waren von Natur aus dafür geschaffen, ihren Opfern die Hauptschlagadern aufzuschlitzen. Sein Blick blieb allerdings an etwas anderem hängen: An ihrem Ringfinger steckten drei verschieden große goldene Ringe – einer für jede tote Braut.

»Nun. Ich habe keine einzige Braut mehr. Ich brauche viel Blut. Das heißt, ich muss ein paar Mal im Jahr einen Menschen komplett leer saugen, damit ich meine Laune nicht an Unschuldigen auslasse.« Ihre Lippen kräuselten sich zu einem spöttelnden Grinsen. »Und wenn ich mich nicht irre, wurde dir der Titel ›Vielfraß der Hölle‹ verliehen. Nicht mir. Dir. Der Gier.«

Carmilla hatte recht. In den letzten drei Jahren hatte er mit so vielen Menschen Händel geschlossen, dass ihm sogar das Gefühl für die genaue Zahl abhandengekommen war. Jeden Tag ging er neue Verträge ein und mehrmals in der Woche konnte er ein Herz verschlingen.

Er hatte nur gehofft, dass sein ›Appetit‹ keinem der anderen Adeligen auffiel, aber die Ars Goetia hatten ihre Augen und Ohren wirklich überall.

Doch wenn sie schon darauf zu sprechen kamen: »Warum hast du überhaupt eine Abmachung mit Königin Sibylle getroffen? Leitest du nicht einige Blutbanken in Europa?«

Unbewusst streiften ihre Finger über die Goldringe.

»Moment. Du hast das doch nicht etwa getan, um Informationen über deine nächste Braut zu erhalten?«

»Sag das nicht so abfällig, Avaritia«, zischte Carmilla. Er wusste sofort, dass er eine Grenze überschritten hatte, als sich ihre Fangzähne über die Lippen schoben. »Nicht jeder von uns hat das Glück, dass ihm seine Braut praktisch auf dem Silbertablett serviert wird. Wie alt bist du? Nicht einmal drei Jahrzehnte, wenn ich mich richtig erinnere.«

Die Erde unter den Füßen der Dämonen bebte. Viele der Knochenhalme stammten von seinen Opfern, weshalb sie auf seine Emotionen reagierten. »Auf dem Silbertablett?«

Es war nicht einfach gewesen, und er hatte eine Zeit lang befürchtet, dass seine Braut sich gegen ihn entscheiden würde. Die Hexen ihrer Jugend hatten sich bemüht, ihr pure Abneigung gegen seine Spezies einzutrichtern. Am allermeisten natürlich die alte Königin und ihre Zirkelhexen …

»Ruhig, kleiner Dämon. Ich bin doch auf deiner Seite«, säuselte Carmilla, ein wenig versöhnlicher. »Wie du sicherlich gehört hast, stehen unsere Bräute an oberster Stelle für mich.« Nur um dann die Krallen erneut auszufahren. »Deine kleine Hexe ist allerdings noch keine Braut – und damit darf ich mit ihr machen, was ich will.«

»Wag es ja nicht, sie anzurühren«, knurrte der Dämon. Seine Stimme wurde dunkel und gefährlich: »ICH HABE KEINE PROBLEME DAMIT, ANDERE DÄMONEN ZU TÖTEN.«

Seine dämonische Seite wollte mit aller Kraft unter seiner menschlichen Haut hervorbrechen und die Vampirin in tausend Stücke zerfetzen. Bei den...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2023
Reihe/Serie Queen of the Wicked
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Dämonen • Fae • Fantasy Bücher • Große Liebe • Hexe • Hexenbuch • Jugendbuch für Mädchen • LGBTQ • LoomLight • New Adult Fantasy • romance books • Romantasy Bücher • Romantasy Bücher ab 18 • Romantasy Bücher für Erwachsene • Romantik Buch • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-522-65537-0 / 3522655370
ISBN-13 978-3-522-65537-8 / 9783522655378
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