Skandal & Vorurteil (eBook)

Ein Georgie-Darcy-Roman - Lass dich von der romantischen Jane-Austen-Nacherzählung begeistern

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
Loewe Verlag
978-3-7320-1955-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Skandal & Vorurteil -  Amanda Quain
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Wie wird man eine perfekte Darcy? Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass Wickham Foster ein Arsch ist. Zumindest für Georgiana Darcy. Denn dank ihm ist ihr Ruf an der Pemberley Academy vollkommen ruiniert. Kein Wunder also, dass ihr bei der Rückkehr an das Eliteinternat von allen Seiten Misstrauen entgegenschlägt. Und dann ist da auch noch ihr Bruder Fitz, der Georgie wie ein Helikopter umkreist. Einzig der charmante Avery scheint sie nicht zu hassen. Ganz klar, Georgie braucht einen Plan: Sie muss allen beweisen, dass auch sie eine perfekte Darcy sein kann. Doch das ist leichter gesagt als getan ... Ein mitreißendes Jane-Austen-Retelling voller Humor und Romantik 'Fitz konnte mich nicht vor allem beschützen. Darum war ich hier, verstieß gegen die Ausgangsregeln und fühlte mich erbärmlich, wie ich vor Wickham stand, der mich ansah, als hätte er mich im Griff. Wieso sollte er auch etwas anderes denken? Ich hatte mein Leben lang unter fremder Kontrolle gestanden. Aber eine echte Darcy ließ es nicht zu, dass jemand über sie bestimmte. Ich musste für mich selbst einstehen.' In Amanda Quains moderner Stolz und Vorurteil- Nacherzählung kann nun endlich auch Georgiana Darcy ihre eigene Geschichte erzählen - eine Geschichte über toxische Beziehungen, Selbstakzeptanz, Liebe und das Finden des eigenen Weges.

Würde man Amanda Quain (sie/ihr) zwingen, sich für einen Austen-Helden zu entscheiden, fiele ihre Wahl auf Edward Ferrars. Für Mr Bingley wird sie trotzdem immer eine Schwäche haben. Neben Büchern liebt Amanda Quain auch das Theater, Klettern, Backen und Musik. Zudem sucht sie ständig das Abenteuer. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Katze lebt die Autorin in Pittsburgh, Pennsylvania. Skandal & Vorurteil ist ihr Debütroman.

Würde man Amanda Quain (sie/ihr) zwingen, sich für einen Austen-Helden zu entscheiden, fiele ihre Wahl auf Edward Ferrars. Für Mr Bingley wird sie trotzdem immer eine Schwäche haben. Neben Büchern liebt Amanda Quain auch das Theater, Klettern, Backen und Musik. Zudem sucht sie ständig das Abenteuer. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrer Katze lebt die Autorin in Pittsburgh, Pennsylvania. Skandal & Vorurteil ist ihr Debütroman.

Mein großer Bruder Fitzwilliam Darcy konnte mich mal.

Echt jetzt. Er benahm sich schon seit vier Monaten wie die brüderliche Ausgabe von Helikoptereltern, aber jetzt hatte er es endgültig übertrieben. Er tat bei seinem kurzen Samstagsbesuch nicht einmal so, als hätte er mich vermisst, seine einzige Schwester. Es ging ihm ausschließlich darum, nach mir zu sehen und sich zu vergewissern, dass ich vorhatte, meine Hausaufgaben zu machen, am Unterricht teilzunehmen und keinesfalls meine Mitschüler in der Highschool auf illegale Weise mit Adderal zu versorgen.

Wie letztes Jahr – was ich allerdings nicht wiederholen wollte.

Als ich aus dem Schlaftrakt der Pemberley Academy in die kühle Luft des Staates New York hinaustrat, hüllte ich mich zitternd enger in meine Jacke. Im September war das Wetter reine Glückssache, es konnte fünfundzwanzig Grad warm und perfekt oder um die null sein, nur um die neuen Kids durcheinanderzubringen, deren Eltern sie von Florida zur bestmöglichen Ausbildung hierher verfrachtet hatten. Ich war hier aufgewachsen und konnte mich auf die Kälte einstellen, aber eiskalte Septembertage fühlten sich immer noch verkehrt an.

Immerhin war ich den Elementen nicht lange ausgesetzt, da Fitz direkt vor dem Schlaftrakt geparkt hatte – noch näher, und er wäre in dem holzgetäfelten Eingangsbereich gelandet. Er hatte sich in den paar Tagen, seit er mich an der Schule abgesetzt hatte, endlich einen neuen Wagen gekauft. Ich erkannte das Modell nicht sofort, aber Fitz kaufte immer die gleiche Sorte Auto. Nobel, aber nicht protzig, und dennoch so teuer, dass Leute, die etwas davon verstanden, stehen blieben. Da ich nicht zu diesen Leuten gehörte, stieg ich auf der Beifahrerseite ein und sagte: »Dieser Wagen hat weniger Getränkehalter als der letzte.«

»Ich wünsche dir auch einen guten Morgen.« Fitz hatte vielleicht ein anderes Auto, aber er selbst würde sich nie ändern.

Da wir beide groß und dunkelhaarig waren und scharf geschnittene Züge und hellbraune Augen hatten, sahen die Leute auf den ersten Blick, dass wir Geschwister waren. Der große Unterscheid bestand darin, dass mein Bruder in meiner Gegenwart immer eine enttäuschte Miene zur Schau trug. »Schön, dich zu sehen.«

»Finde ich auch. Wieso haben sie die anderen Getränkehalter weggelassen?« Ich trommelte mit den Fingern auf die Armlehne, die eindeutig beheizt war. Ein nettes Extra und ein elegantes Trostpflaster für ihn, nachdem er meinetwegen in die Kälte des Staates New York hatte zurückziehen müssen. »Wo lässt man jetzt seine Getränke?«

»Vorn, wo nur zwei sitzen, gibt es nach wie vor zwei Getränkehalter.« Seufzend fuhr Fitz aus der Einfahrt vom Schulgelände. Im Speisesaal durfte ich Gäste empfangen, und sämtliche Angestellten in Pemberley würden lobpreisend niederknien, wenn Fitz zum Frühstück käme. Seit er vorletztes Jahr seinen Abschluss gemacht hatte, wurde ich immer nur gefragt: Wie geht’s Fitz? Wo ist Fitz? Was für ein Jammer, ich habe gehört, dass er das College wechseln musste, bestimmt ist er froh, in deiner Nähe zu sein. Und genau aus diesem Grund nahm ich ihn nie mit. »Wozu braucht man mehr als zwei Getränkehalter?«

»Willst du mir weismachen, dir fällt keine einzige Situation ein, in der jemand mehr als ein Getränk benötigt?« Als wir durch die Tore von Pemberley fuhren, erlaubte ich mir, tief auszuatmen. Zurzeit fühlten sich diese schmiedeeisernen Tore mit ihren spitzen Zacken wie meine persönliche eiserne Jungfrau an. Seit dem Vorfall, aber ehrlich gesagt auch schon vorher. »Stell dir doch mal vor, großer Bruder, du fährst quer durchs Land. Ein unglaublicher Roadtrip. Vermutlich zum Grand Canyon.«

»Fliegen würde Zeit und Geld sparen.«

»Stimmt, aber du bist nicht geflogen.« Unser gewohntes Geplänkel war eine genauso gute Ablenkung wie alles andere, um kurz so zu tun, als hätte der Vorfall unsere Beziehung nicht unwiderruflich zerstört. Als wäre das letzte halbe Jahr unseres Lebens nicht für die Tonne gewesen. Ich spielte mit dem Türschloss und ließ es hin und her schnappen, bis Fitz die Kindersicherung einschaltete. »Du fährst«, fuhr ich fort. »Es ist spät. Du brauchst dein Koffein, aber es ist auch wahnsinnig heiß, du bist in der Wüste und unsere bleichen Yankeekörper sind für diese extremen Wetterbedingungen nicht geschaffen.«

»Und?«

»Und …« Ich legte eine theatralische Pause ein. Hohe Bäume, deren Blätter teilweise bereits welkten, flogen an meinem Fenster vorbei. »Und du sehnst dich nach Kaffee, aber gleichzeitig brauchst du ein Kaltgetränk! Ta-da! Damit sind die beiden Getränkehalter hier belegt, und dein Mitfahrer kann sehen, wo er bleibt. Von Gastfreundschaft keine Spur!«

»Gut, wenn du Fahrzeug-Innendesign studierst, kannst du direkt als Erstes diese Verbesserung einführen.« Wer Fitz nicht kannte, hätte nie den spröden, scherzhaften Unterton gehört, den ich sofort erkannte. So weit war es in den letzten Jahren mit seinem Humor gekommen. Mein Bruder war kaum wiederzuerkennen.

Wir bogen auf den Parkplatz vom Townshend’s ein, einem Diner, den Fitz (natürlich) in seiner Zeit in Pemberley entdeckt hatte. In meinem ersten und seinem zweiten Jahr an der Schule waren wir mindestens einmal im Monat hergefahren, wenn er mit meiner Wenigkeit abhängen wollte, statt mit seinem Team im Debattierclub zu gewinnen oder sich an den weltbesten Colleges zu bewerben. Damals bestellten wir zahllose Pfannkuchen, obwohl sie im Diner damit gedroht hatten, sie von der Karte zu nehmen, nachdem wir uns einen Tag vor den Frühjahrsferien legendär damit vollgestopft hatten. Für ein paar Dollar mehr gab es sogar Schlagsahne und M&Ms dazu. Fitz hatte aus vollem Herzen gelacht und nicht wie jetzt dezent hüstelnd einen Vorwurf unterstrichen, und ich hatte gern Zeit mit meinem Bruder verbracht, dem einzigen Verwandten, der mir geblieben war.

Ohne Stoffservietten und einen Sommelier entsprach das Lokal zwar nicht dem, was unsere Eltern uns vorgelebt hatten, doch seit Dad vier Jahre zuvor gestorben war, als ich zwölf war, und meine Mom die Gelegenheit genutzt hatte, meinen Bruder und mich einander und den Hausangestellten zu überlassen, konnte uns niemand mehr etwas vorschreiben.

Jetzt konnte nur noch Fitz mir etwas vorschreiben.

»Das darf nicht wahr sein.« Der Freudenschrei der Kellnerin hallte durch den relativ leeren Diner, als wir hereinkamen und die Wärme der voll aufgedrehten Heizung uns eine willkommene Atempause von der beißenden Kälte bot. »Fitz Darcy höchstpersönlich.«

»Jenn.« Fitz’ Mundwinkel hoben sich wie zu einem Lächeln, das nur leider seine Augen nicht erreichte. Freudenschreie waren praktisch Standard, wenn Erwachsene in der Umgebung von Pemberley auf Fitz trafen. Hätten die Lehrkräfte, das Betreuungspersonal und die Einheimischen jemanden zum Homecoming-King wählen können, wäre er jedes Mal erkoren worden.

Dazu kam es jedoch nicht, weil es sich um einen Beliebtheitswettbewerb unter Teenagern handelte, und echte Beliebtheit bei Gleichaltrigen hatte noch nie zu unseren Stärken gehört. Fitz war eher der Typ Jahrgangsbester und ich … nichts von alledem. Trotzdem.

»Was machst du überhaupt hier?« Jenn führte uns langsamer zu unserem Tisch, als mir lieb war, so sehr knurrte mein Magen bereits. »Hat das Semester an der Caltech noch nicht angefangen? Oder müssen Genies da weniger Vorlesungen über sich ergehen lassen?«

»Ehrlich gesagt bin ich dieses Jahr an der SUNY Meryton.« Die letzten Überbleibsel von Fitz’ Lächeln schwanden, als wir uns hinten im Diner in die Sitzecke mit dem gerissenen Lackleder quetschten, wo mich der Duft von den Kuchenblechen geradezu überwältigte. »Ich habe gewechselt, um näher an Zuhause zu sein.«

»Wieso willst du – oh.« Jenn sah zu mir, und da war sie, die plötzliche Erkenntnis, an die ich mich wohl besser gewöhnen sollte. Ich wollte mit dem Lack verschmelzen, wollte eins damit werden, da Lackledernischen vermutlich nie aufgrund eines einzigen Fehltritts ihr Leben lang ein schlechtes Gewissen haben würden. Außerdem durften sie in der Nähe von Pfannkuchen existieren, und Kinder ließen ständig Reste in die Ritzen fallen. Es wäre ein weniger schmachvolles Leben als meins zurzeit. »Ach ja.«

Die Gerüchteküche der Pemberley Academy arbeitete schnell und effizient. Nach nur wenigen Stunden hatte jeder gewusst, dass Brian Churlfords Dad, ein Senator, mit einer Geliebten bei einer Spritztour nach Kanada erwischt worden war. Über GroupMe war ordentlich etwas los gewesen, als Andrea Smithing jemanden aus der Stadt bestochen hatte, die SAT-Prüfung für sie zu bestehen, und sie daraufhin von der Schule geflogen war.

Und als ich, Georgiana Darcy, Erbin des Darcy-Empires und kleine Schwester des Goldjungen der Schule, Fitz Darcy, zum Ende des zweiten Schuljahrs in einen Drogenskandal verwickelt war und nur aufgrund meines Nachnamens nicht von der Schule verwiesen wurde? Das machte ebenfalls schnell die Runde.

Meine Finger zuckten, und ich zwang mich, sie nicht zu Fäusten zu ballen. Darcys ließen sich nicht anmerken, wenn sie sich ärgerten.

»Unsere übliche Bestellung, Jenn, danke.« Fitz umklammerte die Speisekarte, seine Knöchel waren weiß. »Und einen Orangensaft für meine Schwester.«

»Ich habe mir gerade die Zähne geputzt«, sagte ich, als Jenn die Karten an sich nahm und rasch flüchtete, wobei sie sichtlich erleichtert war, dem Darcy-Drama zu entkommen. »Du musst nicht für mich bestellen.«

»Ich kenne deine Essgewohnheiten, wenn ich nicht dabei bin, Georgie.« Er holte sein Handy heraus und schrieb eine Kurzantwort, bevor er mir erneut seine...

Erscheint lt. Verlag 11.1.2023
Übersetzer Anne Brauner
Verlagsort Bindlach
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Booktok Bücher für Jugendliche • Bücher Female Empowerment ab 12 Jahren • Bücher Jane Austen • Bücher mit Tiefgang ab 12 Jahren • Bücher Selbstvertrauen Jugendliche ab 12 Jahren • Bücher toxische Beziehung ab 12 Jahren • Bücher wie Stolz und Voruteil • Eigenen Weg finden Jugendliche ab 12 Jahren • Geschichte über toxische Beziehungen • jugendbücher ab 12 jahren • Kinderbücher ab 12 Jahren • Liebesroman ab 12 Jahren • Liebesroman für Jugendliche • Romantische Liebesgeschichte ab 12 Jahren • spannende Bücher für Teenager • TikTok Buchclub
ISBN-10 3-7320-1955-1 / 3732019551
ISBN-13 978-3-7320-1955-7 / 9783732019557
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