Sag deinen Sorgen, wie groß dein Gott ist (eBook)

Impulse, die dich stark machen.
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
192 Seiten
Gerth Medien (Verlag)
978-3-96122-597-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sag deinen Sorgen, wie groß dein Gott ist -  Max Lucado,  Andrea Lucado
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Das Leben kann ganz schön herausfordernd sein: Krisen, unsichere Zeiten, Stress in der Schule, Liebeskummer, Druck durch Social Media, das Gefühlschaos auf dem Weg ins Erwachsenwerden ... Kein Wunder, dass Angst und Sorge dich da manchmal in die Enge treiben wollen. Aber du kannst etwas dagegen tun! Dieses Buch zeigt dir ganz praktisch, wie du deine Ängste besiegen kannst. Und es macht dir Mut, Sorgen loszulassen und Gott zu vertrauen.

Max Lucado ist langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Fast 150 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft und in über 50 Sprachen übersetzt. Die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den bekanntesten christlichen Autoren Amerikas.

Max Lucado ist langjähriger Pastor der Oak Hills Church in San Antonio, Texas. Er ist verheiratet, Vater von drei Töchtern und Verfasser vieler Bücher. Fast 150 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft und in über 50 Sprachen übersetzt. Die Zeitschrift Christianity Today zählt ihn zu den bekanntesten christlichen Autoren Amerikas.

Kapitel 2

Das Zelt des Glaubens

Ich bin in einer total campingbegeisterten Familie aufgewachsen. Zu einem richtig guten Urlaub gehörten aus Sicht meines Vaters Berge, Bäche, Zelte und Schlafsäcke. Sollten doch die anderen Leute Städte besichtigen oder Freizeitparks besuchen! Die Familie Lucado jedenfalls ließ Disneyland links liegen und fuhr in die Rocky Mountains, in die Berge.

Genauso sehr wie das Campen liebte mein Vater die Campingausrüstung. Als ich etwa neun Jahre alt war, kam er eines Tages von einem Outdoorladen heim und brachte ein Zelt mit, was dann in unserer Familie legendär wurde.

Das Zelt war gigantisch. Es passten 12 Leute rein. Wir konnten es um einen Picknicktisch herum aufbauen und hatten noch genug Platz für unsere Schlafsäcke!

Ein großes Zelt braucht natürlich eine große Stange in der Mitte, um es aufrechtzuhalten. Dieses Zelt hatte zwei solcher Stangen. Aber glaub nur nicht, dass es so dünne Stangen waren, wie man sie zu den meisten Zelten dazubekommt. Nein, diese Stangen waren aus Gusseisen und so dick wie der Arm eines erwachsenen Mannes. An unserem Zelt gab es keinen Schnickschnack. Weder Reißverschlusstüren noch Mückengitter noch coole Tarnfarben. Stattdessen war das Zelt extrem robust. Weder Wind noch Regen oder Hagel konnten ins Innere gelangen.

Ich weiß noch, wie wir in einem Sommer mit der Verwandtschaft meines Vaters im Estes Park in Colorado campten. Mein Vater hatte acht Geschwister. Eine sehr große Truppe waren wir! Eines Tages verdunkelte sich plötzlich der Himmel und ein Gewitter zog auf. Der Regen prasselte auf uns herab. Der Wind war so stark, dass die hohen Kiefern sich bogen und ächzten. Alle verkrochen sich in ihren Zelten, doch nach wenigen Minuten kamen meine Tanten und Onkel, Cousins und Cousinen nach und nach zu uns. Alle quetschten sich in unser Zelt, weil es das größte und stabilste war. Bei den Stangen war es sicher, dass unser Zelt nicht wegfliegen würde. Drinnen waren wir alle sicher, warm und trocken.

In unserem Leben erleben wir ständig Stürme. Nur, dass diese Stürme weder Regen noch Wind bringen, sondern sich in unseren Emotionen abspielen. Solche Stürme sind schwierige Zeiten in unserem Leben, wenn wir beispielsweise Konflikte mit Freunden oder unserer Familie haben, wir nicht in die Fußballmannschaft aufgenommen werden, wenn unsere Eltern verkünden, dass wir in eine andere Stadt ziehen werden oder … Stürme flößen uns Angst ein. Dann brauchen wir einen so sicheren Zufluchtsort wie das stabile Zelt meines Vaters.

Freude in jeder Lebenslage

Der Apostel Paulus erlebte auch viele Stürme in seinem Leben. Doch der schlimmste davon war wahrscheinlich, als er in der damaligen Weltstadt Rom im Gefängnis saß. Er war verhaftet worden, weil er über die Kraft Jesu gepredigt hatte. Die Botschaft von Paulus, dass Jesus Gott und König ist, bedrohte die damaligen Herrscher und damit das gigantische Römische Weltreich.

Als Paulus im Gefängnis saß, war er etwa 60 Jahre alt. Ein schweres Leben lag hinter ihm, er war viel gereist und hatte in verschiedenen Städten und Regionen den Menschen von Jesus erzählt. Das brachte ihn oft in Schwierigkeiten. Römische Soldaten peitschten ihn aus. Manche Freunde verließen ihn und hatten keine Lust mehr auf die anstrengende Herausforderung, die Gute Nachricht von Jesus zu verbreiten.

Aber selbst im Gefängnis arbeitete Paulus weiter für Gott. Denn dort schrieb er den Brief an die Philipper. Kannst du dir vorstellen, „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit“ zu schreiben, wenn du gerade angekettet in einer Zelle liegst und nicht weißt, ob du jemals wieder freikommen wirst? Beim Schreiben dieses Briefes war Paulus sonnenklar, dass er im Gefängnis sterben oder von den Römern umgebracht werden könnte!

Trotzdem schrieb er: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch!“ (Philipper 4,4; EÜ). Das ist die erste Anweisung von Paulus, die uns als Mittel gegen unsere Ängste helfen soll: durch Jesus mit Freude erfüllt zu sein. Dabei meint Paulus nicht, dass wir uns ein einziges Mal oder ab und zu mal in Jesus freuen sollen. Was sagt er doch gleich? „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit!“ Und als hätten wir es beim ersten Mal noch nicht richtig gehört, betont er: „Noch einmal sage ich: Freut euch!“ Krass, oder?

Erinnerst du dich? Wenn wir voll von dieser Freude sind, können wir nicht anders, als Jesus zu feiern. Aber wie soll man Gott bitteschön zu jeder Zeit feiern? Schließlich sind wir manchmal traurig und haben keine Lust auf Feiern oder haben Angst oder sind deprimiert und spüren kein bisschen Freude.

Deshalb: Lass uns mal drüber nachdenken, was es bedeutet, Gott zu feiern. Es heißt nämlich nicht, dass wir ständig herumtanzen sollen, sooft wir an ihn denken. (Wobei du das natürlich tun darfst, wenn du Lust drauf hast!) Sondern es heißt, sich bewusst zu machen, wie gut Gott ist, egal, in welcher Lebenslage wir gerade stecken.

Im Sturm

In der Bibel gibt es eine Geschichte, die uns hilft zu verstehen, wie wir Gott sogar in unseren Stürmen feiern können. In dieser Geschichte fuhren die Jünger von Jesus in einem Boot über den See Genezareth, als ein heftiger Sturm losbrach.

Am Abend gingen seine Jünger zum Ufer hinunter, um dort auf ihn zu warten. Doch als es dunkel wurde und Jesus noch immer nicht kam, stiegen sie ins Boot, um über den See nach Kapernaum zu fahren. Da überraschte sie auf dem See ein Sturm, der das Wasser aufpeitschte. (Johannes 6,16–18)

Der Mut der Jünger ging komplett im Wellengetöse unter – genauso wie das Boot gleich unterzugehen drohte … wenn dieser Sturm nicht bald aufhörte. Die zwölf Männer waren klatschnass. Ihre Stimmen waren heiser vom Schreien, denn sie mussten ja den Sturm übertönen. Ihre Augen waren voller Angst. Sie suchten den Himmel ab nach irgendeinem Lichtblick – nach einem Zeichen, dass der Sturm bald aufhören würde. Bei jeder großen Welle klammerten sie sich an die Bootswand. Die ganze Zeit schrien sie um Hilfe und beteten – aber nichts passierte.

Wäre doch Jesus bei uns! So dachten sie bestimmt. Aber er war nicht da. Jesus hatte sie gebeten, schon mal den See zu überqueren. Er wollte dann nachkommen. Laut Markusevangelium, wo diese Geschichte auch erzählt wird, waren die Jünger etwa bei Sonnenuntergang ins Boot gestiegen und ruderten nun schon bis drei Uhr nachts. Ganz sicher war das kein Spaßausflug auf einem sanften Fluss in einem Wasserpark!

Was meinst du, was die Jünger während des Sturms zueinander gesagt haben könnten?

„Ich halt das nicht mehr aus!“

„Gleich gehen wir alle hops!“

Hast du dich jemals so gefühlt? Dass das Leben zu schwer ist, dass all die Ängste und das ganze Chaos einfach zu groß für dich sind?

Vielleicht hast du gerade eine schwierige Zeit an der Schule und es wird einfach nicht besser. Eine Beziehung ist in die Brüche gegangen. Außerdem hast du für das Theaterstück keine Rolle abbekommen. Es fühlt sich an, als hätte sich die ganze Welt gegen dich verschworen! Vielleicht wirst du auch gemobbt und bist völlig ratlos. Du hast schon versucht, besonders freundlich zu sein, aber das hat die Mobber nicht gejuckt.

Die Jünger von Jesus wussten nur zu gut, wie sich dieser innere Stress anfühlt. Aber jetzt lass uns mal weiterlesen, denn die Geschichte hat ein Happy End!

In Johannes 6,19 steht: „Sie waren etwa fünf Kilometer weit gekommen, als sie plötzlich Jesus übers Wasser auf ihr Boot zukommen sahen. Sie erschraken fürchterlich.“

Auch ich wäre bestimmt erschrocken gewesen, wenn ich einer der Jünger gewesen wäre. Wo kam Jesus so plötzlich her? Wie konnte er überhaupt übers Wasser laufen? Schwebten seine Füße über der Oberfläche? Oder ritt er auf den Wellen? Teilte sich das Wasser, um ihm einen Weg zu bahnen? Das verrät die Bibel nicht, aber du darfst gern deine Fantasie spielen lassen. Und du darfst dir ausmalen, dass das für die Jünger ganz schön krass aussah.

Ganz interessant an dieser Stelle: Jesus kam zu den Jüngern, während der Sturm noch tobte! Jesus wartet nicht, bis unsere Krise vorbei ist, und kommt hinterher zu uns. Nein, er ist genau jetzt da, genau in diesem Moment ist er bei dir, mitten im Chaos.

Als Jesus merkte, dass die Jünger sich vor ihm fürchteten, rief er: „Ich bin es! Habt keine Angst“ (Johannes 6,20). Danach heißt es in Vers 21: „Sie beeilten sich, ihn ins Boot zu holen, und schon war das Boot am Ufer angekommen!“ Genau in dem Augenblick, als Jesus auftauchte, waren sie bereits sicher am gegenüberliegenden Ufer angekommen!

Daran sieht man, wie kraftvoll es ist, Jesus im Sturm bei sich zu haben. Seine Gegenwart kann beruhigen und helfen. Selbst wenn unser Sturm noch weitergeht: Wir dürfen seinen Frieden spüren und ganz sicher sein, dass Jesus bei uns ist und alles unter Kontrolle hat.

Wovor hast du gerade Angst? Wo soll Jesus dir helfen? Du darfst es ihm anvertrauen. Genau wie er den Wellen gebot, still zu sein, und dem Wind befahl, das Boot in Ruhe zu lassen, wird er auch in deinen Sturm Frieden bringen.

Also: Egal, was um dich herum gerade passiert, womit du herausgefordert wirst – mit einer Krankheit, einem Konflikt mit Freunden oder mit Einsamkeit –, denk dran, innerlich zu feiern, dass Gott bei dir ist. Sag es deinem Hirn und deinem Herzen immer wieder: Gott ist bei mir. Denn er wird dir helfen, alles zu überstehen.

Zeltstangen

Paulus hörte nie auf, Gott zu feiern. Er erinnerte sich immer...

Erscheint lt. Verlag 23.1.2023
Übersetzer Maria Leicht-Rombouts
Verlagsort Asslar
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte ab 12 Jahren • alltagsnah • Alltagsthemen • Angst • Ängste • Bibelverse • Druck • Ermutigung • Erwachsenwerden • Gefühlschaos • Gott vertrauen • Herausforderungen • Impulse • Jugendliche • Junge Leute • Krisen • Liebeskummer • Loslassen • Max Lucado • Mut • mutig • Pubertät • Schule • Social Media • Sorgen • Stress • Streß • Teenager • Umgang mit social Media • Unsichere Zeiten • Vertrauen • Zuversicht
ISBN-10 3-96122-597-4 / 3961225974
ISBN-13 978-3-96122-597-2 / 9783961225972
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