Lua und Caelum 2: Zwischen Dämonenherz und Engelstränen (eBook)

Magische Romantasy um Engel und Dämonen

(Autor)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
400 Seiten
Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
978-3-522-65532-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lua und Caelum 2: Zwischen Dämonenherz und Engelstränen -  Tine Bätcke
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Eine uralte Prophezeiung, eine gefährliche Suche und eine Liebe, die entweder alles übersteht - oder den Tod bringt. Obwohl Lua das Geheimnis um ihre Existenz lüften konnte, ist die Gefahr noch lange nicht gebannt: Eine bösartige Macht sammelt sich, um die Herrschaft der Dämonen über die Welt einzuleiten. Um den Untergang der Menschheit zu stoppen, benötigt Lua den Stein der Hölle - ein sagenumwobenes Artefakt, das in die falschen Hände geraten ist. Gemeinsam mit Caelum macht sie sich auf eine riskante Suche um den halben Erdball, nicht ahnend, dass sie dabei selbst zu Gejagten werden und ausgerechnet Caelums Vergangenheit ihre Mission sowie ihre Liebe an den Rande des Abgrunds treibt ... Die spannende und nervenaufreibende Fortsetzung der Enemies to Lovers-Romantasy rund um dämonische Wesen, himmlische Mächte und einen tödlichen Feind. Herzklopfen, Gänsehaut und Wanderlust garantiert! //Dies ist der zweite Band der »Lua und Caelum«-Serie. Alle Romane der teuflisch-guten Liebesgeschichte im Loomlight-Verlag: -- Band 1: Zwischen Himmelglanz und Höllenfeuer -- Band 2: Zwischen Dämonenherz und Engelstränen -- Band 3: Zwischen Todeskuss und Seelenleuchten (Februar 2023)//

Tine Bätcke wurde 1971 in Braunschweig geboren und absolvierte ein Lehramtsstudium in Braunschweig und Köln. Wenn sie nicht gerade dabei ist, der Sonne in dieser Welt hinterherzureisen, lebt sie mit den letzten Familienmitgliedern, die noch nicht flügge geworden sind, in einem winzigen Dorf in der 'Toskana Südostniedersachsens' mit ganz viel Blick auf freies Feld und ganz viel Ruhe - die perfekte Umgebung, um den Geschichten im Kopf genügend Raum zum Wachsen zu geben.

1. Lua


Das Erste, was ich wahrnahm, waren sein Geruch und seine Arme, die mich fest auf seinem Schoß hielten. Alles andere hätte ich gerne ausgeblendet, aber mein Gehirn ließ sich leider nicht so leicht lahmlegen wie mein Körper.

Wir waren im Auto. Ich merkte, wie wir bremsten und wieder anfuhren, hörte das Geräusch des Blinkers und spürte enge Kurven. Langsam öffnete ich die Augen. Sofort wurde die Umarmung fester.

»Hey, Würmchen.«

Oh, oh. Die Gefühle, die bei mir ankamen, waren von einem überdurchschnittlich großen schlechten Gewissen geprägt. Ich lächelte Caelum an. »Wo sind wir?«

»In Ljubljana, wir sind gleich wieder in der Pension.« Ljubljana, Slowenien, bösartige Dämonen und die Suche nach dem Höllenstein, um nichts Geringeres als die Welt zu retten. Klar, wie konnte ich das nur vergessen …

»Wie spät ist es?«

»Kurz vor acht Uhr abends. Du hast nur die Rückfahrt verschlafen«, lächelte er verhalten.

Das waren etwa eineinhalb Stunden, wenn ich das richtig im Kopf hatte, aber so wie Caelum tickte, reichte das für ihn, um sich Vorwürfe zu machen. Um ihm zu zeigen, dass er das nicht brauchte, schickte ich ihm eine Mischung aus Liebe und dem Gefühl von Geborgenheit, welches ich in seinen Armen wahrnahm. Es half. Er entspannte sich etwas und sein Lächeln wurde sehr viel überzeugender.

Nur eine Minute später parkte Kieron ein. Caelum wollte mich aus dem Auto heben, aber ich bestand darauf, allein zu gehen. Wie sollten wir denn sonst an der Vermieterin vorbeikommen, ohne seltsam zu wirken? Als wir den rustikalen Empfangsraum betraten, erschien sie auch direkt auf der Bildfläche.

Sie war eine herzensgute und gastfreundliche Frau, die uns netterweise auf Englisch, allerdings mit starkem Akzent fragte, ob wir einen schönen Tag in Ljubljana gehabt hatten. Zu meiner Überraschung hatten meine beiden Begleiter entweder heimlich einen Reiseführer studiert oder sie waren in den letzten vierhundert Jahren schon einmal hier gewesen. Sie erzählten von dem atemberaubenden Blick, den man von der Burg aus hatte, und der unvergleichlichen Atmosphäre der Stadt, als hätten wir die letzten neun Stunden jede Gasse und jedes Viertel hier persönlich erkundet, anstatt erfolglos einem magischen Stein hinterherzujagen.

Leider war mein Körper mit dem freundlichen Geplauder etwas überfordert. Meine Beine fühlten sich an wie schmelzende Butter und ich schwankte leicht. Schnell legte Caelum seinen Arm um mich.

Aufmerksam musterte sie mich. »Ah, viel gute Wein, Mädchen?«, schlussfolgerte sie sehr menschlich.

»Nein, sie trinkt nicht«, sprang Caelum für mich in die Bresche. »Es war nur ein ziemlich langer Tag und wir haben das meiste zu Fuß gemacht, sodass sie jetzt wirklich erschöpft ist.«

Die gute Frau nickte verständnisvoll, dann stemmte sie die Hände in die Hüften und schüttelte tadelnd den Kopf. »Kommt, weil ist so klein und nix dran. Muss essen viel gute Essen von slowenische Mama. Dann werden stark.«

Ich lächelte sie brav an. Es wäre zu schön, wenn das alles hier mit ein bisschen Essen zu lösen wäre.

Schließlich wandte sie sich an Caelum. »Bring du Mädchen in Zimmer. Muss ausruhen. Ich bringe Essen zu euch.«

Ich nickte, dieses Mal ehrlich dankbar. Tatsächlich hatte ich einen Riesenhunger. »Vielen Dank, das ist wirklich sehr, sehr lieb von Ihnen.«

Eine halbe Stunde und drei Duschen später klopfte es an unserer Zimmertür. Die Vermieterin stand mit einem kleinen Essenswagen vor der Tür und begann augenblicklich, die mitgebrachten Speisen sowie Geschirr, Besteck und Getränke in Kierons Arme zu laden. Es roch himmlisch und sah köstlich aus. Hätte ich nicht so wackelige Beine gehabt, hätte ich sie umarmt. So blieb ich auf dem Bett sitzen und strahlte sie an.

»Vielen Dank. Das sieht wirklich sehr lecker aus.«

Die resolute Frau stemmte erneut die Hände in die Hüften und legte den Kopf schief, während sie mich aufmerksam musterte. Dann hob sie drohend den Zeigefinger. »Lässt du nicht essen große Jungs. Ist für dich.«

Wir konnten uns das Lachen nur noch schwer verkneifen.

Mit sich zufrieden verließ sie das Zimmer und wir machten uns über das Essen her. Es schmeckte wirklich lecker, allerdings schafften wir es nicht einmal zu dritt und das, obwohl Kieron dabei war. Das würde morgen vermutlich einen Rüffel geben.

Nach dem Essen fühlte ich mich etwas besser. Als Caelum sich im Schneidersitz aufs Bett hockte, kroch ich auf seinen Schoß. Ich wollte heute nicht mehr weiter als nötig von ihm entfernt sein. Jetzt, wo mein Körper in Ansätzen wieder funktionierte, war mein Gehirn allerdings direkt im Hochleistungsmodus. Ich brauchte eine Fragestunde.

»Also, was war da los?«, wollte ich wissen. »Wisst ihr, warum es so viele waren? Sollten die Gorzata alle verteidigen oder beschützen? Wäre es an seiner Stelle nicht viel unauffälliger gewesen, sich mit dem Stein irgendwo still und heimlich zu verkriechen? Und wieso –«

»Stopp! Eine Frage nach der anderen, Specki. Sonst kommt unser reaktionsverzögertes Hirn nicht nach.«

Caelum grinste. »Deins vielleicht nicht.«

Da Caelum sehr wohl über ein schnelles Reaktionsvermögen verfügte, konnten wir dem Würstchenzipfel, der jetzt aus Kierons Richtung auf uns zuschoss, gerade noch rechtzeitig ausweichen.

Ich versuchte es etwas strukturierter. »Okay, also warum so viele? Und beim nächsten Mal könntest du ruhig ein ganzes Würstchen werfen, damit ich wenigstens etwas mehr davon habe als Fettflecke auf meinem Bett.« Das brachte mir ein amüsiertes Augenrollen ein.

»Es war ein Nest«, begann Caelum schließlich. »Es –«

»Was ist das?«

Er schnaubte und blickte verzweifelt gen Himmel. »Würmchen! Andere Leute ausreden lassen, ist echt eine total coole Sache, wusstest du das? Man erfährt dabei durchaus hochspannende Dinge.«

Während Kieron sich eins feixte, kratzte ich all meine Demut zusammen. »Schon gut. Ich geb’ mein Bestes. Keine Zwischenfragen mehr. Ich bin ganz Ohr.«

Ich bekam einen dankbaren Kuss auf die Schläfe, dann setzte Caelum erneut an. »Ein Nest ist so etwas wie ein Ausbildungslager für niedere Dämonen. Sie werden von Hohedämonen im Kampf und in taktischem Vorgehen unterrichtet, wobei Letzteres in meinen Augen nur begrenzt möglich ist. Sie sind einfach wirklich nicht die Schlauesten. Aber wie viel auch immer sie dabei lernen, Ziel bei einem solchen Nest ist, dass die Gruppe am Ende zu einer funktionierenden Armee wird. Und eine solche Armee besteht für gewöhnlich nicht bloß aus einem einzigen Nest, vielmehr schließen sich dafür mehrere von ihnen zusammen.«

Ich sah die beiden stirnrunzelnd an und riskierte eine Zwischenfrage. »Gehe ich recht in der Annahme, dass die Armee, die da gerade entstehen soll, für uns nichts Gutes bedeutet?«

»Vermutlich nicht«, bestätigte Kieron grimmig. »Wir glauben, dass Skaslegurs Anhänger sie aufstellen.«

Scheiße. »Wenn ich Laoghaire richtig verstanden habe, wäre der doch eigentlich stark genug, um allein gegen uns zu kämpfen, beziehungsweise um den Stein gegen uns zu verteidigen, oder etwa nicht?«

Caelum seufzte. »So klang es, da hast du recht. Aber wenn wir ehrlich sind, tappen wir, was Skaslegur angeht, mächtig im Dunkeln. Die Prophezeiung ist bei seiner Beschreibung nicht unbedingt wikipediatauglich. Wir wissen weder, wie er aussieht, noch wie er mit den anderen Dämonen in Kontakt tritt. Eigentlich wissen wir nicht mal, ob er überhaupt körperlich ist. Eine dunkle Macht kann schließlich alles Mögliche bedeuten. Und leider haben wir auch nicht das Gefühl, dass unsere Gegner uns über ihn aufklären werden. Also müssen wir unsere eigenen Informationen sammeln, und die deuten ziemlich eindeutig darauf hin, dass er Verstärkung bekommt.“ Caelums Miene wurde noch ernster, falls das überhaupt möglich war. „Abgesehen davon gehen wir inzwischen davon aus, dass das Ganze zu einer Jagd in beide Richtungen wird. Seine Anhänger wissen definitiv, dass du etwas mit der Sache zu tun hast. Schließlich wussten sie, dass deine Mutter den Stein hatte. Da liegt die Vermutung nahe, dass er jetzt in deinem Besitz ist. Sie haben zwar den Stein der Hölle, wissen aber auch, dass wir den zurückhaben wollen.« Er zögerte kurz, es schien ihm nicht zu gefallen, was er jetzt zu sagen hatte. »Sie werden auf Nummer sicher gehen und versuchen, den Stein des Himmels ebenfalls in die Finger zu kriegen. Und im schlimmsten Fall wollen sie sogar dich. Also werden nicht nur wir sie jagen, sondern sie auch uns. Und dafür werden sich nicht die Hohedämonen die Hände schmutzig machen, solange wir bei dir sind. Dafür schicken sie ihr Fußvolk.«

Ich schluckte. Das klang nicht so, als ob uns ruhige Zeiten bevorstanden. Irgendwie hatte ich gehofft, dass sie sich mit dem Höllenstein in ihrem Besitz zufriedengeben und uns in Ruhe lassen würden. Eine einseitige Jagd war bereits anstrengend genug. Aber da war wohl ein bisschen viel Wunschdenken am Start gewesen.

»Wenn ich richtig gezählt habe, waren insgesamt drei Hohedämonen dabei, oder?«

Caelum nickte anerkennend, offensichtlich hatte er nicht damit gerechnet, dass ich halbwegs den Überblick behalten hatte.

»Ich nehme mal an, einer von ihnen war Gorzata. Wisst ihr, wer die anderen beiden Hohedämonen waren?«

Jetzt war es Kieron, der mir antwortete. »Gorzata war in der Tat da, hat sich allerdings zügig und feige verdrückt. Bei den anderen beiden handelte es sich um Juran und Iskra. Juran war ziemlich alt. Er hatte über dreitausend Jahre auf dem Buckel.«

Mit fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Und den habt ihr mal eben so mit einem Feuertornado plattgemacht?« Kieron...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2022
Reihe/Serie Lua und Caelum
Lua und Caelum
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Apokalypse • Badboy Buch • Dämonen • Engel • Fantasy Bücher • Große Liebe • Halbengel • Himmel • Jugendbuch für Mädchen • Liebesroman • LoomLight • Love Story • Magie • romance books • Romantasy Bücher • Romantik Buch • Teufel • Unterwelt • Verbotene Liebe
ISBN-10 3-522-65532-X / 352265532X
ISBN-13 978-3-522-65532-3 / 9783522655323
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