Emily Seymour, Band 2: Zeitreisen für Fortgeschrittene (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor) (eBook)

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2023 | 1. Auflage
480 Seiten
Ravensburger Buchverlag
978-3-473-51153-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Emily Seymour, Band 2: Zeitreisen für Fortgeschrittene (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor) -  Jennifer Alice Jager
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Wenn dein Bruder entführt und gegen einen Doppelgänger ausgetauscht wird, du dem Tod nur knapp entgehst und dann auch noch jemand deine Erinnerungen löscht, tun sich Fragen auf - viele Fragen. Auf der Suche nach Antworten reisen Emily und Ashton einmal durch die magische Weltgeschichte. Zwischen mordlüsternen Vampiren und Drachen-Gestaltwandlern bleibt Emily kaum Zeit, das größte Rätsel von allen zu lösen: Ashton. Für Leser*innen ab 12 Jahren

Jennifer Alice Jager veröffentlicht seit 2014 Bücher für Jugendliche und Erwachsene. Nach Abschluss ihrer schulischen Ausbildung gab sie Zeichenunterricht, stellte ihre Bilder in Galerien aus und zog später nach Japan, wo sie ihren Hang zum Schreiben erst richtig entdeckte. Zurück in ihrer Heimat, widmete sie sich bald hauptberuflich dem Schreiben. In ihrer Freizeit zeichnet sie noch immer, liest Bücher aus jedem Genre und widmet sich ihren geliebten Tieren.

Jennifer Alice Jager veröffentlicht seit 2014 Bücher für Jugendliche und Erwachsene. Nach Abschluss ihrer schulischen Ausbildung gab sie Zeichenunterricht, stellte ihre Bilder in Galerien aus und zog später nach Japan, wo sie ihren Hang zum Schreiben erst richtig entdeckte. Zurück in ihrer Heimat, widmete sie sich bald hauptberuflich dem Schreiben. In ihrer Freizeit zeichnet sie noch immer, liest Bücher aus jedem Genre und widmet sich ihren geliebten Tieren.

Mister Sexy-007 unter Palmen


Das Meer, die Hitze, die Sonne und verdammt noch mal die Palmen! Die Palmen waren das Genialste an meiner neuen Heimat. Ich liebte Palmen. Ich liebte Palm Beach.

»Du bist echt kreidebleich«, stellte Rachel fest.

Wir saßen auf der halbhohen Mauer, die den Strand von der Promenade trennte, schleckten Vanilleeis und ließen unsere Beine baumeln. Ich hatte den Kopf in den Nacken gelegt, genoss den rötlichen Glanz der Sonne auf meinen geschlossenen Augenlidern und atmete die salzige Meeresluft ein. Das Eis lief mir über die Finger, also schlug ich die Augen wieder auf und leckte es mir von der Haut.

»Ich werd schon noch Farbe kriegen«, meinte ich mit dem Mund voll Vanilleeis.

»Wie lange lebst du jetzt schon hier? Zwei Monate?« Rachel begutachtete mich über den Rand ihrer superschicken Gucci-Sonnenbrille hinweg. Sie hatte sich die kreisrunden Gläser bis zur Nasenspitze heruntergeschoben und ihren Mund zu einer Schnute verzogen. »Du bist noch genauso bleich wie am Tag deiner Ankunft.«

Nachdenklich betrachtete ich unsere Beine – ihre fast schokobraun, meine weiß wie Puderzucker. Ich war nun mal ein hellhäutiger Typ, was man auch an meinen kürbisroten Haaren sah. Selbst nach zwei Monaten in Shorts, mit Flipflops und knappen Shirts sah ich aus wie ein Butterbrot. Wenigstens bekam ich nicht mehr so schnell Sonnenbrand. Allmählich gewöhnte sich meine Haut an das Summerfeeling, genauso wie sich mein Kopf darauf eingestellt hatte, dass Palm Beach meine neue Heimat war.

»Gib mir noch zwei Monate«, sagte ich.

Rachel lachte. »So krass blass wie du bist, braucht es zwei Jahre, bevor du nicht mehr wie eine Touristin aussiehst.«

»Es kommt nicht drauf an, wie man aussieht, sondern wie man sich fühlt.« Ich stand auf und balancierte mit ausgebreiteten Armen auf der Mauer entlang.

Auch wenn mein Äußeres noch nicht darauf schließen ließ, hatte ich mich sehr schnell an Florida gewöhnt. Wer würde sich auch nicht über ein Leben direkt am Strand freuen? Meine neue Heimat bot mir alles, was das Herz begehrte. Die Turners, bei denen ich lebte, waren ein freundliches Paar. Josh und Dorothy hatten immer ein offenes Ohr für mich. Rachel war eine tolle Freundin und auch die anderen in der Schule hatten kein Problem mit mir als der Neuen. Gut, der Start war etwas holprig gewesen, weil das Gerede über das Mädchen, dessen Eltern bei einem Autounfall gestorben waren und das sich an nichts mehr erinnern konnte, schnell die Runde gemacht hatte. Aber mittlerweile konnte ich mir gar kein anderes Leben mehr vorstellen.

»Hey, Mädels!«, rief uns jemand von der Promenade aus zu.

Rachel sprang sofort auf. »Holy Shit! Das ist Grayson Scott aus der Parallelklasse!«

Das musste sie mir nicht sagen. Jeder wusste, wer Grayson war – der heißeste Typ der Schule. Und gerade kam er auf seinem Bike auf uns zugefahren, seine besten Freunde Hudson und Robby im Schlepptau.

Was alle an ihm fanden, wusste ich nicht. Mit seinen Hawaiishirts, der Justin-Biber-Frisur, diesem Breitmaulfroschmund und der ständigen Angeberei vereinte er so ziemlich alles in sich, was ich an Jungs abschreckend fand. Rachel hingegen war ihm ganz und gar verfallen.

Unmittelbar vor der Mauer legte Grayson eine Vollbremsung hin, schlitterte mit dem Hinterrad in Seitenlage und fing sich gekonnt mit dem Fuß ab.

Rachel schielte über ihre Brille hinweg, tat desinteressiert und lehnte sich lässig gegen die Mauer. »Was geht?«, fragte sie wie beiläufig.

»Mia, nicht wahr?« Er nickte mir zu.

»Die bin ich«, bestätigte ich, auch wenn sich dieser Name seltsam falsch anfühlte. Ich konnte nur mutmaßen, dass ich in meinem alten Leben einen Spitznamen gehabt hatte und mir Mia deswegen so gar nicht vertraut vorkam.

»Wir wollen zu Benny’s. Habt ihr Bock?«

Eigentlich kamen wir gerade von dort, worauf das Vanilleeis in meiner Hand ein ziemlich guter Hinweis war. Offenbar hatte es Grayson nicht so mit logischen Rückschlüssen und Rachel war sowieso alles egal. Sie wäre auch seinem Vorschlag gefolgt, zum Fischmarkt zu gehen und sich nackt in toten Forellen zu wälzen.

»Klar!«, sagte sie, warf ihr Eis in den Mülleimer und schwang sich über die Mauer.

»Spring auf!«, forderte Grayson sie auf. Rachel stieg hinter ihm auf das Bike.

»Willst du bei mir mitfahren?«, fragte mich Robby.

Ich wollte ablehnen, aber Rachels Blick verriet mir, dass sie keine Widerworte meinerseits gebrauchen konnte. Gedanklich war sie wahrscheinlich schon bei der Familienplanung mit Grayson.

»Okay …«, stimmte ich zu und stieg auf Robbys Gepäckträger.

Die Jungs radelten los und ich merkte schnell, dass es gar nicht so leicht war, im Gleichgewicht zu bleiben, während ich mich mit einer Hand am Sitz festklammerte und in der anderen mein Eis hielt.

Da Grayson gar keinen Gepäckträger hatte, musste Rachel stehen – und das mit ihren Flipflops auf der Befestigung des Hinterrads. Ihr machte das aber nichts aus. Sie klammerte sich an Grayson und jubelte freudig, als wäre die kurze Tour zu Benny’s eine rasante Achterbahnfahrt.

Ich musste zugeben, dass mir der Ausflug ebenfalls Spaß machte. Der Wind wehte durch mein Haar, mein Herz vollzog bei jedem wilden Schlenker, den Robby fuhr, einen Salto, und Rachels Lachen war ansteckend.

Bei Benny’s angekommen, stiegen wir alle ab und die Jungs ließen ihre Bikes fallen. Robby spendierte mir eine Coke, die anderen bestellten sich Eis, wir lachten und scherzten miteinander und es fühlte sich an, als könnte jeder Tag so sein – so voller Sonnenschein und schöner Momente.

Nachdem die Jungs ihr Eis verputzt hatten, jagten wir uns gegenseitig über den Strand und wichen lachend den Wellen aus. Robby kitzelte mich, bis ich kaum noch Luft bekam, und Hudson nutzte die Gelegenheit, um mir meine Flipflops zu stibitzen.

»Na warte, den kriegen wir!«, verkündete Rachel selbstbewusst und wir rannten Hudson hinterher.

Nach einer fast schon epischen Sandschlacht waren wir völlig aus der Puste, hatten aber gewonnen. Triumphierend hob ich meine Flipflops in die Höhe und erntete Applaus von Grayson und Robby. Die beiden schlossen zu uns auf, während ich mich erst mal an die Strandmauer lehnen musste, um wieder zu Atem zu kommen. Rachel ließ sich neben mir an die Mauer plumpsen.

»Hast du den Typen dort bemerkt?«, fragte sie und schielte zu Benny’s und den anderen Strandbuden.

Ich drehte mich um.

»Nicht so auffällig!«, zischte sie.

»Wen meinst du?«

An den Tischen saßen einige Leute, die mir ganz normal vorkamen. Ein paar Touristen, einige Anwohner, nichts Ungewöhnliches.

»Da hinten, an der Ecke.«

Ich schaute noch einmal nach, diesmal unauffälliger, und wusste gleich, von wem sie sprach. An einer Hausecke lehnte ein Junge, den ich in der Schule noch nie gesehen hatte. Er musste ein Tourist sein, denn er war genauso blass wie ich. Eigentlich sogar noch blasser, was meines Erachtens kaum sein konnte, wenn man nicht gerade ein Geist war. Er hatte pechschwarzes Haar, trug ein ebenso schwarzes, langärmliges Hemd zu einer dunklen Jeans und verbarg seine Augen hinter einer schmalen Sonnenbrille.

»Der beobachtet dich schon die ganze Zeit«, meinte Rachel.

»Wer geht denn bitte in so einem Outfit zum Strand?«, fragte ich.

»Keine Ahnung, ein FBI-Agent?«

»Der ist ein bisschen zu jung fürs FBI, oder?«

Rachel riss die Augen auf. »Was, wenn du so etwas wie eine Mafia-Prinzessin bist?«

»Was?«

»Ja! Stell dir vor, du bist die Tochter eines gefährlichen Mafia-Bosses, deine Eltern kommen bei einem Mordanschlag ums Leben, doch du überlebst wie durch ein Wunder, hast aber dein Gedächtnis verloren. Sie stecken dich in ein Zeugenschutzprogramm, denn die Mörder deiner Eltern sind hinter dir her. Sie haben nur nicht mit dem jungen, attraktiven Superagent Mister Sexy-007 gerechnet, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, dich um jeden Preis zu beschützen. Aus dem Verborgenen beobachtet er dich und verliert dabei sein Herz.«

»Du solltest Bücher schreiben«, schlug ich vor.

Rachel überlegte. »Gar keine schlechte Idee.«

»Hey, worum geht’s?«, fragte Grayson.

»Um den Typen dort hinten«, meinte Rachel und nickte in die Richtung des fremden Jungen.

»Wer?«

Wir schauten uns nach ihm um, doch er war bereits verschwunden.

»Niemand«, sagte ich. »Bestimmt nur so ein Entführungsopfer.«

»Okay, und was soll das jetzt heißen?«, fragte Hudson.

»Du weißt schon, einer von den Teens, die gegen ihren Willen von ihren Eltern hierher in den Urlaub verschleppt werden«, erklärte ich. »Er sah jedenfalls nicht aus, als hätte er Spaß.«

Grayson hob die Schultern. »Wahrscheinlich, weil er nichts von der geilen Strandparty weiß, die heute Abend steigt. Seid ihr am Start?«

»Bei Partys immer!«, meinte Rachel und verpasste mir einen Stoß. »Nicht wahr?«

»Immer«, stimmte ich ihr zu, war gedanklich aber noch bei dem Typen. Dank ihm hatte mich die seltsame Unruhe ergriffen, die mich jedes Mal überkam, wenn ich an meine verlorene Vergangenheit erinnert wurde. Und das gefiel mir ganz und gar nicht.

 


Was die Party anging, hatte Grayson nicht übertrieben. Fast die gesamte Schülerschaft hatte sich um ein mannshohes Strandfeuer versammelt, ein paar Bierfässer waren angekarrt worden, Musik dröhnte...

Erscheint lt. Verlag 27.3.2023
Reihe/Serie eBook – Emily Seymour
Emily Seymour
Emily Seymour
Emily Seymour
Verlagsort Ravensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Kinder- / Jugendbuch Jugendbücher ab 12 Jahre
Schlagworte Band 2 • Beschäftigung für Zuhause • Beschäftigung Kinder • Buch • Bücher • Bücher Bestseller 2023 • Fantasy-Bücher • Geschenk • Geschenkidee • Geschichte • Jahreshighlight • Jugendbuch-Bestseller • jugendbücher mädchen ab 12 • junge Frauen • Kinder beschäftigen • Kindergarten • Kinderlexika • Legend Academy • Lernen • Lesen • Lieder • Literatur • Magie • Mitmachbuch • must read • Neuerscheinungen Bücher 2023 • Reime • Romane Bestseller 2023 • Romantasy • Romantic-Fantasy • School for Good and Evil • Soundbuch • Tiere • tiptoi Wieso? Weshalb? Warum? • Vorschule • Welt • Wissen • Young-Adult-Bücher • Zauberei • Zeitreise
ISBN-10 3-473-51153-6 / 3473511536
ISBN-13 978-3-473-51153-2 / 9783473511532
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