Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1) -  Mareike Allnoch

Das Geheimnis der Schokomagie (Schokomagie 1) (eBook)

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2023 | 1. Auflage
272 Seiten
arsEdition GmbH (Verlag)
978-3-8458-4838-9 (ISBN)
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Ein unverschämt gutaussehender französischer Austauschschüler, eine magische Gabe und mysteriöse Machenschaften ... 'Wenn ich schon einen an der Waffel habe, dann wenigstens mit ordentlich Puderzucker drauf!' Eine lustige Freundschaftsgeschichte für alle ab 10 Jahren, die ein Herz für Chaos, Humor und Schokolade haben! Das perfekte Geschenk für beste Freund:innen! Mila ist 14 Jahre alt und hat von ihrer Großmutter die Gabe des Duftsehens geerbt. Immer wenn sie Schokolade riecht, kann sie in die Zukunft sehen. Was sie nicht vorhersieht, ist, dass sie beim Schüleraustausch in Frankreich ausgerechnet dem Sohn des französischen Präsidenten zugeteilt wird. Lou ist mit seinen blonden Haaren und den blauen Augen dazu verdammt süß! Alles geht drunter und drüber: In Paris riecht es an jeder Ecke nach Schokolade, sodass Mila andauernd wirre Zukunftsvisionen im Kopf hat. Zu allem Überfluss geht es auch noch dem Präsidenten schlecht und Mila wird verdächtigt, etwas damit zu tun zu haben ... Zum Glück stehen ihr Lou und ihre beste Freundin Liz in all dem Chaos zur Seite!   - Das Rezept für den perfekten Sommer: Spannung, erste Liebe und ein Hauch Magie - mit Schauplatz Paris - Wie eine süchtigmachende Serie: Für alle, die Geschichten, süß wie Schokolade, lieben! - Witziges Jugendbuch: In kurzen Kapiteln geschrieben, mit süßen kleinen Bildern und einem wunderschönen Cover mit Goldeffekten - Extra-Motivation: Zu diesem Buch gibt es ein Quiz bei Antolin Alle Bände der Reihe: Band 1: Das Geheimnis der Schokomagie Band 2: Das Vermächtnis der Schokomagie Band 3: Die Macht der Schokomagie  

Mareike Allnoch wurde 1996 in Bad Pyrmont geboren. Seit sie denken kann, ist sie vernarrt in Bücher. Irgendwann reichte ihr das Abtauchen in fremde Lesewelten jedoch nicht mehr und sie begann, eigene Geschichten zu schreiben. Wahre Magie liegt für sie zwischen zwei Buchdeckeln. Wenn sie nicht gerade schreibt, liest oder einer neuen Romanidee hinterherjagt, plant sie ihre nächsten Reiseziele, an die sie irgendwann auch ihre Leser entführen kann. Sie liebt gutes Essen, Zeit mit Freunden und Familie und gemütliche Filmabende auf der Couch.

Kapitel 5 Hilfe, meine Oma hat eine Leiche im Keller!


»Hast du denn schon angefangen zu packen?«, fragte meine Mutter, nachdem wir beide uns den Bauch mit Waffeln vollgeschlagen hatten und regungslos wie zwei Nilpferde auf unseren Stühlen ausharrten.

Ich schüttelte den Kopf. »Nein, aber das werde ich jetzt mal machen. Sag mal, wo steht denn eigentlich mein Koffer?«

Der letzte Urlaub mit Ma lag schon Ewigkeiten zurück. Als Floristin verdiente sie nicht die Welt, zumal unsere kleine Wohnung auch ordentlich an Mietkosten schluckte. Für den Schüleraustausch hatte ich lange gespart und wirklich jeden Euro, den ich anlässlich meines Geburtstags oder anderer Feierlichkeiten bekommen hatte, in mein Sparschwein gestopft. Ab und an gab ich für die Schüler in den unteren Jahrgängen auch Nachhilfe in Englisch und Französisch. Fremdsprachen hatten mir schon immer gelegen.

Da Oma französische Wurzeln hatte (ihre Mutter, also meine Uroma, kam gebürtig aus Paris) und sie diese nicht vernachlässigen wollte, hatte sie oft Französisch mit mir gesprochen. Irgendwann war das unser Ding geworden. Vielleicht hatte ich deshalb so eine enge Bindung zu der französischen Kultur und freute mich umso mehr auf den Schüleraustausch in Paris.

Seit Omas Tod war mein Französisch jedoch etwas eingerostet. Und mit Ma konnte ich nicht üben, denn Fremdsprachen waren nicht ihre Stärke. Dennoch war ich optimistisch, mich beim Schüleraustausch ganz gut verständigen zu können. Eigentlich, dachte ich in einem Anflug von Albernheit, brauchte ich gar nicht mehr zur Schule zu gehen, wo Liz mir doch bereits eine vielversprechende Zukunft als Duftseherin prophezeit hatte.

Ich sah die Schlagzeilen schon vor mir: Mila – das Schokoladenorakel! Zeig mir deinen Kakao und ich sag dir, wer du bist!

Meine Mutter runzelte die Stirn. »Ich glaube, der müsste unten im Keller sein. Siehst du mal nach? Und wärst du so lieb und bringst mir bei der Gelegenheit die Bastelkiste mit der Wolle aus Omas altem Schrank mit? Ich möchte die Zeit, die du in Paris bist, gerne nutzen und wieder mit dem Stricken anfangen.« Ma zwinkerte mir zu.

Also schleppte ich mich, immer noch in meinen Bademantel gekleidet und mit vollem Bauch, in den Keller. Unten angekommen, tastete ich die Wand nach dem Lichtschalter ab und eine Glühbirne, die lose über meinem Kopf von der Decke baumelte, flackerte auf.

Vielleicht hätte ich das Licht besser ausgelassen, denn im nächsten Moment sprangen mir etliche Spinnennetze ins Auge.

Ich schüttelte mich angeekelt. Auch wenn ich nicht unbedingt Angst vor Spinnen hatte, so hielt sich meine Begeisterung für die haarigen Geschöpfe doch eher in Grenzen.

Zudem roch es hier unten feucht und muffig. Manchmal wünschte ich mir ernsthaft, nicht über so einen ausgeprägten Geruchssinn zu verfügen.

Da ich so wenig Zeit wie möglich in diesem kalten Loch verbringen wollte, hielt ich zielstrebig auf den letzten Abstellraum im Gang zu.

Himmel, ich hätte echt nicht so viele Waffeln futtern sollen.

Ich holte den Schlüssel aus meiner Bademanteltasche und schob ihn in das Schloss. Es ließ sich nur schwer öffnen, doch nach einigen Bemühungen sprang die Holztür endlich auf.

Ich entdeckte meinen türkisfarbenen Reisekoffer sofort. Er stand neben Omas altem Holzschrank. Ma und ich hatten es nach ihrem Tod nicht übers Herz gebracht, den Schrank wegzugeben. Mit seinen auffälligen Schnitzereien und Verzierungen war er optisch sogar ein echtes Schmuckstück. Leider war weder in unserer noch in Claudis Wohnung Platz, um ihn dort aufzustellen.

Ich öffnete den Schrank und ließ meinen Blick über die einzelnen Fächer gleiten. Die Bastelkiste lag ganz unten, zwischen einer Decke und einer Sporttasche. (Letztere würde vermutlich für immer dort verschimmeln, da Ma und ich absolute Sportmuffel waren.)

Gerade als ich die Kiste an mich nehmen wollte, fiel mir auf, dass der unterste Schrankboden locker saß, das Brett stand ein bisschen ab. Noch verblüffter war ich jedoch, als ich darunter einen Hohlraum entdeckte. Ich hob das Brett etwas höher an und staunte nicht schlecht: Dort war ein Geheimfach!

Und das Geheimfach war nicht leer, ein altes, gebundenes Buch lag darin. Die Zeit hatte deutliche Spuren darauf hinterlassen, die Buchseiten waren vergilbt und fleckig.

Ich sah das Buch zum ersten Mal. Ob Oma es dort all die Jahre über aufbewahrt hatte? Aber warum hatte sie es nicht ganz normal wie jedes ihrer Bücher ins Regal gestellt? Seltsam …

Neugierig griff ich danach und pustete über den verstaubten Einband. Ich musste husten, als im schummrigen Licht der Glühbirne unzählige Staubpartikel durch den Raum wirbelten.

Das dicke Buch wog schwer in meinen Händen. Ich strich darüber und las die Worte, die auf Französisch geschrieben waren: Grimoire du chocolat.

Ein Schokoladen-Grimoire? Was sollte das denn sein? Ich runzelte die Stirn.

Da das Licht im Keller zu finster war und die Kälte langsam durch die Ritzen kroch, klemmte ich mir das Buch kurzerhand unter den Arm und lief mit dem Reisekoffer in der einen und der Bastelkiste in der anderen Hand wieder nach oben.

Weil ich erst einmal selbst das geheimnisvolle Schokoladen-Grimoire genauestens unter die Lupe nehmen wollte, bevor meine Mutter neugierig darin herumschnüffelte, tapste ich leise durch den Flur. Ich hatte Glück, denn Ma befand sich im Bad und trällerte lauthals und schief vor sich hin.

Ich legte ihr die Bastelkiste ins Wohnzimmer, als Mas Stimme plötzlich aus dem Bad drang.

»Mila, Schatz, hast du den Koffer und die Bastelkiste gefunden?«

»Jahaaa, ich hab dir die Kiste ins Wohnzimmer gestellt. Ich pack dann mal!«, rief ich zurück und beeilte mich, ungesehen in mein Zimmer zu kommen. Lautlos schloss ich die Tür hinter mir.

Wie gesagt, Mütter mussten nicht jedes Geheimnis kennen …

Im Schneidersitz machte ich es mir auf meinem Bett bequem und legte das Buch auf meinen Schoß.

Beinahe andächtig strich ich über das abgewetzte Leder.

Das Buch war wunderschön und sah aus, als wäre es handgefertigt. Eine hübsche Schnalle wand sich um den Einband.

Goldfarbene Schnörkel und Ranken aus Blüten schlängelten sich längs und quer an den Rändern des Buches entlang, wobei sich in jeder Ecke eine Prägung in Form einer Kakaobohne befand.

Ich stockte … Diese Kakaobohne kam mir seltsam bekannt vor.

Einer Eingebung folgend griff ich in den Ausschnitt meines Bademantels und holte die Kette von Oma hervor. Ich verglich die Kakaobohne auf dem Ring mit denen auf dem Buch.

Sie waren beinahe identisch.

Mein Herz begann vor Aufregung schneller zu schlagen.

Das Augenmerk des Buches lag – von den hübschen Verzierungen einmal abgesehen – eindeutig auf den Worten, die schwungvoll und in schnörkeliger Schrift den Einband zierten.

»Grimoire du chocolat«, murmelte ich.

Etwas kleiner darunter stand, ebenfalls auf Französisch: »Le cercle des chocolatiers«. Übersetzt bedeutete das in etwa so viel wie »Chocolatiers-Zirkel«.

Unter dem Schriftzug war eine goldgeprägte Wahrsagekugel abgebildet, in der sich eine angebissene Schokoladentafel befand.

Meine Gedanken überschlugen sich. Ein Schokoladen-Grimoire? Und ein Chocolatiers-Zirkel?

Was hatte es mit alldem auf sich?

Waren Chocolatiers nicht normalerweise Schokoladenhersteller?

Meine Hände wurden schwitzig und ich dachte erneut an Omas Worte zurück, die sie mir kurz vor ihrem Tod mit auf den Weg gegeben hatte. Sie hatte gesagt, ich sollte mich von der Magie der Kakaobohne leiten lassen, sie würde mir den Weg weisen.

Es konnte kein Zufall sein, dass ich heute meine erste Kakaovision hatte und mir nun das Symbol der Kakaobohne auf diesem Buch begegnete.

Hatte ich hier womöglich einen echten Schatz gefunden? Einen, der mir dabei helfen konnte, meiner Gabe weiter auf die Spur zu kommen?

Ich tastete nach der Schnalle, doch leider machte Ma mir einen Strich durch die Rechnung. Es klopfte an meiner Tür.

Hastig versteckte ich das Buch unter meiner Decke, keine Sekunde später stand Ma im Zimmer.

»Mila, würdest du mir kurz helfen, eine Tischdecke zusammenzulegen?«, fragte sie.

»Klar, komme sofort«, antwortete ich schnell und wartete darauf, dass meine Mutter das Zimmer wieder verließ. Dann zog ich das Schokoladen-Grimoire unter meiner Bettdecke hervor und verstaute es kurzerhand in meinem Rucksack.

Sosehr ich auch darauf brannte, das Schokoladen-Grimoire näher unter die Lupe zu nehmen, es musste warten. In Paris würde ich sicherlich Zeit finden, es eingehender zu studieren.

Ich musste Liz morgen unbedingt in meine neueste Entdeckung einweihen.

Die würde Augen machen!

Duftdiarium-Eintrag von Freitag, den 04. Juli

Kakaointensität:

Mittel

Auslöser:

Die Tafel Schokolade von Fenja

Schokoladensorte:

Definitiv Vollmilch. Fenja darf nur Vollmilchschokolade essen, hat sie mal gesagt. Weil sie von Zartbitter Verstopfung bekommt. Und weiße Schokolade mag sie nicht.

Bildschärfe:

Verschwommen

Handlungsort:

Ein Bürgersteig

Beteiligte:

Eine Taube und meine Wenigkeit

Liebes Duftdiarium,

ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Heute hatte ich meine erste Vision.

Der Kakaoduft kam ganz plötzlich (vermischt mit dem Geruch von Leberwurst auf Max’ Brot und dem von Liz’ Nagellack – keine schöne Kombi!).

Da waren...

Erscheint lt. Verlag 27.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch
ISBN-10 3-8458-4838-3 / 3845848383
ISBN-13 978-3-8458-4838-9 / 9783845848389
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