Familie Laus zieht aus! Das fröhlich illustrierte Vorlese- und Mitmachbuch zum Thema Kopfläuse

Roswitha Schweizer ist Sonderkindergartenpädagogin, Kunsttherapeutin, Volksschullehrerin und Mutter. Momentan arbeitet sie in einer Volksschule in Salzburg Stadt. Während der Arbeit mit Kindern hat sie schon viele Läusefamilien entdeckt und ist dadurch selbst zum Läuse-Profi geworden.

Mag. Sigrun Eder ist Klinische Psychologin und Psychotherapeutin und ermutigt Kinder dazu, mithilfe der SOWAS!-Bücher hartnäckige Probleme loszuwerden. Mit Läusen kennt sie sich aus, denn Familie Laus war auch schon mal bei ihr zu Hause. sigruneder.com

Heike Georgi ist seit 2004 freie Illustratorin. Den Stift legt sie nur selten aus der Hand. Speziell für dieses Buch hat sie Familie Laus erschaffen. Sie zeichnet hauptsächlich für Kinderbücher und ist offen für neue Taten. heige-illus.de

Hallo Mensch! Interessierst du dich für sehr kleine Dinge und möchtest du mehr über das wissen, was man mit bloßem Auge nicht so gut erkennen kann? Dann bist du in unserer Läusewelt genau richtig. Dieses Buch ist nämlich für neugierige Forscherinnen und Forscher. Und welches Insekt könnte man besser unter die Lupe nehmen als uns Läuse? Vielleicht juckt es dich bereits am Kopf, wenn du nur das Wort „Laus“ hörst. Das ist ganz normal. Denn wenn du an etwas denkst, das dich jucken könnte, juckt es dich meistens auch in echt. Uns geht es ähnlich. Sogar uns juckt es manchmal, wenn wir an eine Laus denken (das war ein Scherz). Kommen wir rasch zum Punkt: Dieses Buch ist für alle Kinder, die wissen möchten, wie so klitzekleine Tiere wie wir überhaupt existieren, überleben und sich erfolgreich fortpflanzen können. Es ist außerdem für jene Kinder gemacht, die gerade ein Kopflaus-Problem haben und es zuverlässig in den Griff bekommen möchten. Denn, das müssen wir leider zugestehen: Läuse am Kopf zu haben ist super unangenehm für euch kleine und große Menschen. Und es kann wirklich jede und jeden treffen! Deshalb will ein Kopflaus-Problem zügig angepackt und gezielt gelöst werden. Sogar dann, wenn unsere ganze Familie aus dem wundervollen KUSCHEL-WUSCHEL-MAMPF ausziehen muss. Im Anschluss an die Bildergeschichte bist du dran: Im Mitmach-Teil darfst du direkt ins Buch reinschreiben und sogar das lustige Spiel „Laus-Alarm“ ausschneiden, basteln, anmalen und spielen. Werde selbst zu einer Laus und sammle uns in allen Stadien: Als Ei, als Nisse und als fertige Laus. Wetten, dass du durch dieses Buch ein echter Läuse-Profi wirst? Los geht’s! Juckt‘s dich schon? Dann wird es Zeit, direkt anzufangen zu lesen. Deine Laus Laurenzia

Das ist Laurenzia, die kleine freche Laus. Sie lebt in einem Urwald mit riesengroßen Stangen und herrlich dunklen Versteck-Ecken. Du fragst dich, wo dieser Urwald ist? Sei gespannt! Bald wirst du es erfahren. „Heute klettere ich wieder ganz wild herum!“, freut sich das sportliche Krabbeltier. „Auf die Plätze, fertig, los!“, feuert sie sich selbst an und hangelt sich an ihrer biegbaren Lieblingsstange hinter dem Ohr empor. Und dann ist Laurenzia schon auf und davon. Mit ihren sechs Klammerbeinen kann sie sich ziemlich flink fortbewegen. Laurenzia ist übrigens klein, sogar sehr klein. Ungefähr so winzig klein wie ein Reiskorn. *** Laurenzia lebt an einem ganz besonderen Ort. Dort kann sie sich, wie du bereits weißt, prima verstecken und hat es kuschelig warm. Im Winter ist es sogar besonders warm. Dann tragen die Besitzer der riesengroßen Stangen puschelige Mützen-Dinger, die für Laurenzia und ihre Freunde wie Flugzeugträger funktionieren. Wie herrlich es sich mit diesen Teilen verreisen lässt! Doch das Beste an Laurenzias Wohnort ist, dass es immer leckeres Essen gibt, das nie aus ist. Die hungrige Laus kann sich zu jeder Uhrzeit selbst bedienen und so viel Nahrung zu sich nehmen, wie sie will. „Heute war ein sehr ergiebiger Tag“, fällt Laurenzia pappsatt in ihr Stangenstroh. Sie macht die Augen zu und fängt an, genüsslich zu verdauen. Ach ja, du wolltest ja wissen, wo Laurenzia wohnt. Dieser ganz besondere Ort wird von den Läusen gerne „KUSCHEL-WUSCHEL-MAMPF“ genannt. Weißt du schon, wo das ist? *** Genau! Auf den Köpfen der Menschen, wo Laurenzia und die anderen Läuse leben. Sobald Laurenzias Magen grummelt, kann sie sofort etwas dagegen tun. „Rein damit!“, flüstert die Laus und ritzt mit ihrem mikroskopisch kleinen, dolchartigen Rüssel konzentriert die Kopfhaut auf. „Geschafft!“, freut sie sich und streicht sich den Schweiß von der Stirn. Endlich darf sie das wohlverdiente Blut schlürfen. „Mahlzeit!“, rülpst sie lautstark und winkt ihren Lausfreunden lachend zu. Laurenzia verfügt über einen gesunden Appetit. Täglich braucht sie mehrere Mahlzeiten, um richtig satt zu werden. Auch wenn sich Laurenzia und ihre Artgenossen wahnsinnig auf ihre herzhafte Nahrung freuen, sind die Menschen keineswegs davon begeistert. Denn immer dann, wenn freche Läuse ein bisschen Blut geschlürft haben, juckt es uns Menschen am Kopf. *** „Köstlich! Das schmeckt lausig gut!“, ruft Laurenzia hocherfreut. Ihre Geschwister Lara, Lanzelot und Lausemann sind ebenfalls hungrig und ritzen entschlossen in die warme Kopfhaut. Auch sie leben hier, denn eine Laus kommt selten allein. „Erster!“, schmatzt Lanzelot erfreut und wischt sich satt und zufrieden seinen Mund ab. „Ich schlürf noch ein bisschen“, nuschelt Lara. „Wollen wir auch nochmal?“, schaut Laurenzia Lausemann fragend an. „Klar! Es gibt doch nichts Besseres als ein Schlückchen Blut!“, schmunzelt der große Bruder und spitzt seinen Rüssel. Nach der Mahlzeit beginnt das große Herumwuseln. Gemeinsam krabbeln die Läuse geschwind um die Wette und verstecken sich vor den neugierigen Blicken der Erwachsenen. „Lasst euch bloß nicht erwischen!“, erinnert Laurenzia alle mit strengem Blick. *** Während die satten Läuse viel Spaß auf dem Kopf haben, spielen sich woanders ganz andere Szenen ab. Weiter unten, sozusagen. Denn wir Menschen beschäftigen uns ja nur selten mit unseren Haaren auf dem Kopf. Außer, wenn wir sie vielleicht gerade kämmen, waschen oder flechten. Oder wenn – tja, wenn Laurenzia und die anderen auf dem Kopf wohnen. Weiter unten ist zum Beispiel Florian. In seiner Freizeit geht er gerne zum Spieletreff. Dort hat er viele Freunde: Marie, Erik und Karla. „Wollen wir heute Kinderwagen verkaufen spielen?“, fragt Karla ihre Freunde. „Oder doch lieber eine Runde Fußball?“, möchte Erik wissen. „Kommt mal mit“, sagt Florian und kratzt sich dabei am Kopf. „Ich habe eine viel bessere Idee!“ Gemeinsam gehen sie in den großen Garten. Dort, unter dem alten Apfelbaum, hat Florian einen Igel entdeckt. Und den möchte er seinen Freunden gerne zeigen. *** Meistens hat Florian im Spieletreff Spaß. Und auf den Igel hatte er sich ganz besonders gefreut. Wer findet schon so ein interessantes Tier, mit ganz vielen Stacheln und niedlicher Stupsnase? Doch seit ein paar Tagen beschäftigt Florian eine ziemlich lästige Sache: Sein Kopf juckt ihn. Und zwar ganz arg. Ständig muss sich Florian kratzen: Am Nacken und hinter den Ohren ist es richtig schlimm. Das Jucken stört Florian nicht nur beim Spielen, sondern auch sonst fast immer. „Wann hört das endlich auf?“, fragt Florian verzweifelt und versucht, das widerliche Jucken durch noch mehr Kratzen zu stoppen. „Florian, was ist denn los? Warum kratzt du dich ständig am Kopf?“, möchte Marie wissen. „Es juckt mich. Ich halte das fast nicht mehr aus!“, klagt er. Marie blickt Florian mitfühlend an. „Hm“, überlegt sie. Doch leider weiß sie keinen Rat, wie Florian das Jucken wieder wegbekommt.