Fire Fallen (Die Chroniken von Solaris 2) (eBook)

Spiegel-Bestseller
Epische Slow-Burn-Romantasy mit Elemente-Magie

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
464 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93688-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Fire Fallen (Die Chroniken von Solaris 2) -  Elise Kova
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***Like Fire Love Burns*** Vhalla ist nun Eigentum des Reiches. Gemeinsam mit der Armee marschiert sie gen Norden. Kaiser Solaris verspricht sich von ihrer Wind-Magie den Sieg über die Rebellen, der Senat will ihren Tod und auf Vhalla wartet der Kampf ihres Lebens. Kann sie ihre Menschlichkeit bewahren oder wird sie doch zu dem Monster, das der Kaiser in ihr sieht? Verschüttete Wahrheiten kommen ans Licht, die alte Loyalitäten auf eine harte Probe stellen und Vhallas Liebe zu Aldrik noch unmöglicher machen ... Die magische Romantasy-Saga um Windläuferin Vhalla geht weiter: mehr Action, mehr Drama und immer diese bittersüße Liebe zum Dahinschmelzen! Alle fünf Bände der Serie »Die Chroniken von Solaris«: Air Awoken (Band 1) Fire Fallen (Band 2) Earth Ending (Band 3) Water's War (Band 4) Crystal Crown (Band 5)

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte. 

Elise Kova ist eine USA Today- und internationale Bestsellerautorin. Sie liebt es, Geschichten über fantastische Welten voller Magie und tiefer Gefühle zu erzählen. Sie lebt in Florida und wenn sie nicht schreibt, spielt sie Videospiele, zeichnet, chattet mit ihren Leser*innen auf Social Media oder träumt von ihrer nächsten Geschichte. 

EINS

Die Welt war ein Inferno.

Dichter Rauch. Asche. Glühende Hitze.

Vhalla rannte an schemenhaften Gestalten vorbei. Schneller und schneller durch die Nacht, von einem grauenvollen Schauplatz zum nächsten, als liefe sie direkt auf das Ende der Welt zu. Die finsteren, gesichtslosen Gestalten kamen immer näher, stellten sich ihr in den Weg, nahmen ihr die Luft zum Atmen.

Tränen befleckten bereits ihre Wangen, als Vhalla die erste Gestalt beiseiteschubste. Die Erscheinung stieß einen gellenden Schrei aus, wurde entzweigerissen und löste sich in wehenden Rauch auf. Vhalla berührte die nächste Gestalt – wieder ein Schrei. Sie wollte nicht weitergehen, aber ihr Herz schlug im Takt eines einzigen Wortes – schneller, schneller, schneller.

Also rannte Vhalla. Sie rannte, und jede schemenhafte Erscheinung, mit der sie in Berührung kam, verschmolz mit der Dunkelheit, die sich um sie herum ausdehnte. Nichts brachte die Mark erschütternden Todesschreie der Schattengestalten zum Verstummen – weder ihre Hände auf den Ohren noch Vhallas eigene Schreie.

Und dann plötzlich: Stille.

Langsam nahm Vhalla die Hände weg, öffnete blinzelnd erst ein Auge, dann das andere. Hinter ihr befand sich nichts, neben ihr befand sich nichts, nur der Weg vor ihr wurde von einer letzten hellen Flamme erleuchtet, die ein Gebäude verschlang, das bereits in sich zusammengebrochen war. Von einer unsichtbaren Kraft angetrieben setzte Vhalla vorsichtig einen Fuß vor den anderen, immer auf den Trümmerhaufen zu. Sie kam wieder zu spät. Sie kam jedes Mal zu spät. Jede Nacht.

Vhalla räumte die Trümmer beiseite, Steinbrocken für Steinbrocken, das Feuer leckte an ihren Händen, verbrannte sie aber nicht. Es fühlte sich nicht einmal heiß an. Er lag ganz unten und wartete auf sie. Vhalla barg den zerschmetterten, blutüberströmten Körper ihres toten Freundes in ihren Armen und weinte, bis ihre Kehle schmerzte.

»Sareem«, schluchzte sie an seiner blutigen Schulter. »Ich verspreche, nächstes Mal schneller zu sein. Bitte warte nicht auf mich.«

Seine Hände erwachten zum Leben, er packte sie an den Armen. Mit jäher Kraft rang er Vhalla zu Boden. Sein Körper drückte sie gegen das Kopfsteinpflaster. Die eine Hälfte seines Gesichts war nur mehr ein grauenvoller Brei, aus dem Blut auf ihre Schulter tropfte.

»Vhalla«, zischte er. Ein Teil seines Kiefers war verschwunden und der restliche Knochen bewegte sich in seltsamer Schieflage. »Warum bist du nicht gekommen?«

»Ich habe es versucht!«, schluchzte, nein flehte Vhalla. »Es tut mir leid, Sareem, es tut mir leid!«

»Du warst nicht da.« Der Leichnam ihres Freundes beugte sich zu ihr hinunter und berührte beinah ihr Gesicht. »Du warst nicht da. Deinetwegen bin ich gestorben.«

»Es tut mir leid!«, schrie Vhalla.

»Du warst bei ihm.« Sein Griff war so fest, dass er Vhalla das Blut in den Armen abschnürte und ihre Finger taub wurden. »Du warst bei ihm!« Er schüttelte Vhalla. »Wo ist er jetzt? Wo ist er jetzt?«, wollte ihr Freund aus Kindertagen wissen und schüttelte sie wie eine Lumpenpuppe. Vhallas Kopf schlug auf den Pflastersteinen auf.

Vhalla wehrte sich gegen die Arme, die sie umschlungen hielten und sie schüttelten.

»Nein, nein! Ich wollte dich retten!«, schluchzte sie.

»Vhalla, wach auf!«, befahl eine Stimme und Vhalla riss die Augen auf.

Larel fuhr mit den Händen über Vhallas Arme. Ihre dunklen westländischen Augen waren voller Sorge. Vhalla blinzelte Larel an, und das Bild ihres toten Freundes verschwand. Bei dem Gedanken an Sareem revoltierte ihr Magen. Sie drehte sich zur Bettkante und übergab sich in eine vorsorglich bereitgestellte Bettpfanne.

»Das ist die dritte Nacht in Folge«, sagte eine Stimme von der Tür her. Dieselbe Stimme, die Vhalla auch schon in den vergangenen beiden Nächten gehört hatte.

Sie schaute auf und wischte sich den Speichel vom Kinn. In der Tür stand ein Magier, der nicht gerade erfreut wirkte.

»Hab Verständnis für sie.« Larel war ganz offensichtlich verärgert.

»Hab Verständnis für mich.« Der Mann gähnte, beherzigte aber den warnenden Unterton in Larels Stimme. Er sah nur noch einmal mit spitzem Blick zu Vhalla, dann warf er die Tür betont laut hinter sich ins Schloss.

Vhalla hustete. In dem Maß, in dem sie sich Stück für Stück wieder der Realität zuwandte, kehrten auch ihre Lebensgeister zurück. Sie setzte sich auf und rieb sich über die Augen, um die letzten Überbleibsel ihrer Vision zu vertreiben.

»Vhalla«, flüsterte Larel leise, wobei sie ihr die flache Hand auf den Scheitel legte. Sie ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm Vhalla in die Arme.

»Mir geht es gut. Es ist alles bestens«, murmelte Vhalla und überließ sich der tröstenden Umarmung ihrer Freundin.

»Ich werde bei dir bleiben.«

»Nein, du kannst nicht jede Nacht bei mir sein«, widersprach Vhalla, schüttelte aber Larels Hand, die ihr beruhigend über den wirren Haarschopf strich, nicht ab.

»Wer sagt das?« Die junge Frau legte sich zwischen Vhalla und die Wand. Es war ziemlich eng zu zweit, aber Vhalla war zu erschöpft, um zu protestieren.

Sie lagen einander zugewandt und hielten sich fest bei den Händen. Im schwachen Licht des Mondes versuchte Vhalla mit zusammengekniffenen Augen Larels Gesicht zu erkennen. Die junge Magierin erwiderte ihren Blick. Als Feuerzähmerin hätte Larel mit einem bloßen Gedanken eine Flamme heraufbeschwören und ihnen Licht schenken können, tat es aber nicht.

»Larel«, wimmerte Vhalla leise.

Allein am Ton von Vhallas Stimme schien Larel zu merken, dass ihre Freundin kurz vor dem Zusammenbruch stand. »Du solltest jetzt ein bisschen schlafen.«

»Morgen ist der letzte Tag.« Nach dem grässlichen Albtraum drohten Vhallas Gefühle sie wie eine Lawine an den Rand einer Felskante zu schieben. Sie schien keine andere Möglichkeit mehr zu haben, als es geschehen zu lassen. Seit ihrer Verurteilung vor fünf Tagen war sie von vollkommener Hoffnungslosigkeit erfüllt.

»Das stimmt, und Majorin Reale wird dich noch härter rannehmen.« Aus Larels Stimme sprach ihre absolute Entschiedenheit, unverrückbar wie ein Fels. Sie war der einzige Anker, den Vhalla noch hatte.

»Aber wozu?«, fragte Vhalla mit bebenden Lippen. »Sobald es richtig in die Schlacht geht, bin ich tot.«

Anfänglich hatte Vhalla noch darüber spekuliert, wie ihre Zukunft im Norden aussehen mochte – in dem vom Krieg gebeutelten Land, in das sie als zwangsrekrutierte Soldatin des Reiches einmarschieren würde. Doch die Träume und ihre Schuldgefühle hatten ihre Tatkraft aufgerieben, bis nichts mehr davon übrig war.

»Bist du nicht«, beharrte Larel.

»Ich kann so gut wie nichts bewirken!« Sie hörte sich erbärmlich an, selbst in ihren Ohren. Aber das war Vhalla egal. Um es durch die Verhandlung zu schaffen, hatte sie eine Kraft vorgetäuscht, die sie längst nicht mehr besaß.

»Still jetzt«, befahl Larel und beendete damit die Diskussion. »Du musst schlafen.«

Vhalla presste die Lippen aufeinander. »Wirst du mich aufwecken?«, fragte sie schließlich.

»Natürlich«, erwiderte Larel, wie sie es jede Nacht machte.

»Ich weiß nicht, wie ich ohne dich während des Marsches schlafen soll«, jammerte Vhalla.

»Mach dir keine Gedanken darüber, sondern ruh dich aus.«

Larel küsste Vhalla leicht auf die Fingerknöchel, und endlich ließ Vhalla sich fallen und schloss die Augen.

Der Schlaf war kurz, aber immerhin war es Schlaf. Larel musste Vhalla nur einmal aufwecken, was im Vergleich zu den vorangegangenen vier Nächten schon eine Verbesserung war.

Am nächsten Morgen war die Westländerin so rücksichtsvoll, kein Wort über Vhallas nächtliche Albträume zu verlieren. Bei Anbruch der Dämmerung verließ sie leise Vhallas Zimmer, damit diese sich für den Tag bereit machen konnte.

Vhallas ganzer Körper war steif und schmerzte, sodass sie zum Anziehen doppelt so lange brauchte wie sonst. Sie bewegte die Schultern und neigte den Kopf nach links und rechts, während sie in ihre schwarze Kleidung schlüpfte. Unwillkürlich musterte sie ihr Spiegelbild. Dunkelbraune, goldgesprenkelte Augen in einem ausgezehrten Gesicht mit dunklen Augenringen. Selbst ihre typisch ostländische bernsteinfarbene Haut war grau wie Asche. Vhalla fasste sich in ihr kurzes Haar und dachte an den Nachmittag nach der Urteilsverkündung, als sie ihre langen Haare radikal abgeschnitten hatte.

»Ich hasse es«, sagte sie, ohne genau zu wissen, ob sie damit ihre Haare oder ihre ganze Erscheinung meinte.

Vhalla ging dem Strom von Leuten entgegen, die unterwegs in Richtung Küche und Speisesaal waren. Sie hatte keinen Hunger. Wahrscheinlich würde sie heute keinen Bissen herunterbekommen. Ihr blieb noch ein Tag, ehe sie alles hinter sich lassen würde, was sie bislang gekannt hatte. Ihr ohnehin nicht besonders reger Appetit war vollkommen verflogen.

Sie betrat den Übungsraum des Turms, der ein ganzes Stockwerk einnahm. Der runde Raum war von einer niedrigen Mauer gesäumt, hinter der sich mögliche Zuschauer und wartende Eleven des Turms aufhalten konnten.

An einem hohen Pult stand bereits eine Frau.

»Majorin«, begrüßte Vhalla sie beim Eintreten.

»Yarl.« Majorin Reale war eine...

Erscheint lt. Verlag 24.3.2023
Reihe/Serie Die Chroniken von Solaris
Übersetzer Susanne Klein
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Action & Abenteuer Liebesromane ab 14 • Booktok • elemente fantasy • Fantasy Bücher Jugendliche • Fantasy Hexen und Zauber • Fantasy Liebesroman • Fantasy Romance • High Fantasy • high fantasy romance • Romantasy • Romantasy Bestseller • Romantic Fantasy
ISBN-10 3-646-93688-6 / 3646936886
ISBN-13 978-3-646-93688-9 / 9783646936889
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