Young Agents - New Generation (Band 4) - Verrat im Hauptquartier (eBook)

Action und Spannung für Jungs ab 11 Jahren
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
272 Seiten
Karibu (Verlag)
978-3-96129-304-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Young Agents - New Generation (Band 4) - Verrat im Hauptquartier -  Andreas Schlüter
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Offiziell gibt es sie gar nicht. Und doch leben sie mitten unter uns: die YOUNG AGENTS - topsausgebildete Geheimagenten, die nicht älter sind als du! Längst haben Tim, Abena und Balu, die NEW GENERATION der YOUNG AGENTS, bewiesen, dass sie ihre Aufträge auch ohne die Hilfe ihrer Mentoren, den YOUNG AGENTS der ersten Stunde, erfolgreich meistern können. Doch plötzlich tauchen im Hauptquartier Fotos auf, die die Nachwuchsagenten im Einsatz zeigen. Alarmstufe Rot! Der Professor reaktiviert Billy, Naomi und Charles, denn um den Fotografen ausfindig zu machen, ist die geballte Erfahrung aller YOUNG AGENTS gefordert. Schon bald ist klar: Die Spuren führen ins eigene Lager. Wird es den jungen Agenten gelingen, den Maulwurf zu enttarnen? Oder werden sie selbst enttarnt und damit vorzeitig in den Ruhestand geschickt? Bei ihrem neuesten Fall müssen die YOUNG AGENTS alles riskieren ...

Andreas Schlüter, geboren in Hamburg, leitete mehrere Jahre Kindergruppen in sozialen Brennpunkten. Er gründete ein Journalistenbüro, schrieb Reportagen für Zeitungen und arbeitete als Nachrichtenredakteur fürs Fernsehen. Seit seinem Durchbruch als Schriftsteller hat er über 120 Kinder- und Jugendbücher geschrieben und arbeitet immer wieder auch als Drehbuchautor.

Andreas Schlüter, geboren in Hamburg, leitete mehrere Jahre Kindergruppen in sozialen Brennpunkten. Er gründete ein Journalistenbüro, schrieb Reportagen für Zeitungen und arbeitete als Nachrichtenredakteur fürs Fernsehen. Seit seinem Durchbruch als Schriftsteller hat er über 120 Kinder- und Jugendbücher geschrieben und arbeitet immer wieder auch als Drehbuchautor.



ÜBERFALL!


Mein Gespür für Gefahren ist eigentlich recht gut ausgeprägt. Spätestens seit unserem letzten Fall, der damit begann, dass ich mit meiner Mitschülerin Maria in deren Schrebergarten gefahren bin, wo uns dann das Gartenhäuschen um die Ohren geflogen ist. Im wahrsten Sinne des Wortes. Kaum hatten wir den Garten betreten, explodierte das Häuschen. Hätte ich mir nicht zufällig gerade Marias Baumhaus zeigen lassen, wäre die Explosion unser Ende gewesen. Schon auf dem Weg zu dem Garten hatte ich ein ungutes Gefühl in der Magengegend, ohne zu ahnen, worauf sich dieses unangenehme Gefühl bezog.

Jetzt spüre ich es wieder.

Nicht so stark wie damals, aber deutlich genug, um gewarnt zu sein. Nur: Was soll mir hier und jetzt passieren? Ich bin auf dem Weg zur Schule. Eben, kurz bevor ich in die Straße eingebogen bin, in der unsere Schule liegt, hatte ich das Gefühl noch nicht. Einmal um die Ecke, und schon war es da.

Ich bleibe stehen und schaue mich um. Nichts Verdächtiges. Das Schultor liegt noch etwa hundert Meter vor mir. Von allen Seiten strömen die Schüler herbei. Viele mit dem Fahrrad auf dem Weg zum großen Abstellplatz, um dort ihre Räder anzuschließen. Nur wenige Schüler kommen zu Fuß, entweder von der nahe gelegenen Bushaltestelle, oder sie wohnen nah genug an der Schule hier im Stadtteil. Seit ich nicht mehr bei Billy wohne, sondern bei meinen neuen Pflegeltern, die mir die Agentenzentrale besorgt hat, wohne ich genau so weit von der Schule entfernt, dass ich beide Möglichkeiten habe: Rad oder zu Fuß. Heute zu Fuß.

Bei meinem Rundumblick sehe ich Maria, die mit dem Fahrrad kommt und mit der ich bei meinem letzten Auftrag einige gefährliche Situationen durchgestanden habe, ohne dass sie ahnte, dass ich ein Kinderagent bin; einer von wenigen in ganz Europa organisierten YOUNG AGENTS. Ich gehöre zu der neueren, jüngeren Generation, der New Generation.

Maria hat mich entdeckt und winkt mir freudig zu. Sie kommt neben mir zum Stehen.

»Hallo, Tim!«

Ich grüße freundlich zurück.

»Alles klar mit Mathe?«, fragt sie.

»Natürlich!«, schwindle ich. Mathe ist meine große Schwachstelle. Maria hat mir schon öfter geholfen und mir etwas Nachhilfe gegeben. Trotzdem bin ich immer noch schlecht in Mathe. Maria weiß das. Dennoch mag ich es ihr gegenüber nicht zugeben.

»Na dann. Ich drücke dir die Daumen. Wir sehen uns gleich.«

»Ja!«

Maria fährt mit ihrem Rad weiter. Da wir in dieselbe Klasse gehen, werden wir uns gleich dort sehen. Erste Stunde. Matheklausur.

Vielleicht kommt daher mein ungutes Gefühl im Magen? Und es liegt gar keine Gefahr in der Luft? Jedenfalls kann ich nach wie vor nichts Gefährliches entdecken.

Mit meinen Gedanken bei der Mathearbeit, die ich bestimmt wieder verhauen werde, schlendere ich weiter zum Schultor und merke erst viel zu spät, dass sich mir jemand in den Weg stellt.

»Na, du Zwerg?«, fragt mich ein Typ mit langen, strähnigen und sehr fettigen Haaren. Er trägt eine dünne Kunststoffjacke, so luftdicht wie eine Plastiktüte, bei deren Anblick man schon ins Schwitzen gerät. Dazu eine Cargohose mit mehreren Beintaschen, als wollte er sich für eine Safaritour anmelden. Natürlich ist er gut zwei Köpfe größer als ich, aber das sind ja fast alle in der Schule. Wäre ich nur einen Zentimeter kleiner, würde ich medizinisch offiziell als kleinwüchsig gelten.

Ich habe den Typ hier noch nie gesehen. Also gehört er nicht zu unserer Schule. Als Agent bin ich darin geübt, genau zu beobachten und mir Gesichter und Personen zu merken. Ich muss auch nicht nachfragen, um zu wissen: Der Typ bedeutet Ärger. Er wird der Grund gewesen sein für mein ungutes Bauchgefühl.

Prompt bestätigt er meinen Verdacht.

»Zoll!«, sagt er. Er lispelt.

»Wie bitte?«, frage ich zurück.

»Hier ist jetzt Zoll«, behauptet er. »Und du musst zahlen.«

»Und wenn nicht?«, frage ich naiv nach. Natürlich hätte ich das nicht fragen müssen. Ich weiß, dass sie mir gleich Gewalt androhen. Aber ich will sehen, ob sie eine echte Gefahr darstellen oder nur Großmäuler sind. Sein Alter schätze ich auf 15. Obwohl er viel größer und kräftiger ist als ich, habe ich keine Angst vor ihm. Als Agent habe ich es üblicherweise mit echten Verbrechern zu tun, nicht mit solchen halbwüchsigen Amateuren.

»Das würde ich dir nicht raten«, antwortet der Typ.

Ich bemerke, wie hinter seinem Rücken zwei weitere Jugendliche näher kommen und sich hinter mir auch noch zwei aufbauen.

Echt jetzt? Fünf kräftige Jungs, um einem – fast – Kleinwüchsigen wie mir etwas Geld abzunehmen? Es wäre kein großes Problem für mich, mich mit allen fünf auf einmal anzulegen. Aber: Niemand darf erfahren, welche Fähigkeiten ich habe. Niemand darf auch nur erahnen, dass ich ein Agent bin. Das bedeutet: Ich kann mich zwar wehren, aber ich darf es nicht. Das wurde uns immer und immer wieder auf der Agentenschule eingetrichtert. Auch Billy, mein Mentor und ein Agent der ersten Generation, hat mir das ständig eingebläut. Und unser Chef – der »Prof« – schärft es uns auch dauernd ein.

Mein Gegenüber holt blitzartig aus, um mir eine Ohrfeige zu verpassen. Vermutlich, um seine Forderung mit einer Warnung zu untermauern. Doch obwohl sein Schlag fast ansatzlos ausgeführt wurde, ist er für mich nicht schnell genug. Ich ziehe den Kopf ein und mache mich dadurch noch kleiner, als ich ohnehin schon bin, sodass er über mich hinweg in die Luft schlägt.

Peinlich für ihn, gefährlich für mich. Wir beide hoffen, dass das niemand gesehen hat.

»Ich mach keine Witze. Los, rück deine Wertsachen heraus«, fordert er jetzt in bedrohlichem Tonfall.

»Ich habe keine Wertsachen«, antworte ich ruhig. »Meine Schulbücher willst du ja wohl vermutlich nicht haben.«

Er zeigt auf mein Handgelenk. »Deine Uhr.«

Dann ergänzt er: »Und dein Handy.«

»Ich habe kein Handy«, behaupte ich.

»Quatsch. Jeder hat ein Handy.«

»Quatsch«, sage nun ich.

Noch ehe er seinen Jungs den Befehl erteilt, weiß ich schon, dass es jetzt wirklich brenzlig wird. Er nickt seinen Komplizen zu und befiehlt: »Durchsucht den Zwerg.«

Genau das hatte ich befürchtet. Denn sowohl meine Smartwatch als auch mein iPhone gehören zu meiner Agentenausrüstung. Die darf ich auf gar keinen Fall aus der Hand geben. Schon gar nicht an irgendwelche Diebe. Streng geheim. Top Secret.

Ich sehe mich aus den Augenwinkeln um, während sich die beiden Jugendlichen, die hinter mir stehen, bereit machen, mich und meine Hosentaschen abzutasten.

Noch immer fahren Schüler an uns vorbei, strömen die letzten aufs Schulgelände. Aber niemand schaut direkt zu uns. Im Gegenteil. Diejenigen, deren Blick kurz zu uns zuckt, erkennen wohl, was hier los ist. Aber niemand denkt daran, zu helfen. Stattdessen gucken alle sofort wieder schnell weg, um nicht am Ende selbst Opfer dieser offenkundigen Räuberbande zu werden.

Ich kann es also wagen.

Mit dem linken Fuß trete ich nach hinten aus und erwische das Schienbein des Typen, der mir gerade in die Hosentasche greifen wollte. Fast mit derselben Bewegung grätsche ich dem zweiten zwischen die Beine, packe seinen rechten Arm zu einem Schulterwurf und schleudere ihn über mich hinweg gegen den Typen vor mir. Gemeinsam stürzen die beiden auf die zwei weiteren Jugendlichen, die gar nicht so schnell mitbekommen haben, was geschehen war, und sich nur wundern, dass sie plötzlich zu viert zu meinen Füßen auf dem Boden liegen, während der hinter mir sich humpelnd sein Schienbein hält. Doch jetzt muss ich zusehen, dass ich verschwinde.

Sie werden sich gleich aufrappeln. Und weiter bekämpfen darf ich sie nicht. Die Gefahr wäre zu groß, mich zu enttarnen – oder zumindest unnötig auf mich aufmerksam zu machen. Also flitze ich los. Und höre noch hinter mir, wie der Typ seine Bande auffordert: »Hinterher! Schnappt euch den Zwerg!«

O nein. Verflixt! Genau das, was ich vermeiden wollte.

In die Schule zu laufen, hieße, in die Falle zu gehen. Denn wohin sollte ich dort fliehen, ohne dass sie nachkommen können? Außerdem wäre ich dann wirklich unter Beobachtung aller Mitschüler. Also muss ich in die andere Richtung von der Schule fortlaufen. Allerdings werde ich dann wohl zu spät zur Matheklausur kommen. Und da Maria mich ja schon gesehen hat, werden alle glauben, ich hätte in letzter Sekunde die Matheklausur geschwänzt. Das kann ich jetzt leider nicht mehr ändern.

Ich renne die Straße entlang. Während ich laufe, sehe ich mich um: Alle fünf Typen haben sich aufgerappelt und die Verfolgung aufgenommen.

Ich bin flink. Aber ich habe kurze Beine. Wenn meine Verfolger nur einigermaßen sportlich sind, werden sie mich schnell einholen. Also muss ich den »Batman« machen. Soll heißen: Obwohl ich über keine Superkräfte verfüge, muss ich mich so schnell und trickreich unsichtbar machen, als wäre ich buchstäblich vom Erdboden verschluckt worden.

Das ist in einer Hochhaussiedlung normalerweise zwar leichter gesagt als getan, aber ausgerechnet in dieser leichter, als man denken würde. Die hohen Häuser sind in Ringen angeordnet, sodass große autofreie Innenhöfe entstanden sind, die allesamt dicht begrünt und großzügig mit Spielplätzen ausgestattet wurden. Es gibt Hunderte von Versteckmöglichkeiten, in denen man nie gefunden werden würde.

Es sei denn, man läuft in der Unterführung zum Hinterhof jemandem direkt in die Arme, der einen...

Erscheint lt. Verlag 5.11.2022
Reihe/Serie Young Agents - New Generation
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Bilderbücher Erzählerische Bilderbücher
Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte Ab 11 Jahren • Action Jugendliche • Agenten-Krimi • Agenten Mädchen • Agenten-Thriller Kinderbuch • Buch • Bücher Jungs • Geheim-Agent • Kinder-Agenten • Kinder-Krimi • Krimi Mädchen ab 10 • Undercover-Agent • Undercover Kids • YA:NG4 • Young Agents 7
ISBN-10 3-96129-304-X / 396129304X
ISBN-13 978-3-96129-304-9 / 9783961293049
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