The Witches of Silent Creek 2: Zweites Herz (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
448 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60890-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Witches of Silent Creek 2: Zweites Herz -  Ayla Dade
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
**Teil 2 der spannenden Romantasy-Dilogie** Seitdem Helena nach Silent Creek gezogen ist, eine mysteriöse Kleinstadt an der schottischen Küste, weiß sie, dass dunkle Mächte existieren - sogar in ihr. Mehr noch, die Studentin gerät mitten in einen intriganten Hexenkrieg. Verraten von ihrer großen Liebe Tyrael Burnett weiß Hel nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann. Einzig und allein der charismatische Declan Sinclair scheint sie zu verstehen, weshalb sich Hel immer mehr zu ihm hingezogen fühlt. Aber sie ahnt auch nichts von dem Fluch, der in ihm wohnt, und genauso wenig von dem Schwur, den Tyrael geleistet hat, um Helena vor einem furchtbaren Schicksal zu bewahren. Entdecke den zweiten, magischen Romantasy-Roman der SPIEGEL-Besteller Autorin Ayla Dade! Persönliche Leseempfehlung von der Autorin und Bloggerin Jennifer Bright (@wort_getreu): »Ein grandioser Fantasyauftakt voller spannender Geheimnisse und Plottwists, großen Emotionen, mitreißenden Charakteren und einem absoluten Six Of Crows Flair!« //Dies ist der zweite Band der mystisch-magischen Dilogie »The Witches of Silent Creek«. Alle Romane der romantischen Hexen-Fantasy: -- Band 1: Unendliche Macht -- Band 2: Zweites Herz//  Diese Reihe ist abgeschlossen.

Ayla Dade wurde 1994 geboren und lebt in einer Hafenstadt im Norden Deutschlands. Neben dem Jura-Studium entdeckte sie das Schreiben für sich und veröffentlichte bereits erfolgreiche Liebesromane, unter anderem die bekannte Winter-Dreams-Reihe. Ihr Herz schlägt für authentische, mitreißende Geschichten und dramatische Plottwists. Wenn sie nicht gerade neue Welten erschafft, widmet sie sich ihrer Liebe zum Gesang, Hund und Pferd und dem Sport.

Ayla Dade wurde 1994 geboren und lebt in einer Hafenstadt im Norden Deutschlands. Neben dem Jura-Studium entdeckte sie das Schreiben für sich und veröffentlichte bereits erfolgreiche Liebesromane, unter anderem die bekannte Winter-Dreams-Reihe. Ihr Herz schlägt für authentische, mitreißende Geschichten und dramatische Plottwists. Wenn sie nicht gerade neue Welten erschafft, widmet sie sich ihrer Liebe zum Gesang, Hund und Pferd und dem Sport.

HELENA

Ein nebliger, trüber Film. Mehr sah ich nicht. Nur gedämpft drangen Stimmen zu mir durch. Tief, verzerrt. Irgendwo ein stetes Hämmern, rhythmisch, widerhallend. Eine Berührung glitt über meinen Körper. Ein feiner Tanz, kühle Finger, bedachte Bewegungen. Die Person wusste genau, was sie tat. Ich jedoch hatte keine Ahnung. Aber eines war sicher: Ich würde sterben. Die Gewissheit kam in Wellen, jede stärker und höher als die vorherige. Ein verdammter Tsunami. Meine Glieder gehorchten mir nicht mehr, doch ich konnte fühlen, wie noch immer warmes Blut über meine Hand sickerte. Schützend presste ich sie über den offenen Schnitt in meiner Bauchdecke.

In diesem Moment, in dem mir das Leben entglitt, dachte ich bloß, wie mächtig sie war. Diese Sache mit der Liebe. Und wie dumm von mir, ihr zu verfallen, wie dumm, mich dieser verheerenden Blindheit hingegeben zu haben. Denn nicht die Schmerzen waren es, die mich wie pure Folter zerfraßen, sondern er.

Tyrael Burnett. Finlay. Finlay …

Mein bester Freund hatte mich verlassen, belogen und verraten. Es war sein Glück, dass mir nur noch wenige Atemzüge blieben. Ansonsten würde ich diejenige sein, die ihm ein Messer ins Herz rammte, sobald er mir unter die Augen trat.

Ohne zu zögern.

»Mach die Augen auf, Mädchen.«

Ein düsteres Raunen, dicht an meinem Ohr. Aber sein Verlangen war unmöglich. Ich konnte mich nicht regen. Einen Moment später spürte ich, wie langgliedrige Finger meine Lippen teilten. Sie trugen den Geschmack von Eisen mit sich.

»Hier. Iss.«

Es kam mir wie ein Wunder vor, dass mein Kiefer reagierte. Doch das, was ich schmeckte, war himmlisch. Wenn auch undefinierbar. Salzig, mit einer rauchigen Note.

»So ists gut.« Wieder der Finger zwischen meinen Lippen. Mehr Essen. »Weiter. Immer weiter. Gleich gehts wieder.«

Die Stimme behielt recht. Noch während ich auf dem dritten Ding kaute, durchströmte mich eine ungeahnte Welle der Energie. Die Trägheit in meinen Gliedern schwand. Schlagartig riss ich die Augen auf und …

… blickte in den ausgemergelten Totenschädel eines Düsteren. Ich schrie auf. Ein heiserer, rauer Ton. Ich wollte von ihm wegrobben, doch ein stechender Schmerz in meiner Magengegend hinderte mich daran. Der Düstere lächelte, aber es wirkte nicht wie aus der Überheblichkeit seinesgleichen geboren. Eher mitfühlend. Traurig. Aber warum?

Mit dem Kinn deutete er auf meine Wunde. »Es wird noch eine Weile wehtun, aber ich habe dafür gesorgt, dass deine rechte Niere schadlos wieder zusammengewachsen ist.«

»Meine … was?«

»Deine Niere. Sie war das reinste Schlachtfeld.«

O Götter. Ich senkte den Blick. Meine Handgelenke lagen in Ketten. Weißes Pulver überzog das Eisen, und Blutkrusten zierten meine Finger. Zittrig hob ich sie von der rot getränkten Bluse und erkannte statt des Schnitts bloß noch eine wulstige Narbe. Eine weitere, die nun meinen Körper zierte. Er war ein Kriegsgemälde.

Ich sah auf. »Aber wie …?«

»Indem ich mit meiner Macht in dein Organ eingegriffen und einem Toten in den Sphären der dunklen Magie befehligt habe, seine Niere anzuzapfen.«

»Anzuzapfen?«

Er nickte. »Damit ich deine neu züchten konnte.«

Meine Augen weiteten sich. »Du … du bist ein Nekromant?«

»Herzlichen Glückwunsch, hundert Punkte.«

»Aber wieso solltest du … wieso …«

»Ich dir helfen sollte?« Der Düstere neigte den Kopf. Mit seinem langen schwarzen Fingernagel fuhr er sich nachdenklich über das Kinn. Schütteres Krausehaar lag in vereinzelten Löckchen auf seinem Schädel. »Weil Baal es verlangte.«

Weil Baal es verlangte.

Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Geschehnisse der letzten Stunden. Spar Cave. Das blinde Mädchen, für das Tyrael mich verraten hatte. Coraëls Hinterhalt. Und schließlich der Anführer des Düsteren Volks, der mich mit sich gerissen hatte.

Ich schlang die Arme um den Oberkörper und sah mich um. Wir befanden uns in einer winzigen Zelle. Das einzige Licht stammte von einer Fackel in der brüchigen Gesteinswand. Es war so schummrig, dass ich hinter den dicken Gitterstäben des Verlieses nur eine tiefe Schlucht erkennen konnte, umgeben von einem spiralförmigen Gang. Eine Gänsehaut kroch über meine Arme, obwohl eine fast unerträgliche Hitze herrschte.

»Lachlan!« Von draußen klirrte eine Eisenkette gegen die Gitterstäbe. »Bist du fertig mit ihr?«

Coraëls Stimme zu hören, war wie ein Schlag ins Gesicht. In mir hatte die leise Hoffnung gewohnt, ihr Verrat wäre ein Hirngespinst meines geschwächten Zustands gewesen. Aber als die jüngste der Burnetts sich in die Zelle schob und das fahle Licht der Fackel ihr bleiches Gesicht erhellte, gab es keinen Zweifel. Die Ähnlichkeit zu ihrem Bruder nahm mir die Luft zum Atmen. Sie war Tyrael wie aus dem Gesicht geschnitten, ihr Lächeln genauso höhnisch wie seines, als wir uns das erste Mal begegnet waren.

»So sieht man sich wieder, Iversen.«

»Fahr zur Hölle«, zischte ich.

Sie grinste. »Ich fürchte, da sind wir bereits.« Cora wandte sich an den Düsteren und machte eine wegwerfende Handbewegung. »Du kannst gehen.« Als er sich nicht regte, zuckte ein Muskel an ihrem Kiefer. »Ich sagte, du kannst gehen, Lachlan. Ich übernehme jetzt.«

Der Düstere erhob sich. Kurz hielt er inne und sah ihr in die Augen. Sie hielt seinem Blick stand.

»Ist was?«

Der Düstere ließ seine Hand in der Hosentasche verschwinden. Ich erkannte, wie er darin wühlte, als würde er etwas suchen. Plötzlich nahm er sie wieder heraus, fuhr sich mit leeren Fingern über den Schlund, der einst sein Mund war, und schüttelte den Kopf. »Mir war nur, ich hätte etwas in deinen Augen erkannt.«

»Ach.« Cora hob eine Braue. »Und was?«

Es dauerte eine ganze Weile, bis Lachlan antwortete. »Den tiefen Wunsch eines Mädchens, gesehen zu werden.«

Der Düstere ließ ihr keine Zeit, etwas zu entgegnen. Noch während Coraël seine Worte verarbeitete, schlurfte er auf seinen nackten Füßen die Zelle hinaus. Erst als seine Schritte sich entfernten, kam sie wieder zu sich. Mit einem animalischen Ausdruck um die Lippen ging sie vor mir in die Hocke. Über dem Wangenknochen besaß sie dasselbe Muttermal wie Tyrael. Die Erkenntnis jagte mir einen Schauer über den Rücken.

»Du solltest dankbar sein.«

Ich funkelte sie an. »Dafür, dass ihr mich in Ketten legt?«

»Wir haben dir dein Leben gerettet.«

»Ihr habt mich entführt!«

»O nein.« Sie lachte. Es klang nicht nach ihr. »Du wurdest uns geschenkt, meine Liebe. Welch großzügige Geste meines Bruders.«

Ich presste die Zähne zusammen. Coras Grinsen wurde breiter.

»Was denn, zu früh? Schmerzt dein kaputtes Herzchen, wenn du an ihn denkst?« Ihr Lächeln wurde zu einem Zähnefletschen. »Jeder hat dich vor ihm gewarnt. Es war deine eigene Dummheit, ihm zu vertrauen, Iversen.«

Ich spürte Wut. Nicht auf sie, sondern auf mich. Denn Cora hatte recht. Sie alle hatten mich gewarnt. Isobel. Kamryn. Sileas. Merlin. Mein Großvater.

Ich war so dumm gewesen.

»Es ist nicht so schlimm, wie du denkst.« Coraël setzte sich in den Schneidersitz. Doch irgendetwas an ihr war seltsam. Die Ränder ihres Körpers schienen … zu flimmern. »Nicht alle Düsteren sind schlecht.« Ihr Blick huschte zu dem schwarzen Mal an meinem Hals. »Und hier wird dich keiner verstoßen.«

»Wie kannst du das sagen, wenn du jeden Tag damit verbracht hast, die Menschen vor den Düsteren zu beschützen?«

In ihren dunklen Augen blitzte etwas auf. Aus der Ferne gellte ein Schrei zu uns herüber. Sie ignorierte ihn. »Wir waren Opfer einer schrecklichen Manipulation, Helena.«

»Wie bitte?«

»Die Oberen lassen uns im Glauben, die Düsteren wären schlecht. Sie wollen von ihrer kranken Folter ablenken, derer sie uns unterziehen.«

»Coraël, das ist –«

»Hast du deine eigene Zeremonie vergessen?«

Ich zuckte zusammen, denn nein, das hatte ich nicht. Noch immer hörte ich die Peitschenhiebe, wenn ich nachts die Augen schloss. Noch immer spürte ich sie, wenn ich schweißgebadet aus den schrecklichen Träumen erwachte, in denen Myrahs Feuerpeitsche sich mit meinem Rücken vereinte. Und noch immer spürte ich die Narben.

»Ja«, hauchte Cora. »Dachte ich mir.«

»Nur weil die Oberen anderen Leid zufügen, sind die Düsteren nicht besser. Was ist mit deiner Familie? Deinen Eltern und deinen … deinen …« Ich biss mir auf die Unterlippe. Das Wort wollte nicht heraus.

»Meinen Brüdern?« Als ich nichts entgegnete, schnaubte sie. »Von welchem sprechen wir? Archibald, der sein eigenes Blut für die Anerkennung der Oberen verraten würde, oder doch eher Tyrael, der dir ins Gesicht lacht, bevor er dir das Messer in den Rücken rammt?«

»Tyrael hätte dir niemals etwas Böses getan, Cora.«

»Welch Ironie.« Sie gab ein dreckiges Lachen von sich. »Diese Worte aus deinem Mund, während du wegen ihm in diesem Drecksloch beinahe verreckt wärst.«

Sie hatte recht. Er hatte mich verraten. Mir vor acht Jahren das Herz herausgerissen, mich glauben lassen, Fin wäre tot, nur um mir noch einmal das Herz zu zerschmettern, bevor er mich in den Abgrund geworfen hatte. Dennoch …

»Du bist seine Familie. Er würde für euch sterben.«

»Wenn du...

Erscheint lt. Verlag 24.2.2023
Reihe/Serie The Witches of Silent Creek
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte dark academia • Fantasy Highlight • Fantasy Liebesromane • Fantasy Liebesromane Erwachsene • Hexen Fantasy • Hexen Liebesroman • hexen magie • impress ebooks • Jugendbuch Fantasy Romance • Romantasy Bücher • romantische Fantasy Bücher • Urban Fantasy • Urban Fantasy Bücher
ISBN-10 3-646-60890-0 / 3646608900
ISBN-13 978-3-646-60890-8 / 9783646608908
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 1,3 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich