Conni & Co 3: Conni und die Austauschschülerin (eBook)
224 Seiten
Carlsen Verlag Gmbh
978-3-646-93671-1 (ISBN)
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch - und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin.
Dagmar Hoßfeld wollte als Kind Tierärztin, Bäuerin oder Gestütsbesitzerin werden. Dass sie sich anders entschieden hat, verdankt sie ihrem Sohn: Als er ungefähr ein halbes Jahr alt war, bekam sie Lust, ein Kinderbuch zu schreiben. Sie setzte sich an den Schreibtisch – und hörte mit dem Schreiben einfach nicht mehr auf. Zum Glück! Mittlerweile sind viele wunderbare Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen. Geboren wurde Dagmar Hoßfeld 1960 in Kiel. Heute lebt sie in einem kleinen Dorf zwischen Ostsee und Schlei und hat, wie sie selbst sagt, den schönsten Beruf der Welt: Autorin. Barbara Korthues wurde 1971 nahe der niederländischen Grenze geboren. An der Fachhochschule Münster studierte sie Illustration und Grafik-Design sowie freie Malerei an der Kunstakademie Münster. Während der Studienzeit begann sie für verschiedene Kinder- und Jugendbuchverlage zu arbeiten und hat seitdem zahlreiche Bücher veröffentlicht.
Auf den Austausch!
„Wo bleibst du denn?“ Anna macht ein vorwurfsvolles Gesicht. „Ich hab dich zigmal angerufen!“
„Sorry. Mein Handyakku ist leer“, erwidert Conni. „Aber ich hab doch gesagt, dass ich ein bisschen später komme. Wo stecken Billi und Dina?“
„Die sind schon oben. Billi hat ihren Laptop mitgebracht. Das Internet ist hier viel schneller als bei ihr.“ Anna zieht Conni hinter sich her in die Bücherei. Sie laufen die breite Treppe hinauf und biegen um ein paar hohe Bücherregale. Conni kann Billi schon von Weitem lachen hören.
„Ist das englische Schulsystem so witzig?“, wundert sie sich.
„Wohl nicht.“ Anna kichert. „Billis gute Laune hängt eher mit unseren Tischnachbarn zusammen, glaub ich. Die sind nämlich sehr speziell!“
Conni runzelt die Stirn. Spezielle Tischnachbarn? Was meint Anna denn damit?
Als sie um die Ecke biegen, die die Internet-Arbeitsplätze vom normalen Büchereibetrieb trennt, sieht sie, was Anna gemeint hat: Vor einem der Computer sitzen zwei Jungs. Sie starren auf ein Tablet und schütten sich vor Lachen fast aus, während sie Conni beiläufig begrüßen.
„Hi, Conni“, sagt der eine. Der andere hebt nur kurz die Hand.
„Paul! Phillip!“, ruft Conni. „Was macht ihr denn hier?“
„Für die Englisch-Hausaufgabe recherchieren“, erwidert Phillip. Er lehnt sich lässig zurück. „Was dachtest du denn?“
Er guckt so unschuldig, dass Conni sich ein Grinsen nicht verkneifen kann.
„Hey, Conni! Da bist du ja endlich!“ Billis Gesicht taucht über der Trennwand zwischen den Schreibtischen auf. „Glaub ihnen kein Wort! Die beiden gucken sich nur blöde Videoclips an. Du weißt schon: ‚Die größten Schlamassel der Welt‘ und solche Sachen.“
Dina schiebt sich neben Billi. „Wir können uns überhaupt nicht richtig konzentrieren“, sagt sie vorwurfsvoll. „Dabei soll man in einer Bibliothek doch leise sein!“
Paul und Phillip brechen in prustendes Gelächter aus. Conni runzelt die Stirn.
„Seid ihr bald fertig?“, fragt sie. „Oder wollt ihr den ganzen Nachmittag mit diesem Blödsinn verbringen?“
Paul zieht den Kopf ein. „Du hörst dich an wie meine Mutter“, murmelt er. „Wir machen gleich Schluss, keine Panik.“
„Klaro.“ Phillip schenkt Conni ein Lächeln. „Erst der Spaß, dann die Arbeit – heißt es nicht so?“
„Nein, heißt es nicht.“ Conni erwidert das Lächeln. Dann dreht sie sich um und schiebt sich zwischen Anna, Billi und Dina auf den letzten freien Platz.
„Wir haben schon mal angefangen“, sagt Dina. „Es gibt echt tolle Seiten von britischen Schulen, nur leider sind die alle auf Englisch.“
„Macht doch nichts“, meint Conni. „Das kriegen wir schon hin!“
Billi drängelt sich ein Stück nach vorn, um besser an die Tastatur des Laptops zu kommen. „Es gibt aber auch gute Homepages von deutschen Schulen, wo was zum Thema Austausch steht.“
Schon bald sind die Freundinnen in ihre Arbeit vertieft. Anna hat einen Collegeblock auf dem Schoß und macht fleißig Notizen.
Conni wirft einen kurzen Blick über die Trennwand. Paul und Phillip studieren konzentriert die Homepage des britischen Fremdenverkehrsamtes. Phillip blickt kurz vom Tablet auf und zwinkert ihr zu.
„Die Ärmsten!“, ruft Anna plötzlich.
Conni fährt herum. „Was? Wer?“
Anna rückt ihre Brille zurecht. „In England werden die Kinder schon mit fünf Jahren eingeschult. Wusstest du das?“
„Nein.“ Conni schüttelt den Kopf. „Aber schreib’s auf!“
„Und sie müssen Schuluniformen tragen“, sagt Billi. „Die Jungs lange Hosen mit weißem Hemd, Krawatte und einem dunklen Jackett und die Mädchen weiße Blusen mit Schlips und dazu Faltenröcke.“ Sie schüttelt sich. „Faltenröcke, grusel! Stellt euch das mal vor, wenn wir auch Schuluniformen anziehen müssten!“
„Lieber nicht“, lacht Conni, während ihr Blick über den Bildschirm wandert. „Hier steht, dass die meisten Schulen in Großbritannien Gesamtschulen sind. Und außerdem Ganztagsschulen. Genau wie bei uns.“
Anna nickt, während sie mitschreibt. „Aber dafür gilt das britische Schulsystem als eines der besten der Welt!“
Conni, Billi und Dina grinsen sich an. Anna hört sich an wie eine kleine Lehrerin.
„Ist was?“ Anna hebt den Kopf und macht ein verwirrtes Gesicht. Ihr Kuli schwebt über den Notizen.
„Nö, gar nichts“, lacht Billi. „Schreib nur schön weiter.“
Als sie genug Informationen gesammelt haben, beschließen die vier, sich zur Belohnung eine Cola zu genehmigen.
Billi klappt ihren Laptop zu.
„Kommt ihr mit?“, fragt Conni die Jungs.
„Na logo.“ Phillip steht auf und streckt sich.
Paul nickt und schaltet das Tablet aus, bevor er es in seinen Rucksack schiebt.
Das kleine Bücherei-Café ist gut besucht, aber sie ergattern ein paar freie Plätze an einem Tisch am Fenster. Phillip holt noch zwei Stühle dazu.
„Wisst ihr schon, ob ihr jemanden aufnehmt?“, fragt er, während er einen Blick auf die Getränkekarte wirft.
Conni schüttelt den Kopf. „Meine Eltern entscheiden sich erst heute Abend. Drückt mir die Daumen.“
„Meine Eltern erlauben es nicht“, sagt Dina traurig. „Na ja, ich hab’s mir ja schon fast gedacht.“
„Mach dir nichts draus“, sagt Billi tröstend. „Wir nehmen auf jeden Fall jemanden und du weißt ja: Die Hälfte von meiner Austauschschülerin gehört dir!“
„Wir nehmen auch eine“, verkündet Anna.
„Meine Eltern waren auch einverstanden“, meldet sich Paul zu Wort. Er grinst. „Das wird bestimmt spitze! Dann kann ich gegen einen echten Engländer Fußball spielen. Vielleicht können wir sogar Nationalmannschaften bilden und ein Fußballturnier veranstalten und …“
Phillip unterbricht ihn: „Hey, glaubst du, alle Jungs in England interessieren sich für Fußball? Kann ich mir nicht vorstellen.“ Als die Kellnerin kommt, bestellt er für alle Cola. „Wir nehmen jedenfalls auch einen Austauschschüler und falls die Plätze knapp sind, sogar zwei, hat mein Vater gesagt.“
„Gleich zwei?“, staunt Conni. Sie weiß zwar, dass Phillip seit der Trennung seiner Eltern allein mit seinem Vater in einer großen Villa lebt, aber dass sie gleich zwei englische Gastschüler bei sich aufnehmen wollen!
„Du hast es gut“, murmelt Dina.
Phillip winkt ab. „Wir haben jede Menge Platz im Haus“, meint er. „Und mein Vater ist in solchen Dingen ziemlich großzügig.“
Als die Kellnerin mit einem großen Tablett kommt und die Getränke verteilt, hebt Phillip sein Glas. Die Eiswürfel klirren leise. „Na dann“, sagt er mit feierlichem Gesicht. „Auf den Austausch!“
Als Conni nach Hause kommt, sitzen Mama und Papa auf der Terrasse und unterhalten sich. Conni setzt sich dazu.
„Wir sprechen gerade über den Besuch aus England“, sagt Mama.
„Cool“, meint Conni. „Und?“
Papa wirft ihr einen belustigten Blick zu. „Was denkst du?“
„Ich fänd’s echt toll, wenn ihr Ja sagt“, erwidert Conni. „So ein persönlicher Kontakt soll unheimlich gut sein, um eine Fremdsprache richtig zu lernen, hat Frau Lindmann gesagt. – Ach, da fällt mir noch was ein.“ Sie grinst breit. „Ich hab in der Englischgrammatikarbeit eine glatte Zwei geschrieben!“
„Das ist ja klasse!“, freut sich Mama.
„Also, wenn du in englischer Grammatik so gut stehst“, sagt Papa gedehnt, „brauchst du doch gar keinen Austausch mehr, um deine Sprachkenntnisse zu verbessern.“
Conni stutzt. So hatte sie das natürlich nicht gemeint! „Das ist doch was ganz anderes“, sagt sie schnell. „Mit einem Gast aus einem anderen Land unterhält man sich. Da lernt man Umgangssprache, Konversation und solche Sachen.“
„Konversation, soso …“, Papa schmunzelt.
„Wir sollten sie nicht länger auf die Folter spannen“, meint Mama und fügt hinzu: „Ja, wir erlauben es!“
„Hurra!“ Conni springt auf und hüpft jubelnd um den Tisch.
Jakob kommt um die Ecke.
„Was ist denn hier los?“, fragt er misstrauisch.
Pauls kleine Schwester Marie steht neben ihm.
„Bestimmt bekommt ihr bald Besuch von einem englischen Kind“, tippt sie. „Paul hat nämlich genauso gebrüllt, als Mama und Papa ihm das erlaubt haben.“
„Echt?“ Jakob reißt die Augen auf.
Conni fällt zuerst Mama, dann Papa um den Hals. Sie strahlt über das ganze Gesicht.
„Ihr seid echt spitze“, sagt sie atemlos. „Ich freu mich wie verrückt!“
„Ja, wir freuen uns auch“, sagt Mama. „Papa war sofort einverstanden.“
„Klar“, nickt Papa.
Conni flitzt ins Wohnzimmer, befreit ihr Handy vom Ladekabel und tippt schon im Laufen Annas Nummer an. Als sie sich in ihrem Zimmer aufs Bett wirft, meldet Anna sich. Conni lässt sie gar nicht erst zu Wort kommen.
„Meine Eltern sind einverstanden!“, schreit sie in den Hörer.
„Hey, klasse! Herzlichen Glückwunsch!“, sagt Anna. „Weiß Billi schon Bescheid?“
„Nee, ich wollt’s dir zuerst sagen.“
„Cool“, sagt Anna. „Dann bis morgen!“
Conni legt auf und wählt Billis Nummer, aber es springt nur die Mailbox an.
„Macht nichts.“ Conni streichelt Kater Mau, der laut schnurrend seinen Kopf an ihr reibt. „Dann erfährt sie’s eben morgen.“ Sie legt das...
Erscheint lt. Verlag | 29.8.2022 |
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Reihe/Serie | Conni & Co | Conni & Co |
Illustrationen | Barbara Korthues |
Zusatzinfo | schwarzweiße Vignetten |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Kinder- / Jugendbuch ► Kinderbücher bis 11 Jahre |
Schlagworte | Buch Jugendliche ab 12 Mädchen • Buch Mädchen 10 Jahre Freundschaft • Buch Teenager Mädchen • Connie • Conni Schulgeschichten • Conny • Englisch für Anfänger • Freunde finden • jugendbuch ab 10 • jugendbuch mädchen ab 12 • Jugendbuch Schule • Kinderbuch starke Mädchen • Konni • lustiges Buch Jugendliche • Mädchenbücher ab 10 • Mädchen Buch Freundschaft • Mädchenbuch Serie • Schüleraustausch • Schüleraustausch Buch • Teenager Mädchen Geschenke |
ISBN-10 | 3-646-93671-1 / 3646936711 |
ISBN-13 | 978-3-646-93671-1 / 9783646936711 |
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