Conni & Co 6: Conni, Mandy und das große Wiedersehen (eBook)
224 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93738-1 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Barbara Korthues wurde 1971 nahe der niederländischen Grenze geboren. An der Fachhochschule Münster studierte sie Illustration und Grafik-Design sowie freie Malerei an der Kunstakademie Münster. Während der Studienzeit begann sie für verschiedene Kinder- und Jugendbuchverlage zu arbeiten und hat seitdem zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Zehn Gründe für einen Besuch in England
„Yam-yam“, macht Phillip am nächsten Morgen und reibt sich erwartungsvoll den Bauch. „Welches davon ist meins?“
Er will nach einem Stück Käsekuchen greifen, aber Conni schlägt ihm blitzschnell auf die Finger.
„Aua!“, beschwert er sich. „Seit wann bist du so rabiat?“
Conni bemüht sich, ein strenges Gesicht zu machen. „Hier wird nicht genascht!“
„Schon gut.“ Phillip zieht den Kopf ein. „Ich hab’s kapiert.“
Die 6a hat sich eine Viertelstunde vor Unterrichtsbeginn in der Klasse getroffen, um das Büfett aufzubauen. Sie haben zwei Tische zusammengestellt und vor das Lehrerpult geschoben. Ein paar Kuchen und Torten stehen schon darauf, dazu Karaffen mit Säften und große Schüsseln mit Fruchtsalaten.
Es sieht total klasse aus, bunt und lecker, findet Conni. Wenn nur die Jungs nicht so verfressen wären! Die Mädchen haben alle Hände voll zu tun, sie vom Stibitzen abzuhalten.
„Manno!“, protestiert Mark. „Seid doch nicht so hartherzig. Kein grüner Eumel merkt, wenn was fehlt!“
Anna hat ihn auf frischer Tat mit einem Melonenwürfel in der Hand erwischt und funkelt ihn an. „Ein grüner Eumel vielleicht nicht“, faucht sie. „Ich schon!“
„Aber ich muss doch wenigstens mal probieren“, jammert Mark.
„Iss dein Pausenbrot, wenn du Hunger hast“, erwidert Anna ohne eine Spur Mitleid.
„Ach, lass ihn doch“, mischt Billi sich ein. „Zurücklegen kann er die Melone sowieso nicht, jetzt, wo er sie schon angegrabbelt hat.“
Mark grinst. „Stimmt. Das wäre nämlich sehr unhygienisch.“
Anna stößt einen tiefen Seufzer aus.
„Ich mag dich.“ Mark macht ein Gesicht wie ein junger Dackel, während er sich die Melone auf der Zunge zergehen lässt. „Magst du mich auch?“
„Darüber muss ich erst mal gründlich nachdenken“, sagt Anna, aber um ihre Mundwinkel zuckt es verdächtig.
Conni lacht. „Wer ist für die Teller und Servietten zuständig?“, wendet sie sich an den Rest der Klasse. „Und hat zufällig jemand an das Besteck und die Pappbecher gedacht?“
Ihr Blick fällt auf Janette und Saskia, die in der letzten Reihe sitzen und tuscheln. Janette schaut genervt auf und zieht ein Paket Papierservietten aus ihrem Rucksack. Saskia folgt ihrem Beispiel und befördert zwei Stapel Pappteller unter ihrem Tisch hervor.
Conni bleibt abwartend stehen. Sie denkt gar nicht daran, auf die beiden zuzugehen und die Sachen abzuholen. Sollen die sich ruhig mal bewegen.
Plötzlich steht Ariane auf. Seit den Vorfällen um Tanja und Billi hält sie Abstand zu Janette und Saskia. Sie hat sich sogar einen Platz in einer anderen Reihe gesucht, obwohl die drei früher einmal unzertrennlich waren. Sie nimmt Janette und Saskia die Servietten und Teller aus den Händen und trägt sie nach vorne.
„Um die Pappbecher hab ich mich gekümmert“, sagt sie leise und zeigt auf eine Tüte, die von einem Vorhang halb verborgen auf der Fensterbank liegt. „Das Besteck wollten Laura und Vanessa besorgen.“
„Stimmt“, sagt Conni. „Die sind noch nicht da.“ Sie nimmt die Sachen stirnrunzelnd entgegen und bedankt sich. Ariane schleicht zurück auf ihren Platz.
„Lindwurmalarm!“, ruft Bohdan. Zusammen mit Paul und Tim hat er die Tür bewacht, um rechtzeitig Bescheid zu geben, wenn die Klassenlehrerin anrückt. „Ist alles fertig?“
Conni lässt ihren Blick über das Büfett schweifen, während Anna, Dina, Mark und Phillip schnell die Servietten, Becher und Teller verteilen. Im letzten Moment huschen Laura und Vanessa in den Raum und legen das Besteck dazu.
Conni nickt. „Alles paletti!“
Paul, Bohdan und Tim springen auf ihre Plätze.
Pünktlich mit dem ersten Gong betritt Frau Lindmann das Klassenzimmer und schmettert der Klasse ihr gewohntes „Good morning, girls and boys!“ entgegen.
Conni lächelt. Es kommt ihr vor, als wäre die alte Lehrerin nie weg gewesen.
Frau Lindmann legt ihre Aktentasche auf das Pult.
„Well“, sagt sie. „Hello again, class. It’s good to be back. Ich freue mich, wieder hier zu sein.“
„Nice to see you, Mrs Lindmann“, erwidert Phillip und steht auf. Als Klassensprecher ist ihm die Aufgabe zugefallen, einen kleinen Blumenstrauß zu besorgen. Mit einer schwungvollen Geste zaubert er ihn hinter seinem Rücken hervor und überreicht ihn der verdutzten Lehrerin. „Der ist von uns für Sie.“
Conni hat den Lindwurm noch nie so sprachlos und gerührt zugleich erlebt.
„Oh … danke schön“, sagt Frau Lindmann. „Das ist wirklich reizend von euch.“
„Das ist noch nicht alles!“ Phillip zeigt auf das Büfett.
Frau Lindmanns Augen werden groß wie Suppenteller. Anna kichert leise. Conni stupst sie schnell mit dem Ellbogen an.
„Wir dachten, Sie könnten eine kleine Aufmunterung gebrauchen, nachdem Sie so lange im Krankenhaus waren“, meldet sich Paul zu Wort.
„Ein gemeinsames Frühstück!“ Frau Lindmann strahlt. „Was für eine himmlische Überraschung, ihr Lieben!“
Conni und Anna gucken sich an.
„Ihr Lieben …“, flüstert Conni beeindruckt. „Wow! Das hat sie noch nie zu uns gesagt!“
„Wir sollten ihr öfter mal ein Frühstück spendieren“, raunt Anna zurück.
„Gib dem Drachen Futter“, sagt Phillip mit gedämpfter Stimme, als er sich wieder auf seinen Platz setzt, „und er hört auf, Feuer zu spucken.“
Conni hält sich schnell eine Hand vor den Mund, um nicht laut loszuprusten.
„Herzlichen Dank“, sagt Frau Lindmann. „Für das nette Willkommen, die Blumen und die Karten mit den Genesungswünschen, die ihr mir geschickt habt.“
„Sind Sie denn jetzt wieder ganz gesund?“, erkundigt sich Dina.
Frau Lindmann nickt. „Meine Vertretung, Herr Gunnarsson, wird euch trotzdem als Mathelehrer erhalten bleiben, da ich meine Stundenzahl etwas reduziert habe. Er hat mich über alles, was in der Zwischenzeit passiert ist, auf dem Laufenden gehalten. Soweit ich gehört habe, kommt ihr gut mit ihm aus?“
Conni und die anderen nicken. Klar, Herr Gunnarsson ist der beste Lehrer, den man sich wünschen kann. Er hat nicht nur verblüffende Ähnlichkeit mit dem Sänger und Schauspieler Harry Styles, was ihn in den Augen der Mädchen ziemlich begehrenswert macht, sondern ist auch sonst ein cooler Typ, der für seine Schüler immer ein offenes Ohr hat. Sogar sein Matheunterricht ist anders als bei anderen Lehrern, hat Conni festgestellt. Viel lockerer und witziger. Und trotzdem lernt man eine Menge.
„Wollen wir jetzt nicht erst mal frühstücken?“, fragt Phillip. Sein Blick wandert sehnsüchtig über das Büfett. „Wenn wir noch lange warten, wird der Salat welk.“
Alle lachen, auch Frau Lindmann.
„Gute Idee! Lasst uns frühstücken! Zum Glück haben wir eine Doppelstunde. Ich habe nämlich auch noch eine Überraschung für euch.“
Eine Überraschung? Conni hebt die Augenbrauen.
„Was das wohl ist?“, tuschelt Anna.
„Wahrscheinlich ein unangemeldeter Vokabeltest“, grummelt Conni. „Um zu überprüfen, wo wir in Englisch stehen.“
Gemeinsam mit den anderen steht sie auf und reiht sich in die Schlange vor dem Büfett ein. Phillip stellt sich hinter sie und pustet ihr in den Nacken.
„Hey, das kitzelt!“, protestiert Conni lachend.
„Schlimm?“, fragt Phillip. Seine dunkelbraunen Augen funkeln.
„Nee.“ Conni schüttelt den Kopf.
„Hast du echt ein Stück Kuchen für mich reserviert? Oder hast du das gestern am Telefon nur so gesagt?“
Neben Conni spitzen Anna, Billi und Dina erwartungsvoll die Ohren. Conni presst die Lippen aufeinander. Soll sie Phillip etwa sagen, dass sie ihm am liebsten den ganzen Kuchen schenken würde? Nein, ausgeschlossen. Nicht vor den anderen!
„Such dir einfach das schönste Stück aus“, sagt sie diplomatisch.
„Wir haben jede Menge Liebe reingebacken“, kichert Billi. „In jedes einzelne Stück!“
„Und Conni hat sich besonders große Mühe gegeben“, fügt Anna mit einem zuckersüßen Lächeln hinzu.
Conni würde ihren Freundinnen gerne sagen, wie unmöglich sie sie findet, aber sie reißt sich zusammen und begnügt sich stattdessen mit einem finsteren Blick.
„Von Liebe allein kann man nicht leben“, stellt Paul ungerührt fest und drängelt sich an den anderen vorbei. „Ich jedenfalls nicht.“
„Ich schon“, lacht Phillip. „Besonders wenn sie in Käsekuchen verpackt ist!“
Conni wird rot. Wie meint er das denn?
Zum Ende der ersten Stunde ist das Büfett komplett verputzt. Vom leckeren Käsekuchen sind nur noch ein paar Krümel übrig geblieben. Die Jungs sind wider Erwarten satt geworden und reiben sich die Bäuche. Phillips zufriedenes Lächeln erinnert Conni an Kater Mau.
Fehlt nur noch, dass er anfängt zu schnurren, denkt sie.
„Well then …“ Frau Lindmann steht auf, nimmt ein Stück Kreide und schreibt einen Satz an das Whiteboard, bevor sie sich an die Klasse wendet. „Holt bitte eure Hefte raus. Dies ist die Stillarbeit für die zweite Stunde. Ihr dürft Gruppen bilden.“
Sofort rücken Conni, Anna, Billi und Dina näher zusammen. Sie bilden eine Arbeitsgruppe, klar.
„Ten reasons to visit Great Britain“, liest Conni halblaut murmelnd vor. „Zehn Gründe, Großbritannien zu besuchen. Was soll das denn?“
„Ich dachte, sie hat eine Überraschung...
Erscheint lt. Verlag | 29.5.2023 |
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Reihe/Serie | Conni & Co | Conni & Co |
Illustrationen | Barbara Korthues |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | Buch ab 10 Jahre Mädchen • Buch England Kinder • Buch London Kinder • Buch Reise Abenteuer • Buch Schüleraustausch • Buch Teenager Liebe • Conni Buch ab 10 Jahre • Connie • Conny • Dein Spiegel-Bestseller-Autorin • Erste Liebe Buch Teenager • London Buch Teenager • Mädchen Buch 10 Jahre |
ISBN-10 | 3-646-93738-6 / 3646937386 |
ISBN-13 | 978-3-646-93738-1 / 9783646937381 |
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