Glitter Love: Sammelband der romantischen New-Adult-Trilogie (Glitter Love) (eBook)
1187 Seiten
Impress (Verlag)
978-3-646-60970-7 (ISBN)
Romy Hart, Millennial mit Leib und Seele, liebt Geschichten - egal in welchem Medium sie erzählt werden. Wenn sie nicht gerade Bücher schreibt, schlüpft sie bei Pen&Paper-Rollenspielrunden leidenschaftlich gern in andere Charaktere, trinkt literweise Kaffee und genießt dabei das Aroma ihrer heißgeliebten Duftkerzen.
Romy Hart, Millennial mit Leib und Seele, liebt Geschichten – egal in welchem Medium sie erzählt werden. Wenn sie nicht gerade Bücher schreibt, schlüpft sie bei Pen&Paper-Rollenspielrunden leidenschaftlich gern in andere Charaktere, trinkt literweise Kaffee und genießt dabei das Aroma ihrer heißgeliebten Duftkerzen.
Kapitel 1
Als ich das schicke Loft betrat, hätte ich nie vermutet, dass dieser Abend für mich im Gefängnis enden würde. Oder dass Grant Fitzgerald schuld daran sein würde.
Ich hatte mich auf eine dieser langweiligen Dinnerpartys eingestellt, bei denen es nur darum ging zu sehen und gesehen zu werden und dabei die neue Birkin Bag vorzuzeigen oder das teure Diamantarmband, das am Handgelenk baumelte. Es ging um all die ach so wertvollen Dinge, die letztlich auch nicht dafür sorgten, dass die Menschen, die sie trugen, mehr wert waren.
»Sloan Whitaker! Wie reizend, dass Sie da sind!«, begrüßte mich Mrs Henderson überschwänglich und ich machte mich bereit für diesen Abend, die lästigen Regeln der Höflichkeit und ihr viel zu aufdringliches Parfüm.
Ich ging ihr entgegen, während sie ein Lächeln aufsetzte, das ihre gebleichten Zähne im Licht unnatürlich hell strahlen ließ.
»Und es ist ja so schön, hier zu sein.« Meine Stimme klang ein bisschen zu schrill, als ich der Gastgeberin mittleren Alters rechts und links von ihren Wangen einen Kuss in die Luft hauchte. Ich hasste dieses Getue, aber es gehörte sich nun einmal so in diesen Kreisen.
»Sind Sie denn heute ganz allein hier?«, fragte Mrs Henderson und ich warf einen Blick über meine Schulter.
Rhett trat neben mich und nahm wie selbstverständlich ihre knochige Hand in seine, dann küsste er in der Luft ihren Handrücken.
»Unsere Eltern lassen sich entschuldigen. Sie können heute leider nicht dabei sein.« Als mein Bruder sich wieder aufrichtete, war seine Miene freundlich zurückhaltend. Aber scheinbar trotzdem beeindruckend genug, denn Mrs Hendersons Wangen hatten sichtbar mehr Farbe bekommen.
Ich verkniff mir ein Lachen. Rhett spielte diese Rolle deutlich besser als ich. Wahrscheinlich, weil unsere Eltern von ihm immer mehr erwartet hatten als von mir. Und das war verdammt gut so. Wäre ich der erste Nachkömmling der Whitakers, hätte Mom mich sicher nicht Modedesign studieren lassen. Und auch das durfte ich nur, weil sie es als schick empfand und keine Angst haben musste, dass das dem Ruf der Familie schadete. Davor fürchtete sie sich eher wegen meines Instagram-Accounts.
Während die Gastgeberin versuchte Rhett in ein Gespräch zu verwickeln, gab ich mir größte Mühe, freundlich zu lächeln, dann und wann zu nicken und den Wunsch, ihr meine Clutch in den Rachen zu schieben, zu ignorieren.
Als ich es nicht mehr aushielt, hakte ich mich an Rhetts rechtem Arm ein. »Ohhh«, rief ich aufgeregt. »Ich glaube, ich habe dahinten Mr McAllister gesehen. Bei ihm müssen wir unbedingt vorbeischauen.« Ich lächelte Mrs Henderson zu und klimperte mit meinen falschen Wimpern. »Sie entschuldigen uns.«
Dann zog ich Rhett mit mir, bevor er sich aus reiner Höflichkeit bei der Verabschiedung in das nächste Gespräch verwickeln ließ. Im Gehen drehte er den Kopf in meine Richtung und musterte mich stoisch. Wäre ich nicht so an ihn gewöhnt, würde mir sein Gesichtsausdruck in diesem Moment einen Schauer über den Rücken jagen. Rhetts linkes Auge war milchig weiß und ließ seinen Blick noch stechender wirken.
Ich zuckte mit der freien Schulter. »Was denn?« Im Vorbeigehen lächelte ich den anderen Gästen der New Yorker High Society zu.
»So schlimm ist es nicht.«
»Doch, ist es«, sagte ich und nickte Mrs Rutherford zu, die sich gerade eins der Canapés in den Mund schob. Sie scheiterte kläglich daran, dabei eine gute Figur zu machen. Die Dinger waren verdammt unhandlich und manchmal echt widerlich, nur weil irgendwelche Sterneköche innovativ sein wollten.
»Du beschwerst dich auch nicht, wenn du das Geld unserer Eltern ausgeben kannst.« Mein Bruder tätschelte unbeeindruckt meine Hand auf seinem Arm.
»Mag sein, dass Mom und Dad den Fond bei meiner Geburt angelegt habe. Aber er gehört seit meinem einundzwanzigsten Geburtstag mir und ich kann damit machen, was ich will.« Ich hob belehrend den Zeigefinger. »Und vergiss nicht, Geld stinkt nicht.«
»Nur die Leute, die es haben«, beendete mein Bruder den Satz und zog lächelnd einen Mundwinkel hoch. Wir hatten uns schon früher gerne über die reichen Schnösel und ihre Attitüden lustig gemacht. Bevor wir selbst in die New Yorker Upperclass debütiert waren. Es schien mir eine Ewigkeit her zu sein. Als Kinder hatten wir uns nur selten Gedanken gemacht, was wohl die Leute von uns dachten.
Ein Kellner ging vorbei und hielt uns ein Tablett mit Champagner hin. Ich nahm ein Glas, während Rhett sich einen Scotch bestellte. Aber anstatt zu gehen, blieb die Bedienung bei uns stehen. Irritiert sah ich ihn an. Kam er mir bekannt vor? Vielleicht. Ein Student von der Columbia?
»Das war dann alles«, sagte ich und deutete ihm mit meinem vollen Glas den Weg, ohne einen Tropfen zu verschütten. Er musterte mich eine weitere Sekunde mit einem unergründlichen Gesichtsausdruck. Wenn ich es mir recht überlegte, könnte er auch einer meiner über fünfhunderttausend Instagram-Follower sein.
Ich lächelte versöhnlich und schob einen Dank nach. Dass ich diese Party zum Kotzen fand, war ja nicht seine Schuld. Auch wenn ich meinen Frust gern an anderen ausließ, zumindest wenn sich zu betrinken keine Option war.
Rhett und ich drehten weiter unsere Runde. Je länger sie dauerte, umso stärker wurde der Wunsch, den Champagner herunterzustürzen und es ganz bestimmt nicht bei einem Glas zu belassen. Aber ich hielt mich zurück, solange Rhett an meiner Seite war.
Es war ja nicht so, dass ich mich nicht gern in schicken Lofts oder auf teuren Yachten aufhielt. Und ich liebte Luxusmode wegen der exquisiten Stoffe und Namen wirklich sehr. Aber Geld verdarb nun einmal bei den meisten Menschen den Charakter und ich tat mich verdammt schwer mir lächelnd und nickend ihr belangloses Gerede anzuhören, das mich einfach nicht interessierte.
Mom wäre stolz auf uns. Wir hatten endlich dafür gesorgt, dass jede wichtige Person mitbekommen hatte, dass die Whitakers zumindest ihren Nachwuchs hergeschickt hatten. Mein Blick fiel im Vorbeigehen auf einen gut aussehenden Kerl. Er stand bei einem älteren Herrn, dessen Namen ich vergessen hatte, und gab sich Mühe, interessiert zu wirken. Was ihm nicht unbedingt gut gelang. Ich schmunzelte bei seinem leicht gequälten Gesichtsausdruck. Als er auch noch gegen ein Gähnen ankämpfte, war die Sache klar.
Ich lehnte mich näher zu meinem Bruder. »Wie wär’s, wenn wir zu Will gehen und ihm dabei helfen, das Gespräch zu überstehen? Er sieht nicht gerade glücklich aus.«
Rhett protestierte nicht und für mich war das Antwort genug. Zielstrebig navigierte ich uns zu ihnen.
»Hallo William«, unterbrach ich die Unterhaltung und löste mich von Rhetts Arm. Dann wandte ich mich dem älteren Herrn zu. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn wir Ihnen Mr Rutherford kurz entführen?«
Kaum hatte er den Kopf geschüttelt, hakte ich mich bei Will ein und lenkte ihn zu einer ruhigeren Nische. Vielleicht waren wir hier wenigstens für ein paar Minuten vor den langweiligen Gästen sicher.
»William?«, fragte der gut aussehende Mr Charming und ich ließ seinen Arm los. »Du nennst mich nie William.«
Ich schob mir die blondgefärbte Haarsträhne, die sich aus meiner Frisur gelöst hatte, hinter das Ohr zurück. Dabei nahm ich einen Schluck von dem Champagner, der prickelnd meine Kehle herunterlief. »Ich hätte ja schlecht Eierkopf sagen können. Sei lieber froh, dass wir dich gerettet haben.«
Will reagierte wie erwartet mit einem säuerlichen Gesichtsausdruck, was seinen Charme sofort verpuffen ließ. So wirkte er eher wie ein beleidigter Schuljunge und nicht wie ein Masterstudent. Und ohne Eden war er bei solchen Events sowieso immer völlig aufgeschmissen.
»Wo hast du meine beste Freundin gelassen? Kommt sie nach?« Ich hoffte wirklich, dass ich sie bisher nur übersehen hatte. Diese Party wäre ohne sie noch viel unerträglicher.
»Du meinst die Eden, die seit der Highschool meine feste Freundin ist?«, korrigierte er mich.
»Ja, Will. Meine beste Freundin seit der Vorschule.« Ich konnte es nicht lassen, noch einen obendrauf zu setzen.
Aus dem Augenwinkel sah ich den Mundwinkel meines Bruders und damit auch seinen Oberlippenbart verräterisch zucken. Rhett war auf der teuren Privatschule mit William in einem Jahrgang gewesen und konnte genauso wenig wie ich verstehen, was Eden an ihm fand. Sicher, er war der Erbe des Rutherford-Imperiums. Aber die McAllisters hatten selbst genug Geld. Sie waren nicht darauf angewiesen, dass ein Rutherford ihre Tochter heiratete.
»Eden fühlt sich heute nicht...
Erscheint lt. Verlag | 20.10.2022 |
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Reihe/Serie | Glitter Love | Glitter Love |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Jugendbücher ab 12 Jahre |
Schlagworte | Buch Liebesroman • Bundle • Enemies to lovers deutsch • Forbidden-Lovestory • Gossip Girl • high society love • High Society romance deutsch • high society romane • impressbundle • impress ebooks • new adult bücher • New York Liebesroman • Zeitgenössische Liebesromane |
ISBN-10 | 3-646-60970-2 / 3646609702 |
ISBN-13 | 978-3-646-60970-7 / 9783646609707 |
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