Golden Horses (Band 1) - Ein Seelenpferd für immer (eBook)

Mach dich bereit für den Ausritt an der kalifornischen Küste! Ein außergewöhnliches Kinderbuch über Vertrauen und Verantwortung ab 11 Jahren
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2023 | 1. Auflage
224 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-1925-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Golden Horses (Band 1) - Ein Seelenpferd für immer -  Lauren Brooke
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Vertrau auf dein Herz! An der Küste Kaliforniens liegt die Golden Horse Ranch, wo Träume wahr werden und verletzte Seelen heilen. Dieser Sommer wird einzigartig! Am Strand entlanggaloppieren, den Wind in den Haaren spüren und Zeit mit den Pferden verbringen - Belle kann es kaum erwarten. Aber ihre Pläne werden durchkreuzt, als Clark auf der Golden Horse Ranch eintrifft. Eine Therapie mit Pferden soll ihm dabei helfen, sich selbst zu vertrauen. Da entdeckt Belle ein Geheimnis, das diesen Sommer völlig verändern wird ... Eine traumhafte Pferdereihe zum Wohlfühlen! Neben dem Setting an der kalifornischen Küste besticht diese realistische Pferdegeschichte für Kinder ab 10 Jahren durch die Schilderung der pferdegestützten Therapien für Kinder und Jugendliche. Wichtige Themen wie Mental Health und der Umgang mit Verantwortung werden einfühlsam erzählt. Spannende Reitturniere, erste Schwärmereien und große Gefühle lassen Herzen auf dem traumhaften Reiterhof höherschlagen. Für Pferdefans von Wolkenherz und Elena. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

»Ruhig, Süße«, flüsterte Belle.

Fiesta, ihre elegante Fuchsstute mit heller Mähne, schnaubte und galoppierte vorwärts. Ihre Hufe trommelten auf den Sand. Sie spitzte die Ohren und richtete sie nach vorn auf das Hindernis in der Mitte des Abreiteplatzes. Belle hielt die Hände ruhig, während Fiesta ihre Schrittlänge anpasste. Drei, zwei, eins … Die Stute sprang ab und Belle lehnte sich nach vorn. Einen Moment lang fühlte es sich an, als würden sie fliegen. Fiesta überwand das Hindernis mühelos und ihre Hufe hatten sogar noch ausreichend Abstand zur Stange.

»Vorsicht am blauen Hindernis!«, rief jemand in der Nähe.

Belle warf einen Blick über ihre Schulter. Ein entschlossen aussehendes Mädchen auf einem auffällig gemusterten Appaloosa galoppierte auf das blau-weiß gestreifte Hindernis zu. Belle zügelte Fiesta zu einem leichten Trab und reihte sich zwischen den anderen Reiterinnen und Reitern ein.

Zwischen zwei Hindernissen auf dem Abreiteplatz stand ein Trainer, der in der Gegend sehr bekannt war, und sprach mit einem Jungen im Teenageralter auf einem großen braunen Wallach. Es war ein strahlend heller Sommernachmittag und das Turniergelände wimmelte von Menschen und Pferden, die alle zur abschließenden Qualifikation für die Meisterschaften angereist waren.

Unwillkürlich krallte Belle ihre Finger um die Zügel. Würden Fiesta und sie es schaffen, sich zu qualifizieren? Im vergangenen Jahr waren sie nah dran gewesen. Am Ende hatten sie ein paar Strafpunkte zu viel die Teilnahme gekostet. Die hatten sie sich eingehandelt, weil Fiesta beim Geländeritt vor einer hohen Steinmauer mit einem dicken Holzbalken obendrauf verweigert hatte. Belle hatte die Nervosität ihrer Stute gespürt, es aber nicht geschafft, sie gerade und entschlossen auf das Hindernis zuzureiten. In letzter Sekunde war Fiesta nach links ausgewichen und hätte Belle dabei um ein Haar abgeworfen. Im zweiten Anlauf hatten sie die Mauer problemlos überwunden, auch weil Belle diesmal konzentrierter bei der Sache war, doch der Fehler hatte ihnen zwanzig Strafpunkte eingebracht. Das hatte sie ihrer eigenen Nachlässigkeit zuzuschreiben – wenn ein Pferd verweigerte, lag das immer am Reiter. Das wusste Belle, seit sie mit fünf an ihrem ersten Geländeritt teilgenommen hatte, und nun mit fünfzehn wusste sie es noch besser. Dieser unnötige Fehler hatte sie nur noch mehr darin bestärkt, dieses Jahr alles richtig zu machen.

Belle lenkte Fiesta auf eine engere Bahn, um einem nervös wirkenden Kind auf einem gescheckten Pony aus dem Weg zu gehen. Dann ließ sie ihre Stute in den Schritt wechseln und hielt mit ihr auf den Rand des Abreiteplatzes zu. »Gut gemacht«, lobte Belle und rieb ihr anerkennend den Hals. Fiesta zuckte mit den Ohren. Bei dem Anblick wurde Belle ganz warm ums Herz. Wie lieb sie dieses mutige Pferd hatte!

»Sie springt heute ausgezeichnet, Liebes«, rief Belles Mutter ihr von der anderen Seite des Zauns zu. Ihr britischer Akzent hob sich deutlich von dem der anderen Zuschauer ab. Kate Beaumont stammte aus der Nähe von London, war jedoch vor fast zwanzig Jahren ins kalifornische San Luis Obispo County gezogen, um Belles Vater zu heiraten und mit ihm die Ranch zu übernehmen, die seine Familie dort seit Generationen betrieb. Belle konnte sich nicht vorstellen, wie es war, irgendwo anders aufzuwachsen als in der weitläufigen, auf ihre schroffe Art wunderschönen Landschaft rings um die Golden Horse Ranch – ihrem Zuhause.

»Danke, Mom.« Belle brachte Fiesta neben dem Zaun zum Stehen. »Beim letzten Hindernis war ich aber nervös.«

Ihre Mutter zuckte mit den Schultern. »Ja, vielleicht ein bisschen.« Wie immer nahm sie gegenüber ihrer ältesten Tochter kein Blatt vor den Mund.

Belles zehnjährige Schwester Elodie kam angelaufen und stellte sich neben ihre Mutter an den Zaun. »Patrick ist mit dem Springen fertig«, berichtete sie außer Atem. Sie fuhr sich mit den Fingern durch das lange kastanienbraune Haar, das der kräftige Nachmittagswind zerzaust hatte. »Darcy und er sind ohne Abwurf geblieben.«

Ehe Belle etwas darauf erwidern konnte, erwachte die Lautsprecheranlage plötzlich krächzend zum Leben. »Das war Patrick Lewers auf Funtime Darcy mit einem fehlerfreien Durchgang«, verkündete der Ansager, dessen Stimme blechern über das Gelände schallte. »Nach einem ebenfalls fehlerfreien Geländeritt bleiben sie damit bei ihrem Punktestand von 34,8 aus der Dressur und liegen weiterhin in Führung.«

Belle presste die Lippen zusammen und dachte an ihre eigene Dressurprüfung vom Vormittag zurück. Bei dem Programmteil, der eine Reihe komplizierter Bewegungen und Schrittfolgen erforderte, war ihre temperamentvolle Stute immer ein wenig steif und angespannt. Diesmal hatten sie ihre Aufgabe jedoch erstaunlich gut über die Bühne gebracht und waren mit einem vollen Punkt Vorsprung vor Patrick gelandet. Den schnellen, herausfordernden Geländeritt hatten beide Reiter ohne einen Fehler absolviert, sodass das abschließende Springreiten über den Sieg entscheiden würde. Und nun hatte Patrick auch das locker und ohne einen einzigen Strafpunkt geschafft …

Wenn wir ihn schlagen wollen, dürfen wir uns keinen Fehler erlauben, ermahnte sich Belle. Wir können uns keinen einzigen Abwurf leisten.

Ihr Blick wanderte zum Eingang des Abreiteplatzes, wo ein gut aussehender blonder Junge gerade mit seiner bildschönen Schimmelstute anhielt. Patrick Lewers war im gleichen Alter wie Belle und sie kannten sich, seit sie als Kinder an den Anfängerturnieren teilgenommen hatten. Abseits der Reitwettbewerbe hatte sie nichts mit ihm zu tun, aber wenn sie einander begegneten, fand Belle ihn ganz nett. Patrick war die meiste Zeit von einer glamourösen Clique wohlhabender junger Reiter und Reiterinnen umringt, die mit luxuriösen Hängern anreisten und deren Pferde und Ausrüstung von einer ganzen Schar an Betreuern auf Vordermann gebracht wurden. Neben ihnen kam sich Belle immer ein bisschen schäbig vor. Der Hänger ihrer Familie war ein altes Standardmodell, das schon weitaus bessere Tage gesehen hatte, und anstelle von professionellen Pferdepflegern packten ihre kleinen Schwestern mit an.

Patrick bemerkte, dass sie in seine Richtung sah, und grinste. »Viel Glück, Belle!«, rief er. »Scheint, als hätten wir es euch ziemlich schwer gemacht. Ich würde ja sagen, tut mir leid, aber das wäre glatt gelogen.« Er beugte sich vor und klopfte Darcy auf den Hals.

Belle verdrehte die Augen. »Bisschen eingebildet, was?«, murmelte sie.

»Kann er ja auch sein!«, rief Elodie. Sie klimperte theatralisch mit den Wimpern. »Ich meine, schau ihn dir doch nur mal an! Er ist mit Abstand der bestaussehende Reiter hier!«

Belle schnaubte. Seit wann machte sich ihre kleine Schwester was aus Jungs?

»Pass bloß auf, dass er dich nicht hört«, riet sie Elodie, obwohl Patrick zu weit weg war, um irgendetwas davon mitzubekommen. »Er hält sich auch so schon für was ganz Besonderes.«

»Sei nicht so gehässig, Isabelle«, wies ihre Mutter sie zurecht. »Oh, guck mal«, ergänzte sie. »Da kommt Grace mit deinem Wasser.«

Die mittlere der drei Schwestern bahnte sich einen Weg durch die Menge, wobei sie sorgfältig darauf achtete, mit niemandem zusammenzustoßen oder Augenkontakt herzustellen. Belles Herz quoll vor Liebe förmlich über. Für Grace waren solche Menschenansammlungen eine echte Herausforderung. Kurz vor ihrem neunten Geburtstag war bei ihr eine Angststörung diagnostiziert worden und der viele Lärm und Trubel bedeuteten eine schier übermenschliche Belastung für sie.

Erst als sie den Zaun erreichte, hob sie den Kopf und auf ihrem blassen Gesicht erschien ein strahlendes Lächeln, als sie Belle und Fiesta erblickte. Belle beugte sich runter und nahm die Wasserflasche entgegen.

»Danke, Gracie«, sagte sie. »Du bist eine wahre Lebensretterin.« Ihr Gesicht war schweißnass und in den hohen schwarzen Reitstiefeln fühlten sich ihre Füße an, als würden sie schmelzen. Sie nahm ein paar große Schlucke und ließ sich auch etwas Wasser in den Nacken rinnen.

Grace streckte die Hand über den Zaun und tätschelte Fiestas weiche Nüstern. Kate Beaumont drehte den Kopf zur Lautsprecheranlage, als diese erneut zum Leben erwachte. »Ich schätze, du bist dran«, sagte sie zu Belle.

Tatsächlich wurde gleich darauf Belles Name aufgerufen. Ein nervöses Kribbeln lief durch ihren Körper, während sie die Zügel fester packte. »Los geht’s, Süße«, flüsterte sie ihrer Stute zu, die aufmerksam die Ohren spitzte, als wüsste sie genau, dass sie nun an der Reihe waren.

»Holt euch das Ding!«, rief Elodie.

»Viel Glück«, wünschte Grace leise.

»Gib einfach dein Bestes«, sagte ihre Mutter. »Du kannst das.«

Belle war zu aufgeregt, um etwas zu erwidern. Sie nickte ihrer Familie zu, dann lenkte sie Fiesta mit sanftem Schenkeldruck in Richtung Arena, an deren Eingang bereits ein Steward auf sie wartete.

Als sie auf den Reitplatz einbogen, verstummte der Lärm der Zuschauer. Belle nahm nur noch das Trommeln von Fiestas Hufen auf dem Sand und das leise Knarren des Sattels wahr. Sie holte tief Luft und ließ Fiesta den Parcours in leichtem Galopp umrunden, um sich zu vergewissern, dass sie sich die Abfolge richtig eingeprägt hatte. Die leuchtend bunten Hindernisse sahen spektakulär aus, doch Belle ließ sich davon nicht einschüchtern. Fiesta und sie hatten schon genügend andere Parcours in dieser Größenordnung bezwungen.

Allerdings ging es dabei nicht um die Teilnahme an den Meisterschaften, dachte sie.

Sie schüttelte den Kopf. Sie würden es schaffen. Eine Niederlage kam nicht infrage.

Die Glocke...

Erscheint lt. Verlag 11.1.2023
Reihe/Serie Golden Horses
Übersetzer Ulrike Köbele
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Bücher für Pferdemädels ab 10 Jahren • Bücher über Therapie mit Pferden • Bücher wie Elena • Bücher wie Wolkenherz • Bücher wie Zwei Herzen • Erste Liebe Buch Teenager • Kinderbuch erste Liebe • Kinderbuch Liebeskummer ab 10 Jahren • Kinderbuch pferdegestützte Therapie • Kinderbuch Reitturnier • Kinderbuch über psychologische Themen • Pferdebücher für Kinder ab 10 Jahren • Pferdegeschichten für Kinder ab 10 Jahren • Spannende Pferdegeschichte für Mädchen und Jungen
ISBN-10 3-7320-1925-X / 373201925X
ISBN-13 978-3-7320-1925-0 / 9783732019250
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