Das Geheimnis der Flüstermagie (Band 1) - der Zauberwald erwacht (eBook)

Fantastisches Kinderbuch ab 10 für Mädchen über magische Tiere und die erste Liebe
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2022 | 1. Auflage
240 Seiten
Karibu (Verlag)
978-3-96129-324-7 (ISBN)

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Das Geheimnis der Flüstermagie (Band 1) - der Zauberwald erwacht -  Marliese Arold
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Sophie wusste bereits, dass der kleine Therapiehof ihrer verrückten Tante echte tierische Notfälle behandelt. Doch als ein unheimlicher Fremder über Nacht ganz besondere Patienten vorbeibringt, kann sie kaum glauben, was sie sieht. Auf dem Hof werden nicht nur Pferde und Ziegen, sondern auch echte magische Tiere und Fabelwesen behandelt! Als Sophie dann auch noch entdeckt, dass sie die Sprache der Tiere verstehen und sich über Gedanken mit ihnen unterhalten kann, gerät ihre Welt endgültig aus den Fugen. Und was hat es mit dem geheimnisvollen Silvio auf sich, der Sophies Herz höherschlagen lässt? Für Sophie sind es die aufregendsten Ferien ihres Lebens, in denen sie nicht nur ihre magische Begabung entdeckt, sondern auch noch Freunde fürs Leben findet und sich zum allerersten Mal verliebt.

Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin. Seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, arbeitet sie als freie Autorin. Ihre Bücher kennt man in über 20 Ländern. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.

Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin. Seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, arbeitet sie als freie Autorin. Ihre Bücher kennt man in über 20 Ländern. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.

»Wölfe sind cool«, sagte Paula. Meine allerbeste Freundin saß im Schneidersitz auf ihrem Bett. »Den schlechten Ruf haben sie völlig zu Unrecht.«

Ich nickte, während ich meine Position auf dem Sitzsack veränderte. Die Innenfüllung raschelte. Caruso, der orangefarbene Kater, der auf meinem Schoß geschlafen hatte, schreckte hoch, blickte mich mit seinen grünen Augen vorwurfsvoll an und gähnte, sodass seine spitzen Zähne zu sehen waren.

Ich streichelte seinen Nacken. »Alles gut«, versicherte ich ihm. »Kein Wolf im Zimmer. Du kannst weiterschlafen.«

»Ich vermute, dass Rotkäppchen am schlechten Ruf der Wölfe schuld ist«, überlegte Paula laut und grinste. »Obwohl ich überhaupt nicht verstehe, wie Rotkäppchen den Wolf mit der Großmutter verwechseln konnte. Ich meine, Rotkäppchen müsste doch gesehen haben, dass ihre Oma plötzlich einen Vollbart hat. Oder hat sich der Wolf rasiert, bevor er sich ins Bett gelegt hat?«

»Nass oder trocken – das ist die große Frage«, meinte ich und dachte an Papa, der stets ein Ritual mit seiner Nassrasur veranstaltete. »Vermutlich wird das für immer ein Geheimnis bleiben.«

»Tja, wie so vieles«, stimmte Paula mir zu und streckte die Arme aus. Caruso wechselte sofort zu ihr. Untreuer Kerl! Dabei hatte ich ihn mindestens eine halbe Stunde lang gekrault!

Ich beneidete Paula. Sie besaß Caruso, zwei Meerschweinchen namens Tick und Tack, ein Salzwasseraquarium und eine Voliere mit Sittichen. Außerdem gab es noch den Familienhund Cora, eine Schäferhund-Mischling-Dame. Seufz.

Ich dagegen durfte zu Hause kein einziges Tier haben wegen Papas angeblicher Katzenallergie. Pah! Daran glaubte ich nicht. Er reagierte überhaupt nicht allergisch, wenn ich ihn umarmte und mein Pullover voller Katzenhaare war. Ich vermutete, dass sich meine Eltern die angebliche Allergie nur ausgedacht hatten, damit sie mir kein Tier zu kaufen brauchten. Dabei liebte ich Tiere über alles!

Hätte ich mir mein Leben aussuchen können, dann hätte ich Paulas Eltern gewählt, und Paula wäre meine Zwillingsschwester. Aber leider war mir bisher noch keine Fee begegnet, die mir diesen anspruchsvollen Wunsch erfüllte. Noch einmal: seufz.

Ich hatte es wohl übertrieben, denn Paula sah mich schräg von der Seite an. »Was ist los mit dir, Sophie? Freust du dich denn gar nicht? Noch drei Wochen, dann sind Ferien, und wir fahren in das Naturcamp, juchhu! Zwei Wochen Wildnis, unter freiem Himmel schlafen, Spuren lesen, Wölfe beobachten …«

Auf das Camp freuten wir uns seit letztem Herbst. Wir hatten uns rechtzeitig angemeldet, denn die wenigen Plätze waren begehrt. Paula und ich würden Tag und Nacht zusammen sein, fünf Wochen lang. Erst das Camp, und dann durfte ich noch drei Wochen bei Paula verbringen. Meine Eltern würden sich in dieser Zeit ihren eigenen Traum erfüllen und eine fünfwöchige Kreuzfahrt machen. Eine Kreuzfahrt! Wo doch inzwischen hinreichend bekannt war, dass Kreuzfahrtschiffe die Meere und die Umwelt schlimm belasteten und eigentlich niemand, der die Erde vor dem Hitzetod bewahren wollte, eine solche Reise buchen sollte. Aber während Paula und ich uns für den Schutz von Natur und Umwelt engagierten, war das meinen Eltern völlig egal. Hauptsache, sie konnten ihren wohlverdienten Urlaub antreten, 14 Länder in fünf Wochen, All-you-can-eat und Bordprogramme inklusive. Und ja, sie hofften auch auf ein paar spektakuläre Polarlichter – falls es während der Reise überhaupt dunkel genug werden und sich die Lichter extra für meine Eltern im Hochsommer zeigen würden.

Ihre Pläne regten mich immer noch auf. Ich hatte tagelang, ja fast schon wochenlang mit ihnen diskutiert, aber meine Eltern blieben stur.

»Deine Mutter und ich, wir arbeiten beide sehr hart«, hatte mein Vater gesagt. »Und wir gönnen uns nur selten eine richtige Auszeit. Die lassen wir uns nicht vermiesen. Auch nicht von dir, Sophie. Und ich weiß, du willst es nicht hören, aber dir geht es besser als den meisten anderen Kindern, sonst würden wir dir auch nicht dieses sündhaft teure Camp bezahlen.«

Ich verkniff mir damals nur mit Mühe eine Bemerkung. Meine Eltern und ich, wir waren einfach immer öfter gegensätzlicher Meinung, aber als 13-Jährige hatte ich kaum eine Chance, sie eines Besseren zu belehren. Zumal mein Vater selbst Gymnasiallehrer war und den anderen Leuten gerne rein gewohnheitsmäßig erklärte, wo es langging.

»Ich glaube, ich muss langsam heim«, sagte ich zu Paula und hievte mich aus dem Sitzsack. »Ich habe Mathe noch nicht gemacht.«

»Kannst du von mir abschreiben«, bot sich Paula sofort an, schob Caruso beiseite, rutschte von ihrem Bett und ging zum Schreibtisch. »Gib mir mein Heft morgen früh in der Schule zurück.«

Das hatte ich gehofft. »Du bist ein Schatz!« Ich strahlte und nahm das Heft in Empfang. Wenigstens würde ich morgen bei Herrn Hüpfer die richtigen Ergebnisse vorweisen können. Ich rechnete damit, dass er mein Heft kontrollieren würde, weil ich beim letzten Test krank gewesen war.

Paula begleitete mich nach unten. Ich wollte gerade zur Haustür hinausschlüpfen, als Paulas Mutter hinter meiner Freundin im Flur auftauchte.

»Ah, hallo, Sophie! Gut, dass ich dich noch erwische!« Ihr Lächeln verschwand.

»Leider gibt es schlechte Nachrichten«, fuhr Frau Wiesemann fort. »Ich habe eben eine Mail erhalten, euer Camp betreffend.« Sie blickte uns voller Mitgefühl an. »Sie müssen die Freizeit canceln. In der Nähe ist nämlich in einer Schafherde ein Verdachtsfall von Maul- und Klauenseuche aufgetreten. Falls sich der Verdacht bestätigt, dann würde das Camp mitten im Sperrgebiet liegen. Deswegen sagen die Veranstalter die Freizeit vorsichtshalber ab. Das ist so schade für euch!«

Es war ein Gefühl, als hätte ich eben einen Schlag auf den Kopf bekommen.

Paula wurde weiß wie ein Albinokaninchen. »Das ist nicht wahr, Mama, oder?«

»Leider doch, Schatz.«

Paulas Augen füllten sich mit Tränen. Auch in meiner Kehle saß plötzlich ein dicker Kloß. Unsere tollen Ferienpläne waren von einer Sekunde zur anderen komplett zerstört!

Paula drehte sich wortlos um und rannte die Treppe zu ihrem Zimmer hoch.

»Danke, dass Sie uns gleich Bescheid gesagt haben, Frau Wiesemann«, presste ich mühsam hervor und schluckte.

Sie trat einen Schritt vor und nahm mich kurz in den Arm. »Es tut mir wirklich leid«, murmelte sie. »Ich weiß, wie sehr ihr euch auf das Camp gefreut habt.«

Ich nickte stumm. Ich musste mich zusammennehmen, um vor ihr nicht in Tränen auszubrechen. Zum Glück musste ich jetzt sowieso nach Hause.

Erst als ich auf meinem Fahrrad saß und heimradelte, weinte ich. Vor lauter Tränen konnte ich den Fahrradweg nur verschwommen erkennen, aber zum Glück war wenig los. Meine Pedale bekamen meine ganze Wut und Enttäuschung ab. Ich glaube, ich schaffte den Weg diesmal in neuer Rekordzeit.

»Oje, Kind, jetzt hast du auch diese Katzenhaarallergie«, waren die Worte meiner Mutter, nachdem sie mir die Tür aufgemacht hatte und meine geröteten Augen sah. »Du musst wohl Papas Gene geerbt haben.«

Ich ließ meine Mutter einfach stehen, denn ich war momentan wirklich nicht in der Lage, mit ihr über Katzen zu diskutieren. Das Einzige, was ich wollte, war, allein zu sein. Warum musste es immer, wenn man sich auf etwas richtig freute, eine böse Überraschung geben?

Zum Glück ließ mich meine Mutter in Ruhe. Bestimmt hatte mein Vater inzwischen auch die Nachricht erhalten, dass das Camp abgesagt worden war.

In meinem Zimmer griff ich nach meinem Handy und rief Paula an. Nach dem vierten Klingeln nahm sie ab.

»Schöner Mist!«, sagte ich zur Begrüßung.

Ein Schluchzen war die Antwort. »Das Camp holen wir nächsten Sommer nach«, schniefte Paula.

Das war kein wirklicher Trost. Ein Jahr dauerte eine Ewigkeit. Mir war klar, dass niemand etwas für den Ausfall konnte, denn Maul- und Klauenseuche ist quasi höhere Gewalt. Trotzdem war ich immer noch wie betäubt vor Enttäuschung.

»Du kannst natürlich in den zwei Wochen zu mir kommen«, murmelte Paula. »Niemand kann von dir verlangen, dass du allein bleibst, während deine Eltern auf Kreuzfahrt sind.«

O Shit, daran hatte ich noch überhaupt nicht gedacht. Ob die Wiesemanns mich tatsächlich fünf Wochen lang aufnehmen würden? War das nicht ein bisschen zu viel verlangt? Aber welche Möglichkeiten gab es sonst noch?

»Allerdings könnte es bei uns ein bisschen eng werden«, fuhr Paula fort. »Mum hat nämlich eine alte Schulfreundin eingeladen. Das Gästezimmer ist also während dieser Zeit besetzt, aber irgendwie kriegen wir das schon hin. Eine Matratze in meinem Zimmer ist sowieso viel lustiger.«

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, wo in Paulas Zimmer noch Platz für eine Matratze sein sollte. An der einen Seite stand das riesige Aquarium, an der anderen die Vogelvoliere. Klar, man konnte vielleicht die Matratze halb unters Aquarium schieben. Aber was, wenn das Becken nachts ein Leck bekam und mir die Fischchen um die Ohren schwammen? Außerdem ist die Vorstellung, dass sich über einem ungefähr 400 Liter Wasser befinden, nicht gerade schlaffördernd.

»Vielleicht könnten wir ja die Voliere auf den Balkon stellen«, überlegte ich laut, doch Paula protestierte sofort, ihre Vögel dürften auf keinen Fall Zugluft abbekommen.

»Oder ich schlafe auf dem Sitzsack«, meinte ich.

»Notfalls das«, stimmte mir Paula zu. »Vielleicht kann Mums Freundin auch auf dem Sofa im Wohnzimmer übernachten.«

Es...

Erscheint lt. Verlag 6.9.2022
Reihe/Serie Das Geheimnis der Flüstermagie
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Kinderbücher bis 11 Jahre
Schlagworte ab 10 Jahren • erste liebe Buch • für Mädchen ab 10 • kinder-buch ab 10 jahre • Mädchen-Buch • Magie Mädchen • Magie Tiere • magischer achter Tag • magisches Buch • Marlise Arold • tiere buch • Tier-flüsterer • Tier-heiler • Tier-heilerin • Verlieben • Zauberei Buch
ISBN-10 3-96129-324-4 / 3961293244
ISBN-13 978-3-96129-324-7 / 9783961293247
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