Mein Sommer voller Flips und Flops (eBook)

Zuckersüße Liebesgeschichte über Freundschaft, Selbstfindung und das ganz große Herzklopfen!
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-3826-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mein Sommer voller Flips und Flops -  Michaela Thewes
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Ein romantisch-witziger Roman über die Wirren des allerersten Verliebtsein - mit Happy-End-Garantie!

Kennst du dieses Megakribbeln, wenn man zum ersten Mal so richtig verliebt ist? Der absolute Wahnsinn - genau wie Luke! Wenn ich ihn nur ansehe, bekomme ich schon totales Herzflattern. Bloß doof, dass ich für ihn überhaupt nicht existiere. Aber dann bietet mir ausgerechnet Queen Chiara an, mich mit ihm zu verkuppeln. Sie ist nicht nur Lukes Schwester, sondern auch noch das angesagteste Mädchen unserer Stufe! Als Gegenleistung soll ich ihr helfen, bei meinem besten Freund Noah zu landen. Der perfekte Liebesdeal also. Und anfangs läuft es wirklich super. Doch dann geht auf einmal alles schief, weil mein blödes Herz sich einfach nicht mehr an den Plan hält ...



Michaela Thewes, geboren 1972, lebt mit ihrer Familie bei Düsseldorf. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Verlags- und Werbebranche ist die gelernte Verlagsbuchhändlerin seit mehreren Jahren selbstständig. Sie arbeitet als freie Werbetexterin und Autorin sowie als Kolumnistin für eine Frauenzeitschrift. Mein Sommer voller Flips und Flops ist ihr Debüt bei ONE.

Michaela Thewes, geboren 1972, lebt mit ihrer Familie bei Düsseldorf. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Verlags- und Werbebranche ist die gelernte Verlagsbuchhändlerin seit mehreren Jahren selbstständig. Sie arbeitet als freie Werbetexterin und Autorin sowie als Kolumnistin für eine Frauenzeitschrift. Mein Sommer voller Flips und Flops ist ihr Debüt bei ONE.


Kapitel 2


Nach der siebten Stunde wartet Noah vor dem Schultor auf mich. Wir haben den gleichen Heimweg, denn wir wohnen gerade mal einen Steinwurf voneinander entfernt.

Als ich drei oder vier gewesen bin, haben die Zanders das Haus auf der gegenüberliegenden Straßenseite gekauft, und seitdem sind Noah und ich praktisch unzertrennlich. In der Grundschule habe ich dann Nele kennengelernt, mit der ich all den Mädelskram, wie Noah es nennt, unternehme: shoppen, gemeinsam aufs Klo gehen, über Jungs quatschen und so weiter. Aber der enge Kontakt zu Noah ist nie abgebrochen. Auch wenn wir heute kein Seil mehr quer über die Straße spannen, um in einer Blechdose verschlüsselte Botschaften und Süßigkeiten hin und her zu schicken.

Wobei man der Ehrlichkeit halber sagen muss, dass ich davon mehr profitiert habe als er. Meine Mutter ist Zahnarzthelferin, und Süßigkeiten sind in unserem Haus tabu. Der missionarische Eifer, mit dem sie sich für die Zahngesundheit stark macht, kann einem ganz schön auf den Geist gehen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sie an Halloween anstelle von Maoam und Schokoriegeln Obst und Nüsse an die Nachbarskinder verschenkt, hat sie ein Jahr sogar Zahnbürsten statt Süßigkeiten verteilt. Kein Wunder, dass seitdem niemand mehr für Süßes oder Saures an unserer Tür klingelt – und alle unsere Freunde mit meiner Schwester und mir Mitleid haben. Denn irgendwie sind wir permanent unterzuckert.

Das weiß natürlich auch Noah. Als er mich kommen sieht, hält er mir grinsend eine geöffnete Tüte Gummibärchen entgegen, und ich greife gierig hinein. Mindestens die Hälfte des Inhalts hat Noah schon verputzt. Zufrieden registriere ich, dass er mir wie immer meine Lieblingssorten, die Gelben und die Roten, übriggelassen hat.

»Das ist genau das, was ich jetzt brauche«, nuschele ich mit vollen Backen. »Danke.«

»Kein Ding.« Noah stößt sich mit dem Fuß von der Mauer ab, und wir setzen uns in Bewegung.

Eine Weile traben wir in einträchtigem Schweigen nebeneinanderher. Jeder hängt einfach so seinen Gedanken nach. Nur das Rascheln der Gummibärchentüte und unser zufriedenes Schmatzen sind hin und wieder zu hören.

»Wie war der Geschichtstest?«, frage ich, als wir kurz darauf an einer roten Ampel Halt machen müssen.

Die Süßigkeiten haben wir in Rekordzeit vernichtet. Mit einem zielsicheren Wurf befördert Noah die leere Tüte in einen Mülleimer. Treffer, versenkt. Für einen super Handballspieler wie ihn kein Ding.

»Ganz okay, glaube ich. Zumindest gab's keine bösen Überraschungen.« Ohne hinzusehen, zieht er eine Wasserflasche aus der Seitentasche seines Rucksacks und schraubt den Verschluss ab. »Der Bieler ist zwar eine ziemliche Schlaftablette, aber eins muss man ihm lassen: Fair ist er. Im Gegensatz zu vielen anderen Lehrern versucht er nicht, dir bei Tests einen reinzudrücken.«

»Weißt du, wie es bei Luke gelaufen ist?«

Noah verdreht die Augen. Dann nimmt er einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche, macht sie anschließend wieder zu und verstaut sie in seinem Rucksack. »Warum fragst du ihn das nicht selbst, wenn es dich so brennend interessiert?« Er schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Ach, sorry, das dürfte schwierig werden. Ihr redet ja gar nicht miteinander.«

»Das stimmt nicht«, protestiere ich halbherzig. »Heute in der Cafeteria haben wir uns unterhalten.«

»So, so, unterhalten nennst du das also«, neckt mich Noah. »Dein Redefluss war ja wirklich kaum zu bremsen. Ich hatte schon Angst, du würdest den armen Kerl ohnmächtig quatschen.«

»Ja, mach dich ruhig über mich lustig. Ich weiß auch nicht, was da los war. Mir ist einfach nichts Brauchbares eingefallen. Totales Blackout.« Wie bei der letzten Deutscharbeit. Verärgert zucke ich mit den Schultern. Die ganze Sache frustriert mich. »Möchtest du vielleicht auch noch eine Bemerkung zu dem Ketchup machen, das ich an der Nase hatte? Na komm schon, immer raus damit. Dann haben wir das hinter uns.«

»Echt jetzt? Das war Ketchup?« Noah zwinkert mir zu. »Und ich hab gedacht, du hättest Nasenbluten.«

Mittlerweile ist die Ampel auf Grün umgesprungen, und wir überqueren die Straße.

Ich seufze tiefer, als ein Pottwal tauchen kann. »Oh Mann, seien wir ehrlich: Das mit Luke habe ich total verkackt.«

»Ich weiß sowieso nicht, was ihr Mädchen an dem so toll findet. Mal abgesehen von seiner Strandmatte natürlich.« Noah streicht sich mit einer affektierten Bewegung durch die Haare. Allerdings gibt es da nicht viel zu streichen, denn seine sind, im Gegensatz zu Lukes, ziemlich kurz. Dank diverser Wirbel sieht Noah immer so aus, als wäre er gerade erst aus dem Bett gekrabbelt. Früher hat er noch versucht, seine Haare zu bändigen. Mittlerweile hat er diesen Strubbellook jedoch mit Hilfe von Gel zu seinem Markenzeichen gemacht.

Noah schirmt seine Augen mit der Hand gegen die Sonne ab und tut, als würde er nach etwas Ausschau halten. »Hat jemand zufällig mein Surfbrett gesehen?«

Ach du Scheiße! Habe ich ihm etwa erzählt, dass ich neulich davon geträumt habe, wie Luke und ich uns am Strand begegnen? Und, ja, in diesem Traum hatte er tatsächlich ein Surfbrett unter dem Arm. Na und?

Aber auch wenn wir uns viel anvertrauen, das habe ich Noah garantiert nicht erzählt!

»Hör auf, du Blödmann!« Lachend boxe ich gegen seinen Oberarm.

»Aua!« Er tut, als hätte ich ihm wehgetan, obwohl ich genau weiß, dass mein Hieb für ihn kaum mehr als ein leichter Stups gewesen ist. Aber immerhin beendet er nun seine Baywatch-Parodie.

»Wie kommt es eigentlich, dass ihr heute zusammen mit Queen Chiara Mittag gegessen habt?«, will Noah wissen.

Ich zucke ratlos mit den Schultern. »Das wüsste ich auch gerne. Sie hat sich einfach zu uns gesetzt. Ich dachte, sie hätte sich vielleicht mit ihren Mädels gezofft, aber nach der Mittagspause waren sie wieder best friends.«

»Versteh mal einer die Weiber ...«, sagt Noah grinsend.

»Ach, und später, in der Mathestunde, hat Chiara sich während der Freiarbeit meinen Taschenrechner geliehen. Schon irgendwie merkwürdig.«

»Was ist merkwürdig daran, dass sie ihren Taschenrechner vergessen hat? Mir passiert das ständig.«

»Ja, schon. Aber sie hätte sich genauso gut Tessas Taschenrechner leihen können. Oder Leonies. Oder Annas, die hat wahrscheinlich nicht nur immer eine Batterie zum Wechseln, sondern sogar einen nagelneuen Ersatztaschenrechner dabei. Und dann hat Chiara während dieser ganzen Leihaktion auch noch so lange mit mir gequatscht, dass wir einen Anschiss kassiert haben.«

»Stimmt, wenn sich jemand freiwillig so lange mit dir unterhält, ist das schon merkwürdig«, sagt Noah und knufft mich freundschaftlich in die Seite.

»Ach, was soll's, ist ja auch egal«, erwidere ich, als wir gerade in unsere Straße einbiegen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Kindern habe ich schon im Sandkasten-Alter unsere Adresse auswendig gekannt. Sogar noch vor meinem Geburtsdatum. Einfach weil ich sie so schön fand. Habakukweg 3 – das klang für mich als kleines Kind wunderbar, noch bevor ich etwas von Urmel und Professor Habakuk Tibatong gehört hatte. Und auch heute noch wohne ich nicht nur wegen des fantasievollen Straßennamens wirklich gerne hier. Obwohl alle Häuser der Straße im gleichen Jahr gebaut worden sind, sehen sie total unterschiedlich aus. Es gibt Häuser im Bungalowstil, zweigeschossige Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser, Häuser mit großem Garten und uralten Bäumen, Häuser mit Garage und welche ohne. Manche sind mit Schiefer verkleidet, andere verklinkert oder bunt gestrichen – so unterschiedlich wie die Menschen, die darin wohnen. Mein Vater hat mal aus Spaß gesagt, dass alle so verschieden aussehen, damit man nicht aus Versehen im falschen Haus landet. Unseres ist in einem sonnigen Gelb gestrichen, und irgendwie habe ich immer ein ganz warmes, heimisches Gefühl im Bauch, wenn ich es, wie jetzt, aus der Ferne leuchten sehe. Noahs Haus ist weiß, aber davon sieht man eigentlich kaum noch was, denn es ist fast vollständig mit wildem Wein bewachsen, was wunderschön aussieht. Daran kann es also nicht liegen, dass Noah heute offenbar gar keine Lust hat, nach Hause zu gehen. Mit jedem Schritt scheint er langsamer zu werden. Obwohl ich mein Tempo ebenfalls ein wenig gedrosselt habe, bin ich schon bald zwei Meter vor ihm.

Lachend drehe ich mich um. »Hey, was ist los mit dir, du lahme Schnecke? Du solltest dringend an deiner Kondition arbeiten. Kein Wunder, dass das mit dem Aufstieg nichts geworden ist«, bohre ich zielsicher in seiner offenen Wunde herum.

Noah ist ein verdammt guter Handballspieler, sein Sprungwurf ist der Hammer, und ohne ihn sähe seine Mannschaft ganz schön alt aus. Vergangene Saison wären die Jungs um ein Haar in die Oberliga aufgestiegen, aber im entscheidenden Spiel ist das Glück – oder besser...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2023
Reihe/Serie Charly und Noah Universum
Charly und Noah Universum
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 7. Klasse • ab 12 Jahren • Aktion Kulturpass • Charly • Childhood Bestfriend • Cliquen • cozy vibes • Erwachsen werden • freche Bücher • Freche Mädchen • Freundschaft • Friends to Lovers • Glücksbohnen • Good Guy • Handball • he falls first • Herzklopfen • Highschool • Junge Erwachsene • kulturpass • Liebesroman • Love Triangle • Mittelstufe • Pubertät • Schulgeschichte • Selbstfindung • Siebte Klasse • Small Town Romance • Teenager • Verliebt sein • Young ONE • zarte Liebe
ISBN-10 3-7517-3826-6 / 3751738266
ISBN-13 978-3-7517-3826-2 / 9783751738262
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,4 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich