SparkofPhoenix: Spark und die Entdeckung der Dracheninsel (eBook)
192 Seiten
Fischer Sauerländer Verlag
978-3-7336-0529-2 (ISBN)
SparkofPhoenix ist einer der erfolgreichsten deutschen Minecrafter und begeistert mit seinem Online-Auftritt Millionen von Zuschauern. Bei seinen Fans gilt er als wandelnde Minecraft-Enzyklopädie. Sein erstes Buch »200 Dinge in Minecraft, die du noch nicht wusstest« war ein voller Erfolg und stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.
SparkofPhoenix ist einer der erfolgreichsten deutschen Minecrafter und begeistert mit seinem Online-Auftritt Millionen von Zuschauern. Er beschäftigt sich intensiv mit Update-Reviews zum Spiel, interessanten Minecraft-Fakten, der Vorstellung von Minecraft-Modifikationen und vieles mehr! Bei seinen Fans gilt er als wandelnde Minecraft-Enzyklopädie. Sein erstes Buch »200 Dinge in Minecraft, die du noch nicht wusstest« war ein voller Erfolg und stand wochenlang auf der Spiegel-Bestsellerliste.
Limonia
Für einen Moment blinzelt Spark wegen der hellen Sonne, die in seine Augen strahlt. Ein angenehm warmer Wind streicht über sein Gesicht, und als er die Augen wieder öffnet, bietet sich ihm eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt Limonia. Wäre er nicht hier, hätte er es nicht für möglich gehalten, dass ein Ort wie dieser existieren könnte. Die Spieler betrachten belustigt seinen und Gaius’ ungläubigen Gesichtsausdruck, während sie sich staunend umschauen.
Sie befinden sich hoch oben über der Stadt in einer Art Pavillon, der das Portal umgibt. Dünne Stützen aus gemustertem Stein tragen ein luftiges halbrundes Dach aus oxidiertem Kupfer. In den Steinboden ist ein wunderschönes Muster eingearbeitet. Weiße Steine mit grauen Adern und dunkles Gestein wechseln sich ab, beides hat Spark noch nie gesehen.
Der Pavillon ist von gut gepflegter Natur umgeben. Hohe Bäume, duftende Blumen und üppige Büsche säumen die Umgebung. Kopernikus flattert fröhlich auf einen Ast und singt ein Lied, während Zora und Epona aus einem kleinen Brunnen trinken, der von dunkelgrünem Gras umgeben ist.
Gaius steht gebannt neben Spark und murmelt leise: »Ich kann es nicht glauben … Das ist … so wunderschön!«
Limonia ist riesig und erstreckt sich so weit das Auge reicht. Ein hoher Berg ragt aus dem Zentrum der kreisrunden Stadt und trägt ein prächtiges Schloss. Es sticht Spark sofort ins Auge. Das schneeweiße Gebäude mit den türkisen Kupferdächern thront auf dem kantigen dunklen Felsen und hebt sich stark von seiner Umgebung ab. Das Schloss hat hohe spitze Türme, die mit farbigen Akzenten veredelt sind. Es könnten Erze sein, doch von hier aus kann er es nicht genau erkennen. Das Gebäude hat so viele Details, dass er es stundenlang betrachten könnte.
Spark verlässt den Pavillon, um mehr von Limonia zu sehen. Ein kleiner Weg führt über die Bergspitze bis zu einer Brücke. Unter ihnen liegt ein riesiger See. Ironischerweise sieht der See mit der Brücke und dem Portalberg genauso aus wie im Nether – nur gespiegelt. Im Gegensatz zu der dunklen Brücke im Nether liegt nun eine helle Variante vor ihm. Sie führt an das sandige Ufer des Sees, das mit Schilf und Blumen bewachsen ist. Wie ein Halbmond schmiegt sich der See an das Ufer. Hinter ihnen, am gegenüberliegenden Ufer, befindet sich ein großes Gebirge mit dunklen Tannen.
Überall flattern grüne Banner im Wind. Auch die von Talina erwähnten Leuchtfeuer strahlen in der Ferne, ein grüner Lichtstrahl befindet sich direkt in der Mitte des Schlosses. Um den Schlossberg herum flacht die Landschaft sanft ab, weitläufige Felder und dichte Wälder säumen das Umland.
Wunderschöne kleine Häuser stehen am Fuß des dunklen Berges und ziehen sich bis zum seichten Ufer des großen Sees. Weniger dicht verteilt hinter den Feldern am See liegen einfachere Hütten, die Spark an sein Dorf erinnern. Dorfbewohner laufen durch die Straßen, arbeiten auf den Feldern oder unternehmen etwas zusammen. Wahrscheinlich sind es nicht nur Dorfbewohner, überlegt Spark. Diese Stadt muss voll von Spielern sein.
»Das hätte ich niemals erwartet. Du?«, fragt Gaius mit Blick auf Limonia.
Spark schüttelt den Kopf. Genau genommen weiß er nicht einmal, was er erwartet hat. Das, was vor ihm liegt, hätte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können.
»Ich kann es kaum erwarten, alles zu erkunden«, sagt der Trankmeister und klatscht freudig in die Hände.
»Wieso habt ihr euch die Mühe gemacht und das Portal so weit oben auf einem Berg errichtet?«, fragt Spark an die Spieler gewandt. Er denkt an das Portal im Dorf, das sie tief in der Mine erbaut haben, um besser an das Netherit heranzukommen.
»Das hat mehrere Gründe«, erklärt Talina. »Zum einen müssen alle Portale aufeinander abgestimmt und deshalb genau geplant werden. Außerdem hat nicht jeder Zugang zu den Portalen. Und natürlich sind wir so sicherer gegen Feinde. Der Lavasee hat sich einfach angeboten.«
»Ihr dürft nicht vergessen, dass der Nether eine komprimierte Dimension ist«, ergänzt Felix. »Man schafft es dadurch, achtmal schneller nach Limonia zu reiten, als wenn man in der Oberwelt reisen würde.«
»Das ist ganz schön weit, wenn man bedenkt, wie lange wir durch den Nether geritten sind«, meint Gaius und kratzt sich am Kopf.
Spark nickt. So weit weg von zu Hause war er noch nie, aber er war auch noch nie so aufgeregt, etwas Neues zu erleben.
***
»Kommt, wir bringen euch direkt zum Amt für Portalgenehmigungen«, schlägt Talina vor.
Sie betreten die Brücke aus weißem Stein, die genauso aufwendig errichtet und mit Redstone-Schaltungen versehen ist wie im Nether. Die langen Stützen sind mit Verzierungen geschmückt, und der große See unter ihnen funkelt wie Tausende Diamanten in der Sonne.
Die Pferde und die Eselstute trotten müde hinter ihnen her. Epona scheint etwas Höhenangst zu haben und guckt so verängstigt, dass ihr fast die Augen aus dem Kopf fallen. Gaius neckt sie lachend, was sie so wütend macht, dass sie ihre Angst vergisst. Sie versucht mehrmals, den alten Trankmeister zur Strafe mit einem Biss zu kneifen, doch Gaius kann ausweichen und lacht nur noch lauter.
»Wurdet ihr eigentlich schon mal wiederbelebt?«, fragt Spark neugierig.
»Ja, die meisten hier wurden wiederbelebt«, antwortet Talina. »Aber das ist schon eine Weile her, als die Stadt noch nicht so fortgeschritten war und wir oft Begegnungen mit Monstern hatten. Heutzutage passiert das nicht mehr so häufig. Übrigens, willkommen in Limonia. Das ist die Unterstadt.«
Sie haben das Ende der Brücke erreicht, und ein Straßenschild verrät, dass sie sich nun auf der Via Scala befinden. Die Straße besteht aus hellen Pflastersteinen mit Akzenten aus poliertem Andesit. Links und rechts säumen ordentliche Grasstreifen und Blumen den Weg in die Unterstadt.
Eine große Taverne liegt auf der linken Seite nah am See. Das dunkle Holz der Fassade wird durch rote Fensterläden und ein grünes Dach hervorgehoben. Fröhliche Stimmen dringen aus dem Inneren. Ein hölzernes Schild mit der Aufschrift Taverne am Spiegelsee bewegt sich im Wind hin und her.
Es ist schön hier, findet Spark.
»Folgt mir«, sagt Talina und führt sie am Seeufer entlang.
Die Hufe der Pferde klappern rhythmisch auf dem steinigen Untergrund. Sie gehen an der Taverne und an kleinen Gebäuden vorbei bis zu einem großzügigen Pferdestall, wo sie ihre Reittiere unterbringen. Die Stallmiete übernimmt Talina.
»Ich hoffe, ihr habt es nicht eilig«, sagt Felix, »denn wir müssen einen kurzen Stopp im Handelsviertel machen, um einige Dinge von der Nethertour loszuwerden.«
»Kein Problem«, antworten Spark und Gaius gleichzeitig.
Sie folgen der Via Scala bis zur Via Regia, die zum Schloss hinaufführt. Hier in den äußeren Stadtvierteln befinden sich überwiegend Wohngebäude, und sie staunen nicht schlecht über die dekorativen Häuser, die die gepflasterte Straße säumen. Alle wurden mit Sorgfalt und auffälligen Details gebaut, und auch diesmal hat Spark viele der Materialien noch nie gesehen.
»Was ist das?«, fragt er und deutet auf das helle Gestein mit den dunklen Akzenten.
»Du meinst das Calcit und den Tiefenschiefer?«, fragt Talina.
Spark nickt.
»Den hellen Stein findet man nur in unterirdischen Geoden. Und für den Tiefenschiefer müsst ihr noch tiefer graben als für eure Mine im Dorf.«
»Ah«, sagt Spark und macht sich eine Notiz im Kopf, dass er noch einiges zu erkunden hat, wenn er wieder zu Hause ist. Kopernikus flattert fröhlich von Haus zu Haus, während sie weiter der geschwungenen Straße folgen.
Sie begegnen einem Spieler nach dem anderen. Spark wird fast schwindelig von den vielen verschiedenen Outfits, den farbigen Haaren und bunten Augen. Spark ist hier auch nicht mehr der Einzige mit einem treuen Tier an der Seite. Ein Papagei auf der Schulter oder ein Wolf als Begleiter sind in Limonia keine Seltenheit.
Viele Gebäude, an denen sie vorbeikommen, sind ihnen ebenfalls neu. Eine kleine Post, in der Spieler Pergamentrollen abgeben. Tavernen, aus denen es herrlich duftet. Sogar kleine Buchläden entdeckt Spark. Margret würde Luftsprünge machen. Hin und wieder kommen sie auch an großen Hallen vorbei, wo man Lebensmittel kaufen kann, wie die Werbeschilder verraten.
Sie folgen Talina und den anderen durch die Straßen der Unterstadt, steigen Treppen hinauf und nähern sich dem imposanten Schloss.
***
Die äußeren Viertel der Stadt sind nichts im Vergleich zu den inneren Vierteln, die man erreicht, wenn man einer der prunkvollen Straßen in Richtung Schloss folgt. Die Häuser nahe der Taverne am See sahen schon prachtvoll aus, doch hier im Herzen der Oberstadt besitzen die Gebäude eindrucksvolle Dächer in verschiedenen Farben. Große Fahnen wehen im Wind und zeigen entweder Smaragde, eine Krone, ein Schild mit Schwert oder andere vergleichbare Gegenstände und Motive.
Kleine Bäche wurden in der Stadt angelegt, um für eine angenehme Atmosphäre und viel Grün zu sorgen. Ordentlich getrimmte Bäume säumen die Straßen, Bienen sammeln Nektar von den vielen Blumen, und sogar der ein oder andere Hase treibt sich zwischen dem hohen Gras herum. Tropische Fische schwimmen in kleinen Teichen, an deren Ufer Bänke stehen. Spark ist sich sicher, dass die Fische wegen ihres Aussehens hierhergebracht wurden, da er sie bisher nur aus dem warmen Ozean im Süden kennt.
Abgesehen von Pferden sehen sie jedoch kaum andere große Tiere, die wohl eher am Rand der Stadt leben. Spieler laufen...
Erscheint lt. Verlag | 26.10.2022 |
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Reihe/Serie | SparkofPhoenix-Roman | SparkofPhoenix-Roman |
Illustrationen | Stefani Kampmann, Timo Müller-Wegner |
Zusatzinfo | 25 s/w Abbildungen |
Verlagsort | Frankfurt am Main |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | Arazhul • Bücher basierend auf Computerspielen • Buch für Gamer • Buch für Lesemuffel • Buch für Nichtleser • Concrafter • Dr. Benx • GermanLetsPlay • Geschenk für Jungen und Mädchen • influencer buch • minecraft fans • Paluten • Spark Buch • Sparkofphoenix Buch • Youtuber Buch |
ISBN-10 | 3-7336-0529-2 / 3733605292 |
ISBN-13 | 978-3-7336-0529-2 / 9783733605292 |
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