True Crown - Das Duell mit dem dunklen Magier (eBook)

Das zauberhafte Finale der magischen Regency-Romance-Trilogie
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
352 Seiten
cbj Kinder- & Jugendbücher (Verlag)
978-3-641-29770-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

True Crown - Das Duell mit dem dunklen Magier -  Olivia Atwater
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Eine wahre Lady wird keine Magierin - oder etwa doch?
Miss Abigail Wilder wird gerne mal unterschätzt. Der Londoner Gesellschaft ist sie als Mündel des Lord-Magiers suspekt, denn sie trägt Elfenblut in sich. Ihr Ziehvater hingegen bezweifelt ihre magischen Fähigkeiten. Als jedoch die Londoner Debütantinnen-Saison von unerklärlichen Todesfällen unter den jungen Ladys erschüttert wird, ist ihre Stunde gekommen. Wider alle Zweifel begibt sie sich auf die Spur des Geheimnisses. Doch glücklicherweise stellt sich eine junge selbsternannte Magierin auf ihre Seite, die darauf beharrt, ihr in der Stunde der Gefahr beizustehen. Wovon die größte Gefahr ausgeht, dem Verschwörer hinter den Kulissen, der ungezähmten Magie ihrer jungen Helferin oder ihrem eigenen verräterischen Herzen, wird sich erweisen müssen ...
Das funkensprühende Finale der mitreißenden Regency-Romance-Reihe der Bestseller-Autorin.

Die Bände der »True Crown«-Reihe:
True Crown - Die Lady und der Lord Magier (Band 1)
True Crown - Der Mantel des Elfen-Lords (Band 2)
True Crown - Das Duell mit dem dunklen Magier (Band 3)

Olivia Atwater schreibt originelle historische Fantasy mit einem Hauch Humor. Sie lebt in Montreal mit ihrem fantastischen, ihre Romane inspirierenden Ehemann und ihren beiden Katzen. Als sie in der zweiten Klasse ihrem Geschichtslehrer erzählte, sie wolle später mal beruflich was mit Geschichte machen, hatten sie beide vermutlich etwas anderes vor Augen. Im Laufe ihres Berufslebens hat sie sich auf diversen Gebieten betätigt: als historische Laiendarstellerin, als professionelle Hexe in einem Laden für magisches Equipment, als Webentwicklerin und im Reparaturservice für Getränkeautomaten.

Prolog


Miss Abigail Wilder sollte ihre Zauberkräfte nicht in Anwesenheit der Teedamen gebrauchen. Wende niemals Magie vor der feinen Gesellschaft an, hatte ihr Vater ihr eingeschärft. Wenn du erst einmal damit anfängst, werden sie dir keine Ruhe mehr lassen – und dann führst du unnütze Zaubertricks auf, bis du alt und grau bist.

Die achtzehnjährige Abigail hegte den starken Verdacht, die Teedamen wären genau die Art von feiner Gesellschaft, vor der ihr Vater sie gewarnt hatte. Einmal im Monat trafen sich die Teedamen in Tante Vanessas Wohnzimmer zum Nachmittagstee. Vorgeblich folgten sie Tante Vanessas Einladung, um über die Wohltätigkeitsorganisation zu sprechen, die sie ins Leben zu rufen gedachte – in Wahrheit taten die Damen jedoch kaum etwas anderes, als Tee zu trinken und über den Rest der Hautevolee zu tratschen. Tatsächlich kam die Sprache dabei nicht selten auf Abigails Vater, Lord Elias Wilder, Lord Magier und Hofmagier Englands.

»Wollen Sie uns nicht wenigstens ein kleines bisschen darüber verraten, woran Ihr werter Herr Gemahl arbeitet, Lady Magier?«, bat Lady Mulgrew. Sie war eine dünne, verhärmt aussehende Frau mit hoher, brüchiger Stimme. Gelegentlich erinnerte sie Abigail ein wenig an ein Pferd. Lady Mulgrew gehörte schon seit Monaten zu den Teedamen, seit Tante Vanessa die Treffen ins Leben gerufen hatte. Als eine der wenigen Damen, die bislang tatsächlich Geld gespendet hatten, spielte sie sich gerne in den Vordergrund und genoss Vanessas erhöhte Aufmerksamkeit. Sie beanspruchte beim Nachmittagstee stets den Ehrenplatz für sich, direkt neben Vanessa.

Abigails Mutter, Lady Theodora Wilder, reagierte nicht sofort auf die Bitte. Stattdessen nippte sie weiter an ihrem Tee, als hätte sie Lady Mulgrew gar nicht gehört. Abigail wusste, ihre Mutter hatte die Frage gehört, trotz ihrer ausbleibenden Reaktion. Dora überlegte nur, welche versteckte Bedeutung diese möglicherweise barg, und versuchte angestrengt, eine passende Antwort zu formulieren. Lady Theodora Wilder verfügte nur über eine halbe Seele, was sich nachteilig auf ihr gesellschaftliches Geschick auswirkte. Langes Schweigen empfand Dora im Gegensatz zu anderen nie als unbehaglich – und da es stets Doras erster Instinkt war, vollkommen ehrlich und unverblümt zu sein, war dieses lange Schweigen für sie häufig nötig, um sich eine angemessenere, diplomatischere Antwort zurechtzulegen.

Lady Mulgrew blinzelte nervös über ihrer Teetasse. »Ich bin mir nicht sicher, ob Sie mich gehört haben, Lady Magier«, begann sie erneut, als würde sie mit einer Taubstummen sprechen. »Ich sagte –«

»O doch, ich habe Sie gehört«, versicherte Dora ihr. Sie stellte ihre Teetasse vor sich auf dem Tisch ab, um sich noch etwas mehr Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Dann richtete sie ihre nicht zusammenpassenden Augen – eines grün, eines braun – auf Lady Mulgrew und betrachtete sie ernst. »Ich bin weitestgehend über die geschäftlichen Angelegenheiten meines Mannes im Bilde«, erklärte sie ihr schließlich, »tue jedoch stets mein Bestes, mein Wissen für mich zu behalten. Es ist seine Pflicht, England vor schwarzer Magie zu beschützen – und gelegentlich auch vor Schlimmerem. Man weiß nie, ob ein unvorsichtiges Wort nicht unbeabsichtigte Konsequenzen nach sich zieht.«

Dies war natürlich nicht das, was Lady Mulgrew hatte hören wollen. Sie lehnte sich auf ihrem Ehrenplatz ein Stück vor. »Aber gewiss«, beharrte sie, »kann es doch keinen ernsten Schaden anrichten, uns eine klitzekleine Neuigkeit anzuvertrauen. Wir gehören wohl kaum zu der Sorte von Leuten, vor denen der Lord Magier England beschützen muss!«

Abigail prustete in ihre Teetasse. Dora warf ihrer Tochter einen Seitenblick zu – und wenngleich Doras Miene im Gegensatz zu anderen Leuten nur selten ihre Gefühle widerspiegelte, wusste Abigail, sie teilten denselben Gedanken: Lord Elias Wilder machte häufig deutlich, dass der Adel für ihn schlimmer war als jeder schwarze Magier.

Tante Vanessa hatte Abigail und ihre Mutter gewiss mit den besten Absichten zu ihrem Teekränzchen eingeladen. Abigail war sozusagen selbst ein Produkt der Wohltätigkeit – was gewiss niemandem verborgen blieb. Denn Lord Elias Wilder bezeichnete Abigail zwar als seine Tochter und hatte ihr seinen Nachnamen gegeben, offiziell hatte er sie jedoch nur als sein Mündel bei sich aufgenommen. Und auch wenn Abigail von Lady Theodora Wilder in cremefarbenen Musselin gehüllt wurde und sie ihr das Haar mit grünen Taftschleifen zusammenband, war Abigails Haut dennoch von alten Pockennarben überzogen und ihr blondes Haar wirkte strähnig und strohig. Abigail hatte sich halbherzig bemüht, ihren Akzent zu verbessern, vor allem, um ihrer alten Gouvernante eine Freude zu machen. Sie musste jedoch noch immer sehr langsam sprechen und sich voll konzentrieren, um diese gewählte Ausdrucksweise wirklich zu meistern.

Tante Vanessa glaubte, die Teedamen wären eher gewillt, anderen Kindern zu helfen, wenn sie sahen, wie sehr Abigail von ganz ähnlicher Wohltätigkeit profitiert hatte. Abigail war davon … weniger überzeugt. Doch Vanessa hatte sie mit so entzückend naiver Ernsthaftigkeit gebeten, dass es ihr schwergefallen war, ihrer Tante den Wunsch abzuschlagen.

Das war also die Erklärung dafür, weshalb Abigail Wilder jetzt im Wohnzimmer ihrer Tante saß und Klatsch- und Tratsch-Versuchen auswich, anstatt mit ihrem Vater ihre magischen Kräfte zu üben, wie sie es vorgezogen hätte.

Dora griff wieder nach ihrer Tasse und Abigail wurde bewusst, dass ihre Mutter nicht die Absicht hegte, auf Lady Mulgrews Bemerkung einzugehen. Abigail nippte an ihrem eigenen Tee und überlegte, an ihrer Stelle etwas zu erwidern. Sie fand Doras An-der-Teetasse-nippen-Strategie selbst unglaublich hilfreich, denn auch Abigail verspürte nicht selten das Bedürfnis, sehr aufrichtige Dinge laut auszusprechen, nur um zu sehen, wie ihre Mitmenschen darauf reagierten. Der Tee, hatte sie feststellen dürfen, dämpfte diesen Impuls ein wenig.

Abigail hätte Lady Mulgrew am liebsten gesagt: Sie würden selbst den winzigsten Hauch eines Gerüchts in ganz London verbreiten, ungeachtet der möglichen Folgen, und meine ganze Familie weiß das.

Doch sie schluckte die Worte zusammen mit ihrem Tee hinunter. Stattdessen sagte sie: »Durch die Kunst des Hellsehens können Magier Menschen und Unterhaltungen auch aus der Ferne verfolgen. Gewiss sind alle hier Anwesenden absolut vertrauenswürdig – ich glaube allerdings nicht, dass Tante Vanessa ihr Wohnzimmer mit Schutzzaubern ausgestattet hat.«

Abigail gab sich redlich Mühe, ihre Vokale klar und deutlich zu akzentuieren. Doch die Art, wie die anderen Frauen ein wenig unbehaglich auf ihren Stühlen hin und her rutschten, verriet ihr, dass sich noch immer subtile Fehler in ihre Aussprache schlichen.

»Selbstverständlich verfüge ich nicht über einen derartigen Schutz«, erwiderte Tante Vanessa mit einem Lächeln. »Ich habe noch nie eine Notwendigkeit gesehen, meine gesellschaftlichen Treffen vor fremden Magiern zu verstecken.« Sie hob jedoch eine Hand und zupfte ein wenig verlegen an einer ihrer blonden Locken herum, was bei Abigail den Eindruck erweckte, dieses Gesprächsthema brächte ihre Tante ein wenig aus der Fassung. Vanessa war eine sehr anständige Frau, der schon die Vorstellung missfiel, andere Leute auszuspionieren. Bislang war Lady Mulgrew die einzige der Teedamen, die aufrichtiges Interesse an Vanessas Wohltätigkeitsambitionen gezeigt hatte, weshalb deren Versuche, Lady Mulgrews Klatsch und Tratsch abzuwehren, oft eher halbherzig ausfielen.

»Sie müssen in Magie gewiss selbst sehr bewandert sein, Miss Wilder?«, meldete sich Miss Esther Fernside zu Wort. Mit ihren siebzehn Jahren war sie die Jüngste am Tisch und gehörte erst seit Kurzem zu den Teedamen. Sie hatte sich der Runde im vergangenen Monat zum ersten Mal angeschlossen und Abigail konnte sich nicht daran erinnern, dass sie damals auch nur ein einziges Wort von sich gegeben hatte. Sie war eine junge, unscheinbare Frau, still und zurückhaltend, mit großen dunklen Augen. Ihr lockiges braunes Haar hatte sich bereits nach einer Stunde Nachmittagstee größtenteils aus ihrem adretten Dutt gelöst und ihr Lächeln wirkte matt und zaghaft.

»Es wäre doch eigenartig, wenn ich nichts über Magie wüsste, nicht wahr?«, antwortete Abigail vorsichtig. Es hätte ihr gerade noch gefehlt, wenn Miss Fernside herausfände, dass Abigail ebenfalls zaubern konnte – denn die daraus resultierende Unterhaltung hätte gewiss die ganze Teegesellschaft in Aufruhr versetzt.

»O ja, ich nehme an, das wäre wirklich eigenartig«, gab Miss Fernside schüchtern zu. Sie wirkte so peinlich berührt von ihrer eigenen Frage, dass sie Abigail einen Moment lang richtig leidtat.

»Ich habe zahlreiche Bücher meines Vaters gelesen«, fügte Abigail hinzu. »Und wir sprechen sehr häufig über Magie. Es gibt zwei verschiedene Arten, wissen Sie – die Magie der Sterblichen und die Magie von Faerie. Bei der in England praktizierten Magie handelt es sich fast ausschließlich um sterbliche Magie, wenngleich Elfen mit Abstand die eigentümlichsten Zauber anwenden.«

Die Unterscheidung gehörte zu den allerersten Dingen, die jeder Magier lernte – dennoch konnte man mit diesem Wissen bei all jenen, die in diesen Dingen nicht bewandert waren, zuverlässig Eindruck schinden. Prompt strahlte auch Miss Fernside bei Abigails Worten und setzte sich wieder gerader auf.

»Das war mir bekannt!«, versicherte sie Abigail. »Meine Mutter hat mir früher immer Geschichten aus Faerie...

Erscheint lt. Verlag 27.9.2023
Reihe/Serie Die Regency-Fairy-Tales-Reihe
Die True-Crown-Reihe
Übersetzer Doris Attwood
Sprache deutsch
Original-Titel Longshadow (The Regency Faerie Tales #3)
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte 2023 • ab 14 • All Age • Aschenputtel • Bridgerton • Cinderella • Cosy Fantasy • cozy fantasy • Das wandelnde Schloss - Der Roman • Diana Wynne Jones • Diversity • Downton Abbey • eBooks • Elfen • elfenkrone • Fae • Fantasy • Folk of Air • Historische Liebesromane • Holly Black • Humorvolle Fantasy • Jane Austen • Jennifer Benkau • Jugendbuch • Kronenkampf • LGBTQ • Liebesromane • London • lustig • lustige • mit Farbschnitt • Neuerscheinung • One True Queen • queer romance • Regency • Romance • romancebooks • Romantasy • Romantasy Neuerscheinung 2023 • Slow Burn • slowburnromance • Valentina Fast • Young Adult
ISBN-10 3-641-29770-2 / 3641297702
ISBN-13 978-3-641-29770-1 / 9783641297701
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